Kurzweil PC2: Display(ansteuerung?) defekt

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jp776
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Vor einiger Zeit hat sich die LCD-Anzeige an meinem PC2 mit einem Knall-ähnlichen Geräusch verabschiedet.
Die Hintergrundbeleuchtung geht noch, die Anzeige zeigt aber nur helle Rechtecke.
Hatte jemand das schon mal und kennt eine Lösungsrichtung?

Vielen Dank!
 
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Bist Du sicher, daß das "nur" das Display war? Der Knall klingt mir eher nach was Anderem. Funktioniert denn das ganze Instrument noch?
 
Jepp, der Rest scheint zu funktionieren. Jedenfalls hat sich die Benutzerin nie über einen anderen Ausfall beschwert.
Ich habe auch keine verkohlten Stellen auf den Leiterplatten finden können.
Das mit dem Knall passierte, als jemand gleichzeitig das Netzteil ansteckte und den Powerschalter betätigte. War nicht ich selber, kann mich also nur auf den Bericht verlassen und ist auch schon eine ganze Weile her.
Meine elektronischen Kenntnisse halten sich in Grenzen, aber ich traue mir schon zu, ein Ersatzdisplay anzuschließen bzw. zu löten, um den Fehler auf Display oder "Rest" einzugrenzen.
Das Original-Display ist ein TM202GD P-3
Hier wird beschrieben, was als Ersatz taugen könnte.
Mit dem hier (ebay 160802851755) würde ich das testen wollen.
Oder hat noch jemand eine bessere Idee?
 
Ok, das ist ein 2x20 von Tianma. Controller wahrscheinlich 44780-kompatibel. Ich würde da gleich eins mit LED-Beleuchtung einbauen, dann ist man das Folienproblem und den Inverter dafür los, Details bei Bedarf später.
 
Details bei Bedarf später.
Du hast mich neugierig gemacht :)
Meinst du so was hier - ebay 321110102176 ?

PS: Das oben angegebene ebay 160802851755 scheint auch LED-Backlite zu haben ...
 
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Wieso denn ebay? Sowas kauft man besser bei den entsprechenden Bauteilehändlern: Reichelt, HBE-Shop oder auch Segor, wenn man in Berlin wohnt. Meinetwegen auch Pollin, die haben manchmal Restposten zu günstigen Preisen.

Was man immer beachten muß, ist der Spannungsbereich der Kontrastregelung und ob man einen Vorwiderstand für die LED-Beleuchtung braucht.

Wenn ich Displays tausche, dann nehme ich immer welche mit LED-Beleuchtung und schmeiße den Inverter raus. Die machen nämlich auch gerne mal Ärger. Zumindest beim PC3 ist der diskret aufgebaut und kein zugekauftes Billigteil, beim PC2 weiß ich es nicht, dürfte aber ähnlich sein. Den Inverter klemmst Du vom Display und auch vom Netzteil ab und führst Dir dann 5V zur LED-Beleuchtung des Displays. Beim SY99 hab ich dafür zB die zuführende 5V Leitung zum Inverter genommen, die geht durchs halbe Gerät und war lange genug. Wie gesagt, Vorwiderstand beachten, also ob es einen braucht, siehst Du an der LED-Spannung im Datenblatt. Der muß dann in die 5V-Leitung rein. Für den Kontrastbereich braucht's manchmal auch einen Zusatzwiderstand. Kann man mittels eines Trimmpotis ermitteln.
 
Das neue Display zeigt den gleichen Fehler - wird dann wohl doch was anderes sein.
Habe mir dann noch mal das Power-Board genauer angeschaut und folgende Auffälligkeit gefunden:
KA78M12.jpg
Ich schätze mal, der ist defekt.
Hier wird ein ähnlicher Fehler diskutiert.
Daraus entnehme ich, daß dieses Teil - ein KA78M12 (mit VR2 auf dem Board gekennzeichnet) an PIN 3 eine Spannung von 3V bereit stellen soll, wobei das M12 eigentlich eher für 12V spricht. Da kommt aber gar nichts an.
Jetzt kann ich den aber nirgendwo außer bei alibaba zum Kauf finden, noch nicht mal bei ebay ;-)
Hat ev. jemand eine Idee, welches Teil als Ersatzteil taugt?
Danke.

PS: Das Teil ist also lt. Servicemanual ein Spannungsregler und stellt 12V bereit und ich habe auch bei diversen Elektronikmärkten so etwas gefunden - L78m12cv z.B.
 
