Projekt: Seitenteile für's PC3 - Teil1

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So jetzt war's endlich soweit. Hab mir die Zeit genommen, und mich an den Austausch der Kunststoffseitenteile meines PC3s gegen Holzteile gemacht. Das als Projekt zu bezeichnen, wäre vielleicht etwas übertrieben. Aber wenn's gut gelingt, würden noch andere meiner Keyboards folgen.

Vorbereitung
Demontage eines Seitenteils:
Hierzu entfernt man lediglich zwei Schrauben an der Rückseite und vier Schrauben an der Unterseite, dann kann man das Seitenteil einfach abnehmen.
So ein Seitenteil besteht im Grunde nur aus zwei Teilen, einer Metallhalterung, und darauf ist eine Kunststoffverblendung geschraubt. Das macht die Sache relativ einfach, weil so das passende Holzteil später nur auf die Metallhalterung geschraubt werden muss.
14.jpg
Die Frage des Holzes stellte sich auch nicht wirklich, denn am robustesten ist definitiv Multiplex, und wenn man da Tischlerplatte aus Buche nimmt, hat man auch noch eine nette Maserung. Vollholz würde zwar schöner aussehen, aber leider zu anfällig für einen rauhen Bühnenbetrieb.
Leider gab es in der hiesigen Holzhandlung keine Reste, sie würden mir aber exakt das zurecht sägen, was ich brauche. Da ein Mindermengenaufschlag von 5EUR in keinem Verhältnis zum Holzpreis stand, hab ich gleich für meinen beiden K2500 das Holz mitbestellt, und um auf Nummer Sicher zu gehen, hab ich gleich für jede Größe ein Stück Holz extra genommen, falls beim Zusägen etwas in die Hose gehen würde. Die Multiplexplatte aus Buche gab es in 18mm Stärke, exakt wie das original Kunststoffseitenteil.
Die Kosten für drei Seitenteile PC3 und 5 Seitenteile K2500 beliefen sich insgesamt auf läppische 17,02 EUR.
1.jpg
Behandlung des Holzes:
Was die Farbe angeht, dachte ich - bitte nicht lachen - erst an rot, passend zum Nord Stage. Das fand ich dann aber doch albern, und ich wüsste auch nicht, wie ich dieses rot hinbekommen sollte. Dann dachte ich an blau, passend zu der blauen LED, aber das fand ich dann kitschig. Also entweder natur oder klassisch schwarz. Ich entschied mich für schwarz, weil ich vor kurzem erst einen Bartisch für die Küche gebaut hab, auch aus Tischlerplatte, die ich hinterher schwarz gebeizt und gewachst hab. Ganz nebenbei hatte ich also auch zufällig noch von der Wachsbeize über ;)
Lackieren wollte ich auch nicht, a. zu anfällig und b. stehe ich auf gewachste Oberflächen.

Als nächstes zeichnete ich die auszuschneidende Form anhand des Kunststoffteils auf.
2.jpg3.jpg
Erst wollte ich damit zu meinem Kumpel, der eine Bandsäge hat, was zweifelsfrei die beste Methode zum ausschneiden ist. Dann konnte ich es aber doch nicht abwarten und nahm die Stichsäge, was letztlich auch funktionierte. ich müsste so nur mehr schleifen, weil ich's nicht so exakt ausgeschnitten bekomme. Mein Kumpel hätte sicher auch einen Bandschleifer, ich nur einen Exzenterschleifer, der's aber auch tat. Mit dem Prototypen war ich erst einmal recht zufrieden.
4.jpg
Nun musste ich noch einige kleinere Anpassungen an das Metallteil vornehmen, dort wo die Schrauben sitzen.
Hierfür legte ich das Holz- und das Kunststoffteil spiegelverkehrt aneinander. Dann brauchte ich nur noch mit Geodreieck die Schraublöcher übertragen und mit einem Senkbohrer die Vertiefungen einbringen.
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Erste "Anprobe"...

Ein kleines Problem fiel mir dann doch auf: Das Holz trägt gegenüber dem original Kunststoffseitenteil ein wenig auf. Weniger das Problem, das das PC3 nun vielleicht links und rechts je einen mm breiter wird, und evtl. nicht mehr in's Case passen würde, sondern möglicherweise eine Lücke im Gehäuse entsteht. Also hab ich einfach mal eine Anprobe gemacht, das Holz am Metallteil provisorisch mit drei schrauben befestigt und angesteckt. Es war zwar eine Lücke da, aber so minimal, dass man sie aus meiner Sicht vernachlässigen kann.
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Um das gänzlichst zu vermeiden, müsste man eine ca. 1mm Vertiefung in Größe des Metallteils in das Holz fräsen. Das war mir zu aufwendig.
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Also, ran an das gegenüberliegende Seitenteil...
 
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Finish
Für die Holzbehandlung hatte ich eine Kombi Beize-Wachs von Cosmo, hat man mir im Baumarkt empfohlen. Das Zeug ist ein bisschen tricky, man muss es sehr dünn mit Pinsel auftragen, ich bevorzuge immer einen schwamm. Laut meinem Tischler sollte ich das Wachs mit 600er Schleifpapier mehr oder weniger einmassieren, das hatte ich nicht verstanden, wie das gehen soll. Ich hab zweimal den Wachs aufgetragen, und dann ein wenig poliert.
13.jpg
Dann Montage auf die Metallteile
15.jpg
und an's Keyboard damit. Und so sieht's am Ende aus:
16.jpg17.jpg18.jpg
Im letzten Bild sieht man, dass ich nochmal nachbehandeln muss mit dem Wachs. Da sieht man den Nachteil beim Multiplex, dass das nicht sehr stark die Beize aufsaugt. Auch ein Endpolish steht noch aus. Das mach ich mit einem Polituraufsatz, wie man ihn beim Autopolieren verwendet.

So, und demnächst geht's an die beiden K2500...
 
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Sieht doch schon gut aus.
 
Finde ich auch, sieht schon edel aus. Zeig uns doch dann noch das EndFinish.
 
Super, vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht, sehr hilfreich!
 

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