Frage zu unbalanced/balanced und DI Box

Line Level rein, Line Level raus. 🤷‍♂️

Eine DI Box hat keinen definierten Level an sich. Die dämpft höchstens selbst, oder via PAD.
 
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Hmm

https://www.palmer-germany.com/de/blog/was-ist-eine-di-box/#what-is-doing schrieb:
Eine DI-Box hat in der Regel drei Funktionen:
  1. Sie passt den Ausgangspegel von elektronischen Musikinstrumenten an einen Mikrofonpegel an.
  2. Sie wandelt ein unsymmetrisches Signal in ein symmetrisches Ausgangssignal um. Fast alle elektromagnetischen Instrumente haben einen unsymmetrischen Ausgang. Mikrofone hingegen haben ein symmetrisches Ausgangssignal. Da die meisten professionellen Audiogeräte für einen symmetrischen Signalfluss ausgelegt sind, bedeutet dies, dass ein unsymmetrisches Signal in ein symmetrisches umgewandelt werden muss.
  3. Sie vermeidet durch eine galvanische Trennung Masseschleifen, die Brummgeräusche verursachen können.
 
Das würde ich als eine sehr missverständliche Aussage sehen. Natürlich erwartet ein Mischpult erst mal Mic Level, der Preamp ist aber dann dazu da, das Signal auf Line Level zu bringen. Wenn das Signal nun schon Line Level ist, wie bei einem Keyboard, Sampler, Laptop oder dergleichen, dann kommt Line Level in die DI rein und wieder raus (ohne PAD, oder Verluste). Deshalb braucht man bei diesen Signalen normalerweise auch keinen oder kaum Input Gain. Braucht man bei solchen Signalen 15db oder mehr Input Gain, dann hats eigentlich was im Instrument/Gerät. Ab 20db frag ich nach, ob ein PAD in der DI ist, oder das Gerät (vor allem Laptops) nicht auf Vollauststeuerung ist. Man erhöht ja nur das Preamp Rauschen sinnbefreit.

Ausgecheckte Keyboarder liefern dir via DI ohne Input Gain ein RMS Signal bei -18dbfs, da freu ich mich immer. ☺️
 
Also wenn wir mal von einer "richtigen" DI-Box ausgehen, dann ist da ein Trafo drin und der meistens 10:1... also nix mit Linepegel (der ist auch nur eine Hausnummer und nix mit -18dbfs ganz nebenbei) genauso raus wie rein. Gibt zwar auch Schachterl mit 1:1 Trafo, aber die nennen sich dann gerne line-Isolator oder so, weil es da ausschließlich auf die galvanische Trennung ankommt und nicht auf Symmetrierung und Impedanzanpassung.

Aber wir machen hier mal wieder Materialschlacht um Nebensächlichkeiten, die vom Problem des Fragestellers weg führen... merkt Ihr das? 😆

Domg
 
Line Level in einem digitalen Mischpult ist bei 99% der Pulten -18dbfs. Angezeigt im Input Meter mit -18db, oder mit 0db und 18db "Headroom" darüber. Gemeint ist allerdings immer das selbe, nämlich -18dbfs.

Jedenfalls hat Line Level nichts mit der Art der Stecker und/oder symmetrisch/unsymmetrisch zu tun.
 
Letzter Satz: Volle Zustimmung.
Das davor... allerdings Quatsch. Sorry.
 
Also zumindet A&H, Behringer und Avid sind bei -18dbfs. A&H legt es in der Regel mit der 0 und +18 "Headroom" Variante an. Behringer und Avid haben normal die -18 bis 0 Variante.

Yamaha ist tatsächlich bei -20dbfs hab ich gerade herausgefunden! Die geben also etwas mehr "Headroom" vor dem digitalen Clip. In der Praxis ist das aber relativ egal, ist mir auch noch nie aufgefallen, dabei steh ich am Öftesten vor deren Pulten. 🙈

Digico hatte ich noch nie unter den Fingern. Wird nicht viel anders sein.

Naja, sollte man wohl auslagern das Thema.
 
Bevor man über digitale Referenzpegel philosophiert, sollte man erstmal definieren welchen Analogpegel man mit "Line Level" meint. +4dBu? -10dBV? Irgendwas anderes? Und dann kommt es auf die eingestellte/ausgewählte Eingangsempfindlichkeit der Inputs des digitalen Mischers/whatever an, in welcher digitale (dbFS) Pegel dieser analoge Pegel umgesetzt wird.

EBU R68-2000 definiert -18dBFS als den Punkt an dem Deine Pegelanzeige "0dB" beim Alignment Level (0dBu, 0,775V RMS) anzeigen sollte.

Gehen wir mal von einem +4dBu RMS Pegel aus sollte nach EBU Deine digitale Aussteuerung also -14dBFS sein.

Aber ob sich die Hersteller auch an die EBU halten.. wenn, dann eher zufällig (zumindest im nicht hardcore Broadcasting Bereich :)). Eigentlich machts fast jeder (subtil) anders, was ich bisher so gesehen habe...
 
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Ja, jeder hat da sein minimal anderes Süppchen, irgendwo bei -18 halt. ☺️

Jedenfalls ein interessantes Thema, das einen Thread verdient hätte, finde ich. Möchte den Rec Kollegen da aber nicht rein grätschen. Ich melde das einfach mal, gehört eigentlich nicht hier rein.
 
Also mich hat das jetzt nicht in Ruhe gelassen. Also habe ich mal folgenden Versuchsaufbau gemacht:
Mit meinem M32R habe ich erst einmal einen Testton mit 1kHz generiert, den auf den Bus 1 geroutet.
Bus 1 habe ich dann auf Aux 1-4 am M32 raus geschickt.
Aux 1 Out habe ich per TRS-Klinke auf XLR an Local in 1, Kanal 1, verbunden.
Aux 2 Out habe ich per TS-Klinke auf XLR-Adapter an Local in 2, Kanal 2, verbunden.
Aux 3 Out habe ich per TS-Klinke in eine Palmer PAN 01 (passiv) und dann weiter per XLR an Local in 3, Kanal 3, verbunden.
Aux 4 Out habe ich per TS-Klinke in eine Palmer PAN 02 (aktiv) und dann weiter per XLR an Local in 4, Kanal 3, verbunden.

Bei den DI Boxen habe ich keinen PAD und keinen Groundlift eingeschaltet.

Und so sieht das Ergebnis aus, wenn ich bei den Gains auf 0 bleibe
1722584028494.png


Und dann habe ich anstelle der Palmer DIs eine Radial Pro DI (passiv) und eine Pro48 (Aktiv) benutzt, alles andere ist gleich
1722583874220.png


Einziger Unterschied für mich ist, dass die Pro48 mehr Pegel am Ausgang hat als die PAN 02.
 
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Sehr interessant, vielen Dank für den Test!

Bei TS vs. TRS hab ich beim direkten Anstecken an Mischpulte schon deutlich größere Pegelunterschiede (TS niedriger) erlebt. Kommt dann evtl. auf das Instrument/Gerät an?

Symmetrisch/Unsymmetrisch hat im zweiten Beispiel auch einen minimal höheren Pegel. Seltsam, da ist ja eigentlich kein Unterschied in der Anordnung, oder?

Passiv hat die Palmer einen minimal höheren Level. Aktiv die Radial einen deutlich höheren!
 

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