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Google doch mal nach dem Datasheet des KA78M12, dann solltest du herausbekommen, was für Werte der genau hat. Du solltest ihn eigentlich ohne Probleme durch ein gleichwertiges Bauteil ersetzen können.
 
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Hallo jp776,
Der Spannungsregler gibt 12 Volt aus. Das hast Du ja schon herausgefunden.
Die Pinne 1-3 (von links nach rechts) sind wie folgt beschaltet:
Pin 1 ist der Eingang. Dort sollten ca. 6 - 35 Volt anliegen.
In der Mitte ist der Masse-Pin.
Pin 3 gibt dann die 12 Volt aus.
Manchmal ist der Masse-Pin nicht direkt auf Masse und separat beschaltet, sodass der Ausgang auch eine höhere Spannung ausgeben kann.
Wenn Du den Regler austauschst, dann tausche auch die beiden Kondensatoren , die davor aufgelötet sind.
Das sind sicherlich 2 x 100nF , die das Eigenschwingen des Regelrs unterdrücken sollen, die zur Selbstzerstörung des Reglers führen können.

Wenn an Pin 1 keine Spannung anliegt, dann wird der Fehler noch an anderer Stelle zu suchen sein.
 
Der sieht an den Pins komisch aus, vor allem der Mittlere. So gezielt kommt da normal keine Korrosion hin, könnte durchaus auf einen Defekt hindeuten. Wenn da wirklich nur 3V rauskommen, ist was faul, das kann aber auch davor liegen.

Knall klingt für mich auch immer nach einem geplatzten Elko - sehen die alle ok aus? Normal erkennt man das sofort, wenn da einer hinüber ist.

Wie Andere schon schrieben, handelt es sich dabei um einen Spannungsregler, und zwar einen aus der gängigen 78xx-Serie (xx=Spannung), also für positive Spannung. Die gibt's in mehreren Varianten mit folgenden maximalen Ausgangsströmen:

78Lxx: 100mA (haben anderes Gehäuse, sehen wie ein Transistor aus)
78Mxx: 500mA
78xx: 1A
78Sxx: 2A
78Hxx: 5A (haben auch ein anderes Gehäuse, TO3, wie dicke Leistungstransistoren)

Die bekommt man überall, auch bei Conrad, heißen meist mit irgendwas davor wie LM78xx oder auch uA 78xx. Muß ein sogenannter 3pin-Spannungsregler bzw 3pin-Längsregler oder Festspannungsregler sein. Es gibt auch Schaltregler mit ähnlichen Bezeichnungen, die taugen nicht als Ersatz!

Den hier zB kannst Du nehmen:

http://www.conrad.de/ce/de/product/156072/SpannungsreglerSchaltregler-ST-Microelectronics-L78M12CV-Gehaeuseart-TO-220-Ausgangsspannung-12-V-Iout-500-mA-Ausfuehru

Die ganze Displaymimik wird aber normalerweise vom 5V-Zweig aus gespeist, wüßte jetzt so aus dem Stehgreif nicht, wie da der 12V-Zweig mit reinspielt, ohne den Schaltplan gesehen zu haben.

Das mit den Blöcken klingt danach, als wäre da irgendein Portbaustein, Latch oder Treiberchip in den Datebleitungen des Displays gebraten, sodaß nichts mehr durchkommt, sprich: das Display wird erst garnicht initialisiert.

Den 78M12 kannst Du normalerweise auch gegen einen normalen 7812 tauschen. Wenn der Verdacht besteht, daß der vorige Regler aufgrund von Überhitzung gestorben ist (wie zB beim Ensoniq Fizmo), dann nimmt man meist den eins größeren Typ und verpaßt ihm einen Kühlkörper, für alle Fälle.

Gibt's das Servicemanual irgendwo im Netz oder hast Du das nur auf Papier? Ich hab ein paar Service Manuals da, aber nicht vom PC2. Das Attachment aus dem anderen Forum kann ich leider nicht laden.
 
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Jepp, das sieh aus wie Korrosion an PIN2 (GND) und das war auch der Grund, weswegen da keine Spannung meßbar war. Habe dann an der Rückseite direkt an den Lötpunkten gemessen und da stimmt die Spannung wieder - PIN1 hat 19V vom Netzteil gegen GND und PIN3 hat die 12V gegen GND, das ist also scheinbar fein. Und der zweite Spannungsregler liefert auch schöne 5V.
Die Kondensatoren haben die Sichtprobe bestanden.
Meine Vermutung ist, daß es beim gleichzeitigen Einstecken des Steckers in das Gerät und Einschalten irgendwie zu einem Funken + Knall am Stecker mit Spannungsspitze kam, der ein empfindliches Bauteil gekillt hat. Ob so was geht? K.A. ...
Das mit der Display-Initialisation ist jetzt auch meine näxte Vermutung, da wird es aber für mich kompliziert.
Habe gerade gesehen, daß das Service-Manual, was ich habe, von einem SP2X ist und nicht von einem PC2X - das hilft also auch nicht wirklich richtig weiter, auch wenn einiges ähnlich zu sein scheint auf dem Powerboard.
Wenn es interessiert, verlinke ich das aber gern.
Danke für alles mitdenken.
 
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Meine Vermutung ist, daß es beim gleichzeitigen Einstecken des Steckers in das Gerät und Einschalten irgendwie zu einem Funken + Knall am Stecker mit Spannungsspitze kam, der ein empfindliches Bauteil gekillt hat. Ob so was geht? K.A. ...

Normal nicht. Wenn auf der Primärseite eines Netzteils eine Spannungsspize auftritt, wird an dieser Stelle die Sollbruchstelle greifen: Schmelzsicherung im Primärzweig. Wenns für die nicht reicht, dann haut es immer zuerst was im Netzteil und dann erst auf der Platine. Diese Spannungsregler haben ja auch einen Überlastschutz drin.

Das Servicemanual des SP2 hab ich auch im Netz gefunden, aber ich kann derzeit nicht bis aufs Detail sagen, wie ähnlich sich die Geräte sind. Fakt ist, daß Kurzweil das Rad nicht bei jedem der Instrumente das Rad neu erfunden hat, sondern diese sich schon mehr oder weniger ähneln bzw den gleichen Grundaufbau haben. Der Bedienfeldprozessor ist zB bei den alten Serien überall ein M3745x von Mitsubishi (Renesas), der übrigens auf dem guten alten 6502 basiert. Der Hauptprozessor ist ebenfalls fast überall ein Motorola aus der 68k-Familie, also entweder 68000 oder 68331/332 bei den neueren Modellen. Von dem, was ich bisher sehen konnte, sind die PC-Modelle aus den K-Modellen entwickelt worden, nur vereinfacht bzw Sachen abgespeckt, besonders bei den Erweiterungen. Die SP-Serie ist davon nochmal abgespeckt. Möglichwerweise stecken in PCx und SPx sogar die gleichen Mainboards, bei denen nur etliches nicht bestückt bzw angeschlossen ist. Durchaus sinnvoll, Platinenentwurf ist immer zeitaufwendig und teuer. Emu hat das bei seinen Samplern der EIV-Serie auch so gemacht: identisches Mainboard, beim kleinsten nur teils bestückt und je nach Ausbau mit Zusatzboards ausstattbar.

Bei allen mir bisher Schaltplantechnisch bekannten Kurzweils wird das Display, sofern es ein alphanumerisches ist, über einen bidirektionalen 8Bit Datenbustreiber vom Typ 74LS245 oder HCT-äquivalent angesteuert. Bräuchte man nicht unbedingt machen, dient aber u.A. dem Schutz der Portbausteine des Prozessors bzw ist oft auch eine eigene Hardwareadresse, also eigener Port. Während die ganzen Bedienelemente wie Taster, Regler etc. am sogenannten Scanner (Subprozessor) hängen, ist das Display eigentlich immer direkt am Mainboard angeschlossen, eben über besagten Bustreiberchip. Verfolge mal die Datenleitungen vom Displayanschluß auf dem Mainboard, ob in der Nähe so ein LS245 sitzt und schaue Dir den genau an, ob der irgendwie seltsam aussieht. Um sicher zu gehen, daß es der richtige Baustein ist, kannst Du ruhig auch bei ausgeschaltetem Gerät mal eine der Datenleitungen auf Durchgang zur dem Display zugewandten Seite prüfen, die Ansclußbelegung des LS245 findest Du im Netz. Beim SP2 sitzt an genau dieser Stelle ein HC245 (U6).

Was mich allerdings gerade etwas stutzig macht ist das mit der Korrosion am mittleren Pin des Spannungsreglers. Wenn ich das Bild genau betrachte, so sieht der rechte Pin auch leicht korrodiert aus. Überprüfe doch mal, ob es irgendwo Spuren eines möglichen Flüssigkeiteindringens gibt, schraube ruhig auch mal das Powerboard ab und werfe einen Blick auf die Unterseite. Mir kommt da gerade so ein Verdacht, und ich fände es nicht gut, würde der sich bestätigen.

