Flamenco Theorie, Spieltechnik und -praxis

Ich nehme an, daß es der arabische Einschlag ist, der den meisten Nordeuropäern, besonders beim Gesang, Verdauungsprobleme bereitet und der wohl auch dafür verantwortlich ist, daß einem der Zugang zu der Musikrichtung schwerfällt. Ich finde es schon schwierig, den Klatschrhytmus zu verinnerlichen und dieses Verständnis ist wohl echt notwendig, wenn man auf der Gitarre etwas ausrichten will.
 
Ähm, Gipsy Kings. Echt jetzt? Meine Brüder in Sevilla und meine Wenigkeit kriegen da Ohrenbluten.😬 Das hat mit Flamenco soviel zu tun wie Chopin mit Richard Clayderman.
Wenn schon Pop, dann würde ich eher mal empfehlen sich "Ketama" anzuhören, die haben mal eine ganz gute Mischung aus modernen Flamenco, Jazz und Pop gemacht.

Btw: Sevillanas sind auch etwas anderes als Flamenco, bestenfalls ist dies die gefälligere und einfachere Verwandtschaft - so ne Art Cousine des Flamenco 3. Grades- quasi Flamenco light.
Aber hey! Wem es Spaß macht....Jedem Tierchen sein Plaisierchen.

Ja, vestehst Du denn, was die da singen? Weißt Du über die Bewegungen in den Tänzen und was sie ausdrücken und die Geschichte des Flamenco?
Aber ja, Flamenco ist nicht zwangsläufig leichte Kost und ich habe auch meine Schwierigkeiten damit, so wie mancher Rheinländer auch nicht unbedingt jede Art von Karneval mag.

Aber auch hier: Wem´s gefällt....

Hm, also anspruchsvoll muss es sein. "Light" ist auf jeden Fall nicht gut. Und die Gipsy Kings sind sogar gesundheitsgefährdend. Sollte man vermeiden. Verstanden.

Zu deiner Frage: Weißt Du über die Bewegungen in den Tänzen und was sie ausdrücken und die Geschichte des Flamenco?
Antwort: Von der Geschichte des Flamenco habe ich viel gehört und gelesen kann das meiste aber nicht aktiv wiedergeben. Über die Bewegungen in den Tänzen, besonders Sevillanas, weiss ich jedoch bestens Bescheid: Die Bewegungen dienen dazu, die buchhalterischen Kenntnisse des Tanzpartners abzuchecken, ob es sich wohl lohnt später noch über die Bücher zu gehen, plus und minus, Einnahmen und Ausgaben, vielleicht sogar ein neues Konto eröffnen ;-)

Ich finde generell dass Gitarristen und überhaupt Musiker sich mehr mit Buchhaltung beschäftigen sollten, das ist gut für das innere Gleichgewicht, har har
 
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Aber Flamenco ohne Gesang ist wie Led Zeppelin ohne Robert Plant. Und nur das, was gefällt, aus zu filtern, hat schon den Geschmack von kultureller Aneignung.
Dann gibt es Gitarristen für die ein Song nur aus 20 Takten Solo besteht. :)

Vielen Dank für die Anregungen bis hierher.

Das klingt ja authentisch aber dennoch erstaunlich zugänglich. Ich hangele mal durch was YT Algorithmus aussucht nachdem ich diesen Song gehört habe.
 
Um keine Gewohnheit und Bequemlichkeit einreissen zu lassen wildere ich gerne in fremden Genres. Dabei bin ich auf Flamenco gestoßen.

Gibt es bei Flamenco Evergreens bzw. Standards mit denen man sich die Grundlagen erarbeiten kann?

Oder ist es eher improvisierte Angelegenheit? Also andalusische Kadenz mit Phrygian Mode plus Harmonic Minor für eine zusätzliche Prise Arabien. Daraus bastele ich für den Anfang etwas was nach Spanien klingt und schaue wie weit mein Talent mich trägt?

Während ich mich mit der Flamenco Gitarrenmusik sehr gut anfreunden kann fremdele ich mit Gesang und erst recht Tanz. Gehört alles zusammen oder kann man sich auf die Gitarrenmusik beschränken?

Irgendwelche Tipps für den Anfang was man sich anhören sollte?

Danke.
Hi, mache Flamenco seit 25 Jahren, aktuell Gesang. Die Grundsatzfrage für alle ausländischen nicht-spanischen Gitarristen die nicht damit aufwachsen ist diese: WAS willst Du?
a) Willst Du Flamencogitarrist sein, dann brauchst Du unabdingbar den Gesang und den Tanz. Dauert lange und lange und lange, sich da einzuarbeiten und ich spreche von vielen Jahren. Du spielt mit/für Leute und in einer Gruppe, es ist also keine Solo-Ding.
b) Oder willst Du Flamenco-Solo-Gitarrist sein, dann kannst Du im Ausland das Ganze als "Flamenco" verkaufen (was es aber eigentlich so nicht ist, denn ALLE großen Flamenco-Gitarristen haben Jahre und Jahre in spanischen Tanzschulen und bei Gesangsaufführungen in Spanien Begleitgitarre gespielt bevor sie Solo aufgetreten sind. Auch Paco hat das Jahre und Jahre und Jahre gemacht und wurde erst später dann als Flamenco-Solo-Gitarren auch ausserhalb des Flamenco bekannt. GENAU das vergessen ausländische Gitarristen gerne mal). Auch hier ist eine Menge Arbeit und Passion und jahrelanges lernen der Weg.Schnell mal ein paar Paco-Stücke lernen und sich als "Flamenco"-Solo-Gitarrist präsentieren is eben eher nicht. Man sollte es dann auch nicht "Flamenco" sondern eben "Flamenco-Solo-Gitarre" nennen. Finde ich.
c) Oder willst Du - wie Du sagst- ein bisschen was spielen, was spanisch klingt. Das kann man hier auch leicht als "Flamenco" verkaufen, genau wie die jungen Mädels in gepunkteten Kleidchen die dann Rumbas tanzen und die Leute finden das "ach soooo temperamentvoll und leidenschaftlich". Gähn... Aber in Deutschland kommt man damit immer als "Flamenco" durch. Ich finde das auch grundsätzlich auch OK, wenn es Spass macht und die Leute gröhlen immer gerne Bamboleeeeeoooooo" durch den Raum. Aber dann sollte man es auch nicht "Flamenco" nennen sondern allenfalls "Spanische Musik mit Flamenco-Einflüssen" oder "aflamencado" oder so. Finde ich.
Grundsätzlich liegt der Ursprung im Flamenco im Gesang - der viele Jahre ohne Instrumente begleitet wurde, nur mit Fingerschnipsen und Klatschen...dann später kam der Tanz und seine Fusspercussion dazu. Erst viel später kam die Gitarre als Begleitung dazu und dann noch später die Solo-Gitarre (Sabicas, Nino Ricardo, später Paco de Lucia usw.). Bei der letzen Flamenco-Bienale 2024 im Sevilla lag z.B. der Schwerpunkt auf dem Gesang (Cante) und ein bisschen auf der Solo-Gitarre. Es gab nicht sooo viel Tanz.
Flamenco an sich ist aber in Spanien normalerweise ein Gemeinschaftereignis von Gesang, Tanz, Gitarre, oft Palmeros (sie klatschen den Rhythmus) und Percussion. Eben dass macht den Reiz aus - für mich. Es kann komplett choreographiert sein oder komplett improvisiert (z.B. Bulerias - das ist dann die HOHE Schule !).

Wenn Du spanische Gitarre mit "Flamenco-Einflüssen" spielen willst (also c) - dann gibts ein paar modernere Standard-Gitarristen (z.B. Paco natürlich, Tomatito, Vicente Amigo, Gerardo Nunez) zum reinhören um Mal einen Eindruck zu bekommen, was die Besten so machen (alle haben aber auch jahrelange Begleitgitarristen-Erfahrung). Rumbas und Sevillianas werden auch in Spanien partymässig gespielt und getanzt ist aber kein profunder Flamenco und wird dort auch nicht als solcher verkauft. Hier schon (ich nenne das gerne mal "Flamenco"-Schnick-Schnack). Allerdings ist eine gute Rumba gar nicht einfach zu spielen.
Ansonsten würde ich für den Anfang You-Tube-Tutorials empfehlen für: a) Gitarristen-Technik (Rasgeados ect. ect.) , b) Flamenco-Rhythmik (es gibt 12-er, 6er, 3er, 5er... und freie Rhythmen ...schnelle, langsame...), c), die ganze Tonalitäten und Tonleitern-Geschichte - phrygisch ect. und d) Flamenco-Know-How (z.B. Buscadores Flamencos, Aprendiendo a ser guitarrista, FlamencoMAPS).
Schon viel. Aber mei, ist halt nicht so easy wie viele anderen Musik-Stile....ist eine super-komplexe und ganz eigenen Musik- und Bewegungswelt. Leidenschaft für Rhythmus ist dabei extrem hilfreich und die Essenz bei allem was mit Flamenco zu tun hat. Wenn man sich in Flamenco wirklich mal verliebt hat, bleibts oft für das ganze Leben und man hört nie mehr damit auf. Ansonsten kann man auch einfach ein bisschen spasseshalber rumklimpern. Aber dabei gerne den Respekt vor der schwierigen und tiefen Kunstform des puren Flamenco behalten. Finde ich.
So ... hope that helps und es war nicht zu desillusionierend. Hör mal "Requiem" von Vicente Amigo... love it! :) ! Hat er nach dem Tod von Paco de Lucia als Nachruf für diesen komponiert.

Será el flamenco, quien con más fuerza !

View: https://www.youtube.com/watch?v=OK1q-cEnwms
 
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Ich glaube, bei diesem Vorhaben solltest Du Dich zu allererst der rhythmischen Konzeption des Flamenco widmen. Das ist nämlich
auch eine ganz eigene Welt.


LG
Thomas
Ja das ist eine gute Seite für den Anfang :) !
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Um mir hier das Gitarrenintro rauszuhören, habe ich ca ein halbes Jahr gebraucht.. ;)


View: https://youtu.be/9KYV2BcZiWM?si=Y4hDPPM17PrSg-nS

Ja mei, nicht so überraschend... ist ja eine schnelle Buleria :)) ... das lernen sie in Sevilla auf der Flamenco-Akademie Christina Heeren vielleicht im 3. Ausbildungsjahr! Also wenn Du's jetzt hast, dann hast Du schon viiiieeeeelll ! Olé! Gratulations!
 
Ja mei, nicht so überraschend... ist ja eine schnelle Buleria :)) ... das lernen sie in Sevilla auf der Flamenco-Akademie Christina Heeren vielleicht im 3. Ausbildungsjahr! Also wenn Du's jetzt hast, dann hast Du schon viiiieeeeelll ! Olé! Gratulations!
Danke, aber so gut Spielen wie El Perla kann ich das natürlich nicht. Danke für deinen langen Text.

Das hier mag ich auch sehr gerne (ich liebe Alzapua):


View: https://youtu.be/Rt32H8UbUt0?si=3ZbGhYKxVBZ-p39-
 
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Flamenco ist sehr traditionell und man kommt nicht umher diese Tradition zu erlernen, wenn man tiefer einsteigen möchte. Ich hätte Mitte der 80er die Möglichkeit gehabt, in einer Flamenco Band mit zu spielen. Auf dem Programm standen aber sechs Proben und meist ein Auftritt pro Woche. Die Auftritte waren dann in Kultur Zentren, aber auch in Kaschemmen im Bahnhofsviertel. Da sprang viel zu wenig bei raus, um als Lebensgrundlage zu dienen, war aber vom Aufwand nicht mit Beruf und Familie zu vereinbaren.
 
Danke, aber so gut Spielen wie El Perla kann ich das natürlich nicht. Danke für deinen langen Text.

Das hier mag ich auch sehr gerne (ich liebe Alzapua):


View: https://youtu.be/Rt32H8UbUt0?si=3ZbGhYKxVBZ-p39-

Ja gerne :) Ich komme ja aus dem Cante (früher viele Jahre Tanz) und bin kein Gitarrenkenner. Fange gerade erst an heraus zufinden welcher Toque mir gefällt und welcher eher nicht und warum. El Perla ist für mich (in der Cante-Begleitung) ein No-Go... ich finde ihn da leider ganz schlimm und leicht autistisch. Aber das ist Geschmackssache. Mein Gitarrist findet ihn gut. I love Diego del Morao, Josemi Carmona und seit neuestem Joni Jimenez (ich habe ihn dieses Jahr in Sevilla auf der Bienale spielen gesehen - unter anderem mit einer grandiosen Solo-Taranta... https://expoflamenco.com/pt/Podcast/algoritmo/
 
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Mitte/Ende der nuller Jahre sind zwei Alben von Buika rausgekommen, die einen leichteren Zugang zum Flamenco Gesang bieten, der aber trotzdem nicht so poppig-gefällig wie bei den Gipsy Kings daherkommt.
Ihre Flamenco-Songs sind aber weniger traditionell und werden meist als postmodern bezeichnet. Die Gitarre muss sich aber auch bei Ihr traditionell unterordnen. Buika deckt künstlerisch eine sehr breite Palette ab. Sie ist auf Mallorca mit Flamenco aufgewachsen, zum Teil in nächster Nachbarschaft mit Gitanos.


View: https://youtu.be/B8SVDn34vVQ?si=i1ZOMXJE9cIYyryx
 
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Ich sage es ja ungern, aber dieses akademisieren von Flamenco ist sehr deutsch. Das muss so und so und das ist der Hintergrund und das muss zuerst und das darf man nicht und Gipsy Kings sind bäh.

Wichtig ist machen. Hör Dir das an, spiele nach und mit, such dir einen Lehrer, hör noch mehr aber mach erst einmal keine Wissenschaft draus. Du musst auch nicht tanzen lernen, wenn du Gitarre spielen willst (ich habe Paco nie tanzen sehen). Irgendwelche Abgrenzungen sind was für Wissenschaftler und Museen. Musik, auch Flamenco, bleibt nicht stehen. Und wenn man mit beschränkter Zeit Flamenco-Gitarre lernen will muss man focussieren und einfach viel spielen. Alles andere ergibt sich mit der Zeit.

Ich was früher Kampfsportlehrer und habe auch einmal Aikidounterricht besucht. Da haben die im Anfängerkurs von 2 Stunden 1 Stunde über die Philosophie gequatscht und meditiert statt zu trainieren. Das würdest du in Japan nicht finden. Da gäbe es das Gequatsche frühestens mit dem Schwarzgurt, wenn man es dann brauchen würde, was nicht der Fall ist.
 
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Hallo, ich bin's nochmal :)

Vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen wenn ich hier meine Reise zum Flamenco nochmal reflektiere.
Ich komme von der Lagerfeuergitarre, hatte im Alter von 12 eine spanische Gitarre bekommen und darauf hauptsächlich einfache Rocksongs gespielt.
Nach einer langen Phase ohne Gitarre (aber mit Klavier) und der Geburt meiner Tochter dachte ich es wäre schön, ihr ein paar schöne Lieder vorzuspielen...ich dachte dabei an deutsche Schlager "Que Viva Espana", "Bisschen Spass muss sein" und "Aber bitte mit Sahne". Im Gitarrenladen auf Lanzarote gefiel mir das Flamenco-Modell von Admira am besten. Und nur weil auf meiner Gitarre Flamenco draufstand, habe ich nach Flamencoquellen weitergesucht und fand plötzlich Paco de Lucia und Gipsy Kings gut. Dann Rumba Schlag gelernt und "Baila Me" Lagerfeuer-mäßig gesungen. Und während mir die Gitarrentechnik relativ locker von der Hand ging, war ich beim Singen plötzlich außerhalb meiner Komfortzone. Jaja, Gipsy Kings sind poppip, gefällig, aber versuche es mal überzeugend nachzusingen...dann merkst du wieviel Flamenco da eigentlich schon drinsteckt. Damals habe es mit der Methode fake-it-till-you-make-it probiert. Ergebnis war solala. Heute würde ich Takt für Takt durchgehen und im Detail studieren und einüben, auch wenn das erstmal sehr nerdig-technisch ist. Aber ich denke man vergibt sich damit nichts, später kann man immer noch intuitiv und aus dem Bauch raus singen. Die Methode hat mir später noch oft geholfen.

Was mir auch geholfen hat ist der Grundsatz vom Leichten zum Schweren!
Pina hat ja weiter oben dargestellt, wie groß die Aufgabe ist, wenn man sich nachträglich dem Flamenco nähern möchte, bin ihm aber auch sehr dankbar dafür dass er es nicht verdammt, sich vermeintlich "kleinere" Ziele zusetzten und auf der Reise Spass und Party zu haben.

Also mich motiviert ja nichts mehr wie Spass und Party!

Flamenco dagegen wird als ernst, tiefgründig, komplex, nicht witzig angesehen...das ist schon ein Gegensatz.
Also habe ich mit den "leichteren" Sevillanas weitergemacht, die Basics im Tanz gelernt und auch ein paar davon Lagerfeuermäßig gespielt und gesungen. Ich wollte auch Tanzbegleitung machen, aber die Schulen, die ich angefragt hatte haben abgewunken. In der Nachbetrachtung meine ich, dass man selbst für einfache Sevillanas Tanzbegleitung schon ein paar Jahre mehr dabei sein muss, sowohl tanzen als auch spielen. Es braucht auch Zeit die sozialen Kontakte dafür aufzubauen. Die Tanzschule an der ich Sevillanas gelernt habe hatte übrigens die meiste Zeit einen Gitarristen (der mich auch unterrichtet hat), und die Lehrerin hat dazu gesungen, während wir Schüler getanzt haben - ich empfinde das als großes Privileg bei so einem Setup eine Weile dabeigewesen zu sein.

Ich musste aber auch erleben, dass Flamenco im sozialen Umfeld nicht so zündet. Um an der großen Aufgabe dran zu bleiben muss man sich der Szene mit den realen Menschen, die man antrifft, ein Stück weit verschreiben. Das ist mir nicht gelungen. Hab den Flamenco dann langsam aus den Augen verloren. Irgendwann brauchte ich Geld und hab meine Gitarre verkauft, mittlerweile hatte ich eine Hermanos Sanchis Lopez "Rafael Cortez" - da hat mir aber durchaus das Herz geblutet.

Demletzt hatte ich durch Zufall Gelegenheit mal wieder eine spanische Gitarre zu spielen, da habe ich gespürt das noch etwas Feuer da ist. Mit den Nylonsaiten kam ich wunderbar zurecht und ich denke es muss wieder eine Flamenca....

In diesem Sinne fröhliche Weihnachten und einen guten Rutsch euch allen!
 
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Es gibt übrigens viele Gitarristen, die sich mit Flamencogitarre als Inspiration beschäftigt haben und es noch tun. Auch, wenn es alles andere als traditioneller Flamenco ist, absolut legitim finde ich.
John 5

View: https://www.youtube.com/watch?v=8HwAyDy3qTg
Steve Stevens

View: https://www.youtube.com/watch?v=vbHkL1BzH4U

Aber auch der Flamenco-Gott hat nicht nur traditionellen Flamenco gemacht, sondern großartige Abwandlungen gemacht:

View: https://www.youtube.com/watch?v=2oyhlad64-s

Angefangen hat es aber etwa so:

View: https://www.youtube.com/watch?v=NIKWBdthzg4

Der Intensität dieser Musik kann man sich kaum entziehen, wenn man das mal im kleinen Rahmen live erlebt hat.
 
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Ich sehe es eher so, dass die Akademisierung von Flamenco von Spanien ausgeht. Immerhin kann man es da studieren, was in Deutschland nicht geht: https://www.esmuc.cat/estudis/grau/interpretacio-musica-tradicional/ , https://www.ucm.es/flamenco-en .
Das ist ja auch richtig, Flamenco ist kulurelles Welterbe und wo soll es geschützt und auch akademisch erforscht und unterrichtet werden, wenn nicht in Spanien.

Aber nicht jeder, der es spielen möchte muss es gleich studieren.
 
Das hier gefällt mir auch sehr. So aus dem Leben.. Ich finde es toll dass da andere tanzen und das einfach feiern. Wenn ich mir im Gegensatz deutsches Publikum vorstelle.. anstatt sich zu freuen wird da manchmal nur auf Fehler geguckt.


View: https://youtu.be/jyW9-wDs2jo?si=1M1cSF-231qUWbNV
 
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Pina Maron hat´s schön erklärt. Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Ansonsten sollte Musik in erster Linie Spaß machen und wenn man Gypsi-Kings mag....bitteschön. Ich muss ja nicht dabei sein.
Ich denke, man fängt mit irgendwas an und wenns dann Spaß macht, wird es schon irgendwann freiwillig ernsthafter, mit dem Tango ist es genauso. Irgendwann, wenn man tiefer eingetaucht ist, schaut man dann zurück und staunt, wie unbefangen alles begonnen hat. Was gibt es Besseres?
 
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Interessant, danke! Kannte sie nicht, habe gegoogelt, singt sehr gut, sehr gute Technik + Interpretation + Stimmbeherrschung. Mir persönlich zuviel Granada-Stil, zuviele Töne, zuwenig Rhythmus, viel zu hoch, zuviel Kinderstimme. Aber sehr gut in ihrer Art und wer solche Stimmen mag. Erinnert mich ein bisschen an Lole (Montoya). Sie singt so wie Rosalia in ihren Träumen gerne singen würden, wenn sie denn Flamenco singen könnte ;-) ...
Und !!! "...in diesem Jahr wurde der Preis für den besten Cante por atrás zum ersten mal einer jungen, wunderbaren Sängerin verliehen." ENDLICH möchte man sagen denn der Cante ist noch immer ein ziemliche Chauvinisten-Domäne.
Mit das Beste was ich in letzer Zeit gehört habe ist dieser Tango (ab 5:28). Nicht von der Stimme her sondern vom Groove, Rhythmus und vor allem dem Zusammenspiel der beiden...wie sie aufeinander eingehen (ich liebe das Intro 😝, habe es gelernt, nicht einfach da komplett im Contra). Gefällt dir sowas?
View: https://www.youtube.com/watch?v=idUDjBYkh54
 
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