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Heike
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Thomastik-Infeld Superalloy
Satz: Thomastik-Infeld Superalloy Round Wound Hexcore IN346 long scale 34" medium light (.030 - .045 - .065 - .080 - .105 - .125). Ebenfalls erhältlich: Sätze für 4- und 5-Saiter; Sätze in XXL Mensur (36") ebenfalls für 4-/5-/6-Saiter, allerdings in "light" (.025 - .040 - .060 - .080 - .100 - .120).
URL: www.thomastik-infeld.com
Konstruktion: äußerste Umspinnung aus Superalloy, untere Lage(n) aus Nickel, Kerndraht mit hexagonalem Querschnitt
Superalloy ist eine proprietäre Legierung (markteingeführt 2004), die entwickelt wurde, um zum einen durch eine glattere Oberfläche Finger wie Bünde bestmöglich zu schonen, dabei optimale Haltbarkeit durch minimierte Verformung und Ablagerung von Abrieb zu erzielen, zum anderen einen kraftvollen, durchsetzungsfähigen, über das ganze Frequenzspektrum hinweg ausgeglichenen, klaren, brillanten, wiewohl warmen, modernen Ton mit optimalem Output zu erhalten.
Das Finish ist tatsächlich feiner als das der meisten nickelbeschichteten Stahlsaiten (GHS Boomers, D'Addario XL u.ä.), aber nicht so fein und "flutschig" wie das einiger reiner Nickelsaiten (etwa Rickenbacker 95511 Roundwound NikL).
Die objektive meßbare Saitenspannung bewegt sich im mittleren Bereich (etwas unter Thomastik-Infeld Powerbass), das subjektive Spielgefühl ist allerdings sehr hart. Die Ausgeglichenheit des Satzes ist sehr gut.
Eine sehr gute Ausführbarkeit verschiedener Spieltechniken ist gewährleistet, zumal sich eine Hexcore-Saite spieltechnisch besser kontrollieren läßt als eine Rundkernsaite, wenn auch klanglich sie mir pizz, mit Pick oder getapped wesentlich besser gefällt als für Slap/Pop (wo man mit Stahlsaiten wie D'Addario ProSteels wesentlich élégantere Ergebnisse erzielen kann.)
Das Bassfundament ist felsenfest, voll und wohlabgerundet, dabei transparent und ohne wummernden Wumms (SCNR ). Extrembässe wie bei Thomastik-Infeld Jazz Bass Roundwound oder La Bella Deep Talkin' Bass Roundwound wird man hier nicht finden, dafür präsentieren sich die Superalloy sehr aufgeräumt, was sich gerade auch bei der H-Saite äußerst gut macht. Ich finde die sogar "besser zusammen" als die der Thomastik-Infeld Jazz Bass Roundwounds, und zugleich klingt sie auch in hohen Lagen noch lebendig, "frei".
Die Mitten sind allerbestens ausgeprägt, kehlig, aber kultiviert und offen (nie unfein brüllend wie die der Fender 7250s), unterstützen den holzigen Charakter eines Basses.
Die Höhen sind luftig, wirken nie spröde oder gar aufdringlich. Allerdings gibt es keine "Feenstaub"-Brillanzen wie bei Thomastik-Infeld Jazz Bass Roundwound.
Die Artikulation ist allerbestens (!!) definiert.
Das Sustain ist gediegen (wenn auch nicht überragend wie das von Thomastik-Infeld Jazz Bass Roundwound).
Die Haltbarkeit erscheint mir bislang zumindest sehr gut.
Alles in allem ist dies als eine Allzweck-Saite mit einem kompakten Sound zu betrachten, die ja auch im Preis nur wenig über der direkten Konkurrenz von D'Addario XL liegt, sie allerdings doch deutlich in Sachen Tonkultur und Definiertheit, aber auch Knurremitten aussticht, nur die Hochmittenanteile sind geringer. Mit den Luxussounds (aber auch Preisen...) von Thomastik-Infeld Jazz Bass Roundwound und Thomastik-Infeld Powerbass kann und will sie nicht mithalten.
Mit einer Meinungsbildung tue ich persönlich mir etwas schwer. Anfangs war ich von der geradezu zuchtmeisterlichen Disziplin des Tons sehr angetan, dann dachte ich, irgendwie lohnt die allzu gestrenge Anstrengung doch nicht, denn ich muß den Sound doch nicht so absolut tight haben. Später fand ich das wieder ok, konnte diesmal auch den Slap-Sounds mehr abgewinnen, hätte aber gerne mehr Wärme, Knurr und Holz gehabt. Vielleicht sollte ich einerseits nächstesmal doch lieber Thomastik-Infeld Powerbass kaufen , andererseits mich nochmal auf die Suche nach einem besseren 6-Saiter begeben
Disclaimers 'R' us: Das Attribut vintage aus dem Werbetext sollte man allerdings (wie schon bei den Jazz Bass Saiten) nicht allzu wörtlich nehmen, denn Saiten dieser Qualität waren nur vor 20 Jahren noch nicht zu haben.