BTW: Ich hätte nichts dagegen, wenn dieser doch sehr spezielle Teil in einen Extrathread der DIY-Ecke verschoben würde. Ab einem gewissen Punkt wirds nämlich dann doch sehr speziell, das ist sicher nicht für alle hier interessant.
 
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Ihr könnt weiter spekulieren oder aber eine Mail an Jean Bellefeuille senden (support at kurzweil.com). Ggfs. rückt er das Servicemanual des PC2 raus.
 
Wäre ja mal einen Versuch Wert.
 
Wäre ja mal einen Versuch Wert.
Getan. Ich geb Bescheid.

Wegen des HC245 - der sitzt da am Displayanschluß und sieht gut aus. Ich kann auch keine Flüssigkeitsreste irgendwo erkennen, keine farbigen Reste und auch keinen Kalk.
Lassen sich die Signalleitungen irgendwie messen (Oszilloskop)?
 
Super. Falls er eins rausrückt, hätte ich das auch gerne.

Wen. Der 245 gut aussieht, dann braucht man auch die Leitungen nicht messen (ja, das geht), sondern muß schauen, von wo der seinen Chipselect bekommt, und da kommen wir ohne Servicemanual nicht weiter. Wenns einen Knall gab, muß das Spuren hinterlassen haben.

Diese Text-LCDs haben selbst einen Enable-Pin und der 245er wird ebenfalls irgendwo selektiert, ebenso wird die Richtung, also lesen oder schreiben, umgeschaltet. Im Falle des vom PC3 abstammenden SP2 wird die Richtung von einem 74(LS)08 gesteuert, an dem auch die R/W Leitung des Displays hängt. Der LS08 ist hier ebenfalls als Puffer geschaltet (saubere Lösung, BTW), um dem am Kabel hängenden Display saubere Signale mit auf den Weg zu geben. Der Chipselect des 245 hängt direkt am Prozessor.

Du könntest die Pins 1 und 19 des 245 mal mit dem Oszi anschauen, besonders wenn die Kiste startet, da müssen Pegelwechsel stattfinden (select und Richtungsleitung). Ebenso muß sich auf den Pins 4-6 des Displayanschlusses etwas tun. Das Display wird nicht initialisiert, bekommt keine Daten, wohl aber einen Reset. Somit muß der Fehler irgendwo in der Ansteuerung des Displays liegen. Erst, wenn da überall normale Pegelwechsel zu sehen sind, kann man an die Datenleitungen des 245 gehen. Wäre fast schon was für einen Logikanalysator.

Ich hab mir für solche Fälle, also wo ich die Hände brauche, aber gleichzeitig was einschalten muß, besonders wenns Netzspannung ist, eine Spezialkonstruktion gebaut: ein Zwischenstecker, der mittels Niederspannungsrelais die Netzspannung schalten kann. Der hat eine normale 6,3mm Klinkenbuchse zum Anschluß eines Fußschalters. Man kann auch ne simple Schaltuhr aus der Dunkelkammer (Fotozubehör) nehmen, wenn diese einen Fußschalteranschluß besitzt und da den Fokussiermodus benutzen, das ist normal fürs Ansteuern eines Vergrößerers mit Voschaltgerät gedacht und packt auch so einen Synthi.
 
Eine schlechte und eine gute Nachricht habe ich.
Die schlechte:
Jean rückt das ServiceManual leider nicht raus und war auch sonst nicht sehr hilfreich, aber freundlich.

Die gute:
Achim Lenzgen (den Tipp habe ich bei microbug in einem anderen Thread gefunden) war nicht nur freundlich, sondern auch hilfreich mit seinem Tipp, sich doch mal den Poti für den Kontrast anzuschauen. Der Poti ist zwar in Ordnung, aber ich habe dann mal die Spannung an PIN3 des Displays gemessen und war etwas über mich selbst enttäuscht, daß mir die konstanten und potiunabhängigen 12V nicht schon vorher aufgefallen sind. Dort sollten 0,3-5V anliegen. Also ganz mutig Leitung 3 im Flachbandkabel getrennt und die Spannung für den Kontrast direkt am Poti abgegriffen und siehe da, ich habe wieder Buchstaben und Zahlen auf dem Display. :great:
Jetzt aber ohne SM herauszubekommen, wo aus der Potispannung plötzlich 12V werden ...?
Erst mal vielen herzlichen Dank für allen Support hier im Forum!

