Jericho, oh Jericho

das Bauwesen, bildende Künste, Ingenierwesen, Pharmazie? Überallsonst entsteht am Ende ein fertiges Werk, hinter das der Urheber einen Punkt setzt und das er auch nicht mehr in Frage stellt, weil es letztlich für sich selbst stehen muss.

Beim Schreiben ist das nicht so?
..Songs/Songtexte sind für mich anders, weil eben kein Punkt hinter ein Werk gesetzt wird..jede Interpretation ist neu und immer nur aktueller Stand..

..das ist vielleicht ähnlich, wie beim Kochen, wo ein Rezept erst durch die Zubereitung zum Leben erweckt wird..
 
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@Tygge schrieb nicht davon davon, ihr Gedicht lebenslang weiter zu bearbeiten. So wie ein vollendetes Werk nirgends ein zwingender Grund ist, seinen Beruf an den Nagel zu hängen.

Eines setzte ich allerdings bei kreativen Menschen voraus: Jede Arbeit bietet dem interessierten Schöpfer die Chance, wie nebenbei während der Ausführung zu reifen - falls man kein Schwachkopf ist. Und das wäre man, wenn man seine Erfahrungen dazu benutzt, lebenslang an nur einem ( noch dazu bereits veröffentlichen Werk zu arbeiten).

Ein interessanter Erfahrungsaustausch kann auch in einem späteren Text reife Früchte tragen. Ich bevorzuge diese Arbeitsweise sogar!

So verstand ich auch @Tygge. - Du scheinbar nicht..,:unsure:
 
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Stand..

..das ist vielleicht ähnlich, wie beim Kochen, wo ein Rezept erst durch die Zubereitung zum Leben erweckt wird..
Richtig! Wenn das Essen aber dann auf dem Tisch steht, kann man zwar gern über Geschmack reden - aber deshalb landet das betreffende Essen doch nicht wieder im Topf. Sondern höchstens gute Vorschläge. Beim nächsten Mal. :ROFLMAO:
 
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Ich sehe das schon so, dass hinter den allermeisten Songtexten ein Schlusspunkt steht. Wenn die erste offizielle Veröffentlichung getan ist, wird an den wenigsten Texten noch etwas getan.

Ausnahmen sind Songtexte, die aufgrund politischer oder anderer Gegebenheiten aktualisiert werden, etwa bei Dylans "Ain't working on Maggies Farm no more" (Thatcher) oder Neil Youngs "Rocking in a free World" (Trump). Texte, die quasi permanent work in progess sind, fallen mir momentan gar nicht ein, eher vor allem gesellschaftspolitische Künstler, die live je nach Gegebenheiten und Kontext ganze Passagen umgestalten - das hat Frank Zappa eine Weile auf Touren gemacht, Fela Kuti auch. Da wird der Text eher als Improvisationsgrundlage verstanden.

Anders sehe ich das bei der Interpretation von Songs. Der Text selbst wird nicht geändert, aber die Interpretation eröffnet neue Deutungsmöglichkeiten, bringt andere Seiten zum Schwingen. Dylan macht das mit fast allen seinen Songs, Cash hat das in seinem Spätwerk mit eigenen und fremden Songs gemacht, im gesamten Jazz ist das Gang und Gäbe, ebenso im Folk und Blues. Das berührt aber nicht die Texte als solche.

Die Frage, wann ein Text "fertig" ist, finde ich eher für die Songtextschreibenden spannend. Im Schreibensprozess macht man irgendwo einen Schnitt, setzt einen Punkt und schafft damit Fakten.
Manchmal, vermute ich, spielt das beabsichte Erscheinungsdatum eine Rolle - da kann vielleicht der @Jongleur etwas zu sagen. Legendär ist ja die Geschichte vom Fehlfarben-Song "Geschichte wird gemacht", der mitsamt Text im Studio auf die Schnelle entstand, weil es halt noch einen Song fürs neue Album brauchte - und genau der wurde dann zum Hit.

Das Spannende daran finde ich, dass Zeit oder Mühe nichts über die Qualität eines Songtextes aussagen. Es gibt gute Texte, die quasi in einem Rusch entstehen und es gibt gute Songtexte, an denen lange gefeilt wird und die reifen müssen. Es gibt aber auch nicht so gute Songtexte, die spontan entstehen und Songtexte, die nicht besser werden dadurch, dass man an ihnen rumdoktort - das, was sie mal hatten, scheint sich eher zu verflüchtigen.

