Straßen

Hi @Tygge
Meine erste Reaktion war: Um Himmelswillen, was macht er da?
..so ging es mir ja selbst auch..zuerst gab es nur den Sprachrhythmus, das Schlagzeug und das Klavier. Erst dann machte ich mich auf die Suche nach Klängen, die die massenhaften Sinneseindrücke repräsentieren könnten. Das wurden dann die Synthesizer Arpeggien mit ihren feingliedrigen Tonfolgemustern. Davon gibt es übereinander gelegt drei. Sie zerlegen die gleichen Noten auf unterschiedliche Art.

Die Gesangs-Strophen versuchen jeweils im Geräusch-Gewusel die Oberhand zu gewinnen, werden aber nach jedem Satz zurückgedrängt. Tief Luft geholt und wieder versucht… Der Gesang bekommt eine Art Schnappatmung beigefügt.

Das hat sich während dreier Nachstunden so entwickelt. Durch meinen durcheinander gekommenen Schlafrhythmus, war ich nicht durch sonstige Aktivitäten um mich abgelenkt und irgendwie hat sich das Ding selber geschrieben;-)
Gäbe es auch für die melancholische Müdigkeit des Akkordeons, die sich momentan eher andeutet, mehr Raum?
..genau danach hatte ich gesucht, aber auf Anhieb nichts gefunden..Ja, das fehlt. Aber inzwischen hab ich eine Idee.

Vielen Dank, dass du dich auf diese Spielerei eingelassen und so freundliche Worte zu meinem Versuch gefunden hast.

Gruß, Micha
 
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Hi, @michaw57 , ich weiß nicht, ob das nur ich in deine Vertonung hinein interpretiere… : aber in deiner Vertonung konkurrieren sehr, sehr angenehm der Lärm der Straße mit der Zartheit eines Akkordeons.

Für mich eine alltägliche Situation, weil ich mir fast täglich meine Wege durch die Stadt mit möglichst verrückte Ideen-Suchereien erleichtere. Dabei geht mir oft als Credo durch den Koof

Leicht leben klingt verrückt
Klingt verrückt ist ganz normal

Mein Entwurf, der vielleicht ebenfalls noch etwas mehr Balance braucht, ginge in folgende Richtung
Hi @Jongleur ,

Danke und ja meine Gedanken sind in eine ähnliche Richtung gestreunt.

Wir haben die rastlosen Glitzerwelten, Spiegelungen, Echos; wir haben das Akkordeon als gleichzeitig Ruhe ausstrahlenden aber auch stets unberechenbaren Pol. Bleibt die Frage, was macht das mit mir? Für mich bin ich beim Pendeln zwischen Fluchtgedanken und Tanzlust gelandet, hab die Idee aber dann doch nicht weiter verfolgt.

Gruß, Micha
 
Danke und ja meine Gedanken sind in eine ähnliche Richtung gestreunt.
Sehr schön! :)

Wie gesagt, mir fehlt, als Chorus gesehen, ein Bild, oder gar nur ein Wort, das einerseits die pausenlosen Verrückungen und andererseits die scheinbare Kontinuität und Logik des Lebens zusammenführt.

Die Assoziationen und das Akkordeon gehören ja zur Story… Ich vermisse etwas,
das außerhalb, quasi über der Story steht. Dann könnte mich das Lied wohl sehr lange fesseln….

Versteht ihr mich?
 
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Lieber @Jongleur , lieber @michaw57, ich habe euer Gedanken einmal aufgegriffen und darauf basierend eine Strophe geschrieben.

Leben tanzen
miteinander
fliehen sich
und sind doch eins

Was denkt ihr darüber?
 
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Zu den Worten kamen Töne, kamen Bilder. Wenn ihr Lust habt, euch das Ergebnis anzuschauen, guckt mal hier rein.

View: https://youtu.be/gsnPc4_Bgh8?si=VP3dSTnrvDIudm1o
Sollte das Verlinken des Videos an dieser Stelle nicht korrekt sein, bitte ich um einen Hinweis der Mods.
 
Grund: Ergänzung
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Oh Mann! So schön der Text! Ein Bild mit Worten gemalt. Die Athmosphäre kommt voll rüber. Jetzt könnte der Text ja allein für sich stehen und wäre somit schon eigenständig und vollständig geboren. Aber er ist ja unter "Songtexte" gepostet, also vertonbar. Ich könnte mir Musik vorstellen, sehr zurückhaltend, wie im Song OFEN AUS GLAS von Element of Crime oder WASTELANDS von Bryan Ferry. Vielleicht wirklich nur mit einem schüchternen Akkorden vertont. Auf jeden Fall; Grandioser Text! Ich bin etwas eifersüchtig, dass mir das nicht eingefallen ist ;) Große Inspiration, um selbst mal wieder was zu schreiben. Und das schaffen nur die Größten.

Grüße!
 
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Lieber @Der_Blindschleicher, vielen Dank für deine Rückmeldung, bei der ich sinnbildlich erstmal hinter mich geguckt habe, ob da jemand anderes steht, den du gemeint haben könntest. Da waren aber nur Wind, Wasser und Wellen :giggle:. Jetzt habe ich erstmal die Musik angehört, die du mit meinem Text assoziiert hast - wirklich schön. Ich finde es faszinierend, wie unterschiedlich die Musik und die Bilder sind, die Menschen mit meinen Texten assoziieren.
Große Inspiration, um selbst mal wieder was zu schreiben.
Dann bin ich gespannt, zu welchen Texten und vielleicht Melodien diese Inspiration führt. Ich bin mir sicher, dass wir uns hier im Forum wieder treffen werden:)
Herzlichst
Tygge
 
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