Homerecording im Gartenhaus -> Zelt mit Decken?

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Hey jungs & mädels,

Also ich möchte demnächst ein paar Aufnahmen starten (Akustik Gitarre + Gesang). Muss dazu sagen, dass ich ein ziemlicher Anfänger bin was das angeht.
Naja Platz dafür könnte ich in einem kleinen Gartenhäuschen finden. Problem ist hierbei nur, dass nicht viel im Raum oder an den Wänden ist. Der Boden ist gefließt und ohne Teppich.
Somit ist es nicht gerade die Beste Raumakustik und ich bin auf dieses Unterforum gestoßen, um daran etwas zu ändern.

Erst habe ich daran gedacht, Teppiche oder dicke Decken zu besorgen und diese im Raum zu verteilen. Gerade um die Reflexionen von den Fließen auf dem Boden zu verhindern.
Dann kam aber folgende Idee ins Spiel:

In dem Garten befindet sich so etwas wie eine Hängematte mit gestell drumherum. Um das Gestell ist sowas wie ein Moskito-Netz um Insekten im Sommer draußen zu lassen..
Also stellts euch einfach wie ein hohes Zelt vor ;).

Was nun, wenn cih mir dickere Decken besorge und diese über dieses "Zelt" lege? An sich habe ich doch damit den selben Effekt wie in einer Gesangskabine oder ähnlichem, die eine gute Raumakustik zum Aufnehmen bietet, oder?


Für Meinungen dazu und/oder anderen Tipps bin ich sehr dankbar ;)
 
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Mach bitte Bilder, wenn du das gebaut hast. Das will ich sehen!
 
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Naja wollte ja erstmal hören, ob sowas ansatzweise Sinn machen könnte..
Falls ja und wenns klappt, klar kann ich dann Bilder posten ;)

Aber ansonsten nen dickeren Teppich oder Decke auf dem Boden über die Fließen, oder? das sollte doch schon einiges bringen denke ich..?
 
Hey jungs & mädels,

Also ich möchte demnächst ein paar Aufnahmen starten (Akustik Gitarre + Gesang).

Für was sollen die Aufnahmen herhalten,nur für den Hausgebrauch oder etwas professioneller?

Der Boden ist gefließt und ohne Teppich.
Somit ist es nicht gerade die Beste Raumakustik .

Das muß nicht sein.......ein Foto(auch von der Decke,also die Raumdecke) und eine Skizze mit den Maßen wäre hier hilfreich.
Ist das Gartenhaus aus Holz?

.......dickere Decken besorge und diese über dieses "Zelt" lege? An sich habe ich doch damit den selben Effekt wie in einer Gesangskabine oder ähnlichem, die eine gute Raumakustik zum Aufnehmen bietet, oder?

nicht mal annähernd ;)
aber Dir hier jetzt den Aufbau einer Gesangskabine zu erklären bringt nichts.

Wenn Du Dir ein Haufen Decken über den Kopf werfen willst wird es ziemlich dumpf und muffig klingen.Da die Materialien nur in den Höhen wirken und Dir diese dämpfen.

Als erstes würde ich mal eine Aufnahme im unbehandelten Gartenhaus machen und diese hier posten,dann können wir Dir weitere Tipps geben um die Raumakustik im Gartenhaus zu verbessern.
Noch eine wichtige Frage:
Soll das eine Dauerlösung werden und wenn ja wie hoch wäre dein Budget um evtl. Maßnahmen zu ergreifen?

mfg.didi ;)
 
Gesangskabinen haben nie gute Akustik. Ich weiss nicht warum die immer so gewollt sind. Im großen Studio macht sowas Sinn, wenn man eine Band gleichzeitig live aufnehmen will und den Sänger isolieren will. Ist dann aber ein Frage der Platzverschwendung.
Oft sieht man den Sänger im großen(!) Raum stehen mit Absorberwänden hinter ihm um den Raumhall zu reduzieren. Damit ist der Sound aber groß und trocken und nicht klein und trocken.
Das "kleine" bekommt man nur durch viel künstlichen Hall wieder raus.
Mich stört das mittlerweile selbst bei (nach-)synchronisierten Filmen. Da hört man manchmal förmlich die kleine Kabine und das Großmembran.
 
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Da schreibste was...
Wir entwickeln uns langsam wieder dahin, daß Filme klingen wie die Western aus den Sechzigern, wo aller Ton nach einem 4x10m-Raum klingt.
 
Gesangskabinen haben nie gute Akustik. Ich weiss nicht warum die immer so gewollt sind. Im großen Studio macht sowas Sinn, wenn man eine Band gleichzeitig live aufnehmen will und den Sänger isolieren will. Ist dann aber ein Frage der Platzverschwendung.
Oft sieht man den Sänger im großen(!) Raum stehen mit Absorberwänden hinter ihm um den Raumhall zu reduzieren. Damit ist der Sound aber groß und trocken und nicht klein und trocken.
Das "kleine" bekommt man nur durch viel künstlichen Hall wieder raus.
Mich stört das mittlerweile selbst bei (nach-)synchronisierten Filmen. Da hört man manchmal förmlich die kleine Kabine und das Großmembran.

+1


peife schrieb:
Da schreibste was...
Wir entwickeln uns langsam wieder dahin, daß Filme klingen wie die Western aus den Sechzigern, wo aller Ton nach einem 4x10m-Raum klingt.

