Hollywood Moment

michaw57
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..ich bin frisch zurück von einem kleinen privaten Texter-Workshop bei bestem Wetter und angenehmem Ambiente..folgenden Text haben wir zu dritt geschrieben ohne feste Rollen zu übernehmen..jeder hat an Aussage, Formulierungen, Schlagworten etc mitgewirkt..

Noch der Hinweis, dass wir auf eine bestehende Melodie geschrieben haben, so dass wir Umstellungen an den Melodie-Rhythmus gebunden waren..

Hollywood Moment

Nun weiß ich, wie es ist, wenn du weg bist
Warum tickt die Uhr so langsam, so laut?
Ich blick zurück und schließe meine Augen
Es ist still
Nun weiß ich, wie es ist - - - allein

Ich war auf der Suche
Nach Leben, wie im Film mit Happy End
Wie konnt ich übersehn, dass er schon da war
Der Hollywood Moment

Nun weiß ich, wie es ist, wie im Kino
Und jede Szene spielt zu High Noon
Ich atme kaum, weil ich das Ende ahne
Ohne dich
Nun heule ich für mich - - - allein
Nun weiß ich, wie es ist - - - allein

Ich war auf der Suche
Nach Leben, wie im Film mit Happy End
Wie konnt ich übersehn, dass er schon da war für uns zwei
Der Hollywood Moment
 
Grund: Typo
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Schöner Text :great: . Vom Thema den übergreifenden "Vibes" her erinnert es mich an "A Letztes Schluckerl" von Seiler & Speer's "Und Weida?" aus 2017. So eine tiefe Traurigkeit, die einem beim Zuhören/Lesen selber das Herz brechen mag.
 
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Wirkt vom Thema her wie das Gegenteil von "Strangers in the Night". Könnte für mein Empfinden ein bisschen länger sein. Es liest sich gut und flüssig, ist aber eben zu schnell zuende. Welche Musik hattet ihr denn als Vorlage?
 
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Ich atme kaum, weil ich das Ende ahne
Ohne dich
Nun heule ich für mich - - - allein
Nun weiß ich, wie es ist - - - allein
..ich erspare der Welt einen Heulenden und übernehme das Ende der ersten Strophe für die zweite Strophe..ich hoffe meine Co-Autoren gehen d‘accord
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Welche Musik hattet ihr denn als Vorlage?
..was eigenes..

..einer der beiden Texter-Workshop-Teilnehmer hatte für jemand anderes einen Text geschrieben..dessen Vertonung gefiel mir nicht..daraufhin hatte ich‘s neu vertont..

..dies ist nun Jahre gereift und der Texter wollte den Spirit des Originaltextes noch mal neu aufleben lassen und kam nun mit einer neuen ersten Zeile und daraus wurde ein komplett neue Geschichte..
 
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komplett neue Geschichte..
Verstehe. Daran sollte ich mir ein Beispiel nehmen. Ich geh fast nie an meine alten Sachen ran. Nicht, weil ich sie für fertig halte, sondern, weil ich mit den Gedanken woanders bin. Dabei könnte ich das auch mal versuchen, was ihr da versucht habt. :)
 
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Ich krieg den Text nicht richtig zusammen.
Beim Refrain versteh ich nicht, was du da beschreibt und was du mit diesem "Hollywood Moment" genau meinst.
Bei den Strophen find ich verwirrend, dass Strophe 2 mit Anspielungen auf Filme arbeitet, Strophe 1 aber scheinbar nicht, zumindest entdecke ich keine.
 
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Beim Refrain versteh ich nicht, was du da beschreibt und was du mit diesem "Hollywood Moment" genau meinst.
..ich versteh meinen Songtext als Angebot sich auszumalen, was hinter diesem Fantasie-Begriff steckt..
Bei den Strophen find ich verwirrend, dass Strophe 2 mit Anspielungen auf Filme arbeitet, Strophe 1 aber scheinbar nicht, zumindest entdecke ich keine.
..vielleicht entspricht die Situation des Song-Ich’s nicht jedermanns Erfahrungswelt..es fühlt sich allein nach einer Trennung, seine Wahrnehmung hat sich geändert..es projiziert sein Erleben in eine Situation im Kino..
 
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Berührt meine Phantasie - und gefällt mir bereits beim Lesen.

Allerdings: War „High Noon“ nicht der deutsche Titel für „12 Uhr Mittags“ - ? Falls ja - dann waren allerdings LI und LD am Ende dann doch zusammen… und habe hier leider nicht dieses Gefühl:unsure:
 
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High Noon steht für Höhepunkt, aber auch für Moment der Entscheidung (Showdown) und Tiefpunkt..und diese Mehrfachbedeutung ist gemeint..
 
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Ich find den Text schön, aber nicht den Titel.

Alles, was der Text beschreibt, ist unkitschig. Dann kommt der Titel, und macht Kitsch daraus..

zur Veranschaulichung anstatt Hollywood -> einmal Bollywood einsetzen.
 
Allein im Kino // Einsam im Kino
Alleine oder einsam im Kino zu sitzen, ist für mich ein Bild totaler Einsamkeit, weil zumindest ich es eher damit verbinde, dieses Erlebnis zu teilen, gemeinsam ins Kino zu gehen, gemeinsam den Film und die Gefühle zu teilen.
Gleichzeitig spielt es darauf an, dass das LI sich für sein Leben genau solche Highlights wünscht, wie sie eben im Film vorkommen. Hollywood Moments drückt das für mich eigentlich gut aus, während ich mit Bollywood eher Superkitsch verbinde, was andererseits auch eine deutliche Unschärfe besitzt, weil Hollywood ja auch zu 90% Glamour und Scheinwelt ist. Ist vielleicht auch eine Altersfrage.

Gut an dem Text finde ich, dass er auch eine Geschichte erzählt: Erst im Moment des Allein-Seins / der Trennung erkennt das LI, dass es in der Beziehung diese "Hollywood Moments" gegeben hat - er sie als solche aber nicht erkannt und gefühlt hat. Diese "story" - erst im Nachhinein und durch ein bestimmtes Ereignis erkennen wir gewesenes Glück - ist wiederum ein plot vieler Filme. Zudem scheint dieser Bruch durch: dass Kino einerseits Scheinwelt ist, in die man sich oft flüchtet - dass andererseits diese Scheinwelt dazu führen kann, dass wir uns selbst anders sehen - oder dass wir sehen, was wir vermissen.

Ich könnte mir vorstellen, dass sprachlich Film-Metaphern oder das Bild, im Kino zu sitzen und parallel sein Leben zu betrachten, stärker herausgearbeitet wird. Im Kino sitzt man beispielsweise im Dunkeln - dunkel wird oder ist es auch gerade im Leben des LI. Das ist jetzt eher platt, aber zeigt vielleicht, was ich meine.

Vielleicht ist es aber auch gerade gut so, wie es ist und das wäre der Auftakt für einen ganz anderen Text ...

x-Riff
 
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Allein im Kino // Einsam im Kino
Alleine oder einsam im Kino zu sitzen, ist für mich ein Bild totaler Einsamkeit, weil zumindest ich es eher damit verbinde, dieses Erlebnis zu teilen, gemeinsam ins Kino zu gehen, gemeinsam den Film und die Gefühle zu teilen.
Hi @x-Riff und vielen Dank..du hast eine Menge verstanden, von der Stimmung, die uns getrieben hat..ein Detail noch..das Ich des Songs sitzt noch nicht einmal allein im Kino, sondern erinnert sich nur daran, während er im Zimmer die Uhr laut ticken hört..sorry kein fröhlicher Song..
 
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..ich versteh meinen Songtext als Angebot sich auszumalen, was hinter diesem Fantasie-Begriff steckt..
Okay, "Hollywood Moment" verstand ich nicht als Fantasie-Begriff, sondern als etwas, das "typisch Hollywood" ist.
Meine Assoziationen dazu sind, dass etwas besonders groß, dramatisch, effektvoll, emotional ist und damit das Gegenteil von etwas, was man erlebt ohne es zu bemerken.
Das, was ich aus dem Text rauslese, würde ich eher als "Stilles Glück" bezeichnen, als verspätete Erkenntnis, dass man im Kleinen glücklich war.
 
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Ich bin froh, dass die "Nun heule ich..."-Zeile schon raus ist. Die hatte ich noch in meinen Notizen stehen.

Zur Charakterisierung des "Hollwood Moments" taugt die erste Strophe von Kurt Tucholskys "Danach":

"Es wird nach einem happy end
im Film jewöhnlich abjeblendt.
Man sieht bloß noch in ihre Lippen
den Helden seinen Schnurrbart stippen --
da hat sie nu den Schentelmen.
Na, un denn --?"

Hier wird der Umstand nur aus einer anderen Richtung beleuchtet.
 
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Wenn ich mich frage, was mich jederzeit zu Tränen rühren kann, dann ist das
Kino. Wie oft habe ich schon gebetet, dass das Licht noch einige Momente warten möge!

„High Noon“ gehört zu diesen Tränenziehern. Allein des Titels wegen las ich diesen Text mehrfach.
Und die Trommel macht:Boom -Baba Boom -Baba Bubu Baba -Boom… (y)
 
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Wenn ich mich frage, was mich zu jederzeit zu Tränen rühren kann, dann ist das
Kino. Wie oft habe ich schon gebetet, dass das Licht noch einige Momente warten möge!

„High Noon“ gehört zu diesen Tränenziehern. Allein des Titels wegen las ich den Text mehrfach.
Und die Trommel macht:Boom -Baba Boom -Baba Bubu Baba -Boom… (y)
Das Follow-up zu diesem Song ist dann über die Leute, die mit Beginn des Abspanns aufstehen und sich an einem vorbeidrängen. Wahrscheinlich Death Metal.
 
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Damit wir uns nicht in Ironie verlieren: Mir gefällt der Titel; Wenn mich ein Text anrührt, bleibt in mir kein Platz für einen ernsthaften Zweifel! Wer mich begeistern kann, dem billige ich automatisch zu, dass er auch bei der Wahl seines Titels die richtige Antenne hat!

Kennt ihr das nicht: ein toller Text hat einen merkwürdigen Titel, mit dem man zunächst nichts so recht anfangen kann. Die Zeit vergeht, die Moden auch - und plötzlich wirft gerade dieser seltsame Titel ein völlig neues Licht auf den Text?
 
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