Pickup Tausch vs EQ-Pedal

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Ich wollte mir ganz gerne entweder eine Gitarre mit P90 / Mini-Humbuckern zulegen oder eine meiner Gitarren entsprechend umrüsten. Auf der Suche nach Pickups habe ich ein Video entdeckt was statt dessen ein EQ-Pedal benutzt was die Sache natürlich erheblich einfacher macht. Hat jemand mit einem EQ auch schon unterschiedliche PUs simuliert ?


View: https://www.youtube.com/watch?v=eo5_ZtVS0kY
 
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Kann man so oder so sehen, ich nutze den EQ seit einigen Monaten, um die Bässe straffer und die Mitten prägnanter zu gestalten. Ja, letztlich formt es das Frequenzband der Pickups um, da ich möchte, dass das Signal, das die verzerrende Vorstufe trifft, schon entspr. geformt ist. Viele Wege führen zum Ziel und gut ist, was funktioniert. Ein EQ Pedal ist ein sehr flexibler und sicher nicht verwerflicher Weg, da die Signalchain viele Größen auch frequenzverändernde Komponenten enthielt, wenn diese auch nicht unbedingt ein EQ Pedal waren:


View: https://www.youtube.com/watch?v=B3_NsQuWX14
 
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Man kann überhaupt mit einem EQ einen Pickup simulieren? Ich zweifle das stark an. Das was er im Video macht, ist halt einfach nur Frequenzen anheben oder absenken.
 
Alles was auf reines Anheben und Absenken von Pegeln beruht, kann ich mit einem EQ machen. Was nicht geht, sind Frequenzen hinzufügen.
Also: aus einem Singlecoil soundlich einen Humbucker machen geht durchaus, aber ein Stratzwischenpositionssound aus einem Humbucker geht nicht, da hier Frequenzen fehlen.
Trotzdem behaupte ich mal, ein EQ ist das universellste Effektgerät, das ein Gitarrist kaufen kann.
 
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Pickups mit einem EQ nachzubilden funktioniert nur begrenzt, da die Saite z.B. beim Humbucker an zwei Punkten abgetastet wird was, durch die Reihenschaltung der Spule, zu Kammfiltern führt. Die lassen sich mit dem EQ Pedal so nicht nachbilden, weil sie Saitenabhängig sind. Wenn es nur darum geht den Sound zu verbiegen d.h. etwas Dicker oder Mittenbetonter zu machen kann aber ein EQ-Pedal sicher helfen.
 
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Das geht schon, bei ZZ-Top auf jeden Fall.

...ZZ Top Gitarrist Billy Gibbons lässt alle Gitarren per Analyzer und EQ dem „Frequenz-Ideal“ seiner ´59er-Lieblings-Les-Paul angleichen...

....​

Im 19-Zoll-Marshall-Rig befindet sich ein alter MEQ Mono 28, ein MIDI-programmierbarer, digitaler, grafischer Equalizer. Francis ruft dort ein Setting für jede Gitarre ab.
„Billy möchte, dass alle Gitarren die Frequenzkurve seiner 59er Lieblings-Les-Paul nachempfinden – sein idealer Sound.
Jede neue Gitarre im Setup spiele ich über diesen Amp durch einen Echtzeit-Analyzer, einen alten Gold Line Model 30 Digital Real-Time-Analyzer, und analysiere die Frequenzantwort für einen offenen G-Akkord....


Quelle:


Siehe ab 8:45, da wird das erklärt:


View: https://www.youtube.com/watch?v=u6DrxfrbbF8
 
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Alles was auf reines Anheben und Absenken von Pegeln beruht, kann ich mit einem EQ machen. Was nicht geht, sind Frequenzen hinzufügen.
Also: aus einem Singlecoil soundlich einen Humbucker machen geht durchaus, aber ein Stratzwischenpositionssound aus einem Humbucker geht nicht, da hier Frequenzen fehlen.
Trotzdem behaupte ich mal, ein EQ ist das universellste Effektgerät, das ein Gitarrist kaufen kann.
Frei nach dem schweizer Songschreiber Büne Huber: "Us eme guldfisch cha me guet e suppe mache, Aber angersume funktioniert es nid" ;-)

Ansonsten unterschreibe ich das so, ein EQ Pedal und das verstehen dessen Funktionsweise gehört m.M. nach ins Grundarsenal jedes Gitarristen. Da reicht so ein günstiges Joyo 10-Band EQ Pedal. Dann einfach mal jedes Band einzeln komplett hoch und runter regeln, da lernt man viel über sein Setup und kann sich auch beim Gig schnell an den Raum anpassen, sollte man einen unfähigen Mischer erwischt haben.
 
