[Review] Dübreq Stylophone S-1 Analog – So out of tune…

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Das Stylophone S-1 richtet sich an alle, die die Welt der elektronischen Musik erkunden wollen. Es eignet sich außerdem für Klang- und Performance-Künstler, die auf der Suche nach einer netten Soundspielerei sind.“ (Thomann Produktbeschreibung)

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Synthesizer im Mini-Format (Produktbeschreibung)
  • mit eingebautem Lautsprecher
  • Remake des Original Stylophone aus den 70ern
  • Vintage-Design
  • Tastatur aus Metallfolie
  • spielbar mit Hilfe eines speziellen Stiftes (im Lieferumfang enthalten)
  • Vibrato
  • 3 Klangfarben
  • Stromversorgung über 3 x AA Batterien (nicht im Lieferumfang enthalten)
  • Preis: € 29,00 (16.08.2024)
Dübreq Stylophone S-1 Analog


Der quäkende Tonerzeuger noch aus frühster Kindheit ein Begriff, ich meine sogar vage zu erinnern, mal selber einen besessen zu haben, wäre ich im fortgeschrittenen Alter eigentlich ich nie auf die Idee gekommen, mir (noch einmal) ein Stylophone (griechisch für Stylos = Stift und Phone für Stimme/Laut/ Klang) zu kaufen. Allerdings fand ich die Einfachheit des Gerätes, und die Möglichkeiten der heutigen Heimstudiotechnik so einladend damit ein wenig herumzuexperimentieren, dass ich mich dann doch dazu entschieden hatte - zumal der Preis von € 29,00, selbst bei Nichtgefallen, auch nicht wirklich weh tut.

So simpel wie das Gerät gestaltet ist, so gestaltet sich auch die Verpackung und dessen Inhalt. Unauffällig aber ansprechend gestalteter Umkarton, eine jeweils einseitige Bedienungsanleitung auf Deutsch und Französisch mit kurzen und verständlichen Erläuterungen zu den Funktionen, zur Bedienung, umfangreiche Sicherheits- und Anwenderinformationen, sowie eine „Aufschlüsselung“ zum Spielen von „Alles Gute zum Geburtstag“, „Jingle Bells“ und „House Of The Risinng Sun“, und eine kleine Broschüre Stylophone – THE ORIGINAL POCKET SYNTHESIZER, mit einer englischsprachigen Bedienungsanleitung, und einem kurzen bebilderten und betextetem historischen Abriss.

Der oder das Stylophone ist aus Kunststoff gefertigt und hinterlässt einen robusten Eindruck. Die weiß/schwarze Beschriftung, welche das Keyboard umfasst ist aufgeklebt und löst sich an mehreren Stellen wieder vom Gehäuse ab.

Der Stift sitzt stramm in seiner Mulde und lässt sich nur mit Widerwillen herauslösen – kein Drama, aber gefrickel.

Auf der Gerätevorderseite befindet sich ein drei-Wege-Oktavschalter, rechtsseitig ein Volumenrad, linksseitig eine Kopfhörer- und Audio-Out-Buchse. Der eingebaute Lautsprecher versteckt sich unterhalb der Oberfläche und auf der Geräteunterseite sind das Batteriefach zur Aufnahme von dreimal AA Batterien oder Akkus zu finden, sowie ein Tuningregler.

Wie nicht anders zu erwarten, klingt der/das Stylophone über den eingebauten Lautsprecher, wie auch über die Audio-Buche unverkennbar nach Stylophone. Allerdings hat mich die Qualität des ausgegebenen Klanges tatsächlich positiv überrascht, wenn hier auch keine Soundwunder zu erwarten sind. Wirklich Spaß macht das Ganze, wenn der Sound über die Audiio-Buchse in das (Heim-)Studio-Equipment ausgegeben wird und dann mit Reverb, Delay & Co. bearbeitet wird. Ebenfalls positiv aufgefallen, dass hier kein auffälliges Brummen oder Rauschen zu vernehmen ist.

Einziger Negativpunkt, welcher schwer zum Tragen kommt, ist die Stimmung des Stylophone und das ist leider „completely out of tune“ und lässt sich auch nicht in Stimmung bringen, der Tuning-Regler sich jeweils auf den gesamten Tonumfang der drei Oktaven auswirkt. Bringe ich ein A auf +/- 0 cent, dann weisen andere Tone Abweichungen von bis zu + oder – 40 cent auf. Was beim Spielen leider auch deutlich hörbar ist. Ein „sinnvolles“ und „genussvolles“ musizieren ist somit nicht möglich.

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Da ich keinen Vergleich zu anderen Geräten habe, vermag ich nicht zu beurteilen, ob es sich lediglich um einen Einzelfall handelt oder ob dies generell ein Problem der Konstruktion ist. Gelesen hatte ich zu dieser Problematik bislang noch nichts.