Bei mir ist es eher ein Gefühl der Stimmigkeit, das den Ausschlag gibt. Allerdings folgt noch eine Phase der Überarbeitung, wenn die Musik dazugekommen ist - da geht's meistens um Feinschliff. Mitunter schmeiße ich dann aber auch noch Songtexte um - meistens, wenn ich über die Musik und die Stimmung merke, dass es eigentlich um einen anderen Ausdruck, eine andere Haltung geht. Spannend.

Wie ist das bei Euch, wie handhabt Ihr das - woran merkt Ihr, dass ein Songtext fertig ist?

x-Riff
 
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Wie ist das bei Euch, wie handhabt Ihr das - woran merkt Ihr, dass ein Songtext fertig ist?
Gute Frage!!! Ich bemerke das an meiner Müdigkeit! Diese spezielle Müdigkeit sagt mir beispielsweise; ich sollte mir sofort etwas Erholung gönnen und mich dabei mal intensiver mit den Stilmitteln der Mehrdeutigkeit beschäftigen! Also mach ich erleichtert einen allerletzten Punkt unterm aktuellen Text,,,

….und freue mich schon riesig auf die kommenden Tage! Denn ich lese dann nicht nur Theorie, sondern schreibe auch immer parallel entsprechende, neue „Lehrgedichte!“ die meistens auch vertont werden.

Intensiv bedeutet für mich etwa eine Woche lang von früh bis abends.
 
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Als Nebenher-Songtextschreiber und -Musiker habe ich selten so eine intensive Strecke - es sei denn im Urlaub und die Texte, die dort entstehen, haben auch etwas Eigenes. Dabei spielt eine Rolle, dass ich mich sowohl mit meiner Umwelt befasse als auch mit eigenen Stimmungen, Themen, Eindrücken - und das wirkt wohl untergründig in den Texten weiter: dazu kommt eine grundlegende Entspanntheit, die das zu fördern scheint.

Ansonsten erlebe ich nicht selten, dass Texte, die nicht in absehbarer Zeit fertig werden - und meist gehört dann auch zumindest eine Grundmusik dazu - zu "cold cases" werden: ich komme nicht mehr in die ursprüngliche Stimmung, die den drive vorgibt. Ab und zu entsteht ein neuer drive und ein erfolgreiches Heraufholen solcher fragmentarischer Texte - zumeist landen sie aber im Ordner "Fragmente und Ideen" und müssen sich darauf einstellen, eine Frist im Archiv des Vergessens abzusitzen, die dann einem leicht vergilbten Foto gleicht, das man ab und zu mal hervorholt.

Ausnahmen bestätigen die Regel, wie so oft. Auch das finde ich spannend.

x-Riff
 
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Das mit der Müdigkeit finde ich schön gesagt. Eine textbezogene Müdigkeit ist bei mir ein "Schnauze voll, bleibt jetzt so!
Wie gesagt, mein Bildhauerkumpel sagt immer: Wenn der Künstler fertig sagt, ist es fertig, basta.

Dass der Spruch auch für einen selber gilt, hab ich dann allerdings erst später gemerkt:ROFLMAO:...es ist wie bei allem, irgendwann verschlechtert es sich wieder.
Aktuell habe ich mich an der von euch so schön praktizierten Mehrdeutigkeit versucht; den Text finde ich so extrem - muss ich erstmal selber reifen lassen.

So oder so ähnlich verstehe ich @Tygge 's Beitrag zur Textreife auch. Weil man einen Text reifen lassen kann, aber bei Bedarf trotzdem noch flexibel ist.
Bei baulichen Konstruktionen gehts schlecht, bei Medizinprodukten tut es u.U. weh und ein Bronzeguss ist auch endgültig:D
 
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Wie ist das bei Euch, wie handhabt Ihr das - woran merkt Ihr, dass ein Songtext fertig ist?
Zunächst einmal ein Dankeschön dafür, dass Du meine Frage ernst und nicht zum Anlass genommen hast, verärgert darüber zu reagieren.

