[Pickup] Billig Set, 3 Humbucker im Single Coil Format aus China

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Der Gedanke war, für wenig Geld einen günstigen Stratnachbau mit Humbuckern zu versehen ohne die Optik signifikant zu ändern.
Das Ergebnis sollte einfach mehr Power liefern und außerdem wollte ich testen, wie das dan klingt, wenn die beiden Spulen der PUs von Reihe auf Parallelbetrieb umgeschaltet werden.

Beim Stöbern in der Bucht bin ich dann auf dieses Set gestoßen:
s-l1600.jpg
s-l1600 (2).jpg
s-l1600 (1).jpg
s-l1600 (3).jpg


Ich habe dieses Set dann kurzerhand bestellt. Rund 33€ versandkostenfrei war mir der Versuch wert.
Der Verkäufer sitzt in China, Artikelstandort in Deutschland.
Meine Erwartungen waren nicht sehr hoch, von daher konnte ich nur positiv überrascht werden. . . . . wurde ich aber nicht!

Zum Produkt:
Die Blaue Kartonbox wie auf dem 2. Foto zu sehen, sieht recht wertig aus. Allerdings passt sie nicht zum Inhalt.
Auf der Box sind nämlich ganz normale Single Coils abgebildet und die dort angegebenen Werte sind Neck - 5,3-5,4kOhm, Middle - 5,7 - 5,8kOhm, Bridge - 6,5 - 6,7kOhm.

OK, die in der Box enthaltenen Pickups sahen so aus wie die angebotenen, machen von der Verarbeitung her einen ordentlichen Eindruck, Abmessungen entsprechen exakt den üblichen Single Coils, die Kabellängen wie angegeben.
Federn und Schrauben waren enthalten, aber es gab keinerlei Dokumentation.

Dann kam das Multimeter zum Einsatz und damit die Ernüchterung: 9,3 9,45 und 9,55kOhm !

Also erstmal den Verkäufer angeschrieben und gemeckert.
Die hatten natürlich überhaupt keine Ahnung von dem, was sie da verkaufen, waren aber sehr freundlich und boten mir mal pauschal 50% Rückerstattung.
Das habe ich abgelehnt, worauf mir nochmal 50% Rückerstattung geboten wurden, also insgesamt jetzt 75%. Mit knapp unter 8,50€ war ich jetzt bei einem Preis in Höhe der Rückportokosten. Da habe ich dann zugestimmt.

Erstes Fazit:
Man bekommt nicht das was man bestellt hat, was im Anbetracht eines Preises, der bei eBay je nach Angebot zwischen 33 und 60 € liegt, schon eine Frechheit ist.
Wenn man einfach nur ein paar günstige Humbucker im SC-Format haben will, die etwas anders als gewöhnlich aussehen und sich nicht scheut, es auf Teilrückerstattungen anzulegen, dann geht das in Ordnung.

Ich werde diese Pickups jetzt mal in eine Bastelstrat einsetzen um zu hören, was die klanglich zu bieten haben.
Selbstverständlich werde ich darüber berichten.
 
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Bei sehr mittigen Duncan Hot rails klingt parallel sehr gut. Je "besser" der serielle Sound , desdo mehr wird parallel zu grell/dünn.
 
@harrymudd was amysiert dich daran so?

@Dr Dulle ich hab mit Duncan Hotrails keie Erfahrung, habe aber mal einen Nachbau davon, der einen Gleichstromwiderstand von 11,2kOhm hatte und relativ Fett klang, einmal gesplittet und einmal parallel betrieben.
Der war im Par-betrieb vergleichbar mit nem älteren Squire SC, gesplittet aber grässlich dünn
 
Zuletzt bearbeitet:
es amüsiert mich, ohne über den Klang diesser PUs zu sprechen, deine Reaktion, dass die technischen Daten nicht stimmen bzw. die Doku ungenau ist.
Was erwartest du von einem so günstigen Produkt aus Fernost?
Der Wert eines PUs zeigt sich doch nach dem Einbau in eine Gitaarre durch den erreichten Klang.
Ob die nichtssagenden DC Widerstände nun stimmen oder nicht ist doch egal.
Wenn die Dinger gut verarbeitet sind und passabel klingen, ist doch alles gut.
 
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Ich kann mich da direkt anschließen: Bei Tonabnehmern und anderen Spulen ist die Impedanz in Ohm angegeben, nicht der Wiederstand.
 
Ich werde diese Pickups jetzt mal in eine Bastelstrat einsetzen um zu hören, was die klanglich zu bieten haben.
Meiner Ansicht nach kann man DANACH sich zu einem Fazit hinreißen lassen.
Vorher ist es ja weniger eine Produkt sondern eher eine Shopbewertung. Und da kam man dir ja doch recht weit entgegen. Was auch so grob erahnen lässt wie hoch die Material+ Fertigungskosten sind.
 
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Dann kam das Multimeter zum Einsatz und damit die Ernüchterung...

Als Pickup-Austauscher bei Strats habe ich noch nie (!) diejenigen DC-Werte gemessen, die auf den Verpackungen der PUs aufgedruckt sind. Manchmal weichen die Werte der DC-Widerstände ganz schön ab.
Gleiches bei Humbuckern.

Schlussendlich ist es egal, wenn die PUs dennoch klingen. Was nützt die Angabe eines DC-Widerstandes, wenn man nicht weiß, wie stark das Magnetfeld ist, welches die Spule(n) umgibt und wenn man somit diese Komponente zur Erzeugung einer Induktionsspannung in der Spule nicht kennt. Diese DC-Widerstände liefern nur einen eher groben Anhaltswert.
 
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Was erwartest du von einem so günstigen Produkt aus Fernost?
Das habe ich gleich zu Anfang geschrieben. Meine Erwartungen waren nicht hoch.
Das bezieht sich auf Materialqualität, Verarbeitungsqualität und Klang (den es noch zu prüfen gilt, wie ich ebenfalls schrieb).
Ich schrieb auch: "Erstes Fazit". Nach Einbau wird der Bericht fortgesetzt.

Was ich aber erwarte ist, dass egal zu welchem Preis, der Artikel der Beschreibung entspricht. Damit meine ich, dass ich kein M5 haben will, wenn ich M6 bestelle.

Bei Tonabnehmern und anderen Spulen ist die Impedanz in Ohm angegeben, nicht der Wiederstand.
Ja, das sollte so sein und wäre auch aussagekräftiger, aber sowohl im Angebot, als auch auf der Verpackung ist Resistance angegeben, nicht Impedance

Was nützt die Angabe eines DC-Widerstandes, wenn man nicht weiß, wie stark das Magnetfeld ist, welches die Spule(n) umgibt und wenn man somit diese Komponente zur Erzeugung einer Induktionsspannung in der Spule nicht kennt. Diese DC-Widerstände liefern nur einen eher groben Anhaltswert.
Ist mir bewusst, und um mehr als einen Anhaltswert ging es mir bei der Messung nicht. Ich wollte feststellen ob es tatsächlich eine Abstufung gibt. Immerhin sollte es ja ein Set sein, aber diese geringen Unterschiede sehe ich eher als Fertigungstoleranz
 
Ich kann mich da direkt anschließen: Bei Tonabnehmern und anderen Spulen ist die Impedanz in Ohm angegeben, nicht der Wiederstand.
Falsch. Es wäre vielleicht sogar sinnvoller, die Impedanz anzugeben, aber tatsächlich wird in sämtlichen Werksangaben und Gitarrentests schlicht der Gleichstomwiderstand gemessen und angegeben, den man als Kunde halt auch unschwer mit dem Multimeter nachprüfen kann. Deshalb steht da dann auf den Websites der Hersteller auch zutreffend "Resistance" (Dimarzio) oder noch klarer "DCR" (Seymour Duncan) für DC-Resistance, zu Deutsch Gleichstromwiderstand.

Bei der Impedanz müsste man immer eine Kurve angeben, da sich der entsprechende Wert bei einer Spule abhängig von der Frequenz ändert. Bei Lautsprechern wird oft eine "Impedanz" angegeben, die dann auch etwas höher ist als DC-Widerstand, allerdings auch nur einen Durchschnittswert darstellt. Die Abweichungen sind in einzelne Frequenzbereichen oft ein Vilefaches dieses Wertes, wenn man sich die Impedanzkurve ansieht, die bei Speaker-Herstellern in der Regel auch tatsächlich irgendwo abgebildet ist.

Gruß, bagotrix
 
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eigentlich sollte man die Induktivität angeben
 
Zweifellos, und Fender tut genau das auf seiner Website. Auf der anderen Seite ist es halt so, dass einem die DCR-Angaben im Zusammenhang mit der verwendeten PU-Konstruktion und dem Magnettyp schon auch ganz gute Anhaltspunkte in Sachen Output und Soundrichtung geben, jedenfalls bei PUs nach bekanntem Muster wie HB oder Strat-SC in Standardgröße.

So arg viel zusätzliche Information über den Soundeindruck neben dem reinen Output gibt einem die Induktivität im Vergleich dazu dann aber nicht mehr. Und dem kann man ggf. ja auch mit einem Booster nachhelfen.

