d'Averc
Mod Emeritus
mal was anderes: mich hat interessiert, was heutzutage im low-end-bereich möglich ist. manches ist ja im lokalen musikalienhandel zur unteren abrundung des sortiments verfügbar, nun hatte ich darüber hinaus auch die gelegenheit mit einem spade-preci:
Body: Agathis, "Natural Satin Open Pore", tortoise shell pickguard
Hals: Ahorn mit Palisandergriffbrett
Spade P-Bass split coil Pickup, Schwarze Hardware
lieferumfang: kabel und inbusschlüssel (die nicht gebraucht wurden)
optik und verarbeitung:
der body ist recht hübsch, allerdings aus 5 teilen (aber sauber) zusammengeleimt. chinesen sind ja sparsame menschen ... volle materialausnutzung ... . z. b. bei einem jazzi in höheren preislagen hätte ich betreffend der tonalen auswirkungen bedenken. beim preci-clone in dieser preislage weniger. fällt in der frontansicht optisch auch nicht allzu schwerwiegend auf. seltsam mutet der leicht rötliche schimmer und die feine struktur einzelner "bretter" an ... als wenn´s erle wäre (aber agathis pur sieht man ja auch nicht so oft).
bundstäbe sauber, tolles (weil natürliches - mag ich gerne drauf spielen) finish der halsrückseite (ich habe keine angst vor verfärbungen oder "grünspan" - überlasse ich den gitarristen, ziehe sogar neue lackierte billardqueues mit feiner stahlwolle ab). kleiner ast (macht nix) aaaber: (haar?)riss in der kopfplatte quer durch die bohrung des a-tuners richtung halseinstellschraubenbohrung. schade ...
passungen: ordentlich mit folgender wesentlicher Einschränkung: PU klemmt im pickguard ausschnitt massiv. schraube steht schräg. auch schade ...
bevor ich jetzt anfange, die saiten samt pickguard ´runterzunehmen und bohrungen, fräsungen und elektronik zu inspizieren ... juckt mich ja, ist jedoch nicht sinn eines kleinen reviews ... zum eindruck der hardware:
die offenen mechaniken laufen nicht gerade butterweich, stimmen und stimmstabilität ist der preislage entsprechend, genauso die brücke. alles metallische scheint schwarz lackiert und nicht sehr strapazierfähig zu sein. die einstellbarkeit des split-coils ist (s.o). eingeschränkt, bzw. nicht möglich (da muss die säge bzw. feile ´ran). die potis sind leichtgängig, laufen recht sauber und benötigen natürlich keine rastung .
auslieferungszustand setup:
für mich erst mal brauchbar. ich spiele unbekannte bässe zuerst immer gerne trocken. nicht nur vom "klang" her (doch, der ist so auch da) sondern wegen des gefühls, der vibes. mag esoterisch sein, bin jedoch der ansicht, da ist leben drin. nun kann´s losgehen:
bespielbarkeit:
meine subjektive einschätzung des finishes habe ich schon oben abgegeben. weiterhin:
1. bund 44 mm breite, 21 mm stärke. 12. bund 58 mm breite, 25 mm stärke. String Spacing: 21 mm. das ist schon etwas kräftig aber geschmacks- und anatomiesache. hätte ich etwas längere finger, würde ich prima klarkommen. also: bespielbarkeit gut .
sound:
zuerst ungläubig - dann doch grinsen: der chinese zeigt an meinem alten yorkville mit alleinigem 15" was er kann: doch tendenz "knurrzend", dezenter druck ist auch vorhanden. preci-like und nicht so dumpf, wie vom agathis-korpus erwartet - das bekommt man mit (z. t. mehr als) doppelt so teuren instrumenten nicht immer so leicht hin. muss nicht weiter beschrieben werden - für den preis .
klar, die frage nach der soundbeispiel kommt sowieso ... also im schneidersitz auf die couch und mit blick auf´s audacity wie das karnickel auf die schlange in den mikrofoneingang des soundchips vom notebook ... vll. bin ich dafür auch zu doof ... pcs sind für mich büroarbeits- und internetkommunikationsmaschinen. wer es sich antun will, klicke trotzdem den obigen link.
fazit:
für wen is der spade denn nun was? ich mag precis, weil sie simpel, puristisch und ehrlich sind, tue mich jedoch mit dem klassischen halsshaping etwas schwerer (z. b. für meine badabädädädumm-sachen ist das allerdings nicht wirklich relevant ). vll. würde ich den spade sogar als backup unter den prämissen des handlungszwangs und des geldmangels kaufen (mit anschließenden überlegungen betreffend häussel vs viertelpfünder ... die mechaniken würden wahrscheinlich noch vorher runterfliegen ... :screwy:... und dann kaufe ich mir natürlich z. b. ´nen gebrauchten mex für den doppelten preis ...).
beides liegt jedoch nicht vor. und damit wären wir bei der zielgruppe. das ding ist von der bespielbarkeit besser als mein alter einsteiger hohner-marlin von vor 14 jahren (und das war ein j-style-clone) und schlägt soundmäßig mit seinem puristischen charakter auch heutige teurere konkurrenz. unterstellen wir einen einzelfall, ist die (end)kontrolle jedoch nicht gerade vorbildlich. da wird ganz klar auf den händler abgewälzt ... .
als abschlussrat allgemein an die einsteigerfraktion, nicht nur (punk)rocker: es ist oft nicht verkehrt, sich auf das wesentliche zu besinnen, wennes passt
... und ich hatte auch schon ´mal einen stingray mit ungleichmäßigen bundstäben samt luschig gebrochenen kanten in den fingern. das kann man alles mit einem seriösen (versand-)händler regeln .
