Günstiges Equipment für Aufnahme

[Ukulelemetal]

Hey Leute,

wir haben jetzt vor gut einem jahr eine Band gegründet und wollten jetzt mal ein paar Songs aufnehmen (haben das bereits mit einem iphone versucht aber die qualität war eher bescheiden ).

Jetzt meine Frage: Wie macht man das überhaupt, bzw welches Equipment braucht man? Und ist das mit relativ geringem budget überhaupt machbar?

Wir bestehen aus Schlagzeug, 2 Gitarren und Sänger.

Danke im Voraus für alle Hilfe.

 

[Basselch]

Hallo,

...und noch ein paar Fragen: Welche Qualität strebt ihr an? Probenmitschnitte zur reinen Kontrolle und Ideensammlung? Demo-fähige Qualität? Ganz wichtig: Bitte Budgetrahmen angeben! Für manche ist "relativ geringes Budget" ein Tausender, für andere 100 € - dann können wir euch besser raten.
Grundsätzlich gäbe es zwei Wege: Alle spielen zusammen - braucht viele simultane Aufnahmekanäle und viele, viele Mikrofone und eine ganze Menge Erfahrung, wenn's richtig gut werden soll, hat aber den Vorteil, daß man zusammen grooven kann. Oder jeder nimmt einzeln auf, das gibt nachher die beste Kontrolle über das einzelne Signal, dafür kann hier so mancher "magische Moment" im Zusammenspiel auf der Strecke bleiben. Beide Verfahren haben ihre Daseinsberechtigung...

Viele Grüße
Klaus

 

[wolfel]

Günstigste Möglichkeit wäre wohl midi drums zu benutzen z.b. mit addictive drums und den Rest in ein kleines Interface zu spielen.

 

[Ukulelemetal]

Ja,...
Budget liegt bei 300, möglicherweise auch mehr. Und wir wollten eigentlich schon alles auf einmal aufnehmen... . ist das dann überhaupt machbar?

 

[Astronautenkost]

Nein, das kannst Du für 300 Euro vergessen! Selbst wenn man das Schlagzeug erst mal in Recordermantechnik abnimmt, sollte man doch in zwei ordentliche Overheadmikros investieren. Dann sind schon 200 Euro weg.

 

[Basselch]

Hallo,

nein, nicht zu dem Preis mit allen Instrumenten als einzelne, getrennt bearbeitbare Spuren. Ihr bräuchtet mindestens zwei Mikrofonkanäle fürs Drumkit (Recorderman-Technik) und einen für den Gesang. Die Gitarrenamps müssen auch irgendwie in den Rechner, bedeutet also schon mindestens fünf getrennte Eingänge. Also wäre ein Vierkanalinterface für euch schon zu klein, abgesehen davon, daß es euren Budgetrahmen bereits erschöpft und ihr dann noch nicht mal Mikrofone habt.

Eine Möglichkeit, wenn ihr euer Budget erhöht, wäre ein Zoom R24, der kann immerhin 8 Spuren simultan aufnehmen (das kann der kleinere Bruder R16 zwar auch, der hat aber nur auf zwei Mic-Ins Phantomspeisung), aber dann habt ihr ja immer noch keine Mikrofone...
Womit wir wieder bei der Lösung mit einem kleinen Mobilrecorder wären. Z. B. ein Tascam DR40. So etwas entsprechend im Probenraum aufgestellt, gelingen zumindest von der reinen Tonqualität her schon recht brauchbare Sachen, aber ihr könnt natürlich nicht großartig nachbearbeiten. Immerhin schafft der Tascam mit einigen Tricksereien etwas, was einer Vierspur-Funktionalität schon fast entspricht...

Viele Grüße
Klaus

 

[FlixTF]

Schlagzeug lässt sich auf dem Level immer super per Midi programmieren und umsetzen. Für gitarren gibt es mit dem Guitarport von LIne six eine recht narrensichere möglichkeit, kostet auch nicht allzu viel. Da Ihr spätestens für Vocals vermutlich ein Interface o.ä. braucht, bietet sich natürlich auch an die Gitarren zu mikrofonieren, wobei man darauf achten sollte, ob das Gesangsmikro dafür geeignet ist....oft ist es das nicht.

 

[Ukulelemetal]

Ok, Danke für die antworten.

Mikros hätte ich schon zur verfügung. Mir geht es eher im moment darum überhauptmal zu erfahren wie man das überhaupt macht und dann dementprechend eher langfristig das Equipment zu besorgen. (also die mikros erstmal von freunden leihen, dann irgendwann eigene besorgen)

Und noch eine Frage: welche software braucht man eigentlich? was muss man da investieren?

