[REVIEW] KBEAR KS1 - Ein günstiger InEar-Hörer mit gutem Klang

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KBEAR KS1 - Ein günstiger InEar-Hörer mit gutem Klang​

Vorgeschichte​

Als ich mich vor einigen Monaten mal wieder mit dem Thema InEar-Monitoring beschäftigt hatte, stolperte ich über die Empfehlung eines günstigen InEar-Hörers, den ich mir dann interesse halber in der transparenten Variante KBEAR K1 bestellte um ihn mit meinem bewährten Shure SE215 zu vergleichen.

Unboxing​

Er kam in einem kleinen Karton mit gefalteter Kunsstoffscheibe und Tiefziehteil in welchem die Ohrhörer ohne Kabel zwar schön präsentiert wurden, aber sehr schwer herauszunehmen waren. Ich musste auf der Unterseite gegen die Vertiefung des Tiefziehteils drücken und hatte dabei ähnliche Probleme wie man sie beim Entnehmen von stärker verklebten Toffifees kennt.
In der Packung waren die Ohrhörer, das Kabel und drei Paar verschieden große Silikon-Ohrpassstücke. Die mittlere Größe war montiert.
Anmerkung: Leider hatte ich einen Datenverlust meiner Bilder von mehreren Monaten. Alle damals gemachten Bilder sind weg, deshalb muss hier die reine Beschreibung reichen. Sorry.
Bildschirmfoto 2024-10-26 um 14.12.49.png

Erster Eindruck​

Im Gegensatz zu den Shure SE215 war der Ohrhörer weniger variabel in seiner Positionierung im Ohr. Außerdem war der Teil im Inneren des Ohrpasstückes deutlich dicker. Hier wurde ein Geflecht, also sowas wie ein "Filter" verbaut.
Die Verarbeitung sah sehr gut aus und auch das Kabel machte einen stabilen Eindruck. Es war durch die kunstvolle Verflechtung der einzelnen Kabel schön flexibel und ausreichend lang.

Der erste Hörtest​

Ich setzte die Ohrhörer in meine Ohren, hatte aber leider große Probleme sie so in meine Gehörgänge zu platzieren, dass die Silikonpassstücke abdichteten. Das ging nur mit "Reindrücken" und änderte sich auch nicht nach dem Wechsel auf die großen Silikon Passstücke.
Ich war erstmal enttäuscht, dass sie von Form und Winkel nicht zu meinen Ohren passen wollten. Oder war ich da von meinen SE215 zu sehr verwöhnt? Da hatte ich keinerlei Probleme, da sie etwas schlanker waren und dadurch tiefer und mit einem etwas anderen Winkel in meine Ohren gleiten konnten?

Einige Tage später​

Einige Tage später analysierte ich das Problem nochmal genauer und fand nach viel Probieren schließlich doch eine Position bei der die Silikonpassstücke sauber abdichteten und somit der Klang auch den Bass entfalten konnte. In dieser Position schirmten sie dann auch ausreichend gut von der Außenwelt ab.
Sie klangen wirklich nicht schlecht!

Die Form des Kabels ist das Problem​

Ich hatte die Hörer in meine Ohren etwas reingedreht und stellte fest, dass ich in dieser Position die Kabel nicht über die Ohren legen konnte. Sobal ich sie dort hindrückte, rutschten die Hörer wieder aus der "dichten" Position des Ohres in die "nicht dichtende Mittenposition". Ich schaute mir das Problem dann näher an und kam auf die Idee den verstärkenden Schlauch des Kabels im Ohrbereich mit meinem Heißluftfön zu erwärmen und in eine passende Form zu bringen.
Das gelang mit schließlich auch und seit dem kann ich die Hörer relativ schnell in die korrekte Lage im Ohr gleiten lassen und trotzdem die Kabel über meine Ohren legen.

Der Klangvergleich KBEAR K1 gegen Shure SE215​

Ein Klangvergleich zwischen KBEAR K1 und Shure SE215 ist natürlich sehr subjektiv.
Man hat den Eindruck, dass die Shure SE215 in den oberen Höhen etwas schwächer, aber in den Mitten kräftiger unterwegs sind. Für Musik sind die KBEAR etwas lieblicher, aber für Gitarren haben die Shure die Nase vorne.

Technische Daten​

Naja, technische Daten sind so eine Sache bei solchen Produkten. Die Treiber sind wohl 10mm groß und sollen in etwa einen solchen Frequenzgang haben:
Bildschirmfoto 2024-10-26 um 11.44.40.png


Im Einsatz​

Mittlerweile habe ich schon manche Probe und ein paar Auftritte mit ihnen bestritten.
Als reiner Instrumentalist finde ich sie für mich echt gut, aber beim Singen rutschen sie etwas leichter und schneller aus dem abdichtenden Bereich meines Gehörganges und verlieren damit natürlich die Bässe. Da bleiben die Shure SE215 deutlich länger drin, wenngleich ich diesen Effekt mit ihnen ebenfalls ab und zu habe. Somit bleiben die SE215 weiterhin meine "Standard-In-Ear-Hörer" und die KBEAR K1 kommen entweder als Ersatzhörer mit, oder werden von mir an Musiker ausgeliehen, die ihre Hörer vergessen haben, oder neu dabei sind und noch keine eigenen In-Ear-Hörer besitzen. Bei unseren Sängerinnen sitzen sie auch deutlich besser, als bei mir, insofern dürft ihr sie gerne auch gerne mal selbst antesten. Vielleicht liegt es ja an meinen Ohren. Bei einem Preis um die 20€ macht man wenig kaputt. Im Moment ist er bei einer unserer Sängerinnen im Dauereinsatz. SIe kommt sehr gut mit ihm zurecht und freut sich über die Leihgabe.

Verschiedene Farben und Ausführungen​

Es gibt die Hörer in verschiedenen Farben, mit und ohne Mikrofon.

Fazit​

Die KBEAR K1 von Yinyoo sind klanglich nicht schlecht, aber von der Passform her in meinen Ohren deutlich schwieriger. Der Preis ist der Hammer und es lohnt sich die KBEAR K1 zu testen und das Kabel gegebenenfalls von der Form her thermisch etwas anzupassen.

Ich hoffe euch hat der Bericht gefallen! Vielen Dank für Euer Interesse! Wenn ihr Fragen dazu habt, dürft ihr sie mir gerne hier im Thread stellen!
Ich wünsche ich euch weiterhin viel Spaß hier im Musiker-Board!
Seid gesegnet und bis bald! Euer GeiGit

...wer noch mehr von mir lesen möchte, darf gerne durch meine Reviews und Workshops stöbern.
 
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