Dummy Coil mit Operationsverstärker

  • Ersteller ThePilot
  • Erstellt am
Es geht hier jetzt inzwischen allgemein darum, wie man einen Impedanzwandler anschließen soll. Das ist off-topic. Meinen von Lemme habe ich so angeschlossen, wie es in der Beschreibung steht. Und ich sehe keinen Grund, daß das anders besser wäre.
 
Du kannst machen, was Du möchtest. Wenn Du in einem Forum postest, dann kommen fast zwangsläufig Diskussionen auf. Ich wünsche gutes Gelingen bei Deinem Projekt.
 
Und -korrigiere mich, wenn ich falsch liege- ich kann nicht die Phase in bestimmten Frequenzbereichen ändern ohne daß das Auswirkungen auf das Spektrum hat, oder?
Ja.

Wenn man ein unverändertes Eingangsspektrum von der Saite betrachtet, dann verändern Frequenzgang ( u(f) ) und Phasengang ( phi(f) ) das, was an Signalen in Deiner Schaltung verfügbar ist.

Falls Du es kennst: Beide Größen werden durch die Lage der verhandenen Pole und Nullstellen in der komplexen sigma-vs-omega Ebene beeinflusst. Und da könnten, abhängig von den L-Werten, die beiden erwähnten Resonanzen "hineinspucken". (S.u. Schematisch für 1 Pickup, nur Pole)

Will heißen: Ohne geeignete Messungen wird man nicht viel weiterkommen. Deine Einschätzungs (Limit) kann stimmen, muss aber nicht.


Zum Bild, mitte unten: Wenn man einmal der Regel folgt "alle Winkel (irgendwie) addieren", wird deutlich, dass die Gesamtphase bei einer gegebenen Frequenz abhängt von:
  • der X-Lage (je höher R, desto weiter links)
  • dem Pol-Split des LCs (je weiter auseinander, desto hochfrequenter)
  • die Bildunterschiede beider Pickups (verschiedene LRC) die fürs Entbrummen wichtige Phase "entgleisen" lassen


1732537092632.png
 
Zuletzt bearbeitet:
MS-SPO,

das ist alles über meinen Fähigkeiten sowohl vom Verständnis als auch was ich messen kann mit meinem 80er-Jahre Voltcraft-Multimeter.
Aber ich finde es gut, daß du diese Sachen hier schreibst, weil ich denke, daß sie vielleicht irgendjemand anderem was bringen.

Ich habe heute probiert, was es verändert, wenn ich den Dummy rundherum isoliere mit an der Masse angeschlossener Alufolie. das wird hier und da nämlich empfohlen.
Die höheren Brummfrequenzen werden etwas leiser, die tieferen etwas lauter. Viel macht es nicht aus.

So wie es ausschaut, bringt meine Testgitarre mir nun nichts mehr und ich muss an die richtige Gitarre ran. Ich könnte mir vorstellen, daß es da etwas anders wird. Ich denke, ich muss das leider genauso ausführlich mit der Testplatine machen.

Dabei ist die Auswahl des Dummies schon gleich eine Herausforderung:
Es geht um einen Telecaster-Bridge-Single Coil mit mittlerem Output. Er hat 7.2kOhm Gleichstromwiderstand und Alnico 5 -Magnete. Also für den suche ich einen passenden Dummy.
Zuerst probiere ich einen sehr billigen Tele-Bridge-Single Coil mit Keramikmagnet und unmagnetischen Slugs, der (ganz anders als in der Beschreibung behauptet) nur 5.05kOhm hat. Dank der starken magnetischen Leitfähigkeit der slugs reicht aber ja eventuell sein Output aus, sonst muss ich ihn verstärken oder einen anderen Dummy nehmen. Ich habe ihn mir extra gekauft, da es ja vielleicht gut ist, wenn der Dummy auch eine Bodenplatte hat. Ist aber vielleicht auch Blödsinn.
Ich hätte noch die drei Strat-Pickups der Billiggitarre mit 5.15, 5.48 und 6.06kOhm.
Und einen ebenfalls sehr billigen P90 mit 9.54kOhm. Den P90 werde ich sicher nicht verstärken müssen, aber eigentlich möchte ich ihn nicht nehmen, da er einfach zu groß ist.

(Zusatz: Ich weiß, ein hoher Gleichstromwiderstand ist nicht gleichbedeutend mit hohem Output. Aber rein statistisch eben schon.)

Leider muss ich an meinem Pickup herumlöten. Die Baseplate ist mit dem Massekabel des Pickups verlötet. Und über die Montageschrauben ist die Baseplate ja mit der Masse verbunden. Normalerweise ganz praktisch. Aber hier muss das Massekabel ja an die virtuelle Masse. Also ich muss diese Lötung trennen. Der Pickupdraht ist dann an der virtuellen Masse und die Baseplate an der echten Masse.
 
Du brauchst für den Dummy überhaupt keinen Magnet, und die Verstärkung Deiner ersten Verstärkerstufe kann ja die unterschiedlichen Pegel der Brummsignale angleichen ... Das Massekabel könnte eventuell auch an die normale Masse. Die ist wechselspannungsmäßig über den Spannungsteiler und die parallel geschalteten Kondensatoren an der Batterie mit der virtuellen Masse verbunden. Da fällt mir noch ein ... Du benötigst auch am Ausgang (bei Dir mit Out bezeichnet) einen Kondensator, um den Gleichspannungsanteil von 4,5V auszukommen.
 
Ich habe nirgends geschrieben, daß mein Dummy einen Magnet benötigt. Selbstverständlich entferne ich den Magneten von dem Dummy.

Wenn du dir meine Schaltung anschaust, müsstest du eigentlich sehen, daß da keine Gleichspannung am Ausgang drauf ist.
 
Ja, habe ich gesehen. Sehr interessant, wie immer.
Leider nicht viele Infos über aktive Lösungen, obwohl er in einem anderen Video (allgemein über Nebengeräusche) eine aktive Lösung vorschlägt.
Beim letzten der drei Videos hab ich das Gefühl, daß er keine Lust mehr gehabt hat auf das Thema.
 
Die eigentliche Masse Deiner Schaltung liegt nicht auf halber Versorgungsspannung. Der Spannungsteiler ist eigentlich nur dazu da den Arbeitspunkt der OPs auf die Mitte der Ausgangskennlinie, also auf 4,5V zu setzten. Die wechselspannungsmäßige Masse ist weiterhin die 0V Deiner 9-Volt-Batterie. Auf die 0V bezogen, ist Dein Out auf 4,5V. Nun hast Du auch die Möglichkeit, über die Klinkenbuchsen auch nur die 0V der Batterie abzuschalten und kannst Dir dann einen 2-poligen Schalter sparen. Du musst nur noch am Out einen Kondensator einfügen.
 
Kann man so machen, muss man aber nicht. Mit zwei Opamps finde ich deine Version insgesamt aufwändiger. Wenn ich nur einen Opamp hätte, hätte ich es wahrscheinlich so gemacht, wie du meinst.
 
Du brauchst nur einen zusätzlichen Kondensator am Ausgang (Out), dafür keinen zweipoligen Schalter, um die Versorgungsspannung abzuschalten.
 
Ich brauche auch zwischen dem Dummy und seinem Opamp einen Kondensator. Und wenn ich die Verstärkung der Dummy Coil >1 mache, brauche ich noch einen weiteren Kondensator, sonst wird die Gleichspannung mitverstärkt. Ich brauche also insgesamt drei zusätzliche Kondensatoren, nicht nur einen.
Und ich muss sehr hohe Widerstände für den Spannungsteiler nehmen, sonst ist der Eingangswiderstand zu niedrig, was den Klang verändert. 1-2MOhm wird da gerne verwendet. Hier zB:
Hohe Widerstände rauschen aber. Dieses Rauschen gelangt dann in den Signalweg. Und überhaupt, auch die Nebengeräusche der Versorgungsspannung werden so ebenfalls in den Signalweg geleitet. Bei meiner Lösung nicht.
 

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