Telecaster Geometrie (switch-plate <> bridge-plate nicht parallel)?

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Hallo,

weiß hier jemand, warum der Chromstreifen mit den Knöppen bei einer Tele nicht parallel zum Chromblech von der Bridge ist, sondern leicht schief nach vorne unten geneigt ist?

Viele Grüße

Jens
 
Hallo,

bei mir liegt sie parallel zur Brücke. Kann aber auch sein, dass man bei der Fertigung schnell Feierabend machen wollte und dann entweder die Bridge oder die Control-Plate leicht schief aufliegt. Ich hatte mal eine Baja mit leicht schiefer Bridge, aber das hatte keine Auswirkungen auf Klang oder Einstellungsmöglichkeiten.
 
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Es hat Auswirkungen auf mein ästhetisches Empfinden (das Bild hängt schief…). Das ist wirklich bei ganz vielen Teles so.
 
Hm, ja das ist natürlich dann ein Problem, wenn du dich daran sehr störst. Neu ausrichten ist dann meist schon nicht so einfach.

Hast du ein Bild von dem, was du meinst?
 
Hier, die sind alle von der Fender Webseite. Ich habe ein paar Linien eingezeichnet, damit man es besser sieht. Bei der roten ist auch die Brücke schief, sonst wäre auch hier die Platte deutlicher nach vorne unten geneigt. Am besten ist die gelbe, aber auch da stimmt es nicht ganz.

0115122300_gtr_frt_001_rr.jpg0115912793_gtr_frt_001_rr.jpg0140552550_fen_ins_cbr_1_nr.jpg0147343347_fen_ins_cbr_1_nr.jpg0149050340_fen_ins_frt_1_rr.jpg
 
Grund: Bilder eingebunden
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Oh, das würde mir gar nicht auffallen und davon abgesehen finde ich das bei den Gitarren gar nicht mal wirklich auffällig. :)

Ich dachte schon, jetzt kommt ein Extremfall. :ROFLMAO: ;)
 
Es hat Auswirkungen auf mein ästhetisches Empfinden (das Bild hängt schief…). Das ist wirklich bei ganz vielen Teles so.
Eine mögliche Lösung wäre zur Les Paul z.B. zu wechseln ......... :cool:
 
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Ich bin halt auch Grafiker seit 30 Jahren... 🤷‍♀️ ich sehe das immer. Und es ist ja auch nicht so, dass es mal so und mal so wäre, sondern immer nach vorne unten, als ob irgendeine Masterform noch aus Leos Zeiten so angelegt ist. Ich suche keine 'Lösung' sondern frage mich einfach nur, warum das so ist. Ich meine, wir haben fast 2025...
 
Der einzige Akteur, der da wirklich verlässlich Auskunft geben kann, ist Fender selber.

Asymmetrie ist optisch interessanter.
Die alten Griechen haben bei ihren großen Tempeln, bei denen teilweise statt exakter Geraden ganz zarte Bögen ausgeführt wurden.
 
Wahrscheinlich liegt darin das letzte Geheimnis des Telecastersounds, vielleicht mal U.P. drauf ansetzen ;-)
 
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Asymmetrie ist optisch interessanter.
Die alten Griechen haben bei ihren großen Tempeln, bei denen teilweise statt exakter Geraden ganz zarte Bögen ausgeführt wurden.
Verstehe, sonst würden wir hier nicht sprechen... clever!
 
Eine mögliche Lösung wäre zur Les Paul z.B. zu wechseln ......... :cool:
Eigentlich nicht, denn ich hatte mal (ohne Witz) eine Gibson LP Std in der Hand, deren open-book Headstock auf der rechten Seite sowas von auffällig kürzer geraten war.... Und DAS fiel wirklich auf. Oder ich sah schon Cutaways, die an der Aussenseite total abgeflacht waren (zu lang am Bandschleifer gehalten?). :ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO:

Dann bleibt wohl doch nur G&L... :LOL:
 
ich glaube nicht, dass das Absicht ist.
deswegen gibt's ja immer wieder das Thema, dass Brücke und pickguard nicht parallel verlaufen.

0115122300_gtr_frt_001_rr.jpg
 
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Nennt sich in der Architektur Kurvatur. Man vergleiche die Wuchtigkeit des "teutschen" Klassizismus (z. B. Walhalla Tempel in Donaustauf bei Regensburg) oder den Neoklassizismus im 3. Reich, wo rechte Winkel und Parallelen auch in der Unendlichkeit ihre Gesetzmäßigkeit behalten (Es gibt ja Philosophen, die die Auffassung haben, dass in der Unendlichkeit ein Schnittpunkt einer Parallelen existiert.) mit den Tempeln, die noch in Griechenland zu sehen sind. Klotz vs. Eleganz.

Naja. Nacho Baños ist Herausgeber einer der Telecasterbibeln ("Pinecaster Book"), ich habe ihm mal eine Anfrage bzgl. dieses Sachverhalts gegeben. Die Telecasters im Buch haben auch die fehlende Parallelität der Control Plate zur Halsachse.
 
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Angeregt durch diesen Thread habe ich mal meine Fender Tele (AM Pro II) vermessen. Sie verfügt ebenfalls über diese kaum wahrnehmbare, minimal-marginale Schrägheit am Control Panel. Steckt dahinter ein Geheimnis? Ein Mysterium? Vielleicht, vielleicht auch nicht…

Mir drängt sich ein weiterer Gedanke auf: ob überhaupt jemand sonst eine in ihrer Gesamtheit so seltsam aussehende Gitarre konstruiert hätte, wenn es seinerzeit nicht Leo Fender gemacht hätte. Grafisch gesehen, stimmt an ihr ja kaum etwas.
Trotzdem ist das Ur-Modell nach nun rund 75 Jahren (immer noch gebaut mit wenig verändertem Aussehen) längst zu einer wahren Ikone im Gitarrenuniversum geworden.
 
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Ich möchte an Leo's Ur-Tele erinnern und danach nie wieder was von schiefen Kontrollplatten hören:

Fender_Esquire_1st_prototype_in_1949_at_Fender_Guitar_Factory_museum.jpg

😉😉😉
 
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Guten Tag in die Schar!

Nacho bestätigt die Beobachtungen vor allen Dingen bei den alten Telecaster Modellen, auf die sich vor allen Dingen sein Fokus gelegt hat. Er erklärt dies damit, dass die Frässchablonen alles andere als akurat ausgeführt waren und daher sich die subtile Schiefstellung der Control Plate ausbreitete.
Er verweist auch auf Gibson, bei denen die Tunomatic-Stege nicht parallel standen und damit später als todsicheres Unterscheidungsmerkmal zu modernen Repliken oder teuren Fälschungen bewertet wurden - bis Makeoverspezialisten auch die Brücken "historisch korrekt" positionierten.
Und selbst bei meiner Reverend Gristlemaster Greg Koch Signature steht die Platte nicht parallel zu den sichtbaren Achsen (Erhöhung der Deckenmitte) und ist einen Hauch nach unten geneigt.

Insofern muss man zu dem Schluss kommen, dass Fender aufgrund eines Strebens nach Originalität die leichte Schrägstellung des E-Faches nebst Control Plate beibehalten hat.
 
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Ob das wirklich eine bewußte Entscheidung ist oder es mal so und mal so ausgeführt wird ;)
 
Mit der Annahme, dass diese Holzarbeiten alle automatisisert durch eine CNC erfolgen an allen Produktionsorten, muss es doch als volle Absicht erscheinen.
 
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