MacRocker
Registrierter Benutzer
Hallo liebe Ton- und Musikfreunde,
ich wollte eigentlich Geld für "gute" Studiomonitore ausgeben und mir ein anderes Interface für das Recording leisten, habe mich jetzt aber dazu entschlossen, erstmal einige Maßnahmen in Sachen Raumakustik zu unternehmen. Anbei gleich auch eine Planskizze nebst Fotos vom Ist-Zustand. Ich fasse mich im nachfolgenden daher mal kurz, falls ich etwas übersehen habe, bitte gerne nachfragen.
Was ist bisher geschehen?
Aus einem schnöden Keller-Gerümpel-Raum wurde zunächst ein rechtg geräumiger Arbeitsraum eingerichtet, der gelegentlich als Foto-Studio (!) fungiert und nun eben als kombinierter Aufnahme- und Misch-Raum herhalten soll. Mein (Gitarre/Keyboard)-spielerisches Niveau reicht für den weitestgehenden "Hausgebrauch", einen Soundtrack zu einem Hollywood-Streifen kann und will ich da unten nicht produzieren. Das mal auch gleich als Maßgabe für die Optimierungstipps- und Vorschläge.
Was weiß ich schon?
Ich habe versucht, mich möglichst gut mit der Thematik Raumakustik zu befassen (auch zwei Fachbücher dazu hier) und dabei festgestellt, dass das sehr schnell ein Faß ohne Boden werden kann. Ich suche daher hier ganz gezielt nach Hilfestellungen. Ich weiss, dass ich hier einen ziemlichen Hall im Raum habe, den erste zaghafte Selbstbauversuche (Holzkonstruktion und Stoffbespannung um Pyramidenschaumstoff, siehe "rote" und "weiße Kästen" an den Wänden) nicht wirklich beseitigen konnte (Anmerkung: Bis vorgestern stand der Rechner auch links neben der Türe; Umstellung ist jetzt erfolgt weil der "Schwallweg" sich ja auf die lange Bahn ausbreiten soll.
Was will ich erreichen?
Das Aufnehmen von E-Gitarre (wahlweise direkt ins Interface oder Mikrofonie am Amp) klappt recht gut. Auch die Akustikgitarre klingt so, wie ich es wünsche, wenn ich direkt gegenüber der Gitarre zwei selbstgebaute Absorber positioniere, die die Erstreflexionen an Wände mildern. Hauptproblem ist für mich der Gesang und das Abmischen. Mein Gesang ist vergleichsweise rauh und tief bis mittig, versehen mit einer gewissen Lautstärke. Hier bekomme ich zwangsläufig den Raumhall mit drauf. Insbesondere das hört man eben dann auch im Mix. Zum Mix selbst: Ich weiss, dass das Soundsystem noch nicht optimal ist, durch einiges probieren bekomme ich aber zumindest den Instrumentalsound weitgehend so hin, dass es sich auch im Auto oder auf der Teufel-Anlage im Wohnzimmer gut anhört. Nochmal: Der Gesang inkl. Raumhall ist für mich das Problem.
Was geht nicht?
Aus verschiedenen Gründen (eigene spielerische Fähigkeiten, Kostengründe, ...) möchte ich von einer "Maximal-Optimierung" absehen. Darunter verstehe ich z. B. "Raum-in-Raum"-Konstruktionen oder vereinzelte Wandflächen in vorgebauter Ständer/Gipskartonbauweise. Auch nicht möglich ist das Versetzen der vorhandenen Schrankwand, die soll also verbleiben. Auch die Rohre können nicht weg, stören bei der Aufnahme nur in ganz ganz leisen Passagen, wenn zeitgleich wer duscht. Dann wird die Aufnahme nochmal wiederholt, kein Problem also insoweit.
Was ist möglich?
Ich kann und will gerne "do it yourself" arbeiten, wenn es sinnvoll ist und Kosten sparen kann. Ebenso ist auch möglich, "preisgünstige" Absorber zu verarbeiten/besfestigen. Ich bin da also durchaus offen. Diverse Hand-/Kreis-/Stichsägen und Schrauber/Bohrmaschinen von guten Marken stehen zur Verfügung, handwerklich kann ich also schon was. Vermeiden möchte ich den Einsatz von "gesundheitsgefährdenden" Stoffen, etwa Rockwool und ähnliches.
