Piano "Anfänger" - Roland Juno D8 oder Yamaha CK88

Es ist lange her, dass ich auch mal den Wunsch hatte, sowohl sehr realistisch Klavier spielen zu können, vielfältige Klang-Samples einsetzen zu können und Synth-Sounds basteln zu können - alles über ein Gerät. Als Anfänger denkt man: Wenn man doch sowieso die weißen und schwarzen Tasten hat, müsste der Rest doch ein Klacks sein. Inzwischen kam bei mir der Bedarf von Orgelklängen noch dazu. Und man unterschätzt, dass all diese Funktionen jeweils noch auf bestimmte Spielhilfen angewiesen sind: Aftertouch, Pitch-Bend, Mod-Wheel, 9 Zugriegel, Swell-Pedal etc. Dazu kommen noch Sequenzer, Arpeggiator u.ä. Am Ende bist du wahrscheinlich bei einer Workstation.

Ich habe inzwischen ein anders geartetes Instrument, das alles vereint - ein Nord Stage 3. Mit über 40 Drehreglern. Bei der Tastatur gab es drei Versionen mit jeweils unterschiedlichen Kompromissen, und die einzige für mich taugliche war die Compact-Version mit Waterfall-Tastatur fürs Orgeln. Heißt: Trotz des hohen Preises habe ich bei Auftritten jetzt zwar alles in einem Gerät, aber fürs Klavierspielen muss ich trotzdem eine zweite Tastatur mitnehmen, die ich über MIDI anschließe. Du kannst es natürlich umgekehrt genauso machen: Dir ein Digitalpiano mit gewichteter Hammerfastatur besorgen und eine Synth-Tastatur dranhängen. Ich habe jedenfalls gelernt: Alle Tasteninstrumente bestehen aus verschiedenen Elementen, die praktisch nie ideal für meine Zwecke kombiniert sind: Tastatur, weitere Controller, Bedien-Einheit, Software, Soundauswahl. Modular zum Zusammenklicken je nach Bedarf gibt es das leider noch nicht - anders als beim Drum-Set.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Dankeschön. Ich schaue mir die Videos an, die ich noch nicht kenne. Mit den günstigeren Stage Pianos von Yamaha, Roland, Casio usw. fing meine Suche an (FP30X, P-145B...) . Zuletzt war mein erster Favorit das FP60X. Aber mir fehlten dort zumindest die tieferen Soundgestaltungsmöglichkeiten und die größere Sound Vielfalt.

@Claus Du hattest jetzt noch die erste Generation des MODX erwähnt. Durch eure zahlreichen Infos habe ich mich weiter mit dem Thema beschäftigt und festgestellt, dass für rund 1500 bis 1600 € ein MODX8+ / Fantom 08 erhältlich wären. Über meinem Budget, aber nicht allzu weit weg. Natürlich sind das dann doch wieder "Workstations" mit der nötigen, tieferen Einarbeitungszeit.

Fazit: Ich schaue mir das CK88, RD88 EX den Juno D8 und die beiden letztgenannten einmal in Ruhe im Laden an und überlege nochmal genau, was ich mir wünsche. Fakt ist, ich möchte sie beschrieben auch Soundvielfalt und Editiermöglichkeiten. Jetzt kläre ich für mich noch im Detail wie viele und tiefgehende Funktionen genau.

Jetzt verstehe ich auch langsam, warum bei vielen Pianisten und Keyboardern gleich mehrere Instrumente stehen

@FZiegler Genau. Durch eure Infos ist mir klar geworden, wie unterschiedlich die Instrumente sind. Auf jeden Fall lasse ich mir die nötige Zeit und schaue mir alles live an. Bei den Drums ist die Auswahl im Detail noch viel größer. Nicht nur Hersteller und jeweils ihre diversen Serien, sondern vor allem Hunderte Beckensounds zur Auswahl. Und beim akustischen Set ist es am Ende dann eben "nur" der Sound dieses einen Sets und der gewählten Becken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei den vorgetragenenen Punkten wäre für mich die Antwort einfach,

Juno D8
Die Roland PH4 ist für mich in Punkto Preis-Leistungs unschlagbar.
Da lese ich wenig Klagen, bin selber auch ganz begeistert, aber es für den TE sehe ich zwei Einschränkungen.