Body: Agathis, "Natural Satin Open Pore", tortoise shell pickguard
Hals: Ahorn mit Palisandergriffbrett
Spade P-Bass split coil Pickup, Schwarze Hardware
lieferumfang: kabel und inbusschlüssel (die nicht gebraucht wurden)
optik und verarbeitung:
der body ist recht hübsch, allerdings aus 5 teilen (aber sauber) zusammengeleimt. chinesen sind ja sparsame menschen ... volle materialausnutzung ... . z. b. bei einem jazzi in höheren preislagen hätte ich betreffend der tonalen auswirkungen bedenken. beim preci-clone in dieser preislage weniger. fällt in der frontansicht optisch auch nicht allzu schwerwiegend auf. seltsam mutet der leicht rötliche schimmer und die feine struktur einzelner "bretter" an ... als wenn´s erle wäre (aber agathis pur sieht man ja auch nicht so oft).
bundstäbe sauber, tolles (weil natürliches - mag ich gerne drauf spielen) finish der halsrückseite (ich habe keine angst vor verfärbungen oder "grünspan" - überlasse ich den gitarristen, ziehe sogar neue lackierte billardqueues mit feiner stahlwolle ab). kleiner ast (macht nix) aaaber: (haar?)riss in der kopfplatte quer durch die bohrung des a-tuners richtung halseinstellschraubenbohrung. schade ...
passungen: ordentlich mit folgender wesentlicher Einschränkung: PU klemmt im pickguard ausschnitt massiv. schraube steht schräg. auch schade ...
bevor ich jetzt anfange, die saiten samt pickguard ´runterzunehmen und bohrungen, fräsungen und elektronik zu inspizieren ... juckt mich ja, ist jedoch nicht sinn eines kleinen reviews ... zum eindruck der hardware:
die offenen mechaniken laufen nicht gerade butterweich, stimmen und stimmstabilität ist der preislage entsprechend, genauso die brücke. alles metallische scheint schwarz lackiert und nicht sehr strapazierfähig zu sein. die einstellbarkeit des split-coils ist (s.o). eingeschränkt, bzw. nicht möglich (da muss die säge bzw. feile ´ran). die potis sind leichtgängig, laufen recht sauber und benötigen natürlich keine rastung .
auslieferungszustand setup:
für mich erst mal brauchbar. ich spiele unbekannte bässe zuerst immer gerne trocken. nicht nur vom "klang" her (doch, der ist so auch da) sondern wegen des gefühls, der vibes. mag esoterisch sein, bin jedoch der ansicht, da ist leben drin. nun kann´s losgehen:
bespielbarkeit:
meine subjektive einschätzung des finishes habe ich schon oben abgegeben. weiterhin:
1. bund 44 mm breite, 21 mm stärke. 12. bund 58 mm breite, 25 mm stärke. String Spacing: 21 mm. das ist schon etwas kräftig aber geschmacks- und anatomiesache. hätte ich etwas längere finger, würde ich prima klarkommen. also: bespielbarkeit gut .
sound:
zuerst ungläubig - dann doch grinsen: der chinese zeigt an meinem alten yorkville mit alleinigem 15" was er kann: doch tendenz "knurrzend", dezenter druck ist auch vorhanden. preci-like und nicht so dumpf, wie vom agathis-korpus erwartet - das bekommt man mit (z. t. mehr als) doppelt so teuren instrumenten nicht immer so leicht hin. muss nicht weiter beschrieben werden - für den preis .
klar, die frage nach der soundbeispiel kommt sowieso ... also im schneidersitz auf die couch und mit blick auf´s audacity wie das karnickel auf die schlange in den mikrofoneingang des soundchips vom notebook ... vll. bin ich dafür auch zu doof ... pcs sind für mich büroarbeits- und internetkommunikationsmaschinen. wer es sich antun will, klicke trotzdem den obigen link.
fazit:
für wen is der spade denn nun was? ich mag precis, weil sie simpel, puristisch und ehrlich sind, tue mich jedoch mit dem klassischen halsshaping etwas schwerer (z. b. für meine badabädädädumm-sachen ist das allerdings nicht wirklich relevant ). vll. würde ich den spade sogar als backup unter den prämissen des handlungszwangs und des geldmangels kaufen (mit anschließenden überlegungen betreffend häussel vs viertelpfünder ... die mechaniken würden wahrscheinlich noch vorher runterfliegen ... :screwy:... und dann kaufe ich mir natürlich z. b. ´nen gebrauchten mex für den doppelten preis ...).
beides liegt jedoch nicht vor. und damit wären wir bei der zielgruppe. das ding ist von der bespielbarkeit besser als mein alter einsteiger hohner-marlin von vor 14 jahren (und das war ein j-style-clone) und schlägt soundmäßig mit seinem puristischen charakter auch heutige teurere konkurrenz. unterstellen wir einen einzelfall, ist die (end)kontrolle jedoch nicht gerade vorbildlich. da wird ganz klar auf den händler abgewälzt ... .
als abschlussrat allgemein an die einsteigerfraktion, nicht nur (punk)rocker: es ist oft nicht verkehrt, sich auf das wesentliche zu besinnen, wennes passt
... und ich hatte auch schon ´mal einen stingray mit ungleichmäßigen bundstäben samt luschig gebrochenen kanten in den fingern. das kann man alles mit einem seriösen (versand-)händler regeln .
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