Ich habe mir bei Tygges Bemerkung und einigen Antworten darauf die Frage gestellt, ob Schreiben bei den meisten hier vielleicht "nur" (oder in erster Linie) Teil einer Art Selbstfindungsprozess ist. Ob das sozusagen die "bessere" Art des Schreibens ist, als die, auf ein konkretes Ziel hin zu schreiben, hinter das man dann auch einen Punkt setzt und sagt, Ziel erreicht.
 
Ich habe mir bei Tygges Bemerkung und einigen Antworten darauf die Frage gestellt, ob Schreiben bei den meisten hier vielleicht "nur" (oder in erster Linie) Teil einer Art Selbstfindungsprozess ist. Ob das sozusagen die "bessere" Art des Schreibens ist, als die, auf ein konkretes Ziel hin zu schreiben, hinter das man dann auch einen Punkt setzt und sagt, Ziel erreicht.
Spannende Frage, die ich für mich beherzt mit einem "sowohl als auch" beantworte.
Seit ich schreibe - und das sind nicht nur Songtexte - beschäftige ich mich mit dem Zweck des Schreibens. Tagebuchnotizen, Träume oder Gedanken, die ich aufschreibe, Texte und Songtexte - will man das sehr weit fassen, fallen auch die posts auf diesem Board hierunter.

Ich mache allerdings einen großen Unterschied: Mit Texten, die ich veröffentliche, will ich andere Menschen erreichen. Das ist das Ziel. Und das macht für mich die wesentlich andere Dimension aus. Ich war mal aktiv in einer Berliner Schreiboffensive, wo Texte unterschiedlichster Art vorgestellt wurden - und die Frage, ob dieser Text anderen Menschen zugänglich gemacht werden soll (ich schreibe hier bewußt nicht: ob er tauglich ist oder literarische Standards erfüllt - denn das ist für mich eine ganz andere Frage, deren Beurteilung ich eher anderen Leuten überlasse), war stets eine spannende Frage, die weitreichende und oft gute Diskussionen und große Klarheit brachte.

Texte bedingen für mich generell - wie intensiv auch immer - eine Auseinandersetzung mit sich und der Welt, sind immer ein Prozess und damit ein Prozess, indem man sich selbst erkennt, wiederfindet, zuweilen gar neu erfindet. Damit ist die Frage der Wirkung auf einen selbst schon beantwortet: Das passiert immer und mit jedem Text.
Den Unterschied macht die Frage, ob ich diesen Text veröffentlichen will und ob damit eine Überarbeitung ansteht.

Von daher komme ich auf mein "sowohl als auch".

Mit der Musik ist es für mich nicht anders: Natürlich spiele ich auch für mich, rein aus Spaß, aus Neugier, ohne besonderes Ziel. Das ist auch völlig in Ordnung und das bestimmt sowieso niemand anderer als ich selbst. Wenn ich aber das Ziel habe, einen song herauszubringen, dann ist damit für mich das Ziel gesetzt, dass er zumindest einige andere Menschen erreicht, womöglich bewegt.

Ich sehe darin kein "besser" oder "schlechter", sondern einfach "etwas anderes".

x-Riff
 
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Ich frage mich auch:

merkt man einem Text an, ob er einem (wie Tygge glaube ich schrieb) Dialog mit sich selbst entsprungen ist oder dem Schreiben auf ein Ziel hin?
 
Es tut mir leid, dass ich erst jetzt dazu komme, hier wieder zu schreiben. Und gleich vorweg: Ich fühle mich von @Jongleur, @michaw57, @x-Riff und @Vester sehr gut verstanden, so dass ich die Kommentare gar nicht weiter ergänzen möchte. Herzlichen Dank an euch.
Vielleicht noch eine kurze Ergänzung zum Thema Dialog/Ziel. Wenn ich schreibe, führe ich einen inneren Dialog mit mir darüber, was mich bewegt, was in mir klingt, was ich ausdrücken möchte usw.
Hierbei Überraschendes oder auch Altbekanntes über sich selber zu entdecken, ist Teil des Prozesses, ein Teil des Weges zum Ziel wie @Vester schrieb.
LG Tygge
 
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Ich frage mich auch:

merkt man einem Text an, ob er einem.....................


