Schlagwerk PB90 Percussion Board (Review)

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Wer als Drummer gelegentlich kleine Multipercussion verwendet, fragt sich vielleicht früher oder später, welche Ablagemöglichkeiten man hierfür im Set integrieren könnte. Auf dem Markt findet man von klein bis groß, von preiswert bis teuer viele verschiedene Varianten, manche, meist kleine, zum Anschrauben an vorhandene Becken- oder Mikrofonständer, die größeren ab ca. 50 cm Breite mit eigenem Dreibein.

Eine Sonderstellung nimmt in dieser Auswahl das Schlagwerk PB90 Percussion Board ein, ein Ablagetisch der Größe 50 x 30 cm zur Montage auf handelsüblichen Snarestativen.

Schlagwerk PB90 Percussion Board


Nachdem ich bei getesteten preiswerteren Vertretern der "größeren" Tische vermisste, die Ablagefläche nicht neigen zu können, und sich zudem die Mindesthöhe eher für Congeros anbietet, mir aber im Sitzen viel zu hoch war, bestellte ich mir das hier vorgestellte Modell. Über den Preis braucht man im Grunde keine Worte zu verlieren, für ein schwarz lackiertes Holzbrett mit Filzauflage sowie zwei aufgekletteten Holzleisten ist der Preis in meinen Augen eigentlich zu hoch. Immerhin bekommt man einen L-Rod mitgeliefert, mit dem man nen Woodblock oder ein Tamburin montieren kann.

Da ich etliche Snareständer in meinem Übungskeller rumliegen habe und diese sowohl tief aufzubauen als auch neigbar sind, wäre die Schlagwerk-Idee eine prima Vorlage, um sich selbst so ein Tischchen zu bauen. Nur bin ich zu bequem, zuhause im Wohnzimmer zu sägen und zu schleifen, nur um ein paar Euro zu sparen, also her mit dem Ding.

Frisch eingetroffen und natürlich sofort ausgepackt, finde ich exakt das vor, was ich oben schon beschrieb. Ein schwarz lackiertes Holzbrett von vielleicht 16 mm Stärke, an dessen abgewandter Seite eine Aussparung für einen Arm des Snarekorbes ist und auf diese Weise die Platte gegen Verrutschen sichern soll. Aufgebaut - funktioniert!
Schnell stelle ich fest, dass eine relativ lose 3-Punkt-Auflage dennoch dazu führen kann, dass das Tischchen bei allzu schwungvoller Belastung im Randbereich etwas ins Kippen geraten könnte. Bei normaler Belastung für mich kein Problem, wenngleich ein fest verschraubtes Stativ mehr Sicherheit böte.

Als störender empfinde ich die dünne Filzauflage und das Fehlen seitlicher Ränder. Einerseits dämpft der Filz kaum die beim Ablegen entstehenden Geräusche, was bei sehr leiser Musik schon mal auffallen dürfte. Andererseits können sich abgelegte Schlägel seitwärts aus dem Staub machen und hörbar zu Boden fallen. Meine Lösung besteht aus einer passend zugeschnittenen Matte aus dünnem Noppenschaumstoff, auf der alle Utensilien sicher und nun auch leise abgelegt werden können.
Das größte Plus für meine Anwendung entdecke ich aber eher zufällig. Das Tischchen passt exakt in den Deckel meines kleinen Percussioncases!

Fazit: das Schlagwerk PB90 Percussion Board ist vermutlich nicht die Lösung für professionelle Percussionisten mit einem riesigen Arsenal an Klängen. Für meine Zwecke stellt es derzeit den besten Kompromiss zwischen Platz, Handling und Stabilität dar. Ja, es ist ganz klar ein Kompromiss und keine perfekte Lösung. Die gibt es aber, zumindest für eine zweistellige Summe, derzeit nicht auf dem Markt. Möglicherweise würde man bei Kolberg und Co eher fündig, dann aber in ganz anderen Preisregionen.

Und so sieht das ganze dann bei mir im Liveeinsatz aus:

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Schönes Review, das gibt Kekse!

Für mich persönlich ist so eine Ablagefläche zum Kauf allerdings leider völlig uninteressant, da ich so ein Teil wohl nie brauchen werde und der Preis von 72€ imo eine mittlere Unverschämtheit darstellt...bei dem Preis würde ich bei Bedarf mir eben selbst eins zusammenklöppeln. :D

LG
 

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