1. Unweigerlich kommt diese Tastatur bei Klassik irgendwann an ihre Grenzen.
2. Wenn Du gescheit Orgel + Synthie spielen willst ist eine Klaviertastatur auf Dauer MURKS.

Das ist der Kompromiss, den man eingehen wollen muss.
Aber besser so, als mit einer halbgewichteten Tastatur Klavier lernen zu wollen.

D8 hat dem RD88 (EX) vor allem die bessere Bedienung voraus,
am RD88 Sounds einstellen ist keine Freude.
Dazu noch
  • 13-Band Vocoder, Noise Gate, Kompressor und Reverb für Mikrofon
  • Step-Sequenzer mit 8 Tracks und max. 64 Steps
  • Aufnahmemöglichkeiten: Realtime- und Step-Aufnahme sowie TR-Drum-Programmierung
  • Rhythm Pattern, Arpeggiator und Chord Memory Funktion
Für das RD88 sprechen die eingebauten LS, die fürs üben zu Hause reichen (die natürlich KEINE originalgetreue Wiedergabe der Sounds bieten kann)
Es sind Behelslautsprecher, die aber selbst für kleine Aufführungen genutzt werden können.

RD88 vs RD88 EX, falls ein RD88 billig zu haben wäre, ggf auch gebraucht, kannst Du es mit EX-pansion pack auf RD88 EX Stand bringen.
Kostet glaube ich 129 €. Ob die Sounds sich unterscheiden bzw besser sind, kann ich nicht sagen. Werde ich mir aber wahrscheinlich zulegen.

Das CK88 hat mir auch sehr gefallen, besonders auch die Tastatur. Dort lese ich aber etliche Beschwerden von Nutzern, sowie was mir nicht gefallen hat
soft touch Oberfläche, die beim Aussteller bereits speckig aussah. Die wäre bei mir ruck-zuck zerkratzt, fleckig etc.
Ich denke Yamaha hat möglicherweise bessere epiano Sounds, vielleicht ist die Orgel auch besser. Yamaha Akustik Pianos sind Geschmackssache,
sicher nicht schlechter als bei Roland, aber mir persönlich meist zu "lieblich" bzw weich für den Bandeinsatz.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Die MODX Playlist hatte ich verlinkt, weil es keine neuere vollständige Demo gibt. Die Unterschiede der Generationen bzw. Verbesserungen liegen eher im Detail wie FM-Polyphony 128 statt 64 Stimmen, Flash-RAM 1,75 GB statt 1 GB und gummiüberzogene Wheel-Controller statt solchen nur aus Kunststoff. Die Klänge lassen sich also nach wie vor am MODX beurteilen, es sind Ableitungen des damaligen Top-Synth Montage.

Ich kann den Wunsch nach "Soundgestaltungsmöglichkeiten" verstehen, aber ein regelrechtes Stage-Piano mit guten Synthfunktionen spielt soweit ich weiß in einer preislich höheren Liga und zur Auswahl bei Synth-Betonung wird man ansonsten eher bei den Workstations fündig.

Wenn die akustischen Pianoklänge nicht ganz so super sein müssen und Synth eigentlich wichtiger ist, dann fände ich den MODX8+ interessant.
Reine Synthesizer zu zivilen Preisen sind für mich aber vor allem in der Behringer-Palette zu finden, da dienten jeweils legendäre Originale zur Anregung.

Gruß Claus
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Reine Synths habe ich mir schon sehr viele angeschaut, als ich mich letztlich fürs Akai MPC Key 37 entschied. Aber das ist mir zu komplex. Schrieb ich ja schon. Die diversen Behringer sind mir bekannt und finde ich auch gut. Wovon ich fasziniert bin, sind die ASM Hydrasynths. Gibt's ja auch als Desktop. Und natürlich unzählige analoge...

Mir gefällt die Möglichkeit, das zukünftige Stage Piano/Synth dann auch mit z.B. solchen Desktop Synths erweitern zu können. Aber jetzt erst Mal das Stage Piano.