Was schwebt mir nun vor?
Ich will vermeiden, einfach in blinden Aktionismus zu verfallen, mir einfach einen Satz Absorber bestellen und den mal auf Verdacht an die wichtigen Reflexionspunkte (Decke, Seitenwände) setzen. Ich erhoffe mir von euch konkrete Vorschläge, z. B.
- "bau einen 100 x 50-Absorber aus Basotect links im Abstand von xxx an die Wand" oder
- "häng vier Schaumstoffplatten mit jeweils 100 x 100 an die Decke" oder
- "links und rechts vorn muss ein Bassreflektor mit den Dimensionen xy auf halber Raumhöhe in die Ecke" oder auch
- "stell dir eine nette Zweisitzercouch vor die Schrankwand, weil gemütlich und bass-absorbierend"
Nur damit komme ich weiter. Vorstellbar wäre für mich aufgrund der "Problemzone rechts" (Fenster/Heizkörper) z. B. eine Hängekonstruktion mit Absorbern/Diffusoren (was ich eben brauche...). Auch ein Abhängen vor der Schrankwand wäre möglich.
Was ich leider nicht weiss, wie sich alles frequenzmäßig en detail verhält. Sprich: Ich kann euch nicht sagen, welche Raummoden ich habe, welche Frequenzen ganz konkret problematisch sind, wo der Hall besonders stört. Dazu fehlt mir die Erfahrung und das Fachwissen, ggf. kann das einer der Experten hier sogar berechnen. Ich habe gesehen, dass es hier schon zahlreiche echt gute Tipss gegeben hat.
So, ich hoffe alle wichtigen Details vorab geliefert zu haben. Fragen? Gerne. Ich bin auch bereit - im Gegensatz zu vielen anderen hier - immer wieder über die Fortschritte zu berichten und das hier schrittweise zu ergänzen. Von heute auf morgen alles optimieren kann ich als Hobbyist und "rockin´ daddy" leider nicht.
Merci und vielen Dank! Bin schon ganz gespannt!
ich wollte eigentlich Geld für "gute" Studiomonitore ausgeben und mir ein anderes Interface für das Recording leisten, habe mich jetzt aber dazu entschlossen, erstmal einige Maßnahmen in Sachen Raumakustik zu unternehmen. Anbei gleich auch eine Planskizze nebst Fotos vom Ist-Zustand. Ich fasse mich im nachfolgenden daher mal kurz, falls ich etwas übersehen habe, bitte gerne nachfragen.
Was ist bisher geschehen?
Aus einem schnöden Keller-Gerümpel-Raum wurde zunächst ein rechtg geräumiger Arbeitsraum eingerichtet, der gelegentlich als Foto-Studio (!) fungiert und nun eben als kombinierter Aufnahme- und Misch-Raum herhalten soll. Mein (Gitarre/Keyboard)-spielerisches Niveau reicht für den weitestgehenden "Hausgebrauch", einen Soundtrack zu einem Hollywood-Streifen kann und will ich da unten nicht produzieren. Das mal auch gleich als Maßgabe für die Optimierungstipps- und Vorschläge.
Was weiß ich schon?
Ich habe versucht, mich möglichst gut mit der Thematik Raumakustik zu befassen (auch zwei Fachbücher dazu hier) und dabei festgestellt, dass das sehr schnell ein Faß ohne Boden werden kann. Ich suche daher hier ganz gezielt nach Hilfestellungen. Ich weiss, dass ich hier einen ziemlichen Hall im Raum habe, den erste zaghafte Selbstbauversuche (Holzkonstruktion und Stoffbespannung um Pyramidenschaumstoff, siehe "rote" und "weiße Kästen" an den Wänden) nicht wirklich beseitigen konnte (Anmerkung: Bis vorgestern stand der Rechner auch links neben der Türe; Umstellung ist jetzt erfolgt weil der "Schwallweg" sich ja auf die lange Bahn ausbreiten soll.
Was will ich erreichen?
Das Aufnehmen von E-Gitarre (wahlweise direkt ins Interface oder Mikrofonie am Amp) klappt recht gut. Auch die Akustikgitarre klingt so, wie ich es wünsche, wenn ich direkt gegenüber der Gitarre zwei selbstgebaute Absorber positioniere, die die Erstreflexionen an Wände mildern. Hauptproblem ist für mich der Gesang und das Abmischen. Mein Gesang ist vergleichsweise rauh und tief bis mittig, versehen mit einer gewissen Lautstärke. Hier bekomme ich zwangsläufig den Raumhall mit drauf. Insbesondere das hört man eben dann auch im Mix. Zum Mix selbst: Ich weiss, dass das Soundsystem noch nicht optimal ist, durch einiges probieren bekomme ich aber zumindest den Instrumentalsound weitgehend so hin, dass es sich auch im Auto oder auf der Teufel-Anlage im Wohnzimmer gut anhört. Nochmal: Der Gesang inkl. Raumhall ist für mich das Problem.
Was geht nicht?
Aus verschiedenen Gründen (eigene spielerische Fähigkeiten, Kostengründe, ...) möchte ich von einer "Maximal-Optimierung" absehen. Darunter verstehe ich z. B. "Raum-in-Raum"-Konstruktionen oder vereinzelte Wandflächen in vorgebauter Ständer/Gipskartonbauweise. Auch nicht möglich ist das Versetzen der vorhandenen Schrankwand, die soll also verbleiben. Auch die Rohre können nicht weg, stören bei der Aufnahme nur in ganz ganz leisen Passagen, wenn zeitgleich wer duscht. Dann wird die Aufnahme nochmal wiederholt, kein Problem also insoweit.
Was ist möglich?
Ich kann und will gerne "do it yourself" arbeiten, wenn es sinnvoll ist und Kosten sparen kann. Ebenso ist auch möglich, "preisgünstige" Absorber zu verarbeiten/besfestigen. Ich bin da also durchaus offen. Diverse Hand-/Kreis-/Stichsägen und Schrauber/Bohrmaschinen von guten Marken stehen zur Verfügung, handwerklich kann ich also schon was. Vermeiden möchte ich den Einsatz von "gesundheitsgefährdenden" Stoffen, etwa Rockwool und ähnliches.
Was schwebt mir nun vor?
Ich will vermeiden, einfach in blinden Aktionismus zu verfallen, mir einfach einen Satz Absorber bestellen und den mal auf Verdacht an die wichtigen Reflexionspunkte (Decke, Seitenwände) setzen. Ich erhoffe mir von euch konkrete Vorschläge, z. B.
- "bau einen 100 x 50-Absorber aus Basotect links im Abstand von xxx an die Wand" oder
- "häng vier Schaumstoffplatten mit jeweils 100 x 100 an die Decke" oder
- "links und rechts vorn muss ein Bassreflektor mit den Dimensionen xy auf halber Raumhöhe in die Ecke" oder auch
- "stell dir eine nette Zweisitzercouch vor die Schrankwand, weil gemütlich und bass-absorbierend"
Nur damit komme ich weiter. Vorstellbar wäre für mich aufgrund der "Problemzone rechts" (Fenster/Heizkörper) z. B. eine Hängekonstruktion mit Absorbern/Diffusoren (was ich eben brauche...). Auch ein Abhängen vor der Schrankwand wäre möglich.
Was ich leider nicht weiss, wie sich alles frequenzmäßig en detail verhält. Sprich: Ich kann euch nicht sagen, welche Raummoden ich habe, welche Frequenzen ganz konkret problematisch sind, wo der Hall besonders stört. Dazu fehlt mir die Erfahrung und das Fachwissen, ggf. kann das einer der Experten hier sogar berechnen. Ich habe gesehen, dass es hier schon zahlreiche echt gute Tipss gegeben hat.
So, ich hoffe alle wichtigen Details vorab geliefert zu haben. Fragen? Gerne. Ich bin auch bereit - im Gegensatz zu vielen anderen hier - immer wieder über die Fortschritte zu berichten und das hier schrittweise zu ergänzen. Von heute auf morgen alles optimieren kann ich als Hobbyist und "rockin´ daddy" leider nicht.
Merci und vielen Dank! Bin schon ganz gespannt!
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