In Ergebnis bleibt man letztlich auf die Beschreibung des Herstellers, eigene Erfahrungen mit evtl. ähnlichen PUs und Erfahrungsberichte Dritter angewiesen. Interessant wäre aus meiner Sicht am ehesten noch eine Angabe zur Resonanzfrequenz der PUs, jeweils ohne Peripherie und im typischen Umfeld für den Typ, wie 250 bzw. 500 KOhm-Potis. Daraus könnte man schon eher ableiten, ob ein PU z.B. eher hochmittig oder sehr offen abgestimmt ist. Ich habe ja schon den Verdacht, dass die Hersteller das ganz gerne im Dunkeln lassen, um die "Magie" nicht zu zerstören. Ich halte das allerdings für übertrieben, denn auch die Resonanzfrequenz ist nach meiner Erfahrung nichts, was einen PU restlos beschreiben könnte. Sonst würden die zahllosen PAF-Nachbauten doch auch viel ähnlicher klingen, als sie es tun.

Um nochmal den Vergleich zu Lautsprechern aufzunehmen: Da gibts ja nun sehr viel mehr Daten, die veröffentlicht werden, und trotzdem klingen gerade Gitarren-LS oft ganz anders, als ich es mir von den tollen Frequenzschrieben ausgemalt hätte...

Gruß, bagotrix
 
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Ich habe mir aus China zwei billige Sätze Humbucker (in unterschiedlichen Farben) gekauft. Gekommen ist genau das was ich erwartet habe. Gleichstromwiderstand zwar nur "ca." angegeben, passt aber soweit und vor allem jeweils nur geringe Unterschiede zueinander zwischen den beiden Sätzen.
Klar, Qualität ist was anderes. Magnete nicht gerade geschnitten und Spacer auch ungleichmäßig, aber immerhin gewachst.. Zum Basteln trotzdem bestens geeignet.
 
trotzdem klingen gerade Gitarren-LS oft ganz anders, als ich es mir von den tollen Frequenzschrieben ausgemalt hätte...
der Klang eines Gitarrenlautsprechers hängt ja auch nicht nur von seiner idealisierten Übertragungskurve ab, die alles andere ist als HiFi-tauglich, sondern vom Zusammenspiel mit dem Frequenzgang der Signalquelle
 
Ich noch mal kurz:

Wenn ich jetzt das mit "offen und hochmittig" schon wieder alles lese... Soll jetzt nicht als der erhobene Zeigefinger verstanden sein, aber: Wenn man die temperaturabhängige Änderung des spezifischen Widerstandes des verwickelten CuL-Drahtes mit einbezieht, dann dazu den PU-Abstand und letztendlich die verwendeten Saiten(masse, die über den Magnetpolen schwingt, von denen niemand weiß, wie "magnetisch" die im Sinne einer die Saiten + Spule(n) umgebenden Feldstärke sind in Verbindung mit dem Material der Saiten), dann macht da bitte jetzt nicht so ein Bohei draus. Gehörpsyche mal ganz außen vor.

Es muss dem Anwender genehm klingen und fertig. :)

:hat:
 
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Manchmal funktionieren die Billigschnäppchen, habe damals der Squier protone Fat Tele am Hals einen P 90 Pickup gegönnt, der mit Versand 19.- gekostet hatte.......zuletzt nochmal einen Humbucker probiert und zurück zum P 90 und gut.

Zuletzt mal gesucht und ein billiges Set sw Minihumbucker gesehen, wenn ich jetzt total §$%& wäre, könnte ich mit gebrauchter HB Tele und solchen Pickups

eine nette Kopie der PRS Miles Kennedy für unter 300.- basteln--------das Original kostet ein paar Euro mehr.........:good_evil:
 
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dann macht da bitte jetzt nicht so ein Bohei draus. Gehörpsyche mal ganz außen vor.

Es muss dem Anwender genehm klingen und fertig. :)
Da sind wir uns durchaus einig, darauf wollte ich ja auch hinaus. Nur muss man den PU dazu erstmal gekauft habem und mit der Rückgabe ist nach dem Einlöten meist Essig. Ich hatte deshlab nur darauf hingewiesen, dass die (leider unübliche) Angabe der Resonanzfrequenz eines PUs für den zu erwartenden Höheneindruck vermutlich immer noch mehr aussagen würde als DC-Widerstand und Induktivität. Oder man fragt halt ein bissl im Board rum, welche Erfahrungen die Kollegen mit dem PU gemacht haben ;).

Gruß, bagotrix
 
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Mich würde jetzt doch mal interessieren ob der TE inzwischen die Gelegenheit hatte die PU einzubauen und zu testen.
Messung hin, Messung her....entweder es gefällt einem oder eben nicht.
 
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Die Antwort werde ich euch keinesfalls schuldig bleiben. Muss nur um etwas Geduld bitten.
Mich hat gerade die Grippe ziemlich zerlegt. Sobald ich wieder was machen kann gebe ich mich ran. Werde dann berichten
 

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