Ich habe gestern auf dem Guitar Summit mal wieder Bekanntschaft mit zwei sehr sympathischen Bassbauer*inne*n gemacht, deren Firma, Meta aus Frankreich, mir bislang völlig unbekannt war. Nett unterhalten, Bass in die Hand genommen, etwas mit Kopfhörer gespielt - und mal wieder ein interessantes Konzept abseits des "Mainstreams". Zum Klang kann ich nicht viel sagen, da Boutique und somit alles komplett auswählbar, von daher wahrscheinlich für jeden anders, je nach Konfiguration. Die Bässe gibt's als Long Scale, Medium Scale und Short Scale - auch eher ungewöhnlich. Aber erstmal paar Bilder:
Das war am Stand auf dem Summit (ich hatte übrigens den weißen 5er mit Nordstran-PUs in der Bildmitte angespielt). Auf den ersten Blick erinnerten mich die Teile an die Instrumente von Alexander Claas ... Hier noch zwei Produktbilder von der Meta-Homepage:
Wie unschwer zu erkennen ist: Set-Neck-Konstruktion, Headless. Ergonomisch sehr gut ausgeformt, recht leicht (Long Scale ca. 3,5 kg), super bespielbar. Was auf den Bildern nicht auf Anhieb zu erkennen ist, ist ein kleines Detail: im Gegensatz zu den meisten aktuellen Headless-Bässen, bei denen die Saite mit dem Ballend an der Brücke / an den Monorails eingehangen und am/hinter dem Sattel festgeklemmt werden, geht Meta den umgekehrten Weg und hat ein "Pseudo-String-Thru" verbaut, sprich: die Saiten werden von hinten durch die Verdickung am "Kopfknubbel" geführt, gehen dann über den Sattel und werden an den Tuning-Einheiten am Body festgeklemmt. Die erforderliche Öffnung ist durch eine kleine Klappe mit Magnethalterung verdeckt (kann man auf dem Rückseiten-Bild erkennen). Hab' ich so bisher auch noch nirgends gesehen ... und macht String-Thru auch beim Headless möglich.
Der Preis: ab 5000 € netto aufwärts ... leider ... man wird ja noch träumen dürfen ...
Ich hege große Sympathien für die kleineren, oft innovativen Instrumentenbauer, die auch mal um die Ecke denken und nicht einfach Bekanntes kopieren. Daher wollte ich euch die paar Eindrücke nicht vorenthalten.