Röhrensynthesizer: Gibt's das?

Außerdem würde das sehr viel Strom fressen und sehr heiß
Auch Raum wird benötigt und das Gewicht..
.
Macht also wenig Sinn
:(
Die Aussage ergibt dann aber keinen Sinn !
Das ist alles vernachlässigbar, denn es klingt geil, das ist der Sinn des Gerätes !
 
Synthesizer, die einen regelbaren Verstärkerteil haben, können darin leicht auch Röhren haben.

Es kann aber auch ein Oszillator mit Röhren aufgebaut werden, wie z.B. hier erklärt ist: Röhrenoszillator mit der ECC 81 Da das hier ja jetzt kein Kurs in Elektrotechnik ist, erspare ich weitere Einzelheiten zu Filterschaltungen (siehe z.B. Whawha's) mit Röhren und anderen Schaltungsrealisierungen mit Röhren.

Hatte man schon bei den anfänglichen Synthesizern Probleme bei variierenden Temperaturen, so trifft das um so mehr auf Tonerzeugung und -filterung mittels Röhren zu. Von vorne herein also schon mal ein Manko. Ein Eingehen auf weitere technische Probleme erspare ich mir hier.

Der amazona Beitrag zum Metasonix T1 ist über diesen Link zu erreichen. Die haben auch den Telmatronics Groovetube vorgestellt. Daraus sieht man, dass diese Technik eher in der experimentellen Sparte stattfand. Dazu passt auch RCA Electronic Music Synthesizer – Computermusik vor 70 Jahren. Man findet beim Recherchieren schon ein Bisschen was, aber nichts hat einen (positiven) Aufschrei erzeugt und die Basis für Weiterentwicklung geboten - etwas anders als mit elektromechanischen Tongeneratoren. Wirklich los ging es mit der künstlichen Tonerzeugung erst mit der Transistortechnik (ja letztlich auch bei den Orgeln, wobei die Tonewheel Modelle aus spezifischen Gründen erfolgreich und bis heute gesucht waren und sind.

Lustigerweise gibt es "einen virtuellen Röhrensynthesizer", den Vacuum Pro von Air Music Tech mit hier


View: https://www.youtube.com/watch?v=L5Eb8IfNUyA

der deutschsprachiger Videopräsentation.

Dass es - anders als auf anderen technischen Gebieten - bei der künstlichen Ton- und Klangerzeugung nicht besonders viele Versuche gab, etwas mit Röhrentechnik zu realisieren, zeigt, dass die vielen schlauen Köpfe allesamt schnell erkannt haben, dass diese Technik "kaum" (um das Wort "nicht" zu vermeiden) geeignet ist, zuverlässig reproduzierbare Töne und Klänge zu erzeugen. Die technischen Schwierigkeiten und dürftigen Klangresultate haben sicher auch verhindert, dass sich zu dem Thema irgendwie eine Szene entwickelt oder gar etabliert hat (anders als bei Tonewheel-Orgeln).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Das Drumherum ist halt schwierig, da muß man mit leben, aber die Röhris die es gibt, klingen allesamt Sahne !
Ich liebe das Knifonium ! (leider eine unerwiderte Fernliebe :cry:)
Ist halt eine spezielle Angelegenheit.
 
Das weltweit erste Studio für elektronische Musik wurde 1951 vom WDR errichtet. Der vielleicht bekannteste Neuerer und Pionier auf diesem Feld war Karl-Heinz Stockhausen, dem dieses Studio über die Jahre seines Wirkens dort regelrecht zum zweiten Zuhause wurde [SEM / hier ist ein Foto dieses Studios zu sehen im Stadium seines Endaufbaus, es ist heute ein musealer Ort: Stockhausen-Studio].
Da der Transistor in der 50er Jahren auf dem Markt noch keine dominante Rolle spielte, muss die erste Ausstattung dieses Studios aus Röhrentechnik bestanden haben, also Oszillatoren, Rauschgeneratoren, Verstärker usw.
In den 60er und bis in die 70er Jahre wurde die Ursprungstechnik modernisiert und gewiss durch transistorisierte Geräte ausgetauscht, wobei ich allerdings das Studio nicht aus eigener Anschauung kenne und über den endgültigen Zustand wie es heute museal existiert keine genauen Aussagen machen kann.
Da beim Rundfunk aber seit etwa zu Beginn der 60er Jahre die Technik recht zügig auf Transistor umgestellt wurde (Stichwort Siemens "Sitral"), nehme ich an, dass auch das Studio für elektronische Musik, das ja seinerzeit zum WDR gehörte, auch komplett auf Transistortechnik umgerüstet wurde.

Andererseits war Stockhausen extrem pingelig in seinen klanglichen Vorstellungen und deren Umsetzung. Wenn es demnach im Studio einen röhrenbestückten Klangerzeuger gab, der ihm besonders zusagte, und dieser Sound durch die (damalige) Transistortechnik nicht in identischer Weise realisierbar war, dann hätte Stockhausen vehement darauf bestanden, dass dieses Gerät nicht ausgetauscht, sondern weiter benutzt wird.
Insofern wäre es interessant, herauszufinden, was sich in dem erhaltenen Studio für Technik befindet und ob darunter noch etwas mit Röhren existiert.
Hier ein Artikel in dem etwas näher auf die verwendete Technik eingegangen wird, über die Gerätetypen ist dort aber auch nichts näheres zu finden: SEM Wiki
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben