Nur 200 Volt aus der Dose, klingt jetzt alles anders?

...Eine Lösung gibt es wohl nicht, außer ein Trafo, der wenigstens die Spannung regelt.

Selbstverständlich gibt es so eine Lösung. Du muss nur einen Stelltrafo besorgen. Es muss ja nicht so eine Uralt-Gurke sein, von denen ich mir ab und zu mal eine restauriere, um sie dann für meine alten Glotzen zu verwenden:

DSC00110.JPG


Der rechte ist inzwischen restauriert (Gehäuse und Skala des Anzeigeinstrumentes - wir sind ja im Musiker-Board :D):

DSC00254.JPG


Solche relativ modernen Feutron-Stelltransformatoren zum Beispiel werden einem auf dem Gebrauchtmarkt in D nachgeworfen:

s-l1600.jpg

(Quelle: ebay)

Die haben den Vorteil, im Gegensatz zu den obengezeigten Uraltgurken, bereits rückseitig eine Schukosteckdose verbaut zu haben. Du müsstest jetzt nur an der Anschlußschnur ggf. den Stecker tauschen (lassen, oder einen Adapter verwenden (?)). Allen diesen Stelltrafos gemein ist, dass sie schaltungsgemäß (Spartrafo mit der Möglichkeit, durch entsprechende Wicklung rauftransformieren zu können) die fehlende Spannung locker bringen: i.d.R. geben die bei 220 - 230 Volt Input bis 250 Volt ab. Bei Deinen 200 Volt sollten sie also auch bei entsprechendem Strombedarf wenigstens 220 Volt liefern können.

Wäre zu klären, wie teuer Dir die Beschaffung so eines "Feutron" kommt.

...Ein Trafo war auch immer im Hinterkopf. ... Dachte fälschlicherweise immer, der kann nur aus höheren tiefere Spannungen machen.

Jein. Siehe mein Geschriebenes und außerdem: drehst Du im Prinzip einfach die Wicklungen um, schließt also einen Trafo "verkehrt herum" an, so transformiert der hoch. Was runter geht, geht auch hoch. Stichwort "Funkeninduktor", "Tesla-Transformator" oder "Hochspannung 380 kV." Die müssen ja auch irgendwo herkommen. ;)

*Hüstel'* Hätten Dir die vielen Fachleute hier eigentlich längst mal schreiben können. :D


Darüberhinaus gibt es (gab es für die alten Röhren-TVs, als die Netzspannung noch oft schwankte) sogenannte "Spannungskonstanthalter." Heute elektronisch, früher magnetisch arbeitend, relativ schwergewichtige Klopper. Hier wäre ich vorsichtig, weil sie u.U. erst bei genügend hohem Input sauber funktionieren. Ein Stelltrafo ist daher aus meiner Sicht eine gute Probierlösung, die auch bei 60 Hz funktionieren sollte.
 
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die auch bei 60 Hz funktionieren sollte
Dem Trafo ist das in der Tat egal.
Aber ggf. dem Endgerät nicht. 😉
Das gilt es zu bedenken.

Die üblichen Powerstationen kommen mit einem universal-Netzteil und laden per 19V.
Die Ausgabe auf der 230V Seite ist bei vielen dann einstellbar ob 50 oder 60 Hz.
Und die liefern dann idR. auch ne saubere Sinuswelle.
Man muss halt einmal die Specs lesen und passend bestellen. Sinnvoll ist darauf zu achten, dass gleichzeitiges Laden und Entladen möglich ist.
Gibt es inzwischen für rund 350-400€ mit ca. 850Wh und 900W putput. Also Netto ca. 650Wh. Selbst auf amazon Brasilien 🇧🇷 gibt es sowas für umgerechnet ca. 500€.
Bei den dort auftretenden Stromausfällen hast Du dann auch gleich noch Notstrom zB. für den Kühlschrank.
 
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*Hüstel'* Hätten Dir die vielen Fachleute hier eigentlich längst mal schreiben können. :D
Die Netzspannung seitens des Energieversorgers wird schon 220 oder 230V sein.
Was an der heimischen Steckdose ankommt ist eine ganz andere Sache. (Netzimpedanz/Netzbelastung). So kann es durchaus sein das die Spannung je nach Belastung des Stromnetzes erheblich schwankt. Dann kann man sich im ungünstigen Fall mit einem Regeltrafo Stelltrafo auch schnell eine Überspannung einfangen.
BDX.
 
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...Dann kann man sich im ungünstigen Fall mit einem Regeltrafo auch schnell eine Überspannung einfangen...

Leider auch falsch. 🙈

Ein Regeltrafo regelt das. Nicht umsonst hat sowas je nach Reglerart Stell- und Regelglieder (und eine Hysterese...) ;)

Hinsichtlich eines Stelltrafos, von dem ich schrieb, ist das Auftreten einer sekundärseitigen zu hohen Spannung möglich, ja. Aber ich vermute, dass die Spannungsschwankungen nach oben von Verbraucher abgefangen werden können. Man braucht "ja nur" probeweise den Stelltrafo nicht so hoch zu drehen.

- -

@LordB , Sofern der TE nicht grundsätzlich eine Änderung der Spannungsversorgung / E-Installation im ganzen Haus anstrebt, also dort mit entsprechender großer Technik investieren möchte.
 