 

[Trommler53842]

Ja,...
Budget liegt bei 300, möglicherweise auch mehr. Und wir wollten eigentlich schon alles auf einmal aufnehmen... . ist das dann überhaupt machbar?

Wenn Ihr Euch fehlende Mikros, Mikroständer + Kabel ausleihen könnt, kommt Ihr mit dem Tascam US-1800 gut klar. Da ist dann als Aufnahmesoftware Cubase 5 LE dabei, damit könnt Ihr insgesamt 48 Spuren aufnehmen und mischen. Maximal gleichzeitig aufnehmen kann man mit der Cubase-Version zumindest 16 Kanäle.
Passt also.

Das Tascam US-1800 kostet aktuell 310,00 € (Ups, Preis heute um 19,00€ gesenkt), das beigefügte Cubase 5 LE ist im Kaufpreis enthalten und muss nur installiert und aktiviert werden. Das wäre innerhalb des Budgets.

Wie das angeschlossen und verkabelt wird, kannst Du hier auf S.14 nachschauen: http://www.tascam.eu/de/docs/US-1800_Benutzerhandbuch.pdf

Wie man mit Cubase Mehrkanalaufnahmen macht, würde ich mal exemplarisch in Youtube mir ein paar Tutorials anschauen.
(Stichworte: Cubase Band Recording Mehrkanal usw.)

 

[Ukulelemetal]

Danke, werde mir mal das tascam anschauen

 

[Basselch]

Hallo,

noch mal zur Software: Grundsätzlich ist bei den meisten Interfaces irgendeine light-Version dabei, die auf jeden Fall für erste Schritte und ein wenig mehr schon hinreicht. Von Studio One gibt es eine free-Version, Reaper ist für Privatleute äußerst günstig und steht in vieler Augen den großen Platzhirschen wie Cubase in nichts nach.

Viele Grüße
Klaus

 

[Ukulelemetal]

hi,

Ich hät noch eine Frage zum tascam us 1800: Da steht ja nur bei zwei line ins für gitarre/bass. Es könnte aber sein dass wir demnächst noch nen bass dazubekommen und dann würden zwei nicht mehr reichen...Bedeutet das dass man nur zwei Hi-Z anschlüsse hat bzw nur zwei gittaren/bass anschließen kann?

 

[Trommler53842]

Die HiZ-Anschlüsse bräuchtet Ihr nur dann, wenn Guit+Bass direkt am Tascam angeschlossen werden und auf der Aufnahmespur dann ein virtueller Amp als Plugin eingespielt wird. Wenn für diesen Fall zuwenig HiZ-Anschlüsse vorhanden wären, könnte man über eine zwischengeschaltete DI-Box in die rückwärtigen Line-In-Eingänge des Tascam gehen.

Ansonsten könnt Ihr per Mikro vor dem realen Amp in die XLR-Eingänge aufnehmen.

Einige Amps bieten auch einen Line-Out, der dann das Signal überträgt, wie es sonst aus der Box käme.

Somit habt Ihr drei Möglichkeiten, die Saitenfraktion Richtung DAW-Software zu schicken.

 

[Ukulelemetal]

ok Danke,

ich hab grad noch mal en bisschen gegooglet und bin noch über dinge in der art https://www.thomann.de/de/behringer_xenyx_x2222_usb.htm gestolpert.
ist sowas zu was zu gebrauchen, bzw. kommen da getrennte kanäle am pc an oder nur einer? hat jemand erfahrung mit sowas?

In weiterer hoffnung auf hilfe

 

[Trommler53842]

Oh nein - nicht schon wieder der Anfänger-Fehler:

Die meisten Behringer-Pulte haben nur eine USB-Stereokarte eingebaut, was die Stereo-Summe des Pultes Richtung PC überträgt.

Hättest Du auf der Homepage des Hersteller selber herausfinden können:

"Built-in stereo USB/Audio Interface"

Ihr solltet wenigstens rund 300 für das Tascam U-1800 ausgeben + mehrere Hundert Euro für Mikros, Stative + Kabel.
Habt Ihr nicht das Budget, dann bitte nochmal den Beitrag von Klaus (aka Basselch) durchlesen:
https://www.musiker-board.de/record...iges-equipment-fuer-aufnahme.html#post6174201

 

[Ukulelemetal]

Ok danke, Ich hät mir villeicht die seite ein bisschen genauer angucken sollen.... denke dass ich mir jetzt demnächst das tascam zuleg.

Danke nochmal für die hilfe

 

[Trommler53842]

Falls es das Tascam US-1800 werden sollte, noch ein Tip:

Bitte nicht den Treiber von CD installieren, sondern den neuesten hier herunterladen:
http://tascam.com/product/us-1800/downloads/