[Effekt] Kemper Profiler Player

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Einleitung​

Ich habe seit 2018 den Kemper Profiler „Toaster“ inkl. Remote für Live, Probe und zu Hause im Einsatz und bin immer noch begeistert. Für Live habe ich mir schon seit langem Gedanken um ein adäquates Backup gemacht. Bisher musste dafür mein alter Line 6 „Pod XT Live“ herhalten der ja nicht mehr so ganz State of the Art ist und ganz ehrlich gruselt es da einen wenn man an einen eintretenden Backup-Fall denkt. Ganz von der Hand zu weisen ist diese Notwendigkeit nicht, denn mir ist mein „Toaster“ tatsächlich einmal abgeraucht (zum Glück nur während der Probe und war eine Garantie-Reparatur).

Als dann der Kemper Player erschien wusste ich dass das Gerät eine potenzielle Backup-Lösung sein kann, denn die Bedienung (zumindest über den Rig-Manager) kenne ich ja schon und dass man (mehr oder weniger) die gleichen Sounds auf dem Backup-Gerät hat wie auf dem Haupt-Equipment ist verlockend. Eine Anschaffung eines 2. Toasters oder eines Stage kam für mich aber nicht in Frage, zum einen aus Preisgründen und zum anderen weil ich was Kompaktes gesucht habe das man ohne viel Schlepperei „einfach so“ mitnehmen kann.

Vor 3 Wochen habe ich mir dann endlich den Player gegönnt (ohne Level-Upgrades) und der ist seither zu Hause und im Proberaum im Einsatz. Proberaum war auch der 2. geplante Einsatzzweck, denn ich will fortan darauf verzichten, das große Equipment jedesmal für eine Probe ab/aufbauen und transportieren zu müssen.

Mein Einsatzzweck ist daher den Kemper Player „pur“ ohne zusätzliches Equipment wie Switches, Expression-Pedale oder gar auf dem Effektboard zu nutzen.

Unpacking​

Der Kemper Player wurde in einem Karton geliefert der etwa 3 Playern Platz bieten würde. Während das Netzteil wiederum in einem kleinen Karton steckt den man weiterhin zum Transport nutzen kann war der Player selbst auf der Unterseite des Kartons mit Folie „aufgeschweißt“. D.h. der Karton ist nicht passgerecht und kann nach dem Ersten auspacken auch nicht mehr zum Transport des Players benutzt werden, was irgendwie schlecht durchdacht ist.

Gott sei Dank ist der Player aber so kompakt dass ich den locker in eine 14“ Laptop-Tasche unterkriege – Player, Netzteil und wenn es in den Proberaum geht noch locker Platz für XLR- und Klinkenkabel, Tablet und auch den Bluetooth-Fußschalter fürs Tablet. Genau so hab ich mir das vorgestellt. Kleine Tasche, Gitarre und ggf. noch Box und ab geht’s

Erster Eindruck​

Nachdem Auspacken habe ich den Kleinen direkt mal an das mitbestellte aktive Kemper Kabinet angeschlossen (Tip: Beim Kauf mal Prüfen, das Paket aus Player + Kabinet war für mich 96 Euro günstiger als wenn ich die beiden Teile einzeln erworben hätte) und die Presets ausprobiert.

Hmmm, so richtig Euphorie hat sich da bei mir nicht eingestellt. Wusste auch noch nicht ob es an den Input/Output Einstellungen am Player lag oder an den Presets. Deshalb zunächst mal vom „großen Bruder“ meine Settings aus der Input- und Output Section übernommen. Manche Parameter gibt es auf dem Player gar nicht (z.B. Distortion Sense), andere nur in einem Level-Upgrade (Output EQs z.B.). Danach war der Sound schonmal besser, aber die Factory-Presets haben mich noch nicht umgehauen.

Im nächsten Schritt habe ich dann ein paar meiner „Butter-und-Brot-Sounds“ aus dem Toaster versucht auf den Player zu übertragen. Der Workflow war zunächst die Rigs auf meinem Rechner zwischenzuspeichern und dort für den Player anzupassen. Denn im Gegensatz zu den großen Kempern können auf dem Player ohne Level-Upgrades nur 2 Effekte vor dem Amp und 2 Effekte nach dem Amp benutzt werden. Standardmäßig werden die Effekte A und B sowie Reverb und Delay übernommen wenn man von einem großen Kemper ein Rig mit 8 Effekten übernehmen will. Dann hängt es auch noch davon ab ob der Player die Effekte auch kennt. Denn ohne Level-Upgrade sind nicht alle Effekte von den großen Modellen verfügbar (für eine Übersicht bitte mal auf der Kemper-Seite nachschauen). Bei mir wollte er z.B. das Room-Reverb nicht erkennen und hat es dubioserweise durch einen Tubescreamer ersetzt. Einen gleichwertigen Hall auf dem Player einzustellen war dann aber recht einfach zu bewerkstelligen.

Mit meinen mir vertrauten Butter-und-Brot-Sounds aus dem Toaster ging dann endlich auch auf dem Player die Sonne auf und die ersehnte Euphorie hat sich dann Gott sei Dank doch noch eingestellt. Ohne jetzt einen empirischen Test via Recording zu machen würde ich sagen beim Grundsound gibt es keinen Unterschied (alles andere hätte mich auch gewundert) im Vergleich zum großen Kemper.

Übrigens: Mit den Level-Upgrades 2+3 soll es laut Kemper möglich sein Profile von den großen Modellen 1:1 auf den Player zu übertragen. Da ich auf der „Basisstufe“ Level 1 bleiben werde kann ich das selbst nicht ausprobieren.


Genauere Betrachtung​


So dann will ich mal die für mich präferierte Einstellungen beschreiben die ich vorgenommen habe.

Eine längere Überlegung für mich war, wie ich sinnvollerweise mit den 3 vorhanden Fußschaltern klar komme. Es gibt noch die Möglichkeit entweder 2 externe Footswitches oder 1 Expression Pedal anzuschließen. Da mir die Kompaktheit und Tranportierbarkeit wichtig sind werde ich auf beides verzichten.

Toll ist dass man bei der Fußschalterbelegung vollkommen flexibel ist. Neben den 3 offensichtlichen Möglichkeiten gibt es noch 2 weitere Möglichkeiten: Man kann mit einem Tritt gleichzeitig auf Schalter 1 und 2 bzw. 2 und 3 noch jeweils eine Aktion belegen.
Wenn ich drüber nachdenke fehlen mir 2 weitere Fußschalter um das Gerät komfortabel bedienen zu können. Ich bin aber jetzt erstmal mit folgender Fußschalter-Belegung ganz glücklich:
  • Fußschalter 1: vorheriger Sound
  • Fußschalter 2: Tap Tempo bzw. Tuner/Mute wenn länger gedrückt
  • Fußschalter 3: nächster Sound
  • Fußschalter 1+2 gleichzeitig: Aktivierung eines Effekts (bei mir einer der vor dem Amp hängt, z.B. Phaser oder Tubescreamer, kann man pro Rig frei bestimmen)
  • Fußschalter 2+3 gleichzeitig: Aktivierung eines Effekts der nach dem Amp hängt (bei mir immer Delay)
Eine praktische Systemeinstellung im Player ist dass man die Anzahl der „durchsteppbaren“ Bänke begrenzen kann. Standardmäßig kommt der Player mit 10 Bänken à 5 Rigs und kann durch ein Level-Upgrade auf 125 Bänke (wie bei den großen Modellen) erweitert werden.

Dadurch dass ich keinen Fußschalter mit Bank Up/Down belege wäre es unpraktisch alle 10 Bänke verfügbar zu haben. Ich nutze derzeit nur 2 Bänke (dazu weiter unten mehr) und durch die Begrenzung kann ich durch „hochschalten“ vom 5. Rig in der 3. Bank wieder direkt zum 1. Rig in der 1. Bank gelangen. Finde das sehr praktisch!

Durch meinen geplanten Einsatzzweck brauche ich auf dem Player nicht die volle Soundvielfalt. Nur die nötigsten Butter-und Brot-Sounds um durch eine Probe oder im Backup-Fall den Rest des Gigs zu kommen reicht mir aus. Damit sind für mich 2 Bänke ausreichend:

Jede Bank hat die gleichen Sounds, aber die Gain-Settings sind für meine beiden Gitarren (output-schwache Vintage-style Strat und outputstarke EVH Frankie Relic) angepasst. Es sind 5 Rigs des selben Amps (Michael Britt's 72 Marsh 50 aus den Liquid-Profile Demo Sounds) von clean bis voll aufgerissen. Ein Distortion Sound ist identisch, aber für Solos 4dB lauter und Delay per Default aktiviert.

Durch meine Fußschalter-Belegung komme ich jetzt natürlich nicht nahtlos von z.B. Sound 1 zu Sound 4 sondern muss „durchsteppen“, aber das hat sich für mich als akzeptabel herausgestellt.

Am Player direkt kann man ein paar rudimentäre Einstellungen machen, aber für mich hat sich herausgestellt dass die Bedienung über den Rig-Manager am Besten funktioniert. Wahlweise am Mac (oder natürlich Windows) via USB oder Smartphone/Tablet-App via WLAN.

Der Player kann mit 2 WLAN-Modi betrieben werden. Mit „Access Point“ dient er selbst als WLAN-Router. Im „Heimnetzwerk-Modus“ kann man den Player mit dem heimischen WLAN verbinden. Damit hat das Tablet noch Kontakt zur Außenwelt während man mit dem Rig Manager arbeitet.

Komischerweise geht der Player nach Ausschalten immer in den Access-Point Modus und man muss ihn mit einer Tastenkombination auf den anderen Modus umschalten, was bei mir nicht immer gleich klappt. Vermutlich noch ein Bug. Auch mit der FritzBox wollte er sich nicht via WPS verbinden. Ich musste den Umweg über den Access-Point Modus nehmen und dort erstmal die Zugangsdaten fürs heimische WLAN übernehmen.

Neben WLAN kommt der Player auch mit Bluetooth. Das kann aber nicht für die Bedienung mit dem Rig-Manager benutzt werden (warum eigentlich nicht???) und dient lediglich dazu Musik von Handy oder anderem Gerät abzuspielen. Das finde ich ein klasse Feature zum Üben!

So dann noch die spannende Frage „Wie lebt es sich so ganz ohne Display?“ Ausgesprochen gut muss ich sagen, ich hätte da Schlimmeres erwartet. Wie schon angesprochen, die vollumfängliche Bedienung ist nur über Rig-Manager möglich. Manche Funktionen lassen sich am Player nur durch bestimmte Tastenkombinationen realisieren (z.B. Backup auf einen angeschlossenen USB Stick indem man während dem Einschalten den Bank-Taster gedrückt hält) und ich frage mich ob man sich diese ganzen Kombinationen im Kopf behalten kann oder ständig ins Manual schauen muss. Aber keine Bange, das sind größtenteils „Spezialfunktionen“.

Die Orientierung in welcher Bank und in welchem Rig man sich befindet ist gut über farbige LEDS dargestellt (die auch im Tuner-Modus die Stimmung anzeigen). Die Bänke heißen „Blau“, „Gelb“, „Rot“, „Grün“ etc. und die LEDS nehmen dann die entsprechende Farbe an.

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Übrigens, die Rig-Manager App für das iPad kann nur Querformat. Das Empfinde ich als ziemlichen „Bummer“, da ich üblicherweise das Tablet im Hochformat für die Noten-App nutze und dann erstmal um 90° drehen muss wenn ich im Rig Manager während der Probe was einstellen will. Ich hoffe dass Kemper das bald ändert und auch eine Bedienung im Portrait-Modus ermöglicht.

Ein paar weitere Schattenseiten zeigen sich dann bei den Anschlussmöglichkeiten.
Wie schon erwähnt gibt es 1 TRS Anschluss für weitere (2) Footswitches. D.h. man muss sich zwischen Footswitch ODER Expression Pedal entscheiden, beides geht nicht.

Ebenso fehlt ein Einschleifweg. Vom großen Kemper kann ich sagen dass der sehr gut mit Effekten vor dem Input harmoniert (z.B. WahWah oder Tubescreamer der zum Boosten der Vorstufe eingestellt ist) – ich gehe davon aus dass das beim Player auch so ist. Damit eignet der sich auch für den Einsatz auf einem Pedalboard. Allerdings ist man dann durch den fehlenden Einschleifweg auf Post-Amp Effekte des Kempers beschränkt (2 bzw. 4 bei Level Upgrade).

