Möglichst kompaktes und leichtes Keyboard

Das könnte was sein, hat eine Synthsektion:

 
Das CT-S1 ist in der Casio-Produktpalette im Einstiegsbereich einzigartig. Es gibt weiterhin etliche Modelle mit massenweise zweifelhaften Sounds. Das CT-S1 dagegen hat nicht besonders viele Sounds (pro Taste einen, also 61 erreichbar sowie intern noch eine General-MIDI-Bank), aber von denen sind drei Viertel voll in Ordnung (mal abgesehen von ein paar Synth-Oldies, die sie noch dazu gegeben haben).

Das ältere Roland Go Keys war für mich zu sehr Spielzeug - vom aktuellen hört man Gutes.

Schreib doch mal, was für Musik du machen willst und in welchem Zusammenhang - davon hängt doch alles ab, welches Werkzeug man dafür braucht.

Anscheinend kannst du ja auf Begleitautomatik verzichten? Aber was soll dein Keyboard denn können/haben? Viel wissen wir noch nicht darüber: Anschlagsdynamik, aber keine gewichtete Tastatur wie beim Klavier (ergibt sich aus den Gewichtsvorstellungen); Klavier-, Gitarren- und Streicher-Sounds (gleichzeitig, nacheinander oder nebeneinander?). Wie variabel sollen die Klänge sein - reicht ein fester pro Kategorie? Wieviele Effekte brauchst du dazu (etwas Hall setze ich voraus, und sonst?)? Klavierspielen lernen wirst du damit nicht wirklich - ist das OK? Was hast du denn schonmal gespielt? Wofür soll es reichen?


Ja, gibt es. Aber nicht in deiner Preisvorstellung. Das Dexibell SX7 oder SX8 kann Soundfiles aufnehmen. Da wären wir dann preislich aber schon bei einem vollwertigen Stagepiano. Viele Hardware-Module gibt es eh nicht mehr; es bleiben drei Gruppen:
  • Dexibell SX 7/8
  • GSI Gemini
  • V3 Sound Sonority XXL/Accordion Master/Grand Piano XXL
Vor längerer Zeit habe ich mich damit auch mal auseinander gesetzt - als ich ein digitales "Klavier" wollte, aber nicht genau wusste, wofür eigentlich. Habe mich nicht entscheiden können, bis dann irgendwann (ein paar Jahre später) ein konkreter Bedarf entstand. Dann war es auch nicht mehr so schwierig.

Neben den paar verbliebenen MIDI-Soundmodulen gibt es noch eine ganze Menge Hardware-Synth-Module ohne Tastatur. Das ist nochmal ein ganz weites Feld. Aber nochmal ein anderes Thema.

Nicht nur dein Rechner kommt heutzutage in Betracht als Soundgenerator, sondern auch das Smartphone. Da kenne ich mich aber nicht aus. Muss man vor allem sehen, wie man MIDI-Tastatur, Smartphone und Soundausgabe miteinander verbunden bekommt - und zwar beim letzteren Pärchen ohne Bluetooth, weil Bluetooth-MIDI zwar ganz gut funktioniert, aber Bluetooth-Audio eine zu lange Verzögerung hat (weit über den kritischen 10 ms, die man noch als unmittelbar auffasst).

Ich bin zwischenzeitlich nach längerem hin- und her und einigen Fehlkäufen / Retouren /Weiterverkäufen bei meinem fertigen Setup angekommen, dass jetzt im wesentlichen auch so schon seit einigen Wochen (zum Glück ohne weitere Änderungsbedürfnisse meinerseits) hier steht ;)

Dein Post ist mir in Erinnerung gekommen, da ich jetzt mehr oder weniger genau diese MIDI Controller + Sound Module Lösung fahre – allerdings in etwas extravaganter und (risikoreicher) Ausführung:

- Launchkey 88 MK3 (wirklich eine butterweiche Tastatur ohne irgendeinen spürbaren "Klickpunkt", was mich bei den ganzen billigeren Digital Pianos / Synthetizern immer tierisch genervt hat).

- ein Blackview MP100 als """Sound Module""" mit Nils Frahm's Noire VST (effektiv ein Yamaha CFX meines Wissens nach) und dem Midi Shape Shifter um die Anschlagdynamik anzupassen (Standardpresets des Launchkey sind unterirdisch schlecht und klingen alle fast gleich laut egal wie stark man die Tasten anspielt)

- Als Audio Interface dann ein Roland UA10.

Ja, der MP100 wird dir nichts sagen, da es sich hierbei um einen Mini PC mit Windows OS handelt – die meisten VSTi sind ja Windows only
:bang:

Ich habe lange überlegt ob ich dafür nicht einfach meinen bereits existierenden Laptop nutzen soll den ich mir erst vor kurzem extra für Cubase gekauft hatte. Anfangs hatte ich das auch getan, habe mich dann aus zwei Gründen aber für die etwas teure Anschaffung des Blackview entschieden:

- Der Laptop soll meinen betagten Huawei irgendwann einmal ersetzen. Auf dem Gerät, das ich als 'VST Host' nutze, will ich aber möglichst keine Windows Updates, um nicht irgendwann von MS zwangsweise einen Login Screen aufgebrummt zu bekommen, bei dem ich mich dann jedes Mal mit Pin oder Microsoft Account anmelden muss nur um Klavier spielen zu können (aktuell lässt sich das noch zuverlässig deaktivieren, aber wer weiß wie lange noch...)

- Der Blackview war am Black Friday reduziert um gut 200€.

- Als weniger schlagkräftiges, drittes Argument: Ich muss nicht jedes Mal einen Laptop Deckel hoch und runter klappen um den Bildschirm nicht zu sehen.

Klanglich ist das Setup auf jeden Fall so gut wie auch das Noire VST – bislang noch einer der besten Klänge, die mir im Laufe meiner Reise untergekommen sind. Ist jetzt aber im Rückblick auch etwas schwer zu vergleichen, das MODX zum Beispiel hatte auch ein CFX – aber weder 88 Tasten (für mich jetzt nicht das ausschlaggebende Argument) noch diese butterweiche "Klickpunkt-freie" Tastatur. Die ist mir sonst nur beim Numa Compact 2X untergekommen, das aber klanglich auf ganzer Linie enttäuscht hat meiner Meinung nach. Auch als MIDI Controller wäre das Numa nicht nutzbar gewesen, da jede Taste Töne mit einer gefühlt willkürlichen Lautstärke erzeugt hat – beim Launchkey klingen die einzelnen Tasten hingegen exakt gleich laut, wenn ich sie gleich stark anschlage.

Klar, konfigurierbar ist das ganze jetzt sinnvoll nur in Cubase (ist im autostart Ordner) per VNC Desktop Zugriff auf den Blackview, aber so viel will ich hier auch gar nicht mehr verändern. Mir reicht mittlerweile ein einziger guter Klavierlang, ggf. lassen sich ja dann noch neue Spuren anlegen im Cubase mit anderen Instrumenten (steuern lässt sich dann alles immer noch über das Launchkey).

An- und ausschalten geht ohne VNC Zugriff rein über den Power Button problemlos (nur ein registry hack war notwendig, um das geöffnete Cubase beim Shutdown abzuschießen, und dann halt ein zweizeiliges Autohotkey Skript mit WinWait / Send {Enter} um diese nervige 'Die letzte Ausführung ist fehlgeschlagen, möchten Sie die Programmeinstellungen zurücksetzen?' Fehlermeldung beim Start automatisch wegzuklicken), und dank nvme SSD ist das System inklusive Cubase in etwa 30s betriebsbereit.

Windows Updates konnte ich jetzt wohl per Gruppenrichtlinie komplett deaktivieren, beim Download Versuch erhalte ich jetzt nur noch irgendeine komische Hexadezimal Fehlermeldung. Sicherungshalber habe ich aber mit Clonezilla mal den aktuellen OS Stand als Image weggesichert – falls Microsoft auf irgendwelche blöden Ideen kommt und doch ein Windows Update durchläuft.

Ist jetzt halt eine kleine Sicherheitslücke im Heimnetzwerk, aber mit dem PC passiert ja nichts weiter außer das Cubase jedes Mal beim Start aufgeht und Noire lädt auf eine Spur. Technisch könnte ich noch den Netzwerkverkehr rein auf das Heimnetzwerk beschränken, ganz deaktivieren geht nicht, da ich dann auch den VNC Zugriff verliere.

Im Rückblick frage ich mich, warum ich diese MIDI Controller Lösung eigentlich so lange ignoriert habe... Damit wäre ich von Anfang an vermutlich im Budget (oder zumindest <1000€ mit Noire + Roland UA + Blackview zusammen) geblieben, und hätte mir quasi die besten VST Pianos aussuchen können, die es gibt ;0
 
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Krass. Ist das nicht zu kompliziert, gemessen an deiner Ausgangsfrage?

Wie bist du ohne Forum darauf gekommen? ;)
 
Die Idee kam mir erst, nachdem ich versuchsweise das Launchkey bestellt hatte.

Ich hatte keine allzu großen Erwartungen und das erste mal hatte ich es auch tatsächlich wieder zurück geschickt zu Thomann, da mir ein Setup mit externen Klang Erzeuger zu unzuverlässig erschien (mangelnde Qualität der am Markt befindlichen Sound Module).

Irgendwann zwei Monate später bin ich aber zunehmend unzufrieden gewesen über diese Klickpunkt Organ Pipe Keys in meinem MODX, das ich bis dato verwendet habe, dass ich das MODX wieder verkauft und dann aufgrund des wirklich für mich perfekten Keybeds wieder das Launchkey 88 bestellt habe.

Dann habe ich halt noch 1-2 Monate gebraucht um mich durchringen zu können statt Laptop den Blackview zu verwenden und Noire zu kaufen (anfangs hatte ich auch nur HALion Sonic benutzt, aber das wirkt wie ein Kinderspielzeug verglichen mit Noire... erst nachdem ich den Klang einmal in Natura gehört habe, und nicht auf irgendwelchen YouTube Videos, war meine Entscheidung klar irgendwie einen separaten 'Single use only' VST host für das Launchkey zu bauen.)

Kompliziert ist das nicht... An aus wie gesagt per Power Button direkt am Blackview, nur die 30s Boot Zeit sind halt etwas nervig.

Konfigurierbar ist Cubase entweder per Laptop oder per Handy via VNC client. Das Launchkey selber hat genug Controls, um per MIDI learn direkt Parameter wie Tone Colour, Reverb, Dynamic, etc. mappen zu können. Die Spur, also das ausgewählte Instrument, lässt sich ebenfalls auswählen und wird im Display vom Launchkey angezeigt. Genauso die per MIDI learn gemappten Parameter mit Name und Wert.

Und so unkomfortabel ist die Lösung eigentlich gar nicht mal in der Praxis, da das ganze Kabelgewurschtel entfällt das ich zuvor noch hatte als mein Laptop per USB und AUX Kabel am Launchkey hing.
 
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