Welches Mischpult für die Bühne (3 bis 10-Mann-Band) aus heutiger Sicht?

Reine sog. Stagebox-Geräte wie das X-Air, UI oder CQ20 haben für mich den Nachteil, dass man zwingend auf eine externe Steuerung angewiesen ist. Das X32 Rack hat noch eine extremst abgespeckte Bedieneinheit, mit der man nur im äußersten Notfall arbeiten möchte. Da ist das WING Rack schon deutlich weiter. Ein ganzes Konzert möchte ich damit nicht mischen wollen, aber wenn es sein muss… immer noch besser als dass man vor einem Anschlußfeld steht und zum Nichtstun verdammt ist.
Bei den Stagebox-Geräten bin ich Deiner Meinung. Mir geht es um Rackgerät vs. Consolenmischer bzw. den Sinn eines Rackgerätes mit massig Analoganschlüssen.
Denn: Wo steht überhaupt das Wing Rack?

Entweder auf der Bühne, um die Analoganschlüse nutzen zu können, aber an der Position will entweder niemand mischen, oder es mischt ein Musikant nebenher von der Bühne, dann hat man entweder doofe Verkablerei von hinten ins Rack, oder muß die Anschlüsse im Rack nach vorne legen.
Oder es stehen halt digitale Stageboxen zur Verfügung, aber wozu dann die vielen Analog-Anschlüsse am Wing Rack?

Der Punkt beim Ausfall von Rechner oder Router noch bedienbar zu sein, zieht m.E. nur bedingt, weil da heutzutage immer spare im Gepäck ist.


domg
 
aber wozu dann die vielen Analog-Anschlüsse am Wing Rack?
Ich für mich hätte diese vielen Anschlüsse so auch nicht gebraucht, weder beim Compact noch beim Rack. Aber scheinbar sind viele Leute darüber nicht erfreut, dass beim großen WING, im Gegensatz zum originalen X32, so wenige lokale Anschlüsse verbaut sind. Für meinen Anwendungsfall, der praktisch immer digitale Stageboxen braucht, waren die, die verbaut sind beim großen WING, mehr als genug für den FOH Platz. für mich hätte das Compact ohne die vielen Anschlüsse und dafür etwas niedriger und leichter es auch getan. Aber wie heißt es so schön? Irgendwas ist immer.
Cool wäre es ja gewesen wenn man die Frontplatte vom WING Rack (die ohnehin schon klappbar ist) auch gleich nich abnehmbar gemacht hätte und so die Eingänge darunter auf der Front untergebracht hätte. Denn die Ausgänge und der Stromanschluss hinten macht schon wieder mehr Sinn. Es sind ja nur die Eingänge, die wirklich vorne sein sollten.
Oder man baut das WING Rack in ein Triple-Door Case ein, wobei oben imho das Steckfeld sein sollte. Das wäre dann am besten zugänglich, wie ich finde.
 
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Cool wäre es ja gewesen wenn man die Frontplatte vom WING Rack (die ohnehin schon klappbar ist) auch gleich nich abnehmbar gemacht hätte und so die Eingänge darunter auf der Front untergebracht hätte
Und dann am besten noch automatisch wireless gekoppelt mit dem Mutterschiff, so dass das abnehmbare Display auch als Remote-Steuerung die Notwendigkeit für ein Tablet abschafft :cool:
 
Na, wireless wäre kontraproduktiv, wie ich finde. Nein,nein, unbedingt mit Kabel.
 
die Eingänge darunter auf der Front untergebracht hätte
Und damit den wohl häufigsten Anwendungsfall mit Splittern torpediert?
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Ah das war mir gar nicht bekannt, das die zum Lieferumfang gehört.
Ja, leider. Wieder ein Interfacemodul das man nicht braucht aber mitkaufen muß (wie schon beim X32). Und schlecht weiterverkaufen kann, weils eh jeder zwangsweise hat.

Bei mir kommt - sobald es mal lieferbar ist - Dante intern und MADI in den externen Modulslot. Aufgenommen und virtual soundcheck wird mit dem (DUREC) bzw. über das (Pro Tools / Tracks Live) via MADI angeschlossene RME UFX III gemacht.

Und was mach ich dann mit der nutzlosen WING-Live Karte? Ist die bei irgendeinem WING-Modell nicht im Lieferumfang?
 
