American Pro II Stratocaster - Quietsch-/Knarz-Geräusche bei Tremolo-Betätigung

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MrMusic99
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Hallo liebes Forum,

ich habe mir einen Wunsch erfüllt und mir eine American Pro II Strat bestellt. Das Instrument ist sehr gut verarbeitet, besonders das Hals-Finsish ein Traum. Nur leider gibt es mit dem Tremolo-Arm ein Problem: er quietscht und knarzt beim Bewegen. Die erste Gitarre ging deshalb zurück und wurde umgetauscht. Bei der neuen Gitarre besteht das Problem aber auch. Da mir die Gitarre aber ansonsten sehr gut gefällt und ich sie nicht gleich wieder zurückgeben möchte stellt sich die Frage, was das Problem sein könnte. Die obere Madenschraube, welche sich beim drücken des Tremolohebels nach unten verstellen lässt, bringt keine Änderung. Am Tremolohebel zeigt sich oberhalb der Nut eine Abnutzung. Könnte sein, dass hier was schleift und das die Geräusche verursacht? Und wie könnte man das Problem lösen?

Danke schon mal im Voraus!

20250312_085000.jpg
 
Grund: Bild eingebunden
Habe selber kein Pop in Trem, aber die beiden Madenschrauben drücken nur gegen die Kunststoffhülse. Davon kann die Macke am Arm nicht kommen.
Kann es sein, dass du den Arm vielleicht etwas zu tief reindrückst, sodass die Feder am Arm schleift?
Quietschgeräusche kann man gut mit etwas Vaseline beheben, aber dann dreht auch der Arm leichter in der Buchse
Wenn du eine feine Feile zur Hand hast, solltest du damit vorsichtig über die Macke ziehen, ohne zu drücken. Falls da ein Grat dran sein sollte, kann der die Kunstoffbuchse beschädigen
 
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Kann es sein, dass du den Arm vielleicht etwas zu tief reindrückst, sodass die Feder am Arm schleift?
Vielen lieben Dank - das ist der entscheidende Tip! Dass die Madenschrauben erst auf eine Kunststoff-Hülse drücken und so den Arm fester stellen, wusste ich nicht. Somit kann es nur von der Feder kommen, wenn der Arm zu tief sitzt. Allerdings rastet die Feder kaum spürbar ein. Vielleicht ist die Feder zu leicht eingestellt. Dadurch war man geneigt, den Arm weiter reinzudrücken.
Man muss jetzt die obere Madenschraube allerdings sehr weit reinschrauben, ehe der Arm etwas straffer sitzt. Die zweite Madenschraube, an welche man ohne das Tremolo auszubauen nicht heran kommt, dient dann aber auch der Einstellung des Tremoloarms und sollte sicher zusätzlich zur Justierung genutzt werden?
 
Die zweite Madenschraube, an welche man ohne das Tremolo auszubauen nicht heran kommt, dient dann aber auch der Einstellung des Tremoloarms und sollte sicher zusätzlich zur Justierung genutzt werden?
Davon gehe ich aus. Alles Andere macht keinen Sinn. Wie die Feder genau aussieht und ob man daran etwas einstellen kann, weiß ich nicht
 
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Hi,

die obere Schraube ist vorwiegend dazu da, das Spiel des Pop-In-Arms in der Führung zu begrenzen. Sie sollte so weit angezogen werden, dass der Arm noch gut rein und raus geht, aber eben keinen Bereich hat, in dem er nur wackelt, aber die Tonhöhe nicht verändert. So soll das Armgefühl auch dann möglichst direkt bleiben, wenn man den Arm eigentlich gerne recht locker hat, sodass er bei Nichtbenutzung von selbst nach unten schwingt und aus dem Weg ist. Von daher wundert es mich nicht, dass Du alleine damit nicht so ganz zum Ziel gekommen bist.

Die eigentliche Gängigkeit soll aber mit der unteren Schraube eingestellt werden, und gut erreichbar ist die tatsächlich nur bei ausgebautem Tremolo. Es sei denn, man besorgt sich einen langen Inbusschlüssel mit 90° Knick und eine extra kurzen anderen Arm. Ich habe für ähnliches auch schon selber Inbusschlüssel gekürzt, geht also durchaus. Ist natürlich auch deshalb etwas mühselig, weil man immer nur einen sehr kleinen Winkel weiterdrehen kann.

Da sich das Ding aber von selbst so gut wie kaum lockert, würde ich tatsächlich mal das Trem aushängen und es dann einstellen. Da die Drehgängigkeit des Arms ja nichts mit dem Saitenzug zu tun hat, kann man den gewünschten Widerstand normalerweise auch außerhalb der Spielposition gut erfühlen und entsprechend einstellen.

Gruß, bagotrix
 
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Hi bagotrix,

vielen Dank für deine ausführliche Erklärung. Jetzt ist soweit alles klar. Da ich eh die Saiten wechseln möchte, nehme ich dann gleich mal das Tremolo mit heraus und stelle die untere Schraube ein. Nochmal danke für die Hilfe!

Gruß, Tom
 
Ich hatte auch einmal ein Problem mit dem Tremolo der AM Pro II Strat.
Hier habe ich noch ein paar Fotos aus der Tremolo "Unterwelt".
Bagotrix hatte mir damals auch sehr geholfen.
P1177450.JPG
P1177445.JPG
P1177438.JPG
 
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Ich kenne die Konstruktion leider nicht, aber wäre es sinnvoll die betreffenden Schrauben mit etwas Schraubensicherung zu versehen ?

Ärgerlich das der Produktdesigner die Schraube schlecht zugänglich gestaltet hat .
 
