Bundstäbchen haben Abstand zum Griffbrett

Sinisterium9591
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Vielleicht eine blöde Frage, aber ich modifiziere nicht selbst an meinen Gitarren herum und kann das daher nicht gut beurteilen.

Jedenfalls ist bei einer meiner Epiphones (es handelt sich also um eine E-Gitarre mit Binding) der Fall, dass die Bundstäbchen etwas Abstand zum Griffbrett haben.

Aufgefallen ist mir das erst heute, sie spielt sich nach wie vor also problemlos.

Mir ist auch aufgefallen, dass bei allen Epiphones, die ich habe, die Bünde auch nur zu liegen scheinen, aber bei dieser hier stehen sie etwas ab und es geht teilweise auch ein Blatt Papier drunter.

Die Frage ist, wie akut ist das ein Problem?

Auf der einen Seite beabsichtige ich nämlich sowieso, da ich viel und intensiv spiele, sobald entsprechende Abnutzung gegeben ist, ohnehin direkt neu bundieren zu lassen und in härteres Material zu investieren, um Ruhe vor häufigen Neubundierungen zu haben.

Auf der anderen will ich natürlich, dass meine Gitarren funktionstüchtig sind. Und die betroffene Gitarre ist auch eine meiner Lieblingsgitarren und war nicht allzu billig, womit sich die Frage aufwirft, ob sie nicht stattdessen direkt gleich neue Bünde bekommen sollte.

Danke für eure Hilfe.
Leider gelang es mir nicht, das auf den Bildern besser zu veranschaulichen, denn ja, es ist eigentlich, wenn man es weiß, ziemlich gut sichtbar.

20241027_191028.jpg20241027_191155.jpg
 
Grund: Bilder eingebunden
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Wenn ich die Bilder richtig "verstanden" habe, sind die Bundenden über dem Binding (frei schwebend) krass ausgedrückt? Das wäre ein Qualitätsmangel der Herstellung..
Es kann sein, dass das Binding minimal zu niedrig ist...Dann wäre es nach einer neuen Budierung genau so... Wenn es meine wäre, würde ich die Bundenden etwas nachklopfen... Wenn das Material nicht zu hart ist, sollte das funktionieren...Sollte aber ein qualifizierter Gitarrenbauer machen.
 
sind die Bundenden über dem Binding (frei schwebend) krass ausgedrückt?
Richtig.
Sie sind etwas höher, als das Binding bzw als das Griffbrett selbst direkt in Nähe des Bindings.
 
Wenn es meine wäre, würde ich die Bundenden etwas nachklopfen...
Ich vermute, das funktioniert wohl nur, wenn alle Bünde gleich hochstehen. Sonst fängt es an zu scheppern.
 
Auf dem zweiten Foto sieht es so aus, als ob die Pommes auf dem Plastkzeug am Rand mit Druck aufliegen. Sieht dort aus wie gebrochen.
Wenn dem so sein sollte, wäre verständlich, dass die Stäbchen auf dem Holz nicht ganz aufliegen.
Einfach mal ein paar Bünde putzen und den Dreck aus den Zwischenräumen holen, dann ein besseres Foto zeigen.
Draufklopfen würde ich erstmal noch nicht.
 
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Müsste man mal aus der Nähe sehen, das ist aber "so" natürlich gar nicht prickelnd.
Ist das gleich bei mehreren Bünden so?

Klassischer Fall, um mal einen Gitarrenbauer aufzusuchen.
Wird aber kein Hexenwerk und wenn die Bünde dann mal alle so sind, wie sie sein sollen und alles ordentlich eingestellt ist, dann bekommst du wahrscheinlich eine ganz andere Gitarre zurück. ;-)
 
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Ich finde sie stehen nicht nur leicht ab, sondern sind auch ziemlich scharfkantig. Ich würde an deiner Stelle damit zu einem Gitarrenbauer gehen und beides beheben lassen. Bei einem lackierten Binding macht man da als Laie eher was kaputt wenn man das ohne ausreichend Übung beheben möchte.
 
Es kann sein, dass das Binding minimal zu niedrig ist...Dann wäre es nach einer neuen Budierung genau so...

Ja, aber bei einer Neubundierung würde ich ohnehin das Griffbrett abrichten und die Bundschlitze nacharbeiten.

Wenn es meine wäre, würde ich die Bundenden etwas nachklopfen... Wenn das Material nicht zu hart ist, sollte das funktionieren...Sollte aber ein qualifizierter Gitarrenbauer machen.