Zuletzt bearbeitet:
Aufgenommen und virtual soundcheck wird mit dem (DUREC) bzw. über das (Pro Tools / Tracks Live) via MADI angeschlossene RME UFX III gemacht.
Und welchen Vorteil liefert DUREC gegenüber der WING-Live und warum braucht es ein RME Interface mit dem, inzwischen wohl aus der Mode gekommenen MADI, wenn man auch ein DANTE-Modul einbaut? Beim WING habe ich aktuell Recording via WING-Live (Max 64 Kanäle), USB (48 Kanäle), Dante (64 Kanäle) , AES50 (48 Kanäle mit dem DN9630) und StageConnect (32 Kanäle mit dem DN4816-U)- Wozu dann MADI und ein extra Interface das gut das doppelte vom WING Rack kostet? Und selbst wenn man das ohnehin schon hat, z.B um bei Pulten wie einem DigiCo aufnehmen zu können, wozu noch ein Teil mit aufbauen müssen? Ganz verstehe ich den Grund dafür nicht.

Für mich fehlt für die Verwendung der WING-Live für einen virtuellen Soundcheck nur nich dass man dafür ein extra Input Routing hat. Derzeit muss man da auf das ALT-Routing-Schema ausweichen. was durchaus auch andere Aufgaben erfüllen könnte, z.B um den Havarie-Fall eines Eingangs abzudecken.
 
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Und welchen Vorteil liefert DUREC gegenüber der WING-Live
Das es "eh da" ist und mir gleich auf USB-Stick/SSD speichert statt auf CF-Karten für die ich nen extra Reader fürs Laptop und PC brauche. Sämtliche Inputs gehen eh via MADI rüber zum UFX.

wenn man auch ein DANTE-Modul einbaut

Das ist eher "just in case" wenn ich mal Dante brauche. Aktuell ist das noch frickeliger als MADI zum RME. Erstens brauch ich am Laptop wieder nen Ethernet-Dongle (oder gar zwei, wenn ich "sonstiges" von "Dante" komplett trennen will), zweitens bin ich da noch an einem DVS-Problem mit Audinate dran, manchmal findet DVS keine Peers aufm Netz, und ich habe bisweilen weder Nerv noch Zeit das auf ner Baustelle dann rumzumachen bis es endlich läuft. Nach langem Herumprobieren habe ich es reproduzierbar gehabt. Müßte nochmal nachlesen was die Conditions waren, hatte aber wenn ich mich recht erinnere was damit zu tun ob der USB-Dongle schon beim Booten des Laptops angeschlossen war oder nicht... oder sowas krudes. Jedenfalls war Dante bislang bei mir noch nicht "full of joy".

Zudem brauche ich MADI eh gelegentlich z.B. noch mit DiGiCo für die gleichen Zwecke (Recording, Virtual Soundcheck) - wie Du schon vermutet hast.

warum braucht es ein RME Interface

Das macht noch diverse andere Dinge die ich nicht erwähnt habe, so z.B. die SMAART-Mics, Playback und Summenrecording, PFL-Spielchen und andere Signalroutinggeschichten für Spezialzwecke. Das UFX habe ich als FOHler immer dabei. Pult kann wechseln.

Und ich will auch nicht mit USB zum Pult gehen, da Windows leider nicht abschaltbare Automatismen diesbezüglich hat die einem in die Quere funken. Ganz abgesehen davon das beim WING ich gerade massive Problem mit Kontakt der USB-Buchse habe die ich noch näher untersuchen muß. Stabile Verbindung ist ganz anders. Beim UFX (wie bei RME üblich) rock-solid und dort sind die Windows-Audio-Devices komplett abgedreht und alles per ASIO (unklar ob das beim WING-Treiber auch geht, hab ich noch nicht gecheckt). Anyway, wie gesagt, UFX III is eh immer da, Setup kann dann zwischen Laptop, den dortigen Applikationen und dem Interface immer gleich bleiben, egal welches Pult.

Für mich fehlt für die Verwendung der WING-Live für einen virtuellen Soundcheck nur nich dass man dafür ein extra Input Routing hat. Derzeit muss man da auf das ALT-Routing-Schema ausweichen. was durchaus auch andere Aufgaben erfüllen könnte, z.B um den Havarie-Fall eines Eingangs abzudecken.
Absolut. Ich habe mich auch sehr über Alt-Inputs gefreut (die vermisste ich immer vom DiGiCo kommend beim X32) - bis ich merkte das man die für Virtual Soundcheck braucht.... AAAAAARGH.... da hat jemand echt nicht nachgedacht.

Join the party: https://ideas.behringer.com/p/better-virtual-soundcheck-configuration
 
statt auf CF-Karten
ähm, SD-Karten braucht es für die WING-Live. Etwas das heutzutage auch gerne in Laptops und Desktops zu finden ist. Selbst diverse Apferln können das (noch). ;)

Zum Rest kann ich nur sagen, wenn es "eh da is" dann ist es gut und ich habe keine Ahnung welches Environment du da hast, aber bei meinen WINGs (sind ja inzwischen mehr), habe ich weder mit Dante nich USB irgendwelche Probleme. DVS auf Mac und PC/Laptop wobei letztere durchwegs noch mit verbauten RJ45 Anschlüssen aufwarten können. beim MacBook muss halt so ein Adapter her. da ist es hin und wieder ein Thema, welches Interface da gerade vom Mac Benutzt wird, das muss dann beim Treiber richtig eingestellt werden, ist aber, so denke ich, kein Audinate sondern ein Apple Problem.

Und weil ich ja kein Thema mit den Anbindungen habe, erspare ich mir die Extra Kisten in einem Siderack.
 
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ähm, SD-Karten braucht es für die WING-Live
Jo, Fipptehler. Meinte SD. Und leider hat mein aktuelles Laptop (ThnkPad T14s Gen4) das nicht mehr onboard, genausoweniger wie wired Ethernet. Das Vorgänger-T460s hatte es beides noch, ja. Aber leider wird alles kaputtgeschrumpft.
kein Audinate sondern ein Apple Problem
Es ist hier auch noch unklar, ob es ein Audinate-, Lenovo- oder Windows-Problem ist. Das erfordert weitere Tests auch mit anderen Geräten und USB-Ethernet-Dongles. Hatte ich bislang keine Zeit/Nerv für... vielleicht demnächst. Letztlich würde ich durchaus gerne von MADI weg und alles auf Netzwerk haben, aber dafür muß es ebenso streßfrei laufen, was es wie gesagt zumindest hier noch nicht tut.
 
Jo, Fipptehler. Meinte SD. Und leider hat mein aktuelles Laptop (ThnkPad T14s Gen4) das nicht mehr onboard, genausoweniger wie wired Ethernet. Das Vorgänger-T460s hatte es beides noch, ja. Aber leider wird alles kaputtgeschrumpft.

Moin,
der Preis der Tragbarkeit...

Ich weiß zwar nicht ob das mit irgendeinem Mischpult funktioniert, aber meine Lösung für sehr kleine Computer und mehr Konnektivität ist ein USB-C Hub in klein. Dann geht nicht nur SD und EtherCat, sondern auch noch HDMI, alle anderen Geräte gleichzeitig laden mit nur einem Netzteil, USB-A falls nötig...

Ciao
Monkey
 
Vielen Dank für die vielen Feedbacks und die Konversationen die sich dadurch ergeben haben.

Das Wing hat 8 Ausgänge. Wenn ich das jetzt richtig verstehe (bitte entschuldigt meine spärlichen Kenntnisse), dann gehen 2 Ausgänge weg für "Main Out", dann bleiben mir noch 6 Ausgänge für Monitore/IEM auf der Bühne? Wenn ich mehr möchte, müsste ich dann auf eine Stagebox zurückgreifen, wie die S8/S16? Und diese Erweiterung ist mit dem Wing möglich, doch mit dem CQ-18T nicht, habe ich das so richtig verstanden?

Das CQ-18T kann WIFI, wie sieht's beim Wing aus? Da sind Ethernet Ports vorhanden. Muss ich da einen Router anschliessen, wenn ich und meine Mitmusiker dann die App zum steuern des eigenen Mix benutzen will?
 
Das Wing kann mit Stage Boxen erweitert werden, auch mit welchen via Stage Connect.
Es hat nur einen Ethernet Anschluss, braucht also einen externen Router (was ich ohnehin machen würde). Interne Access Points sind meist etwas schmalbrüstig, von daher ist bei mir bei einem Digitalpult ein kabelgebundener Etehrnet Port Pfilcht, alles andere ist optional.
 
Wenn ich mehr möchte, müsste ich dann auf eine Stagebox zurückgreifen, wie die S8/S16?
Entweder so etwas, oder auch z.B eine Midas DN4816-O, mit der man zusätzliche 16 Ausgänge per StageConnect haben kann.
Muss ich da einen Router anschliessen, wenn ich und meine Mitmusiker dann die App zum steuern des eigenen Mix benutzen will?
Ja, allerdings hat so ein externer den Vorteil dass man ihn dort platzieren kann, wo man eine gute "Ausleuchtung" für alle Remote-Geräte erzielen kann. ich habe inzwischen einen Access Point von Ubiquiti, den ich einfach auf einem Stativ in die Höhe bringe, damit ich eine gute Verwindung damit erreiche. Der CQ Access Point gehört zwar zu den besseren im Vergleich zu anderen eingebauten WiFi Modulen, ist aber trotzdem dem Ubiquiti unterlegen.
 

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