Für mich persönlich der größte Nachteil ist in den Ausgängen zu finden: Es gibt nur einen (Mono) XLR Out, dafür aber 2 Klinkenausgänge für Stereo-Betrieb. Wer bitte schön hat sich das ausgedacht? Praktischer wäre doch 2 XLR Outs um Stereo zum FOH zu gehen und 1 Klinkenausgang um Mono z.B. ein Kabinet anzuschließen. Mag sein dass das dem Formfaktor geschuldet ist, aber ich empfinde ein Stereo-XLR Out als so wichtig dass mir 1-2 cm mehr an Breite nicht negativ aufgefallen wären. Ja, man kann das mit Adapter-Kabel lösen, aber ich will eine Minimal-Lösung und damit auch keine Adapter-Kabel mit mir rumschleppen.

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So zum Guten Schluss möchte in noch ein paar Sätze zu den umstrittenen Level-Upgrades verlieren. Auch wenn ich diese nicht nutze und das auch nicht für die Zukunft plane:
Kemper bietet 2 „Level-Upgrades“ an, zum Preis von 179 Euro bzw. 149 Euro. Das hat erstmal einige User vor den Kopf gestoßen (die Diskussion kann überall im Netz nachgelesen werden und ich will das hier nicht nochmal aufrollen).
Wer möchte, kann damit in voller Ausbaustufe den Player an den Funktionsumfang der großen Modelle anpassen (z.B. 8 Effekt-Sounds pro Rig, sämtliche Effekte aus den großen Modellen, Erweiterung auf 125 Bänke).

Wenn ich drüber nachdenke hört sich das zwar erstmal verlockend an, kann aber in der Praxis so seine Tücken haben:
  • Wie findet man sich mit 3-5 Fußschaltern mit 125 Bänken zurecht? Der Player kann prinzipiell zwar via Midi geschaltet werden, hat aber keinen Midi Anschluss, also braucht es ggf. einen USB-zu-Midi Adapter (und wenn ich das per Tablet schalten möchte ggf. nochmal einen Midi-zu-Bluetooth Adapter….)
  • Wenn man mit dem Mono-XLR Out ins Mischpult geht, machen manche zusätzlichen Effekte aus den Level-Upgrades einfach keinen Sinn. Z.B. klingen Cirrus Reverb, Rotary oder Chorus im Stereo-Betrieb einfach fulminant besser. Ähnliches gilt für den Whammy-Effekt falls man sich für zusätzliche Footswitches und damit gegen ein Expression-Pedal entscheidet.

Fazit​

Meiner Meinung nach sollte man sich vor der Anschaffung Gedanken darüber machen was denn genau der Einsatzzweck des Players sein soll.
  • Kommt man mit den 3 bis max. 5 Footswitches klar?
  • Reichen die Anschlussmöglichkeiten?
  • Braucht man eines der Level-Upgrades?

Benutzt man den Player (so wie ich) als bewusste Minimal-Lösung oder auf einem Effektboard (mit Einschränkung des fehlenden Effektwegs) kann man damit durchaus glücklich werden. Wer schon einen großen Kemper hat wird es wohl zu schätzen wissen die gleichen Sounds (ggf. abgesehen von den Effekten) auch auf dem Player nutzen zu können. Wer noch nicht in der Kemper-Welt ist mag sich vielleicht auch bei Tone-X und Konsorten mal umsehen und vergleichen.

Wer den Player als "Komfort-Lösung“ (z.B. Level-Upgrades 2+3, zusätzliche Fußschalter etc) nutzen will, sollte sich meiner Meinung nach überlegen ob er/sie damit dauerhaft glücklich wird oder dann der Griff zum Stage (ggf. gebraucht) nicht sinnvoller erscheint.


Pro & Contra​

Pro:
  • Kompaktheit/Transportabel
  • Boot-Time (wesentlich Schneller als beim Toaster!)
  • Sounds in gewohnter Kemper-Qualität (natürlich vom Profile abhängig, Shit-In -> Shit-Out!)
  • Bluetooth Modus für Playback
Contra:
  • Nur Mono-XLR ohne Adapter nutzbar
    • Sinnhaftigkeit mancher Stereo-Effekte v.a. beim Level-Upgrade (Cirrus Reverb oder manche Delays)
  • Fehlender Portrait Modus der Rig-Manager App
  • Irgendwie fehlt immer ein Fußschalter um es „vollumfänglich komfortabel“ zu haben
  • Störrischer WLAN-Modus (nach Boot immer im Access Modus, Umstellen hat nicht immer auf Anhieb geklappt)
  • Zugang zum Heimnetzwerk via WPS ging mit meiner FritzBox nicht
  • Level-Upgrades kostenpflichtig (und mMn recht teuer)


Ich hab den Player gerade im Proberaum stehen und kann deshalb momentan keine Fotos posten. Ich glaube dazu gibt es ausreichend Videos und Fotos im Netz. Falls ihr bestimmte Fragen habt die sich durch Foto/Video erklären lassen sagt mir Bescheid dann kann ich da ggf. noch was nachliefern. *Edit: Nach Rücksprache mit TS nun zwei Bilder im Text nachgereicht*

Was ich aber absolut empfehlen kann ist auf YouTube der offizielle Kemper-Kanal („Kemper Amps Official“). Dort gibt es eine wöchentlich erscheinende Reihe „Tones and Talks“ bei der neuerdings sehr viele Tricks & Tips zum Player gepostet werden. Mir persönlich hat z.B. die Folge „Switching Concepts with the Player“ enorm weitergeholfen.
 
Grund: Bilder eingebunden (vgl. edit by C_Lenny in grün)
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Hm, ich bin mir noch sehr unschlüssig, ob das Bedienkonzept so hinhaut, vor allem live.
Schaut man sich die Kiste rückseitig an, sind die Anschlußmöglichkeiten auch recht mager.
Machte hier nicht ein MIDI-Footcontroller (z.B. Roland FC 300) Sinn? Ok, das ginge wieder an der einfach transportablen Backup-Lösung vorbei...

Die Kemper Stages kriegt man im Moment für circa 1.100€ gebraucht, ich denke, bei dem Anschaffungspreis für einen Player (circa 700€, plus etwaige Erweiterungen) könnte es Sinn machen, eher einen solchen als Backup zu kaufen...

Gerade gesehen, das zum Stage als Alternative hattest Du auch schon geschrieben.
 
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Sehr gute Beschreibung, ist sehr hilfreich. Vielen Dank!
Eine Frage habe ich aber noch, und zwar zum Kopfhörerbetrieb. In eine YT-Video wurde gesagt, dass wenn man nur die Gitarre und einen Kopfhörer angeschlossen hat, ein permanentes Brummen zu hören ist (wegen fehlender Erdung des Netzteils?).
Das wäre für mich ein K.o.-Kriterium für den Player.
Ist das mit dem Brummen tatsächlich so oder ist das mittlerweile abgestellt?
Vielen Dank nochmal.
 
@EFloyd ich bin kein Kopfhörerspieler, aber ich hab das mal eben ausprobiert und mit dem Kemper Toaster verglichen.
Bei beiden das Noise Gate ausgeschaltet und identische Kopfhörerlautstärken - ab einem gewissen Level rauschen beide (wohlgemerkt ein rauschen, kein Brummen).

Bei beiden ist auch ein ganz leises Ticken zu vermerken, was aber eine Einstreuung am Tonabnehmer zu sein scheint. Gitarren-Volume zudrehen und das Ticken ist weg.

Ich kann (bei aufgedrehtem Gitarren-Volume) das Headphone-Volume bis -5dB aufdrehen, vorher ist das Rauschen kaum zu vernehmen. Wenn man dann spielt ist das aber auch schon eine Lautstärke die man sich wohl nicht dauerhaft über Kopfhörer geben will :eek2:

Ich hab auch normalerweise bei beiden Geräten das Noise-Gate auf 1.9 stehen, das eliminiert das Ticken komplett und das Rauschen bei dieser Lautstärke zwar nicht komplett, dämmt es aber nochmal ordentlich ein.

Also Brummen nein und das Rauschen würde ich bei der getesten Lautstärke als normal einschätzen.
Als Kopfhörer benutze ich einen DT770 Pro in der 80 Ohm Variante. Ich bin mir nicht sicher ob eine andere Impedanz (250 Ohm z.B.) den Signal-Rauschabstand verändern würde.
 
Super, vielen Dank für die ausführliche Antwort!
 

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