Satz: Thomastik-Infeld Superalloy Round Wound Hexcore IN346 long scale 34" medium light (.030 - .045 - .065 - .080 - .105 - .125). Ebenfalls erhältlich: Sätze für 4- und 5-Saiter; Sätze in XXL Mensur (36") ebenfalls für 4-/5-/6-Saiter, allerdings in "light" (.025 - .040 - .060 - .080 - .100 - .120).
URL: www.thomastik-infeld.com
Konstruktion: äußerste Umspinnung aus Superalloy, untere Lage(n) aus Nickel, Kerndraht mit hexagonalem Querschnitt
Superalloy ist eine proprietäre Legierung (markteingeführt 2004), die entwickelt wurde, um zum einen durch eine glattere Oberfläche Finger wie Bünde bestmöglich zu schonen, dabei optimale Haltbarkeit durch minimierte Verformung und Ablagerung von Abrieb zu erzielen, zum anderen einen kraftvollen, durchsetzungsfähigen, über das ganze Frequenzspektrum hinweg ausgeglichenen, klaren, brillanten, wiewohl warmen, modernen Ton mit optimalem Output zu erhalten.
Das Finish ist tatsächlich feiner als das der meisten nickelbeschichteten Stahlsaiten (GHS Boomers, D'Addario XL u.ä.), aber nicht so fein und "flutschig" wie das einiger reiner Nickelsaiten (etwa Rickenbacker 95511 Roundwound NikL).
Die objektive meßbare Saitenspannung bewegt sich im mittleren Bereich (etwas unter Thomastik-Infeld Powerbass), das subjektive Spielgefühl ist allerdings sehr hart. Die Ausgeglichenheit des Satzes ist sehr gut.
Eine sehr gute Ausführbarkeit verschiedener Spieltechniken ist gewährleistet, zumal sich eine Hexcore-Saite spieltechnisch besser kontrollieren läßt als eine Rundkernsaite, wenn auch klanglich sie mir pizz, mit Pick oder getapped wesentlich besser gefällt als für Slap/Pop (wo man mit Stahlsaiten wie D'Addario ProSteels wesentlich élégantere Ergebnisse erzielen kann.)
Das Bassfundament ist felsenfest, voll und wohlabgerundet, dabei transparent und ohne wummernden Wumms (SCNR ). Extrembässe wie bei Thomastik-Infeld Jazz Bass Roundwound oder La Bella Deep Talkin' Bass Roundwound wird man hier nicht finden, dafür präsentieren sich die Superalloy sehr aufgeräumt, was sich gerade auch bei der H-Saite äußerst gut macht. Ich finde die sogar "besser zusammen" als die der Thomastik-Infeld Jazz Bass Roundwounds, und zugleich klingt sie auch in hohen Lagen noch lebendig, "frei".
Die Mitten sind allerbestens ausgeprägt, kehlig, aber kultiviert und offen (nie unfein brüllend wie die der Fender 7250s), unterstützen den holzigen Charakter eines Basses.
Die Höhen sind luftig, wirken nie spröde oder gar aufdringlich. Allerdings gibt es keine "Feenstaub"-Brillanzen wie bei Thomastik-Infeld Jazz Bass Roundwound.
Die Artikulation ist allerbestens (!!) definiert.
Das Sustain ist gediegen (wenn auch nicht überragend wie das von Thomastik-Infeld Jazz Bass Roundwound).
Die Haltbarkeit erscheint mir bislang zumindest sehr gut.
Alles in allem ist dies als eine Allzweck-Saite mit einem kompakten Sound zu betrachten, die ja auch im Preis nur wenig über der direkten Konkurrenz von D'Addario XL liegt, sie allerdings doch deutlich in Sachen Tonkultur und Definiertheit, aber auch Knurremitten aussticht, nur die Hochmittenanteile sind geringer. Mit den Luxussounds (aber auch Preisen...) von Thomastik-Infeld Jazz Bass Roundwound und Thomastik-Infeld Powerbass kann und will sie nicht mithalten.
Mit einer Meinungsbildung tue ich persönlich mir etwas schwer. Anfangs war ich von der geradezu zuchtmeisterlichen Disziplin des Tons sehr angetan, dann dachte ich, irgendwie lohnt die allzu gestrenge Anstrengung doch nicht, denn ich muß den Sound doch nicht so absolut tight haben. Später fand ich das wieder ok, konnte diesmal auch den Slap-Sounds mehr abgewinnen, hätte aber gerne mehr Wärme, Knurr und Holz gehabt. Vielleicht sollte ich einerseits nächstesmal doch lieber Thomastik-Infeld Powerbass kaufen , andererseits mich nochmal auf die Suche nach einem besseren 6-Saiter begeben
Disclaimers 'R' us: Das Attribut vintage aus dem Werbetext sollte man allerdings (wie schon bei den Jazz Bass Saiten) nicht allzu wörtlich nehmen, denn Saiten dieser Qualität waren nur vor 20 Jahren noch nicht zu haben.
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