Würde ich wohl auch, aber bei einer Kundengitarre birgt das gewisse Risiken auf die man hinweisen sollte.

Wird aber kein Hexenwerk und wenn die Bünde dann mal alle so sind, wie sie sein sollen und alles ordentlich eingestellt ist, dann bekommst du wahrscheinlich eine ganz andere Gitarre zurück. ;-)

Ja schon, aber wenn z.B. die Bundschlitze außen nicht tief genug sind ist es eben doch nicht ganz so einfach.

Ich würde an deiner Stelle damit zu einem Gitarrenbauer gehen und beides beheben lassen. Bei einem lackierten Binding macht man da als Laie eher was kaputt wenn man das ohne ausreichend Übung beheben möchte.

Würde ich natürlich auch empfehlen, oder eben nur die Scharfkantigen Enden nacharbeiten und dann die Gitarre spielen bis eh eine Bundierung fällig ist. Dies für den Fall dass sie so wie sie ist ordentlich zu bespielen ist...

Genauere Infos sind nur vor Ort möglich.

*
 
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oder eben nur die Scharfkantigen Enden nacharbeiten und dann die Gitarre spielen bis eh eine Bundierung fällig ist. Dies für den Fall dass sie so wie sie ist ordentlich zu bespielen ist...
Das definitiv.
Wenn da nicht irgendwas sich verschlimmert, wäre die Gitarre ohne Probleme bespielbar.

Sie schnarrt auch nicht übermäßig und ist gut intoniert.
Ja schon, aber wenn z.B. die Bundschlitze außen nicht tief genug sind ist es eben doch nicht ganz so einf
Inwiefern?

Dass das optisch so bleiben muss oder dass es lange dauert bzw teurer wäre?
 

Na wenn etwas in den Bundschlitzen ist oder sie nicht tief genug gesägt sind, dann funktioniert die Methode mit dem nachdrücken oder nachhämmern eben nicht und das merkt man erst wenn der Versuch scheitert.

*
 
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Aufgefallen ist mir das erst heute, sie spielt sich nach wie vor also problemlos.

...

Die Frage ist, wie akut ist das ein Problem?
Solange sie sich gut spielen lässt, mMn gar nicht akut.

Im Gegenteil könnte der Versuch, die Bünde zB durch leichtes Reinklopfen plan zu bekommen, erst Probleme verursachen. Denn wenn im Moment nichts schnarrt oder die Saitenlage zu hoch gedreht werden muss, sind die Bundoberflächen ja da, wo sie sein sollen. Wurde in der Fabrik etwas nachlässig gearbeitet (wofür hier einiges spricht), muss dass ja irgendwo ausgeglichen worden sein, sprich es hatte in der Endkontrolle deshalb vielleicht sogar geschnarrt, aber statt einer Nacharbeit oder sogar neuen Bünden gabs dann eine schnelle Abrichtung zur Korrektur.

In dem Fall würde ein Einschlagen der Bünde, bis deren Seitenteile auf dem Griffbrett bündig aufliegen, auch die Oberfläche der betreffenden Bünde tiefer legen, und schon liegen sie zu tief und die Saiten schnarren auf den nachgearbeiteten Bünden. Man kann das machen, aber dann sollten sie auch neu abgerichtet werden. Wenn Du eh darauf spekulierst, in näherer Zukunft besseres Material einsetzen zu lassen, wäre das mMn rausgeschmissenes Geld. Dann lieber weiterspielen.

Ich kann den Kollegen aber nur recht geben, dass eine gute gemachte Neubundierung und Abrichtung eine Gitarre komplett aufwerten kann. Bei meiner 93er LP Studio waren die Bünde nicht halb so gut wie bei einer unterdurchschnittlichen Epiphone, und nach der Erneuerung war es auf einmal wirklich das, was ich mir unter einer Gibson vorgestellt hatte. "Magische" Halsprofile und -radien gibts nicht, das ist doch komplett Geschmackssache und jedem gefällt was anderes. So mancher Profi lässt sich eine teure Custom-Axt anfertigen und lässt ihr das Halsprofil seiner alten Billigklampfe geben, schlicht weil er es gewöhnt ist und mag. Es sind vielmehr genau diese Detailarbeiten an Bünden und Griffbrettkanten, die den großen Unterschied im Spielgefühl einer Custom-Gitarre ausmachen, einschließlich ein gut abgerichteter Sattel und ein entsprechendes Setup.

Gruß, bagotrix
 
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Im Gegenteil könnte der Versuch, die Bünde zB durch leichtes Reinklopfen plan zu bekommen, erst Probleme verursachen. Denn wenn im Moment nichts schnarrt oder die Saitenlage zu hoch gedreht werden muss, sind die Bundoberflächen ja da, wo sie sein sollen. Wurde in der Fabrik etwas nachlässig gearbeitet (wofür hier einiges spricht), muss dass ja irgendwo ausgeglichen worden sein, sprich es hatte in der Endkontrolle deshalb vielleicht sogar geschnarrt, aber statt einer Nacharbeit oder sogar neuen Bünden gabs dann eine schnelle Abrichtung zur Korrektur.
Also, ich war jetzt beim Gitarrenbauer, der hat die Bünde jetzt auch erstmal so belassen und gemeint, solange es mich optisch nicht stört, dürfte da nichts schlimmer werden oder gar herauskommen.

Er hat allerdings nochmal paar Feinheiten nachjustiert.

Wenn Du eh darauf spekulierst, in näherer Zukunft besseres Material einsetzen zu lassen, wäre das mMn rausgeschmissenes Geld. Dann lieber weiterspielen.
"Nähere Zukunft" ist ein dehnbarer Begriff. Die Bünde werden halt erstmal so richtig benutzt und dann direkt ausgetauscht mit dem Ziel, die Gitarre nachhaltig zu verbessern und haltbarer zu machen.

Das wäre mein Konzept bei allem.
Jedes Teil soll eine Verbesserung des Vorgängers werden, denn meine Firebirds habe ich, weil ich sie für immer behalten möchte.
 
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Hallo Bagotrix.. Da bin ich wohl falsch verstanden worden: Nicht der ganze Bund soll reingeklopft werden, sondern nur die letzten 3-4mm sollen etwas nach unten gebogen werden. Das geht ohne Probleme, und dort führt keine Saite darüber, und es kann dadurch auch nicht schnarren. Solche abstehenden Bünde stören meiner Meinung auch das Spielgefühl wenn es an den Fingern kratzt... Solche "Reparaturen" habe ich schon mehrfach gemacht.
 
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Solche abstehenden Bünde stören meiner Meinung auch das Spielgefühl wenn es an den Fingern kratzt...
Das tun sie tatsächlich gar nicht mal. Die sind nicht scharf und stehen nur zum Daumen hin ab.

Mir ging es halt nur darum, ob sich das ganze unbehandelt verschlimmern wird oder das generell zu einem Problem werden würde, oder ob ich das belassen kann und dann, wenn eh Tag X kommt, wo ich die Bünde gegen Edelstahl ersetzen lassen will, ja dann beim Gitarrenbauer das ganze deutlich akribischer und vernünftiger eingesetzt bekomme.

Sicher könnte ich da auch Garantiefall draus machen, die Gitarre ist nichtmal ein Jahr alt, aber ich hänge an ihr, ich mag ihre "Persönlichkeit".
 
.........., oder ob ich das belassen kann und dann, wenn eh Tag X kommt, wo ich die Bünde gegen Edelstahl ersetzen lassen will,
Ich würde das auch so lassen und dann später wie im Zitat.....
Das Griffbrett wird bei einer Neubundierung sowieso abgerichtet (jedenfalls wenns vernünftig sein soll) und das o.g. Problem mit dem Spalt erübrigt sich dann sowieso.
Lohnt sich auch, (hab glaube die gleiche Epi, bzw.ähnliche)
 
Lohnt sich auch, (hab glaube die gleiche Epi, bzw.ähnliche)
Zeig mal das gute Stück :)
Und ja, ich würde es auch als lohnenswert betrachten. Ich liebe diese Gitarre sehr.
Ich würde das auch so lassen und dann später wie im Zitat.....
Das Griffbrett wird bei einer Neubundierung sowieso abgerichtet (jedenfalls wenns vernünftig sein soll) und das o.g. Problem mit dem Spalt erübrigt sich dann sowieso.
Was umso besser ist.
Das einzige, das sich damit geändert hat, ist, dass meine Ruby Red vermutlich die erste Gitarre sein wird, die den Bundwechsel kriegt, wenn es soweit ist.
 
Ok, meine ist definitiv eine andere.
Ich habe Firebirds und die betroffene Gitarre ist die Nachfolgerin der Epiphone Firebird V Vintage Sunburst: Die Epiphone Firebird V Ruby Red.
 
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