Edit:
gleich hinter dem Poti sitzen paar 7,5k-Widerstände (R109 und R108) und ein 3-poliges Bauteil Q18 (mit 1P beschriftet). Schon hinter dieser 3er-Kombi sind die 12V da und dann bis zum LCD zu verfolgen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ohmann. Auf das einfachste kam ich auch nicht:bang:. Ein Hoch auf Archie Lenzgen, mal wieder.

Jetzt aber ohne SM herauszubekommen, wo aus der Potispannung plötzlich 12V werden ...?

Das sollte sich aber herausbekommen lassen. Beim SP2 ist intern der Anschluß für ein 2x40-Zeichen Display incl Kontrastregler vorgesehen. Die Kontrastregelung besteht dort aus einem simplen Poti und einem Transistor (welches dessen Basis ansteuert), die Schaltung selbst bewegt sich zwischen den Potentialen +5V und -12V. Wenn Deine 12V also zufällig -12V sind, solltest Du Dir das Poti und auch den Transistor (der sollte in unmittelbarer Nähe sitzen) mal genauer anschauen. Transistoren können sich, je nach Fehlspannung, durchaus mal mit einem Knall verabschieden (wer mal eine Relaisansteuerung gebaut und dabei die Freilaufdiode vergessen hat, weiß was ich meine).

Der K2661 verwendet die fast gleiche Schaltung, allerdings gegen -15V. Beim K2500 ist die ganze Kontrastregelung deutlich aufwendiger gebaut, incl einem Default Kontast-Trimmer.
 
Ich habe mal alle relevanten Punkte in Potinähe gemessen. Sind tatsächlich -12V, die da zum Kontrast gehen und die ändern sich auch bei Potidrehung nicht. Ideal ist der Kontrast bei +0V bis +0,6V, gegen Masse ist er also auch ok.
Das Poti regelt zwischen +3,4V und -3,4V und scheint auch vom Widerstand her (6,7k) in Ordnung zu sein.
Der Transistor (Q18) ist im SM für den SP2X nicht vorhanden, könnte aber ein MMBT2907 SOT-23 sein, das legen Baugleichheiten und gleiche Beschriftungen mit Q2 und Q9 nahe.
Ich würde also wohl den hier kaufen und dann weiter sehen. Kessler hat bei Kleinteilen einfach die günstigsten Versandkosten. In dem Zuge wechsle ich dann auch gleich noch den korrodierten 12V-Regler aus.
 
Kessler ist immer ne gute Adresse, das stimmt, auch wenn die nicht alles haben was es so braucht.

Ok, dann scheints den Transistor gehauen zu haben, aber einfach so? Bin skeptisch, so ganz geheuer ist mir das nicht, vor allem wegen des Knalls. Ich hab hier öfter mal defekte Funkauslöser für den Fotokram, da ist leider ein schwacher Triggertransistor drin, und wenn da einer einen ollen Bitz mit >50V Triggerspannung dranklemmt haut das Ding durch, aber eben lautlos, und gibt Dauerkontakt zwischen Kollektor und Emitter.

Wenn auf dem Ding oben "2B" draufsteht, is es ein MMBT2907. Den und den NPN-Gegentyp MMBT2222 dazu findet man in allen neueren Kurzweils als Standardbauteil, der SO2097 ist das äquivalente Austauschteil. Ich habe bei Kurzweil schon beides gesehen, also sowohl mit PNP als auch mit NPN-Transistor an dieser Stelle. Beim SP2 isses ein NPN, beim K2661 ein PNP und genau jener MMBT2907.

Spricht also dafür, daß die Schaltung aus dem K2661 da drinsteckt, nur mit -12 statt -15V. Die hab ich mal ausgeschnitten und kurzzeitig hier geparkt. Der von MMBT nach rechts wegführende Anschluß ist der zum Kontrastpin des Displays.

BTW: im Servicemanual des SP2 findet sich auch meine bein PC3 schon geäußerte Vermutung bzgl. des USB-Anschlusses bestätigt: Die Abschirmung der USB-Buchse ist direkt mit der restlichen Gehäusemasse verbunden, ohne einen Kondensator daziwschen. Das sollte Kurzweil wirklich ändern, die Geräte sind ja sonst auch sehr sauber aufgebaut.
 

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