Hallo @logologia farfalla ,

für deine Fragen starte doch bitte einen eigenen Thread. Im Lyricforum geht es um Texte der User und um solche Sachen wie Wirkung, Korrekturen, Stilmittel, natürlich auch die Entstehungsgeschichte, Nischen, Ideen, mus. Umsetzbarkeit, das ganze literarische Drumherum, ob gefällt oder nicht und viele weitere Dinge...

Selbstverständlich schweift man auch ab, das ist naturgemäß so. Aber solche Fragestellungen wie o.g. sind viel zu allgemein sowie mit riesigem Antwortpotential behaftet und ruinieren natürlich Threads wie diesen hier.
 
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Ich frage mich auch:

merkt man einem Text an, ob er einem (wie Tygge glaube ich schrieb) Dialog mit sich selbst entsprungen ist oder dem Schreiben auf ein Ziel hin?
Interessante Frage ... ich bin mir nicht sicher ... ich könnte vielleicht eher bei einem Text sagen, ob er sozusagen Tiefgang hat, mehrere Ebenen, möglicherweise eine Entwicklung - das wäre (wie wäre es auch anders möglich, wenn man keine Auskunft vom Autor oder von der Autorin selbst hat) eine Schlußfolgerung oder eine Vermutung auf Grund des Gehalts des Songtextes her und daher letztlich eine mehr oder weniger plausible Annahme.

Andersherum gesagt: fehlt ein solcher innerer Dialog (den ich hier mal mit einer persönlichen Auseinandersetzung mit dem Thema und den Emotionen gleichsetze), so wäre meine Vermutung, dass der Text eher oberflächlich bleibt. Aber wer weiß? Was ich jedenfalls weiß: Wenn man Erfahrungen mit therapeutischen Kontexten hat, weiß man, dass es sich im Wesentlichen um so etwas handelt wie das Loslösen von Schalen, bis man zu einem Kern dringt (vereinfacht gesagt: in Realität ist alles wesentlich komplexer und es ist durchaus zweifelhaft, ob es sich bei dem Kern um so etwas wie eine letzte Ursache, aus der sich alles entfaltet, handelt - schließlich gibt es auch ein Dynamisches Geschehen etc.). Das heißt: es gibt nicht DIE EINE Wahrheit, sondern es ergibt sich ein Prozess, indem verschiedene Dinge aufgedeckt bzw. bewußt werden, die letztlich die Möglichkeit eröffnen, sich selbst zu verstehen und auf dieser Grundlage problematische oder konflikthafte Bindungen, Selbstverständlichkeiten, Verhaltensweisen etc. zu hinterfragen und zu ändern.

Was wiederum heißt, dass gleichwohl ein ernsthafter innerer Dialog stattgefunden haben mag, obgleich das, was dort auftaucht, noch zu den äußeren Schalen gehört und für jemanden, der schon wesentlich tiefer gebohrt hat, doch sehr oberflächlich erscheinen mag. Wie soll man dort - anhand des Ergebnisses - zu einer Beurteilung kommen, ob nun bzw. bis wie weit oder tief ein innerer Dialog oder eine innere Auseinandersetzung stattgefunden haben mag?

x-Riff
 
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Hallo @logologia farfalla ,

für deine Fragen starte doch bitte einen eigenen Thread. Im Lyricforum geht es um Texte der User und um solche Sachen wie Wirkung, Korrekturen, Stilmittel, natürlich auch die Entstehungsgeschichte, Nischen, Ideen, mus. Umsetzbarkeit, das ganze literarische Drumherum, ob gefällt oder nicht und viele weitere Dinge...

Selbstverständlich schweift man auch ab, das ist naturgemäß so. Aber solche Fragestellungen wie o.g. sind viel zu allgemein sowie mit riesigem Antwortpotential behaftet und ruinieren natürlich Threads wie diesen hier.
Ich stimme jedem einzelnen Wort von @Vester dankbar zu!

Über deine Fragen, werte @logologia farfalla, ….kombiniert mit einem DEINER Texte… würde ich allerdings gern diskutieren!
 
