Fragen zur Qualität und Ausführung Gitarrenbau

Caspian
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Wunderbaren (?) guten Abend

Ich weiss nicht, wohin es hier am Besten passt, deshalb erlaube ich mir meine Sorgen hier zu posten. Weil ... neu ist die Gitarre. Ich möchte vorerst den Hersteller nicht öffentlich nennen, aber brauche mal Eure Hilfe. Ich habe die Gitarre (eine Jaguar mit Lollar-Single-Coils) Custom bauen lassen und seit November 2024 darauf gewartet. Gestern ist das Vieh endlich angekommen. Alleine schon die Warterei war seltsam, weil sich die Kommunikation eher schleppend gestaltet hat. Jedenfalls ... ach kommt ... seht selber:

20250327_191530.jpg


Die Bundkerben sind viel zu tief. Die Bünde liegen zwar sauber auf dem Griffbrett, fühlt sich auch super an, aber sowas habe ich noch nie gesehen. Ist das für den Fall dass das Material noch arbeitet? Würde mich ja vorerst nicht übermässig stören, aber ...

20250327_191440.jpg


Am Neck ist der Tonabnehmer völlig schief eingesetzt. Ich kenne das von meiner Tele, da habe ich den inneren Monk mittlerweile überwunden, aber hier sprechen wir von einer taufrisch gebauten, neuen Gitarre.

Das ginge alles noch, aber was wirklich, wirklich übel ist ... das Brummen! Klassisches Single-Coil-Brummen, aber schlimmer als alles, was ich zu Hause habe. Keine meiner Strats, Jazzmaster oder Teles brummt so dermassen schlimm. Mal kurz unters Pickguard gelugt ... da ist nix geschirmt. Absolut nichts!




Ich bin echt nicht heikel, Dings und Dongs sind mir pillepalle, aber sowas? Was meint die Schwarmintelligenz? Das ist ein 2400 Euro-Instrument. Bespielbarkeit absolute Granate, Klang genial, aber zumindest mit dem Brummen clean kaum spielbar. Vielleicht bin ich aber wirklich einfach nur picky in Bezug auf den Cycle Hum, man möge mich den Kopf begradigen.
 
Grund: Latent/Latenz nervös
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Der Hals PU meiner Les Paul ist auch so schief, mein Monk kam damit klar. Jedoch wurde mir die Paula nicht gebaut und da würde ich wahlweise selber Hand anlegen und wenn es nicht klappt, beim Hersteller anklopfen.
Unsicher bin ich gerade bei den zu tief gefrästen/gesägten Bundschlitzen (ist bei allen so, oder?). Vor allem weil gerade an solchen Stellen die Feuchtigkeit einziehen kann. Das Griffbrett ist ja durch Öl versiegelt aber dort wird sicher kein Tropfen gelandet sein, was durchaus auf Dauer zu einem Problem werden kann (sage ich als Hobby Holzwurm). Ob es Sinn macht, da was zu spachteln, dürfen gerne andere entscheiden.

Der Hals ist geschraubt? Evtl kann der getauscht werden. Da würde ich beim Gitarrenbauer anklopfen und fragen. 2.400€ sind aber ein fairer Preis, für den muss aber trotzdem alles passen.

Grüße,
Markus

Edit: Und mal den Grund erfragen, warum nichts abgeschirmt ist.

Das Ding kommt aber nicht aus Berlin, oder?
 
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@Caspian, für Diskussion über die Verarbeitung einer Gitarre ist das hier der falsche Thread. Wie @Rostl gerade schon angemerkt hat, ist das ein Bilder-Thread. Und da die Gitarre so "taufrisch" ist, finde ich es auch dem Gitarrenbauer (wenn auch nicht genannt) gegenüber unfair, dass man sich erstmal in einem Forum "beschwert", anstatt sich mit ihm in Verbindung zu setzen und über eventuelle Probleme direkt zu unterhalten.
 
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Jau, sorry ... man möge das Elend gerne verschieben. Beschweren war nicht meine Absicht. Ich habe mich fragend an Euch gewandt. Tschühüss.
 
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Bin auch für verschieben.

Jedoch:

So etwas sieht man doch, wenn man die Gitarre abholt, oder etwa nicht? Dann kann man direkt klären was man bemängelt, was einem auffällt usw. -

Ich würde mir in dieser Preisklasse keine angefertigte Gitarre schicken lassen, immer persönlich inspizieren und dann auch erst die Schlusszahlung tätigen, wenn das Instrument mängelfrei ist.

Ohne jetzt eine Diskussion zu starten, ob der Gitarrenbauer die Gitarre so hätte ausliefern sollen oder nicht: Schon allein aus Anstand sollte man mit dem Gitarrenbauer ein Gespräch über Mängel usw. führen, und ihm Gelegenheit zur Stellungnahme, Erklärung oder Nachbesserung geben, bevor man an die Öffentlichkeit geht.
 
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Jaaaa, is ja schon in Arbeit:D
Gibt evt. noch Feinarbeiten beim Titel usw....aber ihr könnt ja schon mal loslegen(y)
 
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Ich habe mich fragend an Euch gewandt. Tschühüss.

Öhh, du bleibst hier(y) Ich hab mir die Arbeit mit dem Verschieben doch nicht umsonst gemacht:D

Zu den Bundstäbchen möchte ich auch was sagen: Dass die Bundschlitze so tief sind ist ok. Wenn später mal das Griffbrett abgerichtet wird ist es so besser, als nicht tief genug.
Schön wäre natürlich, wenn das an den Seiten auch verschlossen wird, wie z.B. auf dem Bild hier. Natürlich muss man die Bünde dann etwas ausklinken, sonst gehts schlecht.

(finde das Bild gerade nicht, kommt später):ROFLMAO:
Bundschlitz.JPG
 
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Vielen Dank fürs verschieben lieber Vester!

Also der schiefe pickup ist ein kosmetisches Problem. Um es zu beheben muss man die Unterfütterung mit Moosgummi etwas bearbeiten.

Bundschlitze finde ich auch zu tief, aber wie Vester schon schrieb ist das besser als nicht tief genug. Ein richtiger Mangel ist es also nicht, aber man hätte die Lücken schon füllern können.

Die Nebengeräusche finde ich auch extrem. Da scheint etwas mit der Verkabelung nicht zu stimmen. Phase und Masse am Ausgang vertauscht vielleicht?

Hätte dem Hersteller schon auffallen sollen meine ich.

Fehlende Schirmung finde ich nicht so schlimm. Ich habe hier eine 60´s Strat die nicht geschirmt ist und die macht in meinen Umgebungen nicht mehr Nebengeräusche als meine geschirmte Tele.

*
 
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@Caspian : Ich persönlich finde die Bundschlitze auch zu tief. Ein bisschen Luft unten, okay, aber ~40 % mehr als nötig find ich schon ordentlich. Ich würde dir daher folgendes empfehlen:

Sprich den Gitarrenbauer erstmal in Ruhe darauf an, dass dir bei heimischer Betrachtung die zutiefen Schlitze für die Bundstäbe aufgefallen sind und dann schau dir erstmal seine Reaktion an. Vlt. kommt er selbst auf den Trichter, dass das so nicht normal ist und auch nicht so bleiben sollte. In dem Fall: Höre dir seine Ideen an, wie man das Problem beheben könnte und überleg dir, ob da für dich was passendes bei ist.
Sollte er nicht kooperativ sein, kannst du - so er in Deutschland ist - die Ware reklamieren. Dabei solltest du dich im Vorfeld schlau machen, was du für eine korrekte Reklamation zu beachten hast.

@Alle, die auf den TE draufhauen wollen: Hier jetzt zu schreiben, dass man dies und jenes doch beim Abholen sehen müsse, oder dass man sich ja niemals eine Gitarre ungesehen zuschicken lassen würde, schon gar nicht für Preis XYZ, ist nicht hilfreich und erinnert mich mal wieder an das klassische Victim Blaming / Täter-Opfer-Umkehr. Offensichtlich hat man es vor dem Kauf nicht gesehen. Stichwort "Versteckter Mangel", auch wenn ich dem Gitarrenbauer hier definitiv keine Absicht unterstellen will. Dem Käufer in solchen Fällen ein fehlerhaftes Kaufverhalten/Vorgehen beim Kauf vorzuwerfen, trägt nicht zur Problemlösung bei, sondern drückt nur ein gewisses Überlegenheitsgefühl aus. Frei nach: Bist du blöd, sowas könnte mir ja nicht passieren. Unabhängig, wie die Sache hier jetzt ausgeht oder auch von jedem Bewertet wird, das ungute Gefühl, über den Leisten gezogen worden zu sein, haben wir glaub ich an der ein oder anderen Stelle im Leben alle schon mal gehabt.
 
