Verkabelung / Wiring Les Paul Leiterquerschnitt

  • Ersteller matthiasaugsten
  • Erstellt am
das Braided kommt von den Pickups
zum Toggle und der Buchse ist schwarzes Koax
 

Anhänge

  • Schaltfach.jpg
    Schaltfach.jpg
    665,4 KB · Aufrufe: 68
Ok, danke. Ist ja ein Mix verschiedener Leitungen. Die Lötstellen sehen nicht schön aus, aber wenn alles funktioniert, würde das so lassen.
Ein Tausch von Leitungen macht da nichts besser, vielleicht im Nanobereich anders, vielleicht auch nur nicht hörbar anders.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
okay, hab es jetzt begriffen
Danke vor allem Prospero
Man merkt, das du Ahnung hast
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich dachte beim Neuanlöten der Buchse, Nanu, das sind ja blos 3 oder 4 Adern, das ist aber mickrig, bleiben da die paar Millivolt eines Tonabnehmers nicht stecken?
Nach der Logik dürfte dann ja an einem kräftigen Amp die Leitung zum Lautsprecher viel dünner sein (sprich auch einen höheren Widerstand haben) als ein Kabel in einer Gitarre, schließlich haben wir da schnell auch mal das Hundertfache an Spannung.

Aber das ist natürlich nicht der Fall, sondern umgekehrt: starke Ströme und hohe Spannungen brauchen zur Übertragung dicke Leitungen mit wenig Widerstand. Wenn niedrge Spannungen wenig Widerstand (=dicke Leitungen) bräuchten, müssten die noch viel winzigeren Ströme in Mikroprozessoren ja daumendicke Leiterbahnen haben, und das wärs dann mit der Miniaturisierung. Je kleiner die Ströme sind, desto unwichtiger ist also der Widerstand als absolute Größe in Ohm.

Ich versuch das mal durchzurechnen, und vor den Experten hoffe ich mal, dass ich damit nicht zu sehr daneben liege:

Prägend für die wahrgenommene Ausgangsleistung bzw. die Ansteuerung des Amps (Gain) ist bei der Gitarre die Spannung. Bei einem Lötbrenner wie dem Duncan Distortion beträgt die Spannung bei hartem Anschlag vielleicht um die 400 mV. Am Kabel fällt nun Spannung ab, aber nur die aus Kabelwiderstand und Strom resultierende: U=R * I. Wenn nun die Stromstärke I so winzig ist wie bei einem GitarrenPU und neben dem Widerstand R der zweite Faktor, kannst Du Dir ausrechnen, wie klein der Einfluss von R ist. Die Stromstärke liegt hier noch unter einem tausendstel Milliampere. Selbst wenn es ein volles Tausendstel wäre: Multiplizierst Du das mit 2 Ohm (und das wäre schon sehr viel für einen Meter Kabel), haben wir einen Spannungsabfall von 1/500 mV, d.h. es bleiben 399,998 mV übrig. Wären es bei einem "besseren" Kabel nur 0,5 Ohm, also wirklich sehr wenig Widerstand, liegen wir bei 399,9995 mV. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diesen Unterschied irgendjemand hört bzw. in Form von weniger Zerre am Amp wahrnehmen könnte.

Was anderes ist es aber, wie stark die Kapazität des Kabels selektiv nur die oberen Frequenzen dämpft. Und das könnte man bei einem Vergleich von Kabeln mit sehr niedriger und sehr hoher Kapazität dann vermutlich auch bei 1 m Innenverkabelung hören. Wirklich ins Gewicht fällt es dann natürlich bei 6 m Gitarrenkabel. Da hört man definitiv (und kann es auch messen), ob das Kabel was taugt.

Nicht zuletzt darf man eins nicht vergessen: Unsere Hörgewohnheiten für "guten Sound" sind bei E-Gitarren nicht von HiFi-Normen oder auch nur messtechnisch ausgewählten Kabeln geprägt, sondern von Material, das bestimmte, später legendäre Hersteller in den 50er Jahren im Einkauf günstig bekommen haben. Allenfalls war noch von Interesse, ob Störeinstreuungen gut abgeschirmt wurden, weshalb Gibson zusätzlich zum dafür erfundenen Humbucker abgeschirmte Koaxialkabel verbaute - und der notorisch kostenbewusste Leo Fender zu seinen Brummspulen nicht mal das. Dafür hatten dessen Drähte wenig Kapazität, was zum jeweiligen Trademark-Sound durchaus beiträgt.

Gruß, bagotrix
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
das Braided kommt von den Pickups
zum Toggle und der Buchse ist schwarzes Koax
Sieht jetzt nicht so dramatisch aus, da habe ich schon weitaus schlimmeres gesehen.

Wenn alles so tut, wie es soll, würde ich da auch nichts machen.
 
@bagotrix egal ob die Zahlen stimmen oder nicht, ....das kann man nicht viel anschaulicher beschreiben.


Ich lese hier jetzt schon mehrfach: "Kabel vom Pickup zum Toggle"
MMn führen bei einem klassischen LP-Wiring die Kabel vom Pickup zum Vol-Poti und von da zum Toggle, oder sehe ich das falsch?
Das verwirrte mich, deshalb fragte ich in #9 ob der TE nur je ein Vol und Tone Poti hat, was durch das Foto später mit nein beantwortet wurde.

Das wollte ich nur kurz zur Sprache bringen, auch wenn für die Kernfrage hier nur allgemein die Kabelqualität eine Rolle spielt (oder auch nicht) und nicht das "wo in der Gitarre"
 
ja logisch
Kabel vom Vol Pot des jeweiligen Pickups zum Toggle
Aber ich muss allen hier danken, ich habe wieder was dazugelernt und mir eine mühselige Arbeit erspart
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Bin sehr belustigt, danke für das Thema
Das mit der Kapazität der Kabel wird erst ab einer längeren Leitung von mehreren Metern relevant
Die paar femtofarad sind sicher nicht besonders relevant
 
@HIFI-KILLER

Mit Femtofarad liegst Du aber nicht ganz richtig ... so ein abgeschirmt Gitarrenkabel z.B. von Sommer hat eine Kapazität zwischen Schirm und heißen Leiter von rund 75pF pro Meter Kabellänge. Die kurzen Kabelwege innerhalb der Gitarre sind wohl im Bereich von 10...20pF angesiedelt, sind also im Wert mindestens 1000 mal größer, als von Dir angenommen.

Selbst ein Gitarren-Pickup (der ja eigentlich eine Induktivität=Spule ist) hat ja eine Kapazität (bauartbedingte Kapazität zwischen den Drähten der Spulenwicklung). Wenn das nicht der Fall wäre, hätten die Pickups auch keine Resonanzfrequenz.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Das mit der Kapazität der Kabel wird erst ab einer längeren Leitung von mehreren Metern relevant
Die paar femtofarad sind sicher nicht besonders relevant
Wie @boisdelac schon schrieb, denkst du in der falschen Größenordnung.
Allein wenn du beim Gitarrenkabel bei gleichem Kabeltyp von 3 auf 6 m wechselst, hörst du den Unterschied deutlich.
Wenn man davon ausgeht, dass die innerhalb der Gitarre verbauten Kabel eine deutlich höhere Kapazität haben, als die Anschlusskabel, und weißt, dass zum Beispiel in einer Les Paul zwischen E-Fach und Toggle in Summe etwa 1m Kabel liegt, dann kannst du auch nachvollziehen worüber wir hier reden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
dass zum Beispiel in einer Les Paul zwischen E-Fach und Toggle in Summe etwa 1m Kabel liegt, dann kannst du auch nachvollziehen worüber wir hier reden.
Der Meter liegt aber auch nicht unbedingt sequentiell am Stück an und es geht hier ja um den Unterschied verschiedener Leitungen an der Stelle, also das Delta in der Kapazität zwischen den Typen, nicht Absolutwerte.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben