X32 Rack als Bandmischpult für FOH und Inear - XLR Splitter notwendig mit fremden FOH Pult?

[Mr. Pickles]

In der Regel gilt bei uns: bis zur Stagebox komplett unser Bier. Unsere Instrumente, Mikros, Kabel etc.

Dann ist die reaktion vor ort vom tech vollkommen unverständlich. Das ist dich an sich der einfachste job den er haben kann, monitormix fällt flach also doppelt so viel zeit fürn mix fürs Publikum.

 

[Monkeyinme]

Moin,
Wenn die Band jetzt alles selbst mitbringt und nur XLR Signale abgibt, was ist denn da mit der Mikrofonierung und den Vorlieben des Tonmenschen auf dem Event? Der muss ja dann mit der Kreativität und dem Equipment der Band zurechtkommen, was nicht immer gut sein muss.
Stellt der sich dann seine Mikros an die akustischen Instrumente dazu? Was ist mit den Quellen wo das nicht geht? Vox, akustische Gitarre etc? Oder nimmt der dann schulterzuckend das ihm angebotene goldene China Mikro statt dem ihm gut vertrauten SM58? (Nur ein Beispiel)

Danke
Ciao
Monkey

 

[tombulli]

das habe ich doch vorhin schon geschrieben. Es geht doch nur um die GEMEINSAM - also von mehreren bands einer VA - genutzen Instrumente. Das sind in der Regel nur die Drums. Für alle anderen Signale ist da kein Unterschied zur einer einzel-VA.
Es gibt noch Festivals, wo zb auch die (mikrofonierten) Gitarrenboxen stehen und die Musiker dann ihre Amps an die vorhandene Box anschließen müssen. In dem Fall wird nichtmal ummikrofoniert. Das ist dann genauso, als wenn die Musiker immer über dieselben Mikros (mikro-channels) singen oder eben die Mikros für die Abnahme einfach umgestellt werden

Oder nimmt der dann schulterzuckend das ihm angebotene goldene China Mikro statt dem ihm gut vertrauten SM58?

und nein, es geht dann ja nur um den Input - man kann daher ganz einfach das Mikro umstecken - so kann jeder sänger sein eigenes Mikro nutzen und nimmt nur das Kabel dafür.

 

[Mr. Pickles]

Wenn die Band jetzt alles selbst mitbringt und nur XLR Signale abgibt, was ist denn da mit der Mikrofonierung und den Vorlieben des Tonmenschen auf dem Event?

Wenn du jetzt pfefferminztee willst, der ladenbesitzer aber lieber kamille verkauft…

Spaß bei seite, aber im grunde wäre das vergleichbar.

Der muss ja dann mit der Kreativität und dem Equipment der Band zurechtkommen, was nicht immer gut sein muss.

der punkt trifft halt auf egal welches Equipment zu. Und wenn jemand aus nem amp beschissenen Sound „zaubert“ kann der Tontechniker auch nix machen.

Mit modeler und XLR out hat man ein deutlich kalkulierbareres signal als wenn du dein Top aufn gig nimmst und in der Backline dann ne 412er mit greenback steht du selber aber be oversized 412er mit V30 nutzt.

 

[Monkeyinme]

Moin,
danke für die Anworten.

Eventuell war meine Frage etwas zu allgemein für diesen Thread. Pardon.

Mein Hintergrund war jener, vielleicht findet ja der Tonmensch eine Lösung für ein spezielles Problem vor Ort, was der Musiker mit seiner eigenen IEM Anlage und den entsprechenden Mikros nicht abdecken kann. Wummernde Bühnen auf denen ich kein Grenzflächenmikro auf den Boden legen mag, Reflektionen der Architektur in empfindliche Mikros, das heißgeliebte goldene Fernost Mikro was gut aussieht aber leider blöd klingt, das koppelnde Mikro für die Akustik Gitarre, wo der Piezo problemloser wäre... Sowas halt. PA Verleiher haben da ja manchmal mehr Möglichkeiten und Know How, welches die Band mit IEM fertig verkabelt evtl. nicht hat.

Ciao
Monkey

 

[Mfk0815]

So pauschal in die eine oder andere Richtung kann man das wohl nicht beantworten. wenn ich am Pult stehe, so behalte ich mir ein Veto Recht vor, damit Murks Zeug einer Band nicht meine Reputation beschädigt.

…..von unserem Rider, der im Grunde ja Teil des Vertrags mit dem Veranstalter ist. Und der Tonmensch wird vom Veranstalter dafür bezahlt, das zu liefern, was die Bands laut Rider brauchen.

Kommt immer auf den Rider an. Ich hab da schon Forderungen gelesen….. es soll halt mit dem möglichen Budget des Veranstalters machbar bleiben. Ein Indie Rock Verein mir quasi null Budget für Technik wird nicht extra für dich eine Rivage und eine Meyer PA zumieten, nur weil du im Club dort vielleicht 150-200 Leute bespaßt. Wenn du das haben willst, miete es dir doch selbst an. Es gibt da Grenzen, die auch der ambitionierteste Rider einhalten sollte. Aber in der Regel kann man alles durch ein konstruktives Gespräch klären.

 

[Mr. Pickles]

Im grunde sind wir glaub ich gerade aneinander vorbei.

Die FOH mikrogonierung des Drumsets ist doch gar kein thema, oder liege ich da falsch?

Und Gitarren via Modeler wird wohl immer häufiger das Mikro vor der Gittarrenbox ablösen, eigenes Vocal mikro zu nutzen sollte allein aus Hygienischen Gründen drin sein, zumindest wenns was vernünftiges ist.

 

[Mfk0815]

Die FOH mikrogonierung des Drumsets ist doch gar kein thema, oder liege ich da falsch?

Naja, sowohl @christiano_blanco als auch @CHEMS 79 scheinen sämtliche Signal, also auch das Drumkit selbst abnehmen zu wollen und dann dem FOH das bereit zu stellen. zumindest wenn ich Beitrag #9 und #17 richtig interpretiert habe,

Wie gesagt, wenn nur eine Band am start ist, ist mir das eher egal, dann nehme ich, was ich bekomme. Immer unter der Voraussetzung, dass mit dem Ausgangsmaterial gearbeitet werden kann. Bei mehr Bands wird die Sache schon komplizierter.

Und Gitarren via Modeler wird wohl immer häufiger das Mikro vor der Gittarrenbox ablösen,

In meiner Realität kommen reine Modeller Lösung so gut wie nie vor. Und da der Anspruch der ist, dass der FOH damit leben muss, was daher kommt, kann man nicht davon ausgehen, dass da Modeller am Start sind. Also muss man flexibel bleiben und hat dann Bands mit Modeller und welche mit Amps am selben Abend zu betreuen. Viel Spaß wenn da im Club ein GL2400-24 steht, weil man sich halt dort bisher noch kein digitales Pult leisten konnte. Die Bandbreite der Variationen zu diesem Thema ist enorm und von einer bestimmten Situation auszugehen, die erfüllt sein muss, ist, hmm, grenzwertig. Meist kann man maximal davon ausgehen, dass da eine PA steht, die halbwegs zum Raum passt (mit L-R Ins) und irgend ein Mischpult (obwohl ich auch schon clubs erlebte, die kein Pult stehen hatten oder nru ein Winz-Pult mit 4-6 Mikro Eingänge und einem Aux).

 

[Mr. Pickles]

scheinen sämtliche Signal, also auch das Drumkit selbst abnehmen zu wollen

ich ziehe meine aussage zurück

ok, irgendwie hatte ich den Verlauf falsch in meinem Flusenhirn abgespeichert ...
wenn man ne komplettabnahme von allem hat wäre aus meiner Sicht ein eigener Mischer ratsam.

digitales Pult leisten konnte. Die Bandbreite der Variationen zu diesem Thema ist enorm und von einer bestimmten Situation auszugehen, die erfüllt sein muss, ist, hmm, grenzwertig

Stimmt auch wieder.

Ich hab mein setup so aufgebaut, dass sowohl reine mikroabnahme, als auch reine DI oder auch beides gemischt oder einfach grundsätzlich beides zusammen möglich ist, da ich ja auch dem tech bestmögliches Ausgangsmaterial liefern möchte.

Quasi unser iem kram ist fix und der tech kann dann bestimmen welche signale er nimmt und am besten verarbeiten kann

 

[marrat]

Quasi unser iem kram ist fix und der tech kann dann bestimmen welche signale er nimmt und am besten verarbeiten kann

Dito. Außer bei den Vocal-Mikros und dem Kanal mit den Samples, die muss er dann doch so nehmen, wie sie aus unserem Splitter kommen, weil wir da ja definitiv dieselben Signale auf unseren Ohren brauchen.

Aber bei Gitarren und Bass darf er sich dann aussuchen, ob er unser Signal vom Splitter mag oder lieber sein eigenes Mikro vor die Box stellen will (wobei gerade beim Bass die allermeisten sowieso am liebsten das DI-Signal nehmen und das ja dann sowieso zwischen jeder Band umgesteckt wird). Und Schlagzeug-Mikros nimmt er sowieso seine eigenen und wir unsere.

 

[dr_rollo]

Um es gerade den Bands, die mit eigenem IEM Pult kommen und uns auch selbst etwas einfacher machen und die Changeovers schnell handhaben zu können, haben für unsere Veranstaltungsbühne selber Splitter auf der Bühne eingebaut. Da kann die Band dann selber die Signale abnehmen, die sie für ihren IEM Mix benötigen.

 

[Mfk0815]

Das wird langfristig wohl die Lösung für solche Bühnen werden, genauso wie es irgendwann üblich wird, dass da freie Cat5 Leitungen (keine Cat7, weil die spielen halt nicht mit jedem System zusammen) verlegt sind.