"Bandeinsatz" wird es bei mir mit Tasten nicht geben (oder nur extrem wenig). Klavier lernen, komponieren verbessern, Sounds für eigene Kompositionen bearbeiten und selbst entwickeln. Am liebsten im Wohnzimmer und nicht im Studio vor dem Rechner.
 
Ja, kauf dir erstmal ein Stagepiano und dann einen Synth.
Als Stagepiano für die grundlegenden Bedürfnisse finde ich das ck88 ganz gut.

In deinem Fall solltest du dann hier im Synth Subforum aber auch nach einem geeigneten Einsteiger-Synthesizer fragen. Denn ich bezweifle nämlich auch, dass der ASM Hydrasynth dich da glücklich machen wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Der ASM macht mich glücklich. Hatte ich auch schon ausprobieren können. Mit VST Synths bin ich durch u.a. Native Instruments vertraut. Sounds entwickle ich am Rechner schon seit Jahren. Wirklich spielen können, ist was anderes 😉
 
Na dann ... ;)
Beitrag automatisch zusammengefügt:

... Und um's jetzt komplett konfus zu machen:
Wenn du weg vom Rechner willst, wieso willst du dann die MPC verkaufen? Was soll denn deine DAW ersetzen? Und eine Tastatur für einen Desktop Synth ist bei der MPC Key auch dabei ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe ja schon ein paar Mal geschrieben, dass ich persönlich die Lernkurve des MPC zu hoch finde. Die Idee war damals, eine kompakte DAW für unterwegs zu benutzen, aber die Bedienung braucht zu viel Zeit. Das hatte ich unterschätzt. Und dann gibt es ja auch noch meine anderen Pläne, um die es hier vor allem geht. Für mich ist ein Stage Piano deshalb sinnvoller und wichtiger.

Konfus finde ich den Thread gar nicht. Im Gegenteil: Sehr hilfreich für mich 😀
 
dass ich persönlich die Lernkurve des MPC zu hoch finde.
Na ja, wenn du dir mit Reaktor(*) eigene Klangerzeuger bastelst, halte ich da die Lernkurve einer MPC nicht für höher.
Ich wollte dir nur als "Off Topic"-Beitrag zu bedenken geben, dass du den Verkauf der MPC möglicherweise bereuen könntest.

Und dann gibt es ja auch noch meine anderen Pläne, um die es hier vor allem geht.
Und wie sich herausgestellt hat, scheinen diese komplexer zu sein, als wie im Startpost zu erkennen war ...

Edit: (*) Falls Reaktor von NI überhaupt gemeint war ... Ändert aber nichts an meiner Meinung, dass eine MPC kein Hexenwerk ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und wie sich herausgestellt hat, scheinen diese komplexer zu sein, als wie im Startpost zu erkennen war ..

Das hat sich in diesem Post erst entwickelt. Gerade als Neuling in Bezug auf Stage Pianos habt ihr mir mit euren Infos geholfen und einige meiner Gedanken "sortiert". Dazu ist ein Forum u.a. da 👍
 
Genau! Und deshalb gebe ich dir auch den Rat, deine Entscheidung die MPC Key zu verkaufen, nochmal zu überdenken.

Wer/Wie/Was am Ende dein vollständiger Plan aussieht, und wie deine Vorstellung ist diesen dann zu realisieren, kann ich aufgrund deiner wagen Aussagen nur vermuten.

Wie schon @Claus geschrieben hat:
Ich kann nur empfehlen, sich konkrete Gedanken zum Bedarf aus musikalischer Perspektive zu machen, eine Checkliste zu erstellen und die Instrumente dann auf die Kriterien hin abzuklopfen.
kann ich hier nur unterschreiben!

Und mehr kann ich hier jetzt auch nicht mehr hinzufügen.
 
Ich halte euch auf dem Laufenden (wird aber noch eine ganze Zeit dauern)...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Kurze Zwischenmeldung: Ich habe jetzt wirklich sehr viele Videos gesehen und Bedienungsanleitungen gelesen. Ich bin bei Roland hängen geblieben. Es geht jetzt um zwei völlig unterschiedliche Konzepte. Für eines werde ich mich langfristig entscheiden.

