Martin D-28 - Ist diese Reparatur am Griffbrett fachgerecht?

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d28
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Hey zusammen,

ich bin auf Eure Meinung gespannt, was die Reparatur meiner Martin D-28 angeht. Die unteren beiden Bilder zeigen den Schaden, den ich wenige Tage nach dem Kauf entdeckt habe.

Abgesehen davon, kennt jemand so ein Muster? Das sieht eher nach Lackierfehler als nach nachträglicher Beschädigung aus?

Und die oberen drei Bilder zeigen die Gitarre nach Reparatur durch den Gitarrenbauer des Ladens. Man sagt mir, das sei fachmännisch und bestmöglich.

Ich bin eher der Meinung, die Gitarre ist jetzt eine B-Ware - so fühlt sie sich jedenfalls für mich an. Bin aber sehr gespannt auf Feedbacks von Euch Profis. Vielleicht kenne ich mich zu wenig aus und das ist eben so, wie man Martins repariert.

Vielen Dank schon im Voraus!

nachher:

1000082098.jpg

1000082096.jpg
1000082097.jpg


vorher:

1000082091.jpg
1000082090.jpg
 
Schaden, den ich wenige Tage nach dem Kauf entdeckt habe
Im Ernst? Sowas fällt Dir nicht auf, bevor Du eine Menge Geld für diese Gitarre ausgibst? Wir reden hier ja nicht von einer Gitarre im Low-Budget-Bereich, wo sowas dem Preisdruck geschuldet und eventuell verzeihbar wäre...
Reparatur durch den Gitarrenbauer des Ladens
Klingt so, als hättest Du die Gitarre nicht online, sondern im Laden gekauft - neu, nehme ich an. Vorher auch mal in die Hand genommen?
Man sagt mir, das sei fachmännisch und bestmöglich.
Ich bin kein Gitarrenbauer, aber so würde ich das nicht lassen wollen. Die Kanten am Übergang sind auf dem Bild deutlich erkennbar, wahrscheinlich fühlt man sie auch. Zumindest das bekomme sogar ich mit meinen bescheidenen handwerklichen Fähigkeiten besser hin.
Vielleicht ... das ist eben so, wie man Martins repariert.
Das kann ich mir nicht vorstellen.

... nur meine persönliche Meinung. Warten wir mal die Einschätzung der Profis hier im Board ab.
 
Danke für deine Einschätzung.

Ich habe die Gitarre eine Stunde lang probe gespielt und von oben bis unten gecheckt (ich find's etwas unnötig mir zu unterstellen, ich hätte das bei knapp 5 Riesen nicht gemacht). Weder dem Laden noch mir fiel es im schummrigen Licht auf. Es ist dunkler Lack auf dunklem Untergrund. Sobald die Sonne darauf scheint, sieht man es gut. Möglicherweise ist die Schicht erst anschließend abgefallen. Es sieht danach aus als ob nicht korrekt grundiert/lackiert, was auch immer wurde.

Die Übergänge wundern mich auch. Eine Stelle sieht aus als ob sie gar nicht repariert wurde. Die Stelle unten sieht aus als ob man notdürftig mit einem Lackstift drüber gegangen wäre.
 
Also ehrlich, dass repariere ich ja selbst besser. Frag Dich mal, was bei einem Weiterverkauf passieren würde: vermutlich würde der Käufer aufgrund dessen den Preis reduzieren wollen und es als Mangel einstufen.

Sieht für mich nach drei Möglichkeiten aus:
- nochmal professionell nachbessern
- Preisnachlass
- Retour

Immerhin ist die Gitarre noch in der Gewährleistung.
 
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Über was reden wir denn genau?

Eine Gebrauchte im Laden gekauft?
Neuware?
Hast du die Gitarre denn nach dem Kauf zur Reparatur gegeben?

Was wurde "rapariert". Überstehende Bünde bearbeitet?
Sieht aus, als wäre jemand mit einer Feile längs entlang des Griffbrettes über die Bundenden gegangen. Kann man machen, aber das muss man drauf haben und/oder die richtige Feile haben.

Wenn dem so war, dann ist das in der Tat nicht gerade ein Meisterstück.
 
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Danke! Da LS bestätigt meinen Eindruck und genau die Frage ist die richtige: Was würde ein Käufer sagen, der sie von mir kaufen möchte oder: Könnte das Geschäft sie genau so als makellos ins Regal hängen.
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Über was reden wir denn genau?

Eine Gebrauchte im Laden gekauft?
Neuware?
Hast du die Gitarre denn nach dem Kauf zur Reparatur gegeben?

Was wurde "rapariert". Überstehende Bünde bearbeitet?
Sieht aus, als wäre jemand mit einer Feile längs entlang des Griffbrettes über die Bundenden gegangen. Kann man machen, aber das muss man drauf haben und/oder die richtige Feile haben.