Ergänzung/Nachtrag: Die Messungen habe ich zweimal durchgeführt und mit unterschiedlichen Batteriesätzen, letzterer ganz frisch aus dem Ladenregal.

Hier gibt es zu dem Thema noch einen Thread aus dem Jahr 2007: https://www.musiker-board.de/threads/stylophone.197607/


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Grund: Ein gescheiterter Versuch, die Bilder zu drehen...
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Hast Du denn wirklich frische Batterien verwendet?
 
Neu, aber sie lagern schon eine zeitlang. Ich werde es die Tage mal mit frischen Batterien ausproblieren. Aber unter den Umständen wäre man ja regelmäßig am Tauschen der Batterien.

Nachtrag/Ergänzung:
Auch mit einen neuen, ganz frischen Satz Batterien aus dem Ladenregal bleiben die von mir gemessenen Werte unverändert.
 
Grund: Textergänzung!
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Bei meinem
Stylophone tritt das Stimmproblem nicht auf. Ist aber auch 20Jahre alt
 
Stylophone tritt das Stimmproblem nicht auf. Ist aber auch 20Jahre alt

Lt. Anleitung wird der/die/das Stylophone ab Werk gestimmt. Die Tuning-Regler auf der Untersteite des Gerätes dient wohl eigentlich nur zum Feinstimmen. Evtl. wurde im Werk "vergessen" das Gerät entsprechend zu stimmen.

Ich werde den Stylophone in der kommenden Woche mit dem Hinweis auf die fehlende STimmung retounieren. Mal sehen, ob es darauf eine Reaktion gibt. Im Netz hatte ich hierzu keine weiteren HInweise gefunden, von daher gehe ich erst einmal davon aus, dass es sich hierbei um einen Einzelfall handelt.
 
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Bin gespannt auf die Antwort. Wie soll das überhaupt gemacht sein, dass man so seltsame Abweichungen bekommt?
 
Bin gespannt auf die Antwort.
Ich denke nicht, dass groß auf das Problem eingegangen wird. Die werden mir einen RMA-Schein zusenden und dann das Geld zurückerstatten.

Wie soll das überhaupt gemacht sein, dass man so seltsame Abweichungen bekommt?
Wenn du dir Frage etwas konkreter formulierst, dann will ich gerne versuchen, diese zu beantworten.

Da ich nicht gänzlich ausschließen konnte, dass das Stimmgerät in der AKAI MPC One ggf. Probleme hat, die eingehenden Signale auszulesen, hatte ich den Test auch noch einmal mit einem weiteren, 2. Stimmgerät gemacht, kam aber gestern Abend auf ähnliche Werte.
 
Meine Frage ging nicht so direkt an dich:
Mich hätte die Technik interessiert, mit der bei diesem kleinen Gerät die Töne generiert werden - wenn jemand sagt, die lägen meilenweit neben den Standards, und ein anderer sagt, dass er keine Probleme damit habe, dann frage ich mich natürlich, was für elektrische Bauteile da denn kalibriert werden müssten. Eigentlich rechnet man heute ja hauptsächlich mit elektronischer Klangerzeugung, und die gäbe solche Abweichungen nicht her: Scheint also intern tatsächlich 'vintage' zu sein.
 
Thomann hat sich zurück gemeldet, schreibt mir den Kaufbetrag gut und verzichtet aufgrund des geringen Warenwertes auf einen Rückversand.

Wenn ich einen Weg finde, dass Gerät zu öffnen, ohne das Gehäuse zu beschädigen, das Gerät ist nicht verschraubt, dann werde ich hier von dem Innenleben mal ein paar Bilder posten.
 
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Aloha .-)

Die Schaltung dürfte eine SMD-Version des vorigen Modells mit NE555-Chip sein:

https://andymurkin.wordpress.com/2011/12/31/stylophones/


Die Tonhöhen werden durch die lange Widerstandskette zwischen den Pads 'eingestellt'. Damit die Intervalle passen muss aber der Strom durch die Kette passen.

Ich gehe mal davon aus, dass irgendwo in der Kette ein falscher Widerstandwert bestückt ist oder R8 oder R13 (in der Schaltung aus dem Link) nicht den korrekten Wert haben.


Jenzz
 
Grund: Typo
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Wie geil. Ich habe auch so ein Teil von Third Man Hardware, mit einem White Stripes oder Jack White Labeling.
Hatte mir schon mal überlegt das zu verkaufen, aber es ist irgendwie zu lustig.
 
Ich erinnere vage, dass es in meiner Jugend in irgendeiner Zeitschrift eine DIY-Bauanleitung für ein Stylophone gab - mit Streifen aus Aluflolie als Tastatur, welche auf ein Holzbrett aufgeklebt wurden.
 

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