A) Der Fantom 08. Warum? Kleiner Bruder vom Fantom, dem es aber an fast nichts fehlt. Mit der PHA-4 Tastatur. Für rund 1600 € ist er für mich nach all den Vergleichen mit Abstand das beste Preis- Leistungspaket. Und offenbar leicht zu bedienen.

B) Überraschung: Der Roland FP E-50. Warum? Mit Abstand das günstigste Instrument mit der ZEN Core und Supernatural Engine. Dazu ebenfalls die PHA 4 Tastatur und eingebaute Speaker. Für rund 730 €. Natürlich dafür ohne jegliche Spielereien. Und auch Bluetooth MIDI/Audio.

Ich muss mich jetzt nur entscheiden. Bei B käme mein MPC Key 37 mit zu Geltung und ich könnte mir noch dazu einen MAC Mini zulegen und meinen Touchscreen nutzen (der noch irgendwo liegt). Mit der Software, die ich schon habe wäre das eine Traumkombi und trotzdem sehr mobil bzw. Wohnzimmer tauglich (OK, noch die KRK RP8 dazu und die Post geht ab). Gleichzeitig hat der FP E-50 die beiden Engines und ich kann ihn überall spielen. Auf die Begleitautomatik kann ich absolut verzichten. Mich überrascht die Kombi aus beiden Engines plus PHA 4 zu dem Preis.
Dann noch irgendwann Omnisphere und Keyscape dazu...

Lösung A) wäre dann natürlich teuer, aber viel "Standalone" Spielzeug.

Nach all euren Infos und nachdem ich wirklich tief in die ganzen Produkt Features einstieg, wirds eine der beiden Lösungen werden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
So, ich habe jetzt das Roland FP-E50 bestellt und bin sehr gespannt darauf :m_key:

Mein MPC Key 37 verkaufe ich nicht. Mit 725 € liege ich fürs Roland jetzt natürlich nochmal sehr deutlich unter den zunächst geplanten Juno bzw. CK. Da ist z.B. noch Luft für ein gutes Piano VST. Auch vernünftige Pedale brauche ich noch, da beim Roland nur ein sehr einfacher Schalter dabei ist.

Nochmal vielen Dank für eure Infos!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Dann herzlichen Glückwunsch, scheint ja für den Preis ein richtig gutes Piano zu sein.

WIllst Du ein Dreifachpedal oder nur ein gescheites Sustain Pedal?
Dann kann ich "die Legende" Roland DP-10 empfehlen.
Weil man dort eine Gummilasche hat, die verrutschen verhindert.

Ansonsten haben die meisten (und ich auch) schon das günstige vom Thomann gehabt:

Das rutscht und knarzt irgendwann, s. Bewertungen. Aber OK, 21 €.
Manch einer wird dort zum professionellen Pedalkritiker.
Ich hatte es einige Jahre mit dem Korg SV-1 und es hat wenn ich mich recht erinnere länger als das Originale von Korg gehalten.
 

Anhänge

  • dp-10~2.jpg
    dp-10~2.jpg
    110,3 KB · Aufrufe: 1
Das Leadfoot habe ich auch. Das ist inzwischen ein reines Lottospiel, ob es geht oder nicht ... Für mich leider nicht brauchbar.

Viele Grüße,
McCoy
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
So ist das, hier einige meiner größten Schnitzer:
> Ich brauch keine Keyboard Tasche, da reicht ne Decke drum. (keyborad zerkratzt)
> Ich brauch keine teure Keyboard Tasche, die günstige vom T. reicht. (keyboard beschädigt)
> Ich brauch keinen teuren Ständer, so ein billiger X-Stand reicht. (keyboard runter gefallen, und/oder wackelt auf unebenem Boden)
> Ich brauch kein teures Sustain Pedal, das Leadfoot schaut doch solide aus. (Pedal rutscht beim Auftritt immer weg und knarzt)
 
Das hier ist sonst auch gut

 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben