Philicorda GM751: Fehler nach Schalter-Reparatur

Synteresis
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Hallo miteinander,

nach einigen erfolgreichen mechanisch-elektrischen Reparaturen zerbrochener Register-Wippschalter (hier waren die Aufhängungen porös geworden und wurden mittels 3D-Druck-Ersatz wieder instand gesetzt) meiner Philicorda Gm751 (Transistorversion), stehe ich seit gestern vor einem Rätsel und hoffe hier auf Rat.

Der Wippschalter des VOXI (Schaltplan SK4) wurde ersetzt, im Lötvorgang hat sich leider eine Leiterbahn von der Platine abgelöst und wurde behelfsmäßig mit einem Stück Draht überbrückt (Durchgang vorhanden) Im Testvorgang erwies es sich, dass VOXII (SK5), VOXIV (SK7) und VOXV(SK8) nur noch im vom VOXI(SK4) durchgeschalteten Zustand funktionieren - VOXIII(SK6) liegt unabhängig davon an. Sobald VOXI ausgeschaltet ist, lässt sich bloß noch VOXIII bespielen.
Durchgangsprüfung war erfolgreich, augenfällige Schäden konnte ich nicht ausmachen - weiß vielleicht jemand den Schaltplan richtig zu deuten? Ich bin darin leider nicht sehr versiert.

Vor der Reparatur hat alles weitgehend funktioniert. SK1, 2 und 3 funktionieren übrigens im Zusammenhang mit dem von SK4 geschalteten Zustand.
Ich habe die gelötete Stelle im Schaltbild markiert.

Über Hinweise und Ideen würde ich mich freuen.
Philicorda.jpg
 

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Verzeiht mir, aber:
27 Aufrufe und keine Ideen? 😀
 
Spontane Idee: SK4 schaltet doch nur gegen Masse oder auf Durchgang ! Evtl. verkehrt angelötet ? Schau mal nach ...

Gruß Franz
 
Schönen Dank für Deine Rückmeldung, @Frockt !

Gut möglich, dass ich dieses Mal etwas hartsichtig gearbeitet habe, aber soweit ich mich entsinne, konnte man auf Grund der Kennung nicht viel falsch machen - ich schaue aber in jedem Fall noch mal nach! Danke!

So sehen die Schalter aus:
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die drei filigranen Metallplättchen und die Klammer müssen mit etwas Feingefühl in die Ersatzhalterung umgesetzt werden

Obwohl Widerstandsmessung in der Schaltung etwas aufwändig sein könnte, hatte ich ansonsten die gruselige Befürchtung, dass beim Löten mit meiner neuen komischen Lötspitze auf der Platine eventuell ein Bauteil zu heiß geworden ist…
 
Also Bauteil zu heiß - ist beim Schalter normalerweise nicht das Problem. Einfach nochmal überprüfen, von der Funktion her ist der Schalter eher simpel ...
In der Nähe ist auch nur der R410 ... geht so schnell auch nich kaputt.
Hast du , quasi den Schalter repariert ... ? ich meine mechanisch mit den Plättchen ?
Und noch was, vergleich mal mit den anderen Schaltern - sind ja von der Funktion die gleichen ...
 
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Verstehe, mir ist bislang bloß noch nie eine Kupferbahn von der Platine lose geworden: das mag aber vielleicht auch ihrem Alter zu verschulden sein.
Entweder bin ich ungeschickt irgendwo gegengekommen oder es ist vielleicht etwas Lot irgendwo hingetropft? Ich weiß einfach nicht, was dieses Problem verursachen könnte - wäre die VOXII bis VOXV gar nicht gegeben, würde ich ja bei den Transistoren suchen - aber es schaltet ja - bloß eben unter der Bedingung, dass VOXI an ist.
Der Schalter lässt sich meines Wissens nicht verkehrt einbauen, da die Kontakt-Enden jeweils nach links und rechts versetzt sind und die anderen Kontakte ohnehin nur eine Linie haben: wie man es also dreht, ist es eigentlich immer richtig.

Ich schaue morgen im Proberaum nochmal nach und schieße ein paar Fotos vom Corpus delicti.
 
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Hey - viel Erfolg ... !
 
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Hast du , quasi den Schalter repariert ... ? ich meine mechanisch mit den Plättchen
Ja, genau. Dies ist mittlerweile der vierte seit einiger Zeit.

Die Weichmacher der Kunststoff-Aufhängungen werden mit der Zeit (und das sind ja jetzt immerhin über 50 Jahre!) brüchig und brechen an den Nasen ab. Dadurch springt die Wippe ab und Du kannst das Rumorgeln vergessen. Diese Trapezaufhängungen lassen sich mit viel Hilfe und guten Menschen 3D-drucken, da Original-Ersatzteile ja ebenso alt, aber auch nicht wirklich zu finden sind. In diese Leerform muss dann lediglich das Innenleben eingebaut und alles wieder festgelötet werden - hat bisher wunderbar geklappt!

Alter Schalter
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Neuer Schalter
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Beitrag automatisch zusammengefügt:

Oh man, bei dem Wort MASSE - ich glaube, mir schwant was! 🤦‍♂️
(Es wird das offene Drahtende sein - das ließ sich nicht mehr richtig verlöten und schwebt vermutlich irgendwo im oberen Platinenraum herum.)
 
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Leider war es doch nicht die Lötstelle und die Suche wird fortgesetzt und eventuell ausgeweitet werden müssen - falls noch jemand eine Idee oder zufällig mal ein ähnliches Problem mit einer alten Philicorda hatte; gerne immer her mit den Erfahrungswerten!
 
Immer gerne.
Hab ja selbst früher einige von den Philicordas (oder heißt es Philicorden?) gehabt

Hallo @rolandt ,

fällt Dir aus Erfahrung vielleicht etwas zu o,g. Phänomen ein? Ich habe lokal ein wenig gesucht, doch die Fehlerermittlung bleibt mir ein Rätsel.
Auch finde ich im kruden Schaltplan nicht, wo SK4, SK5, SK7 und SK8 unabhängig geschaltet werden.
 
Hallo Synteresis.
Nun, da die Zeit meiner "Philicorden" so an die 40 Jahre vorbei ist, habe ich die geschilderten Probleme eigentlich nie gehabt, da die Teile da auch noch nicht so alt waren und sich insofern für mich da die technischen Probleme eben (noch) nicht ergaben.
In diesem Falle habe ich da leider keinen Rat, aber ich gehe nach dem derzeitig (gelesenen) Sachstand davon aus, dass der Fehler nur mechanisch bedingt im VOX I Schalter selbst zu suchen wäre.
 
Lieben Dank für Deine Zuwendung!
Ich weiß, dass es mit diesem Wunsch auf Ferndiagnosen immer so eine Sache ist:
Ich werde den Schalter bei nächster Gelegenheit nochmal komplett auseinander nehmen. 🙂
 
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Mahlzeit. :)

Ich habe den Verdacht, dass statt lt. Schaltplan die unteren beiden Kontakte von SK4 bei Einschalten, die beiden linken Kontakte zusammengeschaltet werden. Somit wäre dann das Eingangssignal auf Masse gelegt und würde genau dieses Verhalten erklären.

Vielleicht kannst Du ja mal ein Foto von den Lötverbindungen der Leiterbahnen an diesem Schalter einstellen.

Gruß

Michael
 
Hallo Michael,

Danke für Deinen Scharfsinn.
Das werde ich tun. Ich bin zwar überzeugt, dass sich bei diesem Schalter überhaupt nichts falsch anlöten lässt (es gibt vier Lötpunkte, jeweils gegenüberliegend), aber ich werde in jedem Fall gleich nochmal nachsehen.

Danke!
 
Und so stellte sich heraus: die Wippe hatte tatsächlich den mechanischen Defekt, einen Kontakt stellungsunabhängig durchzuleiten, da hier sich hier das Schalt-Plättchen in der Wippfeder verfangen hatte und die Schaltung (un)unterbrochen blieb!
Das wiederum lag tatsächlich daran, dass das PETG des Druckobjekts wohl durch den zu heißen Lötkolben angeschmolzen wurde und das Plättchen einmal von der Klammer gerutscht ist. Filigrane Technik - ich hoffe, jetzt hält alles!

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Vielen Dank für eure Ermutigung, den Schalter noch einmal zu „öffnen“.
Letztlich konnte es ja nur an ihm liegen.
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Grund: Vorschaubilder eingebunden
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