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Was wiederum heißt, dass gleichwohl ein ernsthafter innerer Dialog stattgefunden haben mag, obgleich das, was dort auftaucht, noch zu den äußeren Schalen gehört und für jemanden, der schon wesentlich tiefer gebohrt hat, doch sehr oberflächlich erscheinen mag. Wie soll man dort - anhand des Ergebnisses - zu einer Beurteilung kommen, ob nun bzw. bis wie weit oder tief ein innerer Dialog oder eine innere Auseinandersetzung stattgefunden haben mag?
Das beruhigt mich etwas. Ich hatte den Eindruck, dass z.B. von Jongleur ein recht hoher Standard angesetzt wird, ab wann ein Text akzeptabel ist oder wann er nur "sich wichtig nehmend Meinung an Meinung reiht".

Im Endeffekt schrecken mich solche Mitteilungen immer etwas ab, einmal einen eigenen Text beizusteuern, weil ich befürchte, dass er nicht genug danach klingen könnte, das Ergebnis eines fortwährenden Prozesses zu sein, nicht zu sehr nach innerem Dialog mit sich selbst klingt usw. Ich weiß ehrlich gesagt oft gar nicht, was damit genau gemeint ist. Ich denke nur, dass ich an meine Texte wahrscheinlich anders herangehe. Ich will auch nicht Schwachkopf genannt werden, weil ich vielleicht nicht während eines Textes reife...

Zum Eingangstext habe ich auch einige Fragen, Dinge die mir nicht ganz klar sind. Obwohl ich finde, dass er sich schön lesen lässt. Dass einmal eine Zeile "zuviel" ist, stört mich etwas. Aber vielleicht ist das durch die Musik gedeckt...?
 
Wunderbar! Nun haben wir alle in den Wald hinein gerufen und irgendwelche Echos gehört. - Und dazu alle auch noch ein Postfach, wo man gewöhnlich hinter der Kulisse von Mensch zu Mensch Missverständnisse recht leicht ausräumen kann. - Und deshalb lass uns auf Neugier und die Fähigkeit zum gegenseitigen Verständniss bauen!

Lg
 
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Ich denke nur, dass ich an meine Texte wahrscheinlich anders herangehe.
Das ist doch Dein gutes Recht!
Es ist doch nicht Deine Aufgabe, die Erwartungen anderer zu erfüllen. In erster Linie solltest Du mit Deinem Text - so vorläufig er auch sein mag - zufrieden im Sinne von mit Dir im Reinen sein. Ich bin im Übrigen dazu übergegangen, gerade hier Songtexte vorzustellen, die gerade im Fluss sind. Ich nutze das Feedback im Grunde zur Selbstbefragung - und dazu, zu gucken, ob das, was ich mir bei einem Text gedacht oder erfühlt habe, bei den anderen ankommt. Das bringt mich weiter.
Im Endeffekt schrecken mich solche Mitteilungen immer etwas ab, einmal einen eigenen Text beizusteuern, weil ich befürchte, dass er nicht genug danach klingen könnte, das Ergebnis eines fortwährenden Prozesses zu sein, nicht zu sehr nach innerem Dialog mit sich selbst klingt usw. Ich weiß ehrlich gesagt oft gar nicht, was damit genau gemeint ist.
Auch das ist völlig in Ordnung.
Nur abschrecken lassen solltest Du Dich meines Erachtens nach nicht. Jede/r hat eigene Kriterien zur Beurteilung von Texten. Es ist nicht Sinn der Sache, sich jeden Schuh anzuziehen.
Wenn das Ziel jedoch ist, einen Text zu veröffentlichen, tritt zu dem - wie auch immer gearteten inneren Dialog (hier nur gemeint als eigene Auseinandersetzung mit einem Thema und einer Gefühlslage) - ein äußerer Dialog. Der ja sowieso stattfindet und stattfinden soll - nämlich mit einem Publikum. Das, was hier stattfindet, ist im Grunde eine Vordiskussion mit einem Publikum, das aus Leuten besteht, die selbst Songtexte schreiben. Das kann man nutzen, in der oben beschriebenen Art und Weise.
Ich will auch nicht Schwachkopf genannt werden, weil ich vielleicht nicht während eines Textes reife...
Das kommt zum Glück sehr selten vor und ist absolut nicht das, worum es hier geht. Es geht um ein Feedback von Texten.

Herzliche Grüße

x-Riff
 
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