Wenn dem so war, dann ist das in der Tat nicht gerade ein Meisterstück.

Ich habe sie neu gekauft und repariert wurde über den Gitarrenbauer des Geschäfts der abgeblättert bzw nicht korrekt aufgetragene Lack.
 
Weder dem Laden noch mir fiel es im schummrigen Licht auf
Es sollte keine Kritik an Dir, eher ein Erstaunen meinerseits ausdrücken. Eine Gitarre für "knapp 5 Riesen"* bei "schummrigem Licht" anschauen / optisch checken - wahrscheinlich bin ich für sowas zu misstrauisch und verdiene mein Geld nicht so leicht. Und eigentlich müsstest Du zumindest die Absplitterung im Griffbereich mitten im Hals auch gespürt haben.
Der Laden hat vermutlich gar keine Eingangskontrolle durchgeführt ("ist ja eine Martin"), sonst müsste es aufgefallen sein.
Anschließendes Abfallen des Lacks deutet auf einen Verarbeitungsfehler hin - auch dafür haftet der Verkäufer.

Aber was soll's, der Schaden ist da, und wenn die Gitarre beim Kauf (vor wenigen Tagen?) neu war, würde ich mich mit dieser Reparatur nicht zufrieden geben und nochmals Nachbesserung verlangen. Alternativ (bzw. wenn die zweite Nachbesserung schief geht oder abgelehnt wird) die Gitarre zurückgeben.

* ist das eine besondere D-28, z.B. eine Modern Deluxe? Üblicherweise kosten die "normalen" D-28 eher um die 4 k...
 
Was würde ein Käufer sagen, der sie von mir kaufen möchte
"Sieht nicht besonders schön aus, hmmm"
Abgesehen davon, dass das nicht gut gemacht worden ist (Hersteller + Reparateur), würde mich das als Gebrauchtkäufer nicht weiter interessieren. Es sollte eingepreist sein, ok. => Minderung wäre für mich als Neukäufer auch ok.
Möchtest du sie denn irgendwann verkaufen? Solche Gedanken habe ich mir nie gemacht,
 
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Es sollte keine Kritik an Dir, eher ein Erstaunen meinerseits ausdrücken. Eine Gitarre für "knapp 5 Riesen"* bei "schummrigem Licht" anschauen / optisch checken - wahrscheinlich bin ich für sowas zu misstrauisch und verdiene mein Geld nicht so leicht. Und eigentlich müsstest Du zumindest die Absplitterung im Griffbereich mitten im Hals auch gespürt haben.
Der Laden hat vermutlich gar keine Eingangskontrolle durchgeführt ("ist ja eine Martin"), sonst müsste es aufgefallen sein.
Anschließendes Abfallen des Lacks deutet auf einen Verarbeitungsfehler hin - auch dafür haftet der Verkäufer.

Aber was soll's, der Schaden ist da, und wenn die Gitarre beim Kauf (vor wenigen Tagen?) neu war, würde ich mich mit dieser Reparatur nicht zufrieden geben und nochmals Nachbesserung verlangen. Alternativ (bzw. wenn die zweite Nachbesserung schief geht oder abgelehnt wird) die Gitarre zurückgeben.

* ist das eine besondere D-28, z.B. eine Modern Deluxe? Üblicherweise kosten die "normalen" D-28 eher um die 4 k...
Ja, verstehe ich. Den Anspruch habe ich auch und ich habe sie von oben bis unten gecheckt. Manchmal gehen einem Sachen einfach durch.

Es ist eine HD-28 inklusive hochwertigem Pickup, daher der Preis.
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"Sieht nicht besonders schön aus, hmmm"
Abgesehen davon, dass das nicht gut gemacht worden ist (Hersteller + Reperateur), würde mich das als Gebrauchtkäufer nicht weiter interessieren. Es sollte eingepreist sein, ok. => Minderung wäre für mich als Neukäufer auch ok.
Möchtest du sie denn irgendwann verkaufen? Solche Gedanken habe ich mir nie gemacht,
Das sind sekundäre Gedanken. Natürlich ist maßgeblich, ob sie mängelfrei ist und das ist sie nicht. Der Schaden wurde nicht eingepreist und der Laden stellt sich stur.
 
Wäre mir vollkommen egal, wenn die Gitarre gut klingt und ich mich spontan verliebe. Wenn die Gitarre super perfekt ist und dann machst du vor Freude und Stolz eine dumme Bewegung und haust dir eine Macke rein...folgt dann das Liebes-Aus und die sofortige Scheidung? Musik ist Emotion.
 
