Durchhänger beim Komponieren eigener Stücke

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ApeX
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Guten Tag liebe Forengemeinde...


Seit einiger Zeit versuche ich mich im Komponieren eigener Stücke...aber irgendwie will das so garnich... Das, was ich bisher komponiert habe, plätschert so Fahrstulmusik-mäßig vor sich hin...aber wirklich was "gutes" ist da noch nich bei rausgekommen.


Ich weiß nich, woran es liegt... Ich hab ein paar VST's hier, Cubase 5 und nen R3, den ich auch als Controller über USB verwende...passt also als Grundausstattung,denk ich mir mal.


Vllt. liegts ja dran, das ich ursprünglich vom Bass komme,zwar relativ klassisch geprägten Unterricht hatte, aber nun nie wirklich Klavier oder Keyboard bzw. Synthunterricht. Ich hab mir einfache Dur-und Moll Akkorde selber angeeignet und einiges andere durch "Ausprobieren" auf der Klaviatur entdeckt.

Viele meiner Lieder könnte ich noch nichma live spielen, da sie irgendwann einfach so durch probieren entstanden sind, dann "fertig" wurden und nun auch von mir hochgeladen wurden...Also eig. genau das, was ich nie wollte...hab ich doch am Bass und auch an den anderen Instrumenten, die ich spiele, recht hohe Ansprüche an mich selbst.

Genremäßig bin ich eig. relativ flexibel, aber es soll mal Richtung EBM und ggf. Industrial und Aggrotech sowie Richtung Trance gehen.

Soviel mal zu mir...ich weiß nich, ob das nur n Anfangsdurchhänger is oder ob ich das Produzieren bzw. Komponieren besser ganz bleiben lassen sollte und mich nurnoch mim Bass beschäftigen sollte. Ich bin immer wieder überrascht, was andere Leute aus scheinbar einfachen Harmonien und Arrangements produzieren und komponierne und wenn ich dann hier sitze, steh ich wie Ochse vorm Berg.. :(

Anbei mal ein Link zu meinem Projekt:
http://humanfactor1.bandcamp.com/

Da sind ein paar Sachen hochgeladen, könnt euch ja einfach mal durchklicken, wenn ihr mögt und shconmal Danke im Vorraus für etwaiiges Feedback zu meinem Problem und zur Musik


Viele Grüße
Chris
 
Eigenschaft
 
Mach einfach mal weiter. Das legt sich irgendwann. Allerdings würde ich dir raten ein paar grundlegende Sachen über Komposition zu erarbeiten.
Das haupt Problem bei deinem Track scheint mir zu sein, dass du einfach nur Ideen aneinandergereiht hast. Jedoch die richtige Anordnung oder verknüpfung fehlt.
Deine Produktion ist der erste Schritt. Du muss dich jetzt nochmal hinsetzen und dir eine Dramaturgie für jedes Stück überlegen. Wo soll eine Aufbau stattfinden, wo soll Spannung hin, wo lasse ich es richtig krachen und wo baue ich eine Entspannungsphase ein?
Das sind jetzt nur grundlegende Überlegungen. Versuche einfach mehr Abwechslung in ein Stück reinzubringen ohne noch mehr musikalissche Ideen zu verbraten. Thematische Arbeit nennt sich das dann. Versuche aus einer Hook das meist rauszuholen.
Und je mehr du an älteren Songs arbeitest, desto mehr lernst du auch.

Cheers
 
ich würde da noch ein ganzes Stück weiter vorn ansetzen - und das bisherige einfach in die virtuelle Tonne befördern
es ist nichts, weil es sich nicht entscheiden kann... und dazu noch irrealen Kategorien zugeschlagen wird
das hat weder etwas mit Trance, noch mit Dancefloor oder Industrial zu tun
80s Retro Pop wäre (für meinen Geschmack) noch das am besten greifende Attribut...
falls das dein Ding ist - einfach dazu stehen und konsequent umsetzen
(wozu diese VST Plastiksounds allerdings denkbar ungeeignet sind)

