Ich hatte das Mikro vor einem Vorhang, circa 2m von jeder wand entfernt, auf Schallochhöhe, also so das ich quasi reingespielt hab...
Entfernung würd ich auf 15-25cm tippen...Hört man das, dass ich keine Spinne verwendet hab... die gibts scheinbar noch nicht von Superlux und soll bald rauskommen...wo sollte der Großmembraner den hin? Hals? Brücke? Über mich? SEitlich( man ich hab keine Ahnung ich muss diesen Workshop von dir dringend machen), dann meld ich mich auch nochmal
Was haltet ihr von dem Mic? Kann man mit schlechten Mics, wenn man Erfahrung und Geschick hat (nicht dass das auf mich zutrifft), professionelle Aufnahmen machen? Ich denk mir nämlich immer, was machts aus, wenn dass Frequenzspektrum nicht komplett neutral abgenommen wird? Man kanns ja beim Mischen hinbiegen? Bzw. wenn sich die Charakteristic des Mics sogar positiv auf die Aufnahme auswirkt, dann hat man ja sogar noch gewonnen. Lediglich das Rauschen ist doch bei billigen Mics blöd?
Entfernung passt schon so, schwankt bei mir auch zwischen 2 Meter und 10 cm.
Spinne ist wichtig wenn viel herumgetrampelt wird (hyperaktiver Sänger, Schlagzeug!!), bei Akustikgitarrenaufnahmen muss das nicht zwingend sein.
Auch einen Popschutz brauchst du bei der Akustikgitarre nicht, die Luft wird durch die Gitarre ja nur zur Vibration gebracht, nicht zur Bewegung (ein Sänger hingegen atmet beim Singen ja aus, da fließt wirklich Luft von A nach B)
Man kann mit schlechten Mikrofonen gute Aufnahmen machen, und mit guten Mikrofonen schlechte. Die Mikrofonpositionierung und das Geschick beim Aufstellen macht da einen sehr großen Unterschied.
Aber jemand der das Mikrofon gut aufstellen kann und ein gutes Mikrofon zur Verfügung hat (bzw. ein gut passendes) wird die besten Ergebnisse erzielen können
Mikrofone klingen selten "neutral". Keines der allgemein üblichen Studiomikrofone klingt neutral, auch wenn viele das behaupten.
Wirklich neutral klingen Messmikrofone von Norsonic, die sind linear wie ein Lineal.
Aber das ist im Studio auch nicht zwingend von Vorteil. Ein Mikrofon das meine Stimme schön färbt (zB Neumann U87) bereitet weniger Aufwand als eines, wo ich meine Stimme noch ewig am EQ nachbearbeiten muss - und es womöglich gar nicht schaffe, da der verwendete EQ nicht feinfühlig genug ist, oder zu viel an der Phase ändert etc.
Ich kenn das Album von BAAO und liebe es. Denkt ihr das liegt an der Aufnahme ode ist das so bewusst hardcoremäßig produziert?
Beim Release hab ich im Netz gelesen, dass einige über den Gitarrensound nicht zu erfreut waren, mir hat er eigentlich ganz gut gefallen. Denkt ihr das resultiert daher, dass das nicht in dem größten Studio aufgenommen wurde oder denkt ihr das machen die absichtlich?
Das ist mit Sicherheit bewusst so gemacht, um die "Authentizität" zu stärken. Es war also eine bewusste Entscheidung, hier nicht die Perfektion walten zu lassen, sondern diesen "Makel" bewusst in Kauf zu nehmen.
Das liegt auch nicht daran dass sie kein riesiges Studio benutzt haben, Gitarrensounds hängen Großteils von der Erfahrung des Engineers/Gitarristen ab, und auch vom zur Verfügung stehenden Equipment. All das lässt sich auch in einem Homestudio arrangieren, wenn man weiß wie.
(Steck Lasse Lammert mit einem SM57, einer Mesa-Box und einem Earforce in ein x-beliebiges Wohnzimmer, und er macht dir einen besseren Sound als wenn du mich mit allem Equipment der Welt in's Real World Studio steckst
)
Ich find die Gitarrensounds von BAAO übrigens grandios!
(Für die die nicht wissen worum's gerade geht: Hört euch zB die ersten paar Sekunden von "This Loneliness Won't Be The Death Of Me" von Being As An Ocean an, man hört ziemlich laut das Rauschen des Gitarrenverstärkers