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Das ist doch was völliges anderes, ob ich mir selber eine Macke reinhaue oder ob sie von Werk an einem beim Spielen immer sichtbaren Bereich einen Produktionsfehler hat. Das eine ist Patina und Emotion, das andere ein Makel an einem Tonintsrument.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bei meiner letzten Gitarre ist die Buchse nagelneu so "eng" und schwergängig, dass man ob des Preises dieses Bauteils nur den Kopf schütteln kann. So ein ärgerlicher Mist! Machen die Qualitätskontrolle vorm Zusammenbau? Und der winzige Lackierfehler? An dem ich das Instrument jederzeit erkenne?
Was für ein guter Kauf!!!
Ganz sicher sieht das Instrument kein Postauto mehr. Die Buchse bessert sich und braucht Vorsicht und Geduld.
Ab einem gewissen Alter findet man auch bei einer neuen Liebe nichts mehr ohne "Macken".🥳
 
Falls das auf den Bilder nicht gut sichtbar ist. Es ist ein Lackierfehler über 4cm und unten über 1cm.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ärgerlich, aber solche Schäden sind leider gar nicht so selten.

Der Lack härtet zu hart aus und auf dem nebenbei bemerkt sehr hellen Ebenholzgriffbrett ist die Haftung schlecht.

Ich würde einem Kunden in einem solchen Fall empfehlen den Lack an der Griffbrettkante vollständig zu entfernen. Eine punktuelle Reparatur wie hier geschehen macht wenig Sinn selbst wenn sie besser ausgeführt würde, denn über kurz oder lang wird an anderen Stellen der Lack ebenfalls abplatzen...

Darauf hätten "Gitarrenbauer" und Händler auch hinweisen können.

Die von mir beschriebene Methode ist natürlich aufwändiger und deswegen auch teurer, dafür bleibt die Gitarre aber dauerhaft ansehnlich und fühlt sich auch besser an. Den Übergang zwischen Decke und Griffbrett sollte man auch ordentlich versiegeln.

Lass Dir den Spaß an der Gitarre nicht verderben und gebe sie zur Reparatur nur in fachkundige Hände.

*
 
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Und so etwas ist ausgerechnet diesem Hersteller NICHT BEWUSST ?
Die bauen wahrscheinlich noch nicht so lange Gitarren aus Holz. 😵

I
 
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der Laden stellt sich stur
Da würde ich an Deiner Stelle mal klar machen, dass Du grundsätzlich am längeren Hebel sitzt, und anbieten:
- Entweder ihr repariert das jetzt ordentlich oder
- ich lass es fachkundig reparieren und hole mir die Kosten von euch oder
- ich gebe die Gitarre zurück und bekomme mein Geld zurück (Rückgabe wegen Ablehnung einer fachgerechten Nachbesserung).
Wäre mir vollkommen egal
Schön für Dich - mir wäre das überhaupt nicht egal. Ich kauf mir ja auch kein neues Auto mit 'ner Delle und bin zufrieden, weil der Händler mir sagt: "Ist egal, weil irgendwann bekommen Sie vielleicht doch mal 'ne Delle rein." Da gilt für mich: Mangelfreie Ware für perfekt gedrucktes Geld!
 
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Vielen Dank für Eure Inputs. Das hilft mir sehr.

Ja, ich denke auch, es geht um das Wesentliche. Ist sie Gitarre makellos bzw. wird sie so repariert. Und alles andere, ob sie mir in fünf Jahren einmal herunter fällt oder nicht, hat nichts damit zu tun.
 
Hallo @d28 und willkommen beim Musiker-Board!

Ja, ich kenne das, wenn sich der Lack am Griffbrettrand einer D-28 ablöst.
Bei der D28 (aus Mitte der 80er) eines Freundes war das der Fall - allerdings erst nach 10-15 Jahren.
Es hat sich übrigens auch das Binding um den Korpus abgelöst, was auch eine typische Krankheit von Martins aus der Zeit ist.

Erinnert wurde ich an den Lackfehler durch dieses Video, das YT mir kürzlich reingespült hat:


View: https://youtu.be/HiYrPpcDXnk?si=HIVOzx66o3C4reCu

Ich hätte Angst, dass sich der komplette Lack an der Griffbrettkante nach und nach verabschiedet und abblättert.
Ich würde mich auf keinen Deal einlassen und eine solche Gitarre nicht kaufen bzw. zurück geben.

Martins sind tolle Gitarren mit einem unverwechselbaren legendären Klang! Aber sie sind alles andere als günstig.
Andere Mütter haben auch hübsche Töchter und wenn die Qualität einer Legende abblättert, wäre es mir das nicht Wert.

Doch das ist lediglich meine persönliche, unmaßgebliche Meinung.

LG, Anderl
 
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