Ärgerlich das der Produktdesigner die Schraube schlecht zugänglich gestaltet hat .
Manchmal geht das eben nicht anders!
Du kannst beim Auto auch nicht das Ventilspiel prüfen, ohne den Motor aufzumachen.
Der Verschleiß, der da zu erwarten ist, ist so gering, dass man dann auch mal den Ausbau dafür in Kauf nehmen kann

@DesertCoyote klasse Fotos, da sieht man richtig wie die Feder um den Zapfen greift
 
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Ich hatte auch einmal ein Problem mit dem Tremolo der AM Pro II Strat
Was war denn bei dir das Problem? Habe inzwischen mitbekommen, dass die Klammer auch oft ein Problem darstellt:


View: https://youtu.be/lYeN-FVy8Y4?si=7huNaeiWe5__NfE6

Ich denke, dass ich da auch noch mal ran muss. Der Arm lässt sich nur schwer ziehen.

Wie auch immer; mir gefällt die Strat und da ist nun mal dieses Tremolo verbaut. Übrigens ist bei der umgetauschten Gitarre das Tremolo aufliegend eingestellt. Bei der zuerst gelieferten war es schwebend eingestellt. Fender hat da scheinbar keinen festen Maßstab. Aber mit aufliegendem Tremolo klingt sie viel besser. Wesentlich mehr Sustain.
 
@MrMusic99
Der Arm saß von Anfang an bombenfest, ließ sich nicht rausziehen. Das Ende mit der Nut war werkseitig an der Feder vorbei reingerammt worden. Alles verklemmt. Nach dem Ausbau habe ich die Feder mit meinen Bordmitteln nicht aus dem Schlitz bekommen. Bin dann mit dem Trem zum Gitarrenbauer gegangen, der die Feder brachial herausbekam. Die war dann allerdings verbogen. Auf eine neue Feder habe ich rund drei Monate gewartet. Immerhin war dieser 5 Cent Artikel eine Garantieleistung :))

Ob das aber mit deinen Knarz Geräuschen zusammenhängt, glaube ich eher nicht. Mir scheint, die untere Madenschraube ist bereits durch den Kunststoffschaft gebohrt und schleift beim Bewegen auf Metall. Meine Strat hatte anfangs ein Ping Geräusch. Mit etwas Graphitpulver am Sattel war es verschwunden und tauchte seitdem nicht mehr auf. Ansonsten bin ich mit der Strat extrem zufrieden. Interessant dein Hinweis mit dem Sustain bei aufliegendem Tremolo.
 
Ich habe die Vermutung, dass bei den großen Online-Händlern höchstens mal grob drauf geschaut wird. Das Setup war bei beiden Gitarren nicht besonders gut. Halskrümmung, Saitenlage, Oktavreinheit - alles nicht eingestellt. Das war mir aber irgendwie klar und ich habe die Kosten für ein ordentliches Setup beim Gitarrenbauer mit einkalkuliert.
 
Sicher, ein gewisses Referenz-Setup sollte bei Lieferung schon vorliegen.

Besonders die Saitenlage ist aber sehr individuell. Die Halskrümmung ändert sich auch nach einiger Zeit, Oktavreinheit ebenso. Ich nehme diese Dinge (meist auch andere Saiten) bei einer neuen Gitarre gern selbst vor und habe es dann so, wie es für mich am besten ist.

Hier ist btw der verhunzte Federclip zu sehen.
Defekter Clip.JPG
 
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Ich nehme diese Dinge (meist auch andere Saiten) bei einer neuen Gitarre gern selbst vor und habe es dann so, wie es für mich am besten ist.
Ich will auch einen anderen Saitensatz drauf haben, traue mich aber mit der Feile nicht an den Sattel ran.

Hier ist btw der verhunzte Federclip zu sehen.
Ja, der ist hinüber. Wenn man den Clip heil herausbekommt, kann man ihn etwas aufbiegen. Danke für deine Fotos - hilft enorm, das System zu verstehen.
 
Mein Gott, bei Fender reichts nicht mal mehr für eine Gewindebuchse und Tremoloarm mit Gewinde
 
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Manchmal geht das eben nicht anders!
Geht schon, allerdings schon sehr lange patentiert:

Blondie_71_8.gifG&L Dual Fulcrum vibrato.jpgG&L Dual Fulcrum conversion trem arm socket small.jpg

Mittels der kleinen Madenschraube lässt sich die Gängigkeit des Hebels einstellen.
Die Befestigungseinheit lässt sich Problemlos austauschen, so dass man die Möglichkeit hat, einen dünnen (Vintage) oder dicken (Modern) Hebel zu benutzen.
Die kleine Madenschraube und die kleine Teflonscheibe, damit der Hebel nicht verkratzt wird, gibt es als Ersatzteil zu kaufen. :)
 
Ich kenne die Konstruktion leider nicht, aber wäre es sinnvoll die betreffenden Schrauben mit etwas Schraubensicherung zu versehen ?
Bloß nicht! Die Teile halten normalerweise auch so problemlos die Einstellung. Schraubensicherung ist spröde und kennt nur fest oder lose. Ein feines Nachstellen ist da nicht drin, kann aber schon mal nötig werden.

Man darf ja nicht vergessen, dass die Schrauben innen nicht direkt gegen den Arm, sondern gegen eine Kunststoffhülse drücken, die für die Reibung und eine geräuschlose Betätigung sorgt. Es liegt in der Natur der Sache, dass sich ein Reibmaterial abnutzt. Wenn der Arm also irgendwann doch loser wird, liegt es nicht etwa daran, dass sich die Schrauben lockern würden, sondern an dieser Abnutzung. Und dann wäre es ja eher kontraproduktiv, wenn man die nicht nachstellen könnte ;).

Gruß, bagotrix
 

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