Sofern der TE nicht grundsätzlich eine Änderung der Spannungsversorgung / E-Installation im ganzen Haus anstrebt,
Man speist damit ja nicht in das Hausnetzt ein. Das wäre geradezu fatal! ⚠️

Ich rede z.B. von so etwas:

https://www.amazon.com.br/EF-ECOFLOW-Portable-Charging-Generator/dp/B0CBKGJWTG/

Wie ich bereits feststellte:
In Brasilien sind es 60 Hz, Dir können dort 110, 127 und 220V einphasig begegnen.
Aufgrund der schlechten Infrastruktur mag das mit den 200 dann leider so sein.
Falls mal der Strom ausfällt die Station wieder auf 60Hz stellen und den Kühlschrank damit betreiben.

Der Post ist von Februar. Der TE hatte bis Mai nichts gemacht … ob er es bis jetzt im August hat?
 
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Ein Regeltrafo regelt das
Ups, da habe ich mich falsch ausgedrückt oder vertippt, ich meinte den Stelltrafo (Spartrafo), nicht den Spannungskonstanthalter.
Obwohl Umgangssprachlich beides verwendet wird (Stell- oder Regeltrafo), aber elektrotechnisch ist Steuern und Regeln ein Unterschied.
Das hast du richtig bemerkt. Danke für die Richtigstellung.

BDX.
 
...Danke für die Richtigstellung.

Dafür nicht. :)

Zwar bin ich bei Trafos pingelig, weil hier gerne Stelltrafo, Spartrafo, Trenntrafo, Trennstelltrafo, Regeltrafo hinsichtlich ihrer Funktion durcheinandergeworfen werden, was überdies bei der Reparatur von Allstromchassis bei falschem Trafo schnell lebensgefährlich ist, aber ansonsten...

...ist bei mir ganz altmodisch ein Lautstärkeregler auch immer noch nach wie vor ein Regler, obwohl so ein Poti nur stellt. Ich erinnere mich dunkel, dass man zu Ende der DDR-Zeit in den Bastelbüchern an solchen Stellen versucht hat, penibel zu unterscheiden und man hat die Potis tatsächlich oft nur noch Steller genannt, was technisch zwar völlig korrekt ist, aber irgendwie ziemlich doof klang. :gruebel:
 
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penibel zu unterscheiden
Das hat auch mit der elektrotechnischen "Schaltsprache" im Zusammenhang mit Schaltberechtigung/Schaltanweisungen/Schalthandlungen zu tun.
Ich "stelle" einen Parameter ein, eine Pumpensteuerung "regelt" den Füllstand, der FI-Fehlerschutz hat "ausgelöst" oder das Anlageteil ist "freigeschaltet und gegen Wiedereinschalten gesichert". Korrekte Schaltsprache ist ein Teil meiner beruflichen "Lebensversicherung" als E-Monteur. Es darf sprachlich zu keinen Missverständnissen führen. Sonst kann es sein das man eine "gewischt kriegt". ;)
BDX.
 
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Streng genommen müsste es aber Pumpenregelung heißen. Sagt aber keiner.
Stimmt. Sagt keiner. :unsure:
Pumpensteuerungen haben im allgemeinen einen Hand/Automatik-Betrieb, wo man die Pumpen bei Bedarf von Hand steuern kann (Wartung/Instandhaltung) während im Automatikbetrieb eine Schaltung/SPS den Pumpbetrieb regelt. (Regelkreis mit Sensoren und Aktoren)
Der Prozess wird geregelt indem durch Auswertung von Sensoren einzelne Komponenten angesteuert werden. ;)

BDX.
 
Vielen Dank an alle Beteiligten!

werde mich dem Thema nochmals gründlich widmen und die vorgeschlagenen Teile besorgen. Die Zeit geht halt hier im ländlichen Brasilien unendlich langsam, das kann sich keiner vorstellen.

Noch traue ich mich nicht, alleine in die Großstadt zu fahren, das Chaos ist gigantisch. Und natürlich die vielen anderen Dinge, die es zu verbessern gilt.

Die Auswahl ist nicht beliebig groß, und allein um irgendwas wie einen Trafo zu finden, muss man einen Einheimischen dabei haben, der die halbe Stadt durch fragt.

Das soll aber kein Abschluss sein, wer weitere Ideen hat, gerne

Gruß aus Alexania
 
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Die Zeit geht halt hier im ländlichen Brasilien unendlich langsam, das kann sich keiner vorstellen.
Ich bin sprachlos neidisch :embarrassed:

Wie sieht es mit Versand Unternehmen aus? Wenn man dir was schickt, kommt es an?
 
Ja, es kommt an, jedoch werden seit der neuen Regierung die Zollgesetze viel strikter durchgesetzt.

Bedeutet, alles wird verzollt, auch Geschenke und gebrauchte Sachen, die höher liegen wie 50$ (Zollgebühren teilweise genauso hoch wie der Wert, aber erst wenn die 50$ überschritten werden) für alles muss ein Kaufbeleg da sein.

Wäre kein Problem Zoll zu entrichten, aber es gibt ein bug mit dem Zoll account über Handy - d.h. ich wüsste nicht wie ich den bezahlen soll.
Lässt sich einrichten, über PC, brauche dazu aber Hilfe. Wie gesagt, alles dauert.

Somit auch Probleme mit Kauf von Instrumenten.
Bestelle kleinere Sachen von Aliexpress ,bei denen die Zollgebühren schon eingerechnet sind.
Ein paar allerdings habe ich nicht genau aufgepasst, bleibt beim Zoll liegen und geht dann an Absender zurück.

Gerät für 200 Euro kostet dann eben 400!

Habe in Deutschland Paket mit Gitarren Zeug, Boss und was nicht alles bei einem Freund.
Schwierig.
 
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