Rhythmus/Taktart von „Merry Xmas - War is over“ von John Lennon gesucht

  • Ersteller Rolling Kannnix
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in der Tat habe ich 12/8 auch als eine Taktart kennengelernt, in der Polyrhythmik und -metrik einfach zu notieren ist bzw. wo das häufig passiert
Ja, so herum passt es. Aber anders herum stimmt es nicht, also nicht überall, wo 12/8 vorne steht, ist es auch polyrhytmisch,
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ein Schlag 3 im 12/8 der Schlag 1 im zweiten Takt zweier 6/8-Takte
? Du meinst im 12/8 den Schlag 4, oder?

Noch'n Nachtrag: Ein sehr verwandtes Notationsproblem findet man in den frühen Ausgaben von Leuten, die die Blueser transkribiert haben. Da werden die Takte auch häufig als 12/8 notiert. In anderen Fällen eben als 4/4 mit Triolen. Ist ein Blues für diejenigen von euch, die ihn spielen, ein 12/8 oder ein 4/4?
 
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Meiner Erfahrung nach gibt es auch eine mehr unterbewusst und suggestiv wirkende Ebene die von einem Notenbild ausgehen kann.
Und bei "Happy XMas" strahlt für mich die Notation im 12/8-tel Takt eine größere Ruhe aus als die kleinteiligere Aufteilung im 6/8-tel Takt, von den im 4/4-tel Takt notwendigen Triolen ganz zu schweigen.

Beim oben von mir angeführten Beispiel des 2. Satzes der 4. Sinfonie von Beethoven konnte ich das als Mitspieler im Orchester als Klarinettist selber intensiv so erleben.
Beim "Happy XMas" habe ich die Notation im 12/8-tel Takt auch als musikalisch sinnvoll und angemessen erlebt bei der Einspielung meines kleinen Arrangements.
Das Stück hat für mich auch ein wenig die Anmutung eines Wiegenlieds, und im 12/8tel "wiegt" es für mich genau richtig.
 
? Du meinst im 12/8 den Schlag 4, oder?
Im 12/8 werden ja meist die punktierten Viertel gezählt und da meine ich durchaus Schlag 3. Bei einem 6/8-Takt wäre das die 1 jedes zweiten Taktes.
 
Ist der Schlag 1 eines möglichen zweiten 6/8-Taktes wirklich gleichwertig zum Schlag 1 eines 12/8-Taktes?
Nein. Das ist er (meinem Empfinden nach)- in diesem konkreten Musikstück - sicher nicht.
Schlag 1 ist sicher schwerer als Schlag 3 (=Schlag 1 des zweiten 6/8-Taktes). Aber Schlag 3 empfinde ich dennoch als schwerer, als alle anderen Schläge.
In diesem Sinne hätte ich es - in meiner gedanklichen Welt :) - als Zweiergruppen mit jeweils einem schweren und einem leichten 6/8-Takt
interpretiert.
Und da würde mich deine Meinung interessieren, @turko , ob du ähnlich herangehst bei der Unterscheidung zwischen 12/8 und 6/8.
Wie gesagt, meine Herangehensweise bisher war: 12/8 ist reserviert für polymetrische Musikstücke wie die Buleria, oder gewisse afrocubanischen Rhythmen mit
6er-Timelines. 6/8 gilt für alles, was in Pop und Schlager halt so im Dreiermetrum daherkommt, und was ganz sicher kein Walzer (= 3/4) ist.
Aber das war ja eben - wie ich jetzt gelernt habe - FALSCH.

Nebenbei bemerkt: Ich will da jetzt ganz sicher kein neues Fass aufmachen, ... aber diesen Song (Happy Xmas) als 4/4 zu betrachten, verursacht mir
ebenfalls größte Schmerzen im Bauch: Erstens sind die Viertel viel zu weit weg von einander, also das Tempo viel zu gering (50 bpm), um es als
4/4-Takt zu empfinden. Zweitens sind die so entstehenden Triolen viel zu "schwer", "wichtig" und präsent, um als (im Hintergrund pulsierende)
Triolen eines 4/4 mit ternärem Groove (z. B. Shuffles) zu wirken. Und drittens ist für mich dieser wiegende Charakter (irgendwer darüber sprach von
einer Art Wiegenlied) eindeutig mit dem 6/8-Takt assoziiert.

LG
Thomas
 
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kein neues Fass aufmachen
... ich nehme auch eben das alte;-)
Schlag 1 ist sicher schwerer als Schlag 3 (=Schlag 1 des zweiten 6/8-Taktes). Aber Schlag 3 empfinde ich dennoch als schwerer, als alle anderen Schläge.
In diesem Sinne hätte ich es - in meiner gedanklichen Welt :) - als Zweiergruppen mit jeweils einem schweren und einem leichten 6/8-Takt
interpretiert.
Genau diese "Makrostruktur" brachte mich dazu, einen 4/4 daraus zu machen. Ein 6/8 würde mir zu viel Zusammenhang zerreißen.
Tempo viel zu gering (50 bpm), um es als 4/4-Takt zu empfinden
Hätte ich vor 20 oder 30 Jahren auch. Heute spiele ich deutlich mehr Dinge außerhalb der Popmusik, und gerade in der alten Musik gibt es oft langsame Tempi mit differenzierten Unterteilungen. Das zu spielen, ändert auch das eigene Hören.
 
@Rolling Kannnix - mal ganz grundsätzlich: ich nehme an, es geht dir doch um die Taktart? Denn im Threadtitel steht "Rhythmus". Um den geht's dir aber doch garnicht, oder?

Ich habe nach Bpm gesucht und unterschiedliche Angaben gefunden.
Dann selbst in die App eingetappt und überlegt wie denn nun...
4 Viertel inTriolen, 3 viertel Takt Walzermäßig und wollte wissen wie es "offiziell" gezählt wird also mal gegoogelt, die KI hat geantwortet...
Die Antwort hat mich noch neugieriger gemacht. :LOL:

Also dachte ich, ich frag mal hier nach.
 
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