grundsätzlich sehe ich das ähnlich wie ColdDayMemory, dass man auch an bestehen den Tracks weiterarbeitet
(oder sie in einem anderen Kontext verwendet, umstrickt etc)
der Radikalvorschlag hat den Hintergrund, dass sie dich anscheinend nicht glücklich machen und in eine Sackgasse führen
... von dir weg

gute Trance Nummern (Infected Mushroom zB) gehen in einer ganz anderen Form ab, das scheint nicht wirklich dein Ding zu sein
Industrial beeinhaltet den Mut zum Bruch und zu Dreck... fehlt ebenfalls

das hier könnte etwa deine Richtung gehen... hör mal rein, bischen langwierig, aber der entwickelt seine Tracks immer ein wenig...

cheers, Tom
(muss essen)

sorry, ist natürlich dusselig, einfach so einen anderen Track in den Raum zu stellen...
der Macher ist kein 'Berühmter' aber imho ausserordentlich talentiert - und relativ klischeefrei
ist ein gutes Beispiel, wie man von einer Idee ausgehend (die Strassen-Samples) einen Track entwickeln kann
er baut das im Laufe der Zeit (strategisch) fast ein bischen orchesterartig auf
soweit ich weiss schraubt er seine Sounds überwiegend selbst mit einem Modular-Synth
(die Audio-Qualität ist durchgehend auf hohem Niveau - er geht wohltuend zurückhaltend mit dem Pegel um)

diese Eckdaten lassen sich problemlos übernehmen, ohne jemanden zu kopieren

ich habe letztens auf die Frage: wie klingt der PU ? einfach schnell was mit dem Bass aufgenommen
war gar nicht zufrieden, hab' aber schnell was zusammengeschnitten
denke beim Hören: hmmm... klingt ja irgendwie wie nach dem grossen Johann Sebastian...
eigentlich gar nicht mal sooo schlecht - schwupps: hatte ich meinen Titel
dann die Erinnerung an ein angefangenes Projekt... stellt sich heraus, dass sich das 'Neue' vielleicht als Intro eignet... etc etc

man darf da gar nicht soviel bewusst drüber nachdenken - einfach irgendwas aufgreifen und machen
(ich hab mir zB mal eine Reihe Sounds aus YT-Clips von texanischen Ölförderpumpen gesampelt)

apropos Sound: für meinen Geschmack fahre ich im Bereich VST mit Effekten am besten
die Synth-Sounds sind oft derart käse-blass, dass ich lieber einen Natursound nehme und den stark verfremde
ich mische auch relativ viele unterschiedliche Quellen, einspieltes und synthetisches
nur aus einem VST Rack heraus würde mir (rein klanglich) nicht gefallen
wichtig: mindestens 1 guter, transparenter Hall - der rest kann so trashig sein, wie er will :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Mhh...das Problem ist...wie ordne ich mich nun ein?

Trance kann ich scheinbar nich, 80s Pop is auch nich so mein Ding, Rock und Pop auch nich...Industrial wohl auch nich... ich hätte nie gedacht, das ich im Hinblick auf Musik mal so ideenlos und weglos sein kann...

Kaum hab ich nen Track angefangen, verlier ich die Lust dran, häufig landet's direkt im Papierkorb...

Wahrsch. sollte ich nun auch ein neues Projekt "eröffnen" da sich mein "altes" nun wohl schon mit dem ganzen Strunz verbraucht hat und das zukünftig eh keiner mehr hören wird... :(
 
vielleicht liegt das 'Problem' eher darin, dass du dich überhaupt einordnest
von den genannten Stilrichtungen setzt du zumindest keine so 'intensiv' um, dass man da Leidenschaft vermutet
gleichzeitig versuchst du aber irgendwelchen Formalismen zu genügen
wieso setzt du dich dabei unter Druck ? solange keine deadlines im Hintergrund stehen kann man es doch locker angehen
ich gehöre auch zu den Leuten, die schneller wegschmeissen als sie denken können... ;)
manchmal findet sich aber was zufällig übersehenes und das hört sich nach ein paar Monaten plötzlich ganz anders an

Projektnamen sind Schall und Rauch - da interessiert sich (online) kaum jemand für eine Historie
die Sachen die du bei Bandcamp hast sind ja nicht handwerklich unter aller Sau (um es salopp zu formulieren)
ihnen fehlt lediglich das spezielle Moment, was aufhorchen lässt
und das (imho) in erster Linie weil sie in einen unpassenden Anzug gezwungen werden

wenn man etwas schaffen will (sonst wohl kaum Bandcamp) sollte man auch seinen Schwächen in's Auge blicken können
ich habe auch jedesmal nach dem Hochladen das Gefühl: oh Gott, wie peinlich... :redface:
aber ich steh zu dem shice, es sind meine Sounds - ich kann halt nicht über eine Pentatonik improvisieren ...
und ? gibt doch genug, die es können :D

cheers, Tom
 
Mhh...meinst du es würde helfen, mir evtl. "Unterstützung" in Form von anderen Mitmusikern zu suchen?

Bisher waren die Kritiken überwiegend positiv, aber häufig warens auch Leute, die vom Musik machen nun ncih so sehr die Ahnung hatten.

Ich hab häufig den Eindruck, total zerstreut zu sein,wenn ich denn anfange... Welche Sounds passen zusammen? Wie krieg ich nun nen ordentlichen Beat hin?

Immerhin weis ich seit kurzem, wie die Automationen funktionieren... da kann ich immerhin schonma n paar Filterfahrten in mein Arrangement popeln...

Gruß
Chris

P.S: Ich hätt mir das ganze schonmal wesentlich früher von der Seele schreiben sollen.
 
'Unterstützung' wäre das falsche Wort... nenne es lieber neue Impulse, Erweiterung der Perspektive...
es wäre auch vorteilhaft, wenn du deine eigene Einschätzung weniger von externen Kommentaren abhängig machst
ich schreibe halt, was mir aus meiner Perspektive auffällt - in der Hoffnung, dass es den Fragesteller weiterbringt
es passiert einfach zu leicht, dass man in einer Art 'Hörschleife' festhängt...
man hört etwas 5-10 mal und obwohl man sich bemüht aufmerksam zu sein, entgehen entscheidende Details
da helfen die sprichwörtlichen 'frischen Ohren' wirklich weiter
aber das ist immer nur 1 Facette, geprägt von persönlicher Erfahrung und Geschmack - und da ist jeder Jack anders
ich würde das nie als die Wahrheit über Musik hinstellen
die Musik, die man selbst macht, muss auch nicht unbedingt mit der übereinstimmen, die man gern hört
... ist wahrscheinlich auch wie den Wald vor Bäumen nicht sehen: so viel auf dem Rechner, ich kann mich nicht entscheiden... :p

cheers, Tom
 
Ja, aber ich hab mich ja bewusst hier an die Community gewandt, um eben ein wenig Hilfe zu finden, damit meine Musik irgendwann hoffentlich mal mehr wird als reine Fahrstuhlplätschermusik...

Die Dame, mit der ich eine Zusammenarbeit anstrebe hat mir dann gestern erzählt, das sie irgendwann ein Soloprojekt plant...naja, mal schauen, inwiefern das längerfristig was wird.

Vllt. gibts ja hier wen, der Zeit und Lust hätte, mir vllt. ein wenig beim Komponieren einfacher Stücke zur Hand zu gehen...wer weiß?

Kanns aber sein, das ich den Thread ins Falsche Unterforum gepostet hab? Irgendwie kommt mir das so vor...Vllt. sollte ich einen Mod bitten, den Thread zu verschieben.

LG
Chris
 
stimmt, das wäre hier eher für die strategische Umsetzung eines Projekts.
für Komposition gibt's einen eigenen Bereich und für die technischen Sachen am Rechner einen weiteren...
ich habe das nur zufällig über 'neue Beiträge' gesehen - kenne aber die Problematik auch
bin bei 'Sounds' eigentlich Pedant und Perfektionist, habe aber gelernt, dass man's auch übertreiben kann :redface:
seitdem 'mache' ich mehr, und akzeptiere Fehler - Rom wurde ja auch nicht an einem Tag gebaut...
die 'gelockerte' Betrachtungsweise lässt einem selbst mehr Spielraum
Komponieren kann ich gar nicht, ich benutze Sounds wie Lego... :D

cheers, Tom
 
Mhh,ok...ich hab besagter Freundin gestern und vorgestern mal den ganzen Kram eingerichtet...zwar erstmal "nur" auf Garage Band, aber ich denke, das da alsbald erste Ergebnisse bei rum kommen.

Achja...weiterhin sei noch auf meinen Song "Shadows On The Dancefloor" verwiesen...der ist aktuell so mein "Aushängeschild"...*duckundrenn*
 
Als weiteren Ansatz könnte ich dir raten mal ein, zwei existierende Songs die dir gut gefallen und in die Richtung gehen die du machen möchtest "nachzubauen". Damit meine ich jetzt nicht kopieren oder covern, sondern mal die Songstruktur zu analysieren und dann mit den eigenen Mitteln und Ideen zu verknüpfen. Du hörst dir z. B. einen Song an und notierst mal mit "12 Takte Arpeggiated Synth, dann setzt für 8 Takte ein flächiger Synthsound ein, dann wird es 4 Takte ruhiger, dann schlägt eine Kick Viertel durch usw usf.... okay, man merkt das ich aus einer anderen Musikrichtung komme, aber egal :) Kopiere nicht die Melodien oder Harmonien sondern nur wann was passiert, wann was dazukommt, wegfällt, wie sich die Dynamik verändert und übernimm das mit deinen eigenen Melodien. Ich habe das am Anfang mit zwei, drei Songs gemacht und die haben auf diesem Weg soviel eigenen Charackter gewonnen, dass sie für einen fremden Hörer nie im Leben als gleicher Songs erkannt werden würden. Nicht mal wenn du sie direkt hintereinander abspielst.

Meine Erfahrung ist auch, dass es am Anfang immer hart ist. Du musst einfach spielen spielen spielen und alles aufnehmen. Ich habe mittlerweile gut 90 Projektordner mit Ideen. Ich höre sie immer wieder mal durch und finde dann immer was, das mich wieder catcht. Dann kommen die Ideen wie es weitergehen soll von ganz allein. Aber es vergehen auch mal Monate, wo ich eine regelrechte Blockade habe. Dann nehme ich einfach einzelne Schnippsel auf und irgendwann werden es vielleicht mal Songs. Wenn du regelmässig daran arbeitest und mal 2-3 Songs in kürzerer Zeit geschafft hast, geht es immer leichter.
 
Hallo!;)

Also er<stmal!
Weiter machen! Nicht aufgeben! Jeder fängt klein an. Durchhänger und Probleme gehören dazu. Wer sich davon nicht unterkriegen lässt schafft es! :)
Meine Tipps zum Songwriting sind eigentlich ganz simpel:

1. Nicht so viel mit der Technik rumschlagen. Nimm einfach das nächstbeste Preset und das nächstbeste Sample. Nimm einfach erstmal alles möglichst schnell auf. Alles andere hindert nur und mindert den Spaß. So gehen auch gute Ideen verloren.
Arbeite mit Project-Templates etc. und sorge dafür, dass du alles so schnell es geht aufnehmen kannst, ob es dann soundmäßig perfekt ist, ist erstmal egal, darum kannst du dich kümmern, wenn der Song geschrieben ist. :)

2. Ein Song ist immer dann gut, wenn er nur mit Gitarre/Klavier und Gesang schon funktioniert. Alles andere sollte drumherum sein und nur "ausschmücken".

3. Setz dich nicht unter Druck! Ideen kommen nicht auf Abruf! Lass dir Zeit und nimm grobe Melodien auch einfach mal unterwegs mit dem Handy auf um dich später dran zusetzen.

4. Wenn du mit nem Song nicht weiter kommst, setz einen Schlussstrich, mach erstmal ne Pause, geh ne runde laufen oder besser noch schlaf ne Nacht drüber. Mit frischen Ohren merkst du viel besser, was noch fehlt, oder besser sein könnte.

Das sollte das wichtige sein.

Viel Glück und bleib am Ball!! :)

Gruß, Fabian.
 

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