1937 - 1942 Hohner Tango II

Die Frage ist doch eher: Wie viel Tango II steckt noch in dieser Kiste bzw. wäre es nicht einfacher, einfach ein anderes Akkordeon zu kaufen, das technisch auf dem aktuellen Stand ist und wie eine Tango II klingt, zumal der Sound dieses Modells für mich nichts spezielles hat und mit vielen anderen Modellen auch erzeugt werden kann?
Aber: Jedem Tierchen sein Pläsierchen - vielleicht gibt es irgendeine fixe Idee oder einen Vorteil, hier viel Zeit und Geld in eine Überarbeitung zu investieren, die mir verborgen bleibt.
 
Wie viel Tango II steckt noch in dieser Kiste bzw. wäre es nicht einfacher, einfach ein anderes Akkordeon zu kaufen, das technisch auf dem aktuellen Stand ist und wie eine Tango II klingt,
ich seh das als reine Bastelsache an um s freie ausprobieren... ähnlich wie bei der Autobastlerszene mit deren "Hot Rods" wo uralte Autos mit komplett neuen Teilen aufgemotzt und umfunktioniert werden und daraus dann urige Unikate entstehen.

Dass die Tango hinterher überhaupt nicht mehr wie eine Tango klingt ist eigentlich klar, was aber vermutlich auch nicht das angestrebte Ziel ist... Und was man wie macht - dafür gibts keine genauen Vorlagen. Ich würde sagen: ausprobieren und schauen... und wenns nichts ist nochmal umbauen und anders probieren.

Hierzu ist diese Tango eigentlich eine ideale Basis - denn Wert an sich hat das Instrument erstmal ja nicht mehr. Und insofern kann man auch nicht wirklich was kaputt machen, wenns bei dem Versuch nichts wird.
 
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Man kann glaube ich Akkordeonfreunde grob in in zwei Gruppen einteilen. Die eine, zahlenmäßig weit überwiegende Gruppe, benutzt das Instrument als Mittel zum Zweck das einfach nur zufriedenstellend funktionieren soll. Die andere, man kann sie auch als Randgruppe bezeichnen, interessieren sich ebenso für Musik aber ebenso für das Instrument als solches. Sie mögen die vielfältigen klanglichen Unterschiede und sind an der Technik der Tonerzeugung interessiert und sind "Bastler" aus Leidenschaft. Für viel Geld das perfekte Instrument kaufen, das wollen oder können sie nicht aus vielerlei Gründen. Außerdem würde es sie langweilen ausschließlich mit dem einen "perfekten " Instrument zu musizieren.
Wahrscheinlich gibt es auch eine kleine Mischgruppe die sich beidem zugehörig fühlt.
Gruppe eins hat nach meiner Wahrnehmung große Schwierigkeiten Verständnis für Gruppe zwei aufzubringen, so nach dem Motto: Warum sollte ich Zeit und Geld mit sowas verbringen.
Ich kannte mal jemanden, der in einen alten VW