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Wobei, ist ja ein Single Coil. Wenn man ungünstige Bedingungen hat, so wie bei mir mit Kabeln, Geräten, Verstärker davor usw......ich glaub meine Strat brummt gerade lauter:)

Stell doch mal ein Bild von der ganzen Gitarre rein. Bestimmt ist sie hübsch geworden (hoffe ich)🤘
 
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Kurze Frage , wie würde man den optimal die kleine Lücke unter den Bünden auffüllen ? Wäre das ein Job für passende Spachtelmasse ?

Brummen muss man nicht haben, ich glaube auch nicht das es so korrekt ist. Ich habe wirklich schon viele Gitarren gelötet ( das ist eher mein Thema als die Bünde 😉 ) und einzig mal mit obskuren Fender Pickups das Problem gehabt.
 
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Ich kenne es auch mit Spachtelmasse. Gibt aber welche, die kleine Furnierpippel verwenden (wie meine auf'm Bild).
Man sollte dann aber wie gesagt die Bundstäbchen vorher ausklinken, damit genügend Platz zur Verfügung steht und es gut aussieht.

Dramatisch ist das auf dem Bild im Startbeitrag ja auch nicht....ist ja eine riesige Vergrößerung durch das Foto
 
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Moin,
da es Fehler sind, die gefunden wurden, gehe ich davon aus, daß das so nicht vom Kunden gewollt war.
Sorry, aber 2.500,- Euro sind viel Geld, da sollten solche Mängel nicht auftreten.

MMn, beanstanden. Ausbessern lassen vom Hersteller, oder Preisnachlass.
 
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… und erinnert mich mal wieder an das klassische Victim Blaming / Täter-Opfer-Umkehr.
…was aber auch eine völlig überzogene Darstellung ist.
„Custom Gitarren“ bergen per se das Risiko, dass man nicht das bekommt, was man sich vorstellt. Das mit dem schiefen PU, sollte richtbar sein.
Ob eine fehlende Abschirmung ein „Mangel“ ist, kann man diskutieren! Originale Jaguars können auch wie Hölle brummen, klingen aber geil… hat Fender immer so gemacht… aber auch eine Schirmung kann man sich machen lassen, wenn es gewünscht ist.

Bei den Bundschlitzen ist funktional scheinbar alles in Ordnung. Wie schon gesagt wurde, sollen die Schlitze unten Luft haben, damit sie, falls das Griffbrett schrumpft/austrocknet, die Bünde nicht rausgedrückt werden. Wieviel Luft ist Ansichts- bzw. Geschmacksache (immerhin wurde das Griffbrett nicht durchgesägt, was ich auch schon gesehen habe…).

2,4 k€ ist in der Tat viel Geld. Eine Custom Gitarre ist aber auch viel Arbeit! Da kann man sich auch nicht jedem Detail stundenlang widmen.

Das alles hätte kann man sich durchaus selber überlegen können - bevor - man sich entscheidet, sich ein Custom Build zu bestellen. Etwas Wundertüte ist das nun mal.

Dabei ist es IMO noch super gut gelaufen. Die Gitarre spielt sich und klingt super! Wenn das jetzt nicht der Fall wäre, wäre dass das Problem, das bei Custom Gitarren IMO das eben nicht gerade geringe Risiko darstellt.
 
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Ich sehe es wie @Vester:
Dramatisch ist das auf dem Bild im Startbeitrag ja auch nicht....ist ja eine riesige Vergrößerung durch das Foto
Von einem Mangel würde ich in dem Fall nicht sprechen. Fällt eher unter die Kategorie, "Hätte man auch schöner machen können".
Was den schiefen PU und die Abschirmung angeht, ist halt die Frage, was vorher ausgemacht war. Wenn da vorher nicht drüber gesprochen wurde oder es in der Bestellung/im Auftrag nicht aufgeführt wurde, kann man auch niemandem einen Vorwurf machen.

Ich würde ja gerne mal, nur aus Neugier, eine seitliche Aufnahme des kompletten Halses sehen, wie sehr das mit den Bundkerben überhaupt auffällt.

Was den Preis angeht: Nur mal ganz allgemein gesagt... Ja, 2,5 K sind ein Haufen Geld. Aber dafür bekommt man von namhaften Herstellern auch noch Serienmodelle, wo nichts Custom ist. Wenn ich mir also für das gleiche Geld, wie für eine Serien-Gitarre, eine Gitarre bauen lasse, ist mir klar, dass ich irgendwo Abstriche machen muss, da ein Einzelstück nie so kosteneffizient gebaut werden kann wie in Serie.
 
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Am Neck ist der Tonabnehmer völlig schief eingesetzt.

Ist da nicht bei der Bauform ein Schaumstoff drunter? Ich denke schon, dass der grade zu bekommen wäre.

Klassisches Single-Coil-Brummen

Bei meiner Jazzmaster ist es auch etwas lauter als bei der Strat SC. Da der PU nicht so tief gewickelt ist, sondern seine "Umdrehungen" eher in die Breite gehen, hat die Bauform wohl grundsätzlich etwas mehr Flair einer Antenne. Grade dann sollte man aber versuchen der Sache entgegen zu wirken. Komplett ruhig wird er aber wohl nicht.

Dazu von der Lollar Homepage ...

Bildschirmfoto 2025-03-27 um 23.32.43.png


Bildschirmfoto 2025-03-27 um 23.32.59.png


Im Gegensatz dazu der Strat SC ...

Bildschirmfoto 2025-03-27 um 23.33.25.png



Bildschirmfoto 2025-03-27 um 23.33.50.png


Mit deutlich mehr Höhe ... Zumindest die Lollar Jazzmaster PU in meiner Kauffmann Jazzmaster sind lauter (also Nutzsignal und Nebengeräusche) als meine Strat SC.


P.S. ich habe auch grade erst an einer Custom Gitarre das Hals Shaping (durch einen anderen Gitarrenbauer) auf mein Wunschmaß bringen lassen. Da hatte der Hersteller (Real Guitars - allerdings konnte das LsL bei mir auch schon mal) einen kräftigen Buckel in den ersten 5 Bünden geschnitzt. Jetzt habe ich bei beiden genau das was ich wollte. Und mit Nacharbeiten immer noch deutlich unter dem Preis des Fender Custom Shop - aber "geiler".

Bei Custom Build plane ich immer Nachbesserungen ein. Dafür ist es ja nicht von der Stange! Es wird so lange weiter gebaut, bis es mir taugt.

Gruß
Martin
 
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Ich finde als Gutarrenbauer hat man es nicht so leicht.
Der Kunde erwartet einwandfreies Instrument und entlohnt dich auch dafür.
Gibt es Einwände, wird es auf Dauer nichts mehr.
Vor daher finde ich das jeder Gutarrenbauer bei kleinster Abweichung mit dem Kunden kommunizieren sollte.
Das Thema Bundstabfrästiefe. Mei, wir sind alle nicht perfekt. Ruf doch mal den Kunden an und sag ihm das du einen perfekten Hals hinbekommen hast aber an einer Stelle etwas verhauen hast. Hat nichts mit dem Sound zu tun, gibt nen zwanni Abzug. Alles im grünen Bereich.

Aber sowas auszuliefern und dafür so eine Kohle zu verlangen? Ich finde es einfach nur dumm.

Pickup liegt nirgendsauf, also halb so wild. Kannst gerade biegen.
 
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…was aber auch eine völlig überzogene Darstellung ist.
a) Ich schrieb, dass es mich an victim blaming/Täter-Opfer-Umkehr erinnert. Nicht, dass es das ist. Mir ging es da mehr um das Grundprinzip, dem Geschädigten die Schuld an der Situation zu geben. Wenn z.B. nicht mehr darüber geredet wird, ob es sich um einen Mangel handelt und wenn ja, wie der festgestellte Mangel behoben werden kann, sondern, warum der Mangel erst so spät festgestellt wurde etc.. Ich dachte, meine weiteren Ausführungen verdeutlichten dies. Verzeih mir diese naive Annahme.
b) Die Beurteilung als "völlig überzogen" finde ich grenzwertig hyperbolisch und übermäßig dramatisierend. :p
 
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Sehr geehrte Herren und ... naja ... Wunderbaren guten Morgen!

Erstmal; vielen, lieben Dank, dass Ihr euch die Mühe macht meine für den Alltag (und gemessen am Weltgeschehen) völlig belanglosen Problemchen zu diskutieren und aufzugleisen. Einige von Euch "kenne" ich aus dem Forum und weiss um deren Kompetenz. Das schürt die Wertigkeit der Inputs. Merci vielmals. Nur um die Situation ein wenig zu entschärfen; ich habe die Gitarre blind nach fixen Spezifikationen geordert, wobei ich mich im Vorfeld bei einem Besitzer einer Gitarre aus diesem Haus erkundigt habe (dieser tumelt sich hier glücklicherweise auch), ob er zufrieden ist. Er hat mir das mit Begeisterung bejaht und die Reputation der Manufaktur war so gross, dass ich mich zu einem Kauf entschieden habe. Die Wegstrecke erlaubt es mir auch nicht, die Jaguar mal eben zur Durchsicht wieder vorbei zu bringen. Die Kommunikation, die Abwicklung war okay. Aber sehr steril. Das ist aber meine Baustelle, da ich meine Geschäfte anders tätige. Das soll kein Vorwurf sein. Auch die hier präsentierten Bilder sollen kein Vorwurf sein. Ich war schlicht unsicher, ob das gewollt oder einfach schlampig ist. Die Fragen waren alleine meiner Unwissenheit geschuldet. Kurz; ich hatte Fragen aufgrund meiner laienhaften Begutachtung.

Ich bin da aber auch ein gebranntes Kind, weil ... ich habe vor einiger Zeit hier im Forum bei einem überaus netten Mitglied eine fantastische Gitarre gekauft und habe mich bei Erhalt sehr doof angestellt. Ich habe Dinge bemängelt, welche nicht zu bemängeln sind und einfach der Bauweise der Gitarre geschuldet waren. Das tut mir im Nachhinein leid, weil sich der Verkäufer sehr viel Mühe gegeben hat. In dieses Fettnäpfchen wollte ich nicht mehr treten. Deshalb habe ich den Hersteller in diesem Fall explizit ausgeklammert.

Die Bundschlitze sind mir aufgefallen, weil ich das so noch nie gesehen habe. Die Erklärungen eurerseits machen aber natürlich absolut Sinn. Mir ging es nicht um Optik, mehr um die Unsicherheit, ob das irgendwann zu Problemen führen könnte. Dem scheint nicht so, dann kann ich wunderbar damit leben.

Schräger Pickup kenne ich von meiner Tele. Ja, es triggert den inneren Monk in mir, aber wenn es keinen tonale Auswirkungen hat, verbuchen wir es unter Charakter.

Das Brummen war für mich Neuland. Wie gesagt; keine meiner Gitarren entfacht ein solches Feuerwerk an Störgeräuschen. Aber hey ... ich mag den Ansatz, dass Jaguars bauartbedingt klingeln und brummen müssen. Mir war die Vehemenz einfach nicht bewusst. Eigentlich ging ich davon aus, dass der Bau einer Gitarre beinhaltet, dass man Störgeräusche so gut wie's geht eliminiert. Ich habe den Bauer aber nicht darauf hingewiesen. Vielleicht war/ist sein Ansatz ein anderer. Meine Vorstellung muss nicht dem alleinigen Anspruch an Richtigkeit folgen. Der Hinweis hier, dass Schirmung kein Garant für absolute Ruhe ist, beruhigt mich. Auch hier habe ich mich wohl in den Wirren und unterschiedlichen Aussagen des berüchtigen Internets verloren.

Dementsprechend... die Gitarre ist absolut perfekt eingestellt. Der Hals ist ein Traum zum Spielen und Anfassen. Die Lollars klingen fantastisch. Das Seutp war aus dem Koffer absolut grandios. Alles andere verbuche ich unter der spröden Eigenheit dieser einen Gitarre.

Euch allen einen geräuscharmen und angenehmen Freitag. Danke vielmals!
 
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