Guten Abend,
ein komplexes Thema erfordert eine kompelxe Antwort:
Zunächst solltest du wissen, dass es 2 verschiedene Arten von Schallübertragungen gibt.
1. Körperschall: Das ist der Schall, der in einem Medium"geleitet" wird. Der Schall wechselt also nicht das Medium (z.B. Luft/Mauer/Luft) Praktisches Beispiel sind Bahnschienen, oder Wasserleitungen.
Hier gilt, je dichter das Medium, desto besser wird der Schall geleitet. Die Dichte ist das Gewicht pro Volumen (g/cm3). Da 1 cm3 Stahl mehr wiegt, als 1 cm3 Luft ist Stahl dichter und damit besserer Leiter des Körperschalls.
2. Luftschall: Ist der Schall, der sich im Medium Luft befindet und in ein anders Medium dringt. Zum Beispiel: Eine Box erzeugt Schallwellen. Diese Schallwellen breiten sich durch die Luft auf das Mauerwerk aus. (Klassischer Fall: Der Nachbar hört im Nebenraum zu laut Musik)
Bei der Schalldämmung muss man immer folgende Regel beachten: Der Schall muss durch mehrere Medien geleitet (gebrochen) werden. Die Schalldämmung ist dabei umso höher, je größer der Dichteunterschied der beiden Medien ist.
Noppenschaumstoff wird daher in Bezug auf Schalldämmung nichts bringen. Höchstwahscheinlich wird sich aber die Raumakustik durch die "Schalldämpfung" verändern.
Mein Vorschlag: Möglichst schwere Platten vor die Raumwand setzen, dazwischen ein paar cm Luft lassen. Dann wird der Schall bereits 4 mal gebrochen (Luft/neueWand, neueWand/Luft, Luft alteWand, alteWand/Luft der Nachbarwohnung) Als Material kommen Rigipsplatten in Frage. Um die Wirkung zu steigern, kann man auf die Rückseite der Gipsplatten noch zerbrochene Fliesen (Feinsteinzeug) kleben. Feinsteinzeug hat eine sehr hohe Dichte und wäre sicherlich auf jedem Schuttplatz für nix zu bekommen.
Mir ist klar, das ist alles äußerst aufwendig. Aber leider kannst du alles andere vergessen! Stoff, Teppich und Co. lassen den Schall fast ungehindert in Nachbars Wohnung passieren weil der Dichteunterschied im Vergleich zur Luft nicht besonders hoch ist.
Vielleicht ist es aucheinfacher, sich gleich einen geeigneten Raum zu mieten, in dem "Schall" keine Rolle spielt...