Saffire: EQ und Kompressor Einstellungen (mit Hörbeispiel)

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MileS_Am_Mic
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Hallo Freunde, ich habe eine Frage bezüglich meiner Einstellungen beim MixControl vom Saffire Pro 24 DSP.
Zuerst die Ausstattung, die vielleicht nicht ganz unwichtig scheint...

Mikrofon: Rode NT 1-A mit dem Reflexion Filter von sE
Monitore: ESI nEar 08
DAW: Cubase 5
Interface: Saffire Pro 24 DSP

Wenn ich den Kompressor vom Saffire nicht anschalte, ist das Eingangssignal viel zu schwach beim Aufnehmen. Ich will den Vorverstärker auch nicht zu weit aufdrehen (unnötige Nebengeräusche), er ist derzeit bei 4 (zwischen 1-10). Ich habe nun im Saffire MixControl folgende Kompressor- und EQ-Einstellungen verwendet und wollte euch fragen, ob diese für einen allgemein erst mal neutralen Sound ok sind.

EQ:
100 Hz, -18 dB
294 Hz, Q = - 1,65
3580 Hz, + 0,4 dB
10000 Hz, + 0,9 dB
Output – 1,4 dB

Kompressor:
Threshold: -17,2 dB
Ratio: 2:1
Attack: 3,89 ms
Release: 0,567 s
Output: + 22 dB

Eine Hörprobe von einer Vocal Aufnahme habe ich bei Soundcloud geuploaded:
http://soundcloud.com/milesmusiq/hoerprobe

Ich hoffe man kann mir helfen :)
Vielen Dank.
 
Eigenschaft
 
Ich will den Vorverstärker auch nicht zu weit aufdrehen (unnötige Nebengeräusche), er ist derzeit bei 4 (zwischen 1-10).
Ich habe ein Saffire Pro 40 (baugleiche Eingänge) und verwende für Mikrofone i.d.R. den Gainregler bei ca. 8. Da habe ich keine Probleme mit Nebengeräuschen.
Bist Du sicher, dass Dein Mikrofonkabel in Ordnung ist und alles korrekt angeschlossen ist?

Zu den Werten kann ich so aus der Entfernung nichts sagen. Ich würde sowieso die eingebauten Effekte nur für's Monitoring verwenden. Aufnehmen würde ich das Rohsignal.

Clemens
 
Okay, vielen Dank. Ich denke auch dass ich dann nur den Vorverstärker benutze und die Kompression bzw. EQ im Mixing verwende. Aber in dem Zusammenhang vielleicht noch die Frage:
Es gibt doch sog. Channelstrips, Geräte die Gate,EQ,Kompressor,Limiter,... vereinen. Benutzt du so einen auch? Ist wohl das Sinnvollste was man sich zulegen kann?
 
ja, das ist sinnvoll, wenn man sich vor Aufgen hält, was ein Channelstrip wirklich sein sollte:
der Kanalzug eines hochwertigen Mischpults, wenn man nur 1 davon braucht
sowas kannst du beruhigt kaufen - allerdings solltest du dich schon schlau machen, welcher zu dir passt...

dann gibt's das ganze nochmal als Trend Gerät, einfach die Komponenten in ein Gehäuse geklatscht und fertig
(egal, wie sie zueinander passen - ist wegen 'praktisch' und 'man braucht ja...' eh ein Selbstläufer)
da empfiehlt sich eine gesunde Skepsis - kann aber durchaus sein, dass eins (trotzdem) gut zu dir passt.

habe bewusst übertrieben, um Produktphilosophie und Unterschiede im Entwicklungsaufwand zu verdeutlichen ;)

cheers, Tom
 
Dazu sei aber gesagt, dass ein Channelstrip eigentlich auch nix anderes macht, als dein Saffire.. Nur eben auf Hardware-Basis, statt DSP..

Die Aussage "Ich will den Vorverstärker nicht aufdrehen"... versteh ich nicht ernsthaft.
Habe an meinem Saffire teilweise die Regler bis 9 von 10 aufgedreht, und habe kein Problem mit Rauschen... (die gehen ja auch bis 10, und werkeln meines Erachtens logarithmisch, und nicht linear)
Die Frage ist da wohl eher, was du noch mit aufnimmst: Mikro-Rauschen, Lüftergeräusche vom Rechner, andere Umgebungsgeräusche?
Das Saffire hat einen Rauschabstand von 105dB. Eigentlich sollte das nicht ernsthaft Nebengeräusche fabrizieren.