Entweder ich versteh dich falsch oder du schmeisst gerade Grundlegendes durcheinander.


lg Bert
 
Ok danke für die antworten (und sorry, dass es mit meiner hier so lange gedauert hat)!
Also vergess ich das mal mit der self-made gesangskabine.

Bilder kann ich im Augenblick leider nicht machen, da ich nicht in der Nähe bin.
Aber der Raum ist ca. 19m² groß. Es sind Ziegelwände. Boden aus Fliesen. De
cke sind Gibs-Platten.
Nebenan wäre noch ein kleinerer Raum mit großem Schrank und Bett. Der ist ca. 14-15m² groß (geschätzt).
Ich könnte mich auch da drin niederlassen. Ist vielleicht besser(?).

Es sollte schon gut klingen (klar:p), aber nichts wirklich mega professionelles! So, das was brauchbares bei rauskommt am Ende, aber es muss jetzt nicht der super Studiosound sein. Ich fang ja quasi auch gerade erst an, mich mit Recording und somit auch Raumklang etc. zu beschäftigen. Bin also noch ziemlicher Anfänger.

Wie didi7 geschrieben hat, um den Raum besser bewerten und Tipps geben zu können.. hier mal Aufnahemn, die vor ner Weile in dem Raum entstanden sind (und wie gesagt..bin noch ziemlicher Anfänger was das alles angeht. Also auch Mixing-technisch muss ich mich noch ganz schön, bzw überhaupt erstmal reinfuchsen ;) ):

http://www.reverbnation.com/tombay
 
@ Bert4: Das bezog sich auf ThomasT seinen letzten Satz.

@tomy boy: Gerade bei deiner Mugge ist ein gut klingender, aber nicht schalltoter Raum wichtig, da du ziemlich viel mit Mikrofonierungsabstand und -winkel usw. arbeiten mußt.
Und, bitte nicht übelnehmen, aber vorm Drücken des roten Knopfes immer Stimmen, und nicht nur vorm ersten Stück....
 
Hallo
Die beste Möglichkeit der Akustik positiv und flexible entgegen zu wirken sind wie Thomas es schon andeutete, Stellwände.
Mit solchen Stellwänden (bei ausreichender Stückzahl) kannst du den Raum etwas bis komplett ausblenden.
Je nach Geschmack und Vorhaben mehr oder weniger Stellwände benutzen.
Genauso kann auch mehr oder weniger Spalt gelassen werden.
So können verschiedene Ergebnisse erzielt werden.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist der Aufnahmeplatz im Raum.
Verschiedene Stellen im Raum ergeben verschiedene Klangbespiele.
Dies kann mit Stellwänden realisiert werden.
Hier mal ein paar Links dazu :
http://recording.de/Community/Forum...tik_und_Dämmung/134436/Post_1347893.html#P_10
http://recording.de/Community/Forum...tik_und_Dämmung/134436/Post_1733779.html#P_22
http://recording.de/Community/Forum...makustik_und_Dämmung/149796/Post_1539820.html


pfeife schrieb:
Das bezog sich auf ThomasT seinen letzten Satz.
Und damit hat ThomasT auch vollkommen recht !
Nur du verstehst den Hintergrund nicht ;)
Je kleiner ein Raum wird umso höher rutscht die Schröderfrequenz.
Befinden sich nun vermehrt Raummoden im Grundton von Vocals (bzw. A-Gitarre)
wird die Aufnahme Basslastig.(Was in "zu" kleinen Räumen bzw. Kabinen der Fall ist)
Wie es dann meist üblich ist wird dann mit geringen Aufwand (zB. Noppenschaum, Basotect, PUR usw.)
der Raum dann "trocken" gemacht.
Weil aber kaum jemand mehr als 10cm von diesem Zeug nimmt (auch aus Platzmangel), hat es zur Folge das Hochton, Mitten weggedämpft werden.
Tiefton dagegen bleibt teils völlig unberührt. (ganz zu schweigen vom Bass)
Und nun sind wir bei ThomasT.
Dies höre auch ich immer wieder beim Fernsehen ;)

Was du meinst aus den 60ern ist etwas ganz anderes !
Wenn nun ein Raum vorhanden ist, ist dieser klarerweise größer als die Kabine, welche reingestellt werden soll.
Und somit hat dieser Raum eine niedrigere Schröderfrequenz.
Mit den richtigen Stellwänden kann man nun den Raum völlig ausblenden bzw. die Aufnahmen absolut Trocken gestallten.(Sogar in einer Halle ;) )
Nur dass das dumpfe, mumpfige, mulmige usw. dabei wegfällt.
Und die Aufnahme somit klarer klingt ;)



lg Bert
 
Zur Richtigstellung:
Ich wollte nicht behaupten, daß es sich akustisch um das Selbe handelt.
Es ging mir nur um die subjektive Wahrnehmung einer schlechter werdenden Qualität der Tonspuren. Entweder höre ich besser hin, oder aber es wird wirklich weniger Wert auf einen ähnlich klingenden Raum wie im Bild gelegt.
Und das Beispiel mit den alten Western hatte ich aus Anschaulichkeitsgründen gewählt, da ich annehme, daß hier jeder diesen unnatürlichen Klang kennt.
 

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