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Mein Tip: Source Audio EQ2 (2x10 Band vollparametrisch + Hoch/Tiefpass + 8 Speicherplätze) und man kann sich viele PU-Wechsel sparen:great:
 
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Das geht schon, bei ZZ-Top auf jeden Fall.
Das geht nicht ganz, In der quelle steht auch nachempfinden

man kann sich nur annähern, das gleiche wirds nicht werden.

Aber kann ja durchaus sein, dass man sich mit eq so weit annähert, dass man zufrieden ist.
 
:rolleyes: .... auch ein RTA kann nicht den saitenabhängigen Kammfilter nicht nachbilden.
Doppelte Verneinung ... :evil:

... kein so gut verschlüsseltes Statement wie Deines ist so gut in der Lage, zur Erhellung keinen Beitrag nicht zu leisten. :prost:
 
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Zuallererst: Mein MXR M108 ist durchaus existenzieller Bestandteil meines Setups, um den grundlegend "fixierten" Sound der verschiedenen Zerrer (SoulFood, RAT, REVV G3) insbesondere bei 250Hz, 500Hz, 1KHz und 2KHz an die jeweiligen Gegebenheiten (Box, Raum) und Gitarren anzupassen.
Einen P90 oder gar einen Strat-SC über "Frequenzkorrektur" zu einem Humbucker zu machen (oder andersrum) klappt damit aber nicht bzw. nur eingeschränkt. Wie weiter oben schon geschrieben wurde: Wenn bestimmte Frequenzen nicht vorhanden sind, kommen diese auch bei Verwendung eines x-bandigen EQ nicht zum Vorschein; unerwünschte Frequenzen eliminieren, ok, aber eben nicht hinzufügen.
Von daher: Die eierlegende Wollmilchsau unter den Gitarren (kann SC, HB, P90, Jazz, Blues, Rock, Metal...) gibt es nunmal nicht; manche kommen via ausgefuchster Schaltungen (PRS, Ibanez, Kiesel, ...) zwar nah ran, aber es gibt durchaus eine Legitimation für "the real deal".
 
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.... auch ein RTA kann nicht den saitenabhängigen Kammfilter nachbilden
ein RTA zeigt nur an - RealTimeAnalyzer
Aber noch was anderes: die Line6 Gitarren können doch verschiedene Gitarrensounds nachbilden, woraus ich schließe, dass das auch mit einem DSP-Pedal geht.
Das Spektrum eines Gitarrenklangs weist keine Nullstellen auf, also kann jede diskrete übertragene Frequenz verstärkt oder abgeschmächt werden, sprich: es kann jeder beliebige Gitarrensound simuliert werden: Gitarrenprofiling :unsure:
 
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ein RTA zeigt nur an - RealTimeAnalyzer
Das ist richtig. Ich habe die Terminologie des Zitats dort verwendet.
Aber noch was anderes: die Line6 Gitarren können doch verschiedene Gitarrensounds nachbilden, woraus ich schließe, dass das auch mit einem DSP-Pedal geht.
Nein eben nicht. Der Trick dabei ist das man pro Saite einen Piezotonabnehmer nutzt. Auf das Signal kann ich natürlich einen Filter dann für die jeweilge Saite drauf legen. Aber das funktioniert bei einer Signalkette im Sinne eines klassischen Singlecoil + EQ = Humbucker eben nicht.
 
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Nein eben nicht. Der Trick dabei ist das man pro Saite einen Piezotonabnehmer nutzt.
@harrymudd. Ich vermute, daß Du die 'Line 6 Variax' Gitarre meinst. Wie @Sele schon schrieb, diese benötigt für diese Funktion einen 'Hex- Pick- Up'. Ganz ähnlich dem 'Roland GK3'. Die sind nicht ganz billig.:cool: Womöglich arbeiten auch noch andere Firmen an diesem Thema. Zu 'Hex- Pick- Up':
https://de.wikipedia.org/wiki/Hex-Pick-Up

Der TE fragte an, ob er gleich die PickUps tauschen oder zuerst mal mit einem EQ anfangen solle.
Auf der Suche nach Pickups habe ich ein Video entdeckt was statt dessen ein EQ-Pedal benutzt was die Sache natürlich erheblich einfacher macht. Hat jemand mit einem EQ auch schon unterschiedliche PUs simuliert ?
Sollte Dein Ziel des Umbaus ein eindeutiger 1:1 Wechsel von Humbucker- zu SingleCoil- Sound sein, wirst Du, wie alle anderen oben schon geschrieben haben, um einen Umbau nicht herumkommen.

Würde aber 'ähnlich' schon reichen, wie in Deinem verlinkten yt-Video, bin ich ganz entschieden der Meinung: Jawohl, zuerst mal einen Equalizer besorgen!(y)

EQs gehören mit zu den wichtigsten Klangformungsgeräten,:geek: so daß man/frau gar nicht früh genug damit anfangen kann. Die Klangregler an Hifi- Geräten oder die 'Bass- Boom- Einschalter' in Autos sind ja schon einfachste Equalizer.

Um EQs und andere Effekte besser zu verstehen, habe ich mir vor geraumer Zeit ein 'Zoom G1x Four' für 40-50,-€ auf dem Gebrauchtmarkt gekauft. Netzstrom, Gitarre mit 6m- Gitarrenkabel und Hifi- Funkkopfhörer dran, auf den Tisch gestellt und los gehts.:giggle: Zum Experimentieren und Hören richtig gut geeignet. (Nein, auf keinen Fall Roadtauglich. Für einen Schulauftritt oder mal eine einfache Hobby- Jam in einem Wohnzimmer o.ä. reicht das Zoom.);)

Hui, EQs sind nicht ganz ohne, benötigen also Lernzeit, Erfahrung.:oops: Was aber dann geht, hörst Du ja nicht nur in dem von Dir selbst verlinkten yt- Video. Nur, mit so 'nem EQ kannste vor anderen Gitarreros leider nicht angeben.:(

Völlig unabhängig davon, ob Du die PickUps umbaust oder nicht: Einen EQ ausprobieren? Von mir aus ganz klar: Ja! :)
 
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Aber das funktioniert bei einer Signalkette im Sinne eines klassischen Singlecoil + EQ = Humbucker eben nicht.
Da bin ich mir nicht sicher - es gibt doch z.B. polyphone Gitarrensynthesizer ohne separate Saitenabnahme, die die Informationen durch Spektralanalyse gewinnen.
 
Hey,

unabhängig davon was geht und was nicht verstehe ich die Diskussion vom Prinzip her nicht ganz.
Wenn du weißt welcher Pickup dir gefällt, warum schraubst du ihn nicht einfach in die Gitarre?

Das mit dem Nachbilden funktioniert auch nur bedingt.
Unabhängig vom Ergebnis gilt Folgendes: sobald du den EQ anwirfst schaltest du eine aktive Vorverstärker-Stufe hinter deine Gitarre - ein EQ ist ein Preamp!
Geht man danach in nen zerrenden Amp wird man feststellen, dass der Rauschpegel stark ansteigt - ab medium Classic-Rock Lead Gain ist das verglichen mit dem noch erträglichen Rauschen ohne den EQ ein lauter Sturzbach.
Vergleiche die ich diesbezüglich mal mit Boden-Eqs von Boss, Ibanez und Yamaha machte zeigten kaum Unterschiede - der Yamaha war noch am leisesten aber dennoch außerhalb jeglicher Toleranz...da nützt bei Bandlautstärke auch n Noisegate nix mehr.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Hr Gibbons und Co bei ihren High Gain Sounds nen EQ davor haben - das werden die mit ner Klampfe machen wo der Grundsound so ist, dass der EQ nicht aktiv im Signalweg ist...solchen "Gear-Märchen" von den wundersamen Geräten der Profis und Stars die nur die haben und die ganz anders und viel besser sind als alles was man so kaufen kann glaube ich schon lange nicht mehr ;) .

Gruß,
Bernie
 
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Hr Gibbons und Co bei ihren High Gain Sounds nen EQ davor haben - das werden die mit ner Klampfe machen wo der Grundsound so ist, dass der EQ nicht aktiv im Signalweg ist...solchen "Gear-Märchen" von den wundersamen Geräten der Profis und Stars
Wenn ich das richtig in Erinnerung habe benutzt er Marshall JMP Preamps und Valvestate Endstufen. Dazwischen einen programmierbaren EQ.
 
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Also bei dem EQ2 ist das Rauschen minimal - im Vergleich zu einem analogen EQ sehr gering.
Aber die Frage war doch, ob ein EQ reicht oder die Geige gleich unters Messer soll.
 
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