Über den Kompressor vor der Aufnahme 22dB hochzureißen empfinde ich persönlich schon als relativ viel, und letztlich zieht das eben auch die Nebengeräusche mit hoch.
Tendenziell solltest du eigentlich bei geringerem Gain und höherer Kompression sogar mehr Nebengeräusche haben, als wenn du nur den Gain hochziehst.
(nicht 100% sicher, ist schon zu spät und das Hirn nicht wirklich frisch)
 
Also ich Sage mal so. Ich kenne die Auswirkungen der einzelnen Werte am Kompressor nicht in detail, habe diese Zahlen hier und dort als Empfehlung aufgegriffen und für mich verwendet. Mit eingeschaltetem Kompressor nehme ich witziger Weise den Beat, den ich auf den Kopfhörern am laufen habe mit auf. Ich höre ja ein Instrumental auf meinen Kopfhörern um darauf zu singen. Und selbst diesen leisen Sound höre ich später bei der Wiedergabe auf meinen Monitoren, wenn gerade kein Gesang da ist :) insofern hast du sicherlich nicht Unrecht wenn du behauptest, dass ich mit Kompressor sogar mehr Nebengeräusche aufnehme als ohne Kompressor.
Ich hatte eine präventive Angst die Regler auf 8-10 zu stellen, ich empfand das als sehr.. Übertrieben.
Aber wenn das wie es scheint übliche Praxis ist, dann habe ich mich einfach zu wenig damit befasst.. :)

Also letztendlich komme ich zu dem Schluss, dass ich EQ und Kompressor ausschalte und den Vorverstärker bediene, indem ich ihn einfach lauter drehe. Danke!!

Habt ihr eine Lösung für unerwünschte Pegelspitzen die bei zu lautem Gesang auftreten, unabhängig von dem Tipp dass der Sänger bei lauten Passagen mit dem Kopf zurück gehen sollte? Die kann man im Mix schließlich nicht gerade bügeln..
 
Ich hatte eine präventive Angst die Regler auf 8-10 zu stellen, ich empfand das als sehr.. Übertrieben.

Naja, der Entwickler wird sich schon was dabei gedacht haben, den Regelweg von 1 bis 10 zur Verfügung zu stellen.. ;-)
Wär ja blöde, wenn man davon die Hälfte nicht nutzen sollte..

Habt ihr eine Lösung für unerwünschte Pegelspitzen die bei zu lautem Gesang auftreten, unabhängig von dem Tipp dass der Sänger bei lauten Passagen mit dem Kopf zurück gehen sollte? Die kann man im Mix schließlich nicht gerade bügeln..

Ja... hihihihi: schalte nen Kompressor davor ;-)
Aber mach dich mal schlau, was die verschiedenen Werte bedeuten, und mach dann ein paar Testaufnahme um zu hören, wie sich die Sachen auswirken.
Ansonsten kann man auch vorsichtig einpegeln, sprich den Sänger die lauteste Stelle singen lassen, und dann noch etwas Luft nach oben geben.
Die Hauptsache ist ja, dass das Eingangssignal nicht übersteuert.

Für das Problem mit dem Beat: entweder geschlossene Kopfhörer verwenden, oder In-Ears.
 
Du solltest so pegeln, dass Dein Signal bei der Aufnahme ~ -10 dB hat. Dann müsstest du bei Spitzen genug Headroom haben.
 
EQ:
100 Hz, -18 dB
294 Hz, Q = - 1,65
3580 Hz, + 0,4 dB
10000 Hz, + 0,9 dB
Output – 1,4 dB

Kompressor:
Threshold: -17,2 dB
Ratio: 2:1
Attack: 3,89 ms
Release: 0,567 s
Output: + 22 dB

Also ich Sage mal so. Ich kenne die Auswirkungen der einzelnen Werte am Kompressor nicht in detail,
Deine eingestellten Werte von Threshhold und Ratio werden nicht viel bewirken. Durch einen Kompressor wird die komprimierte Spur erst mal leiser. Der Output dient eigentlich dazu um diesen Verlust wieder auszugleichen. Du verwendest jedoch den Output als Lautstärkeregler.

Als Lekture hierzu empfehle ich dir Mixing von Roland Enders. Der Kompressor wird in Mxing II behandelt.

http://www.rolanders-home.de/homerecording_neu.php

Was den EQ betrifft ist es einfacher diesen nachträglich in der DAW Software zu verwenden. Bei einem Sweep mit einem parametrischen EQ kannst du dann leicht die Frequenzen finden die du korrigieren willst. Irgendwelche Werte vom hören sagen anderer sind ohne Substanz. Man muss es schon selbst hören. Bevor du dir irgendwelche Channelstrips zulegst ist es billiger erstmal die Möglichkeiten deiner DAW Software auszuschöpfen ;).

Gruß
Klaus
 
Ihr habt mir sehr geholfen. Ich werde auch hier alles in Ruhe umsetzen, mir einiges dazu durchlesen und viel viel selbst probieren. Ich bedanke mich sehr und werde die nächsten Tage erstmal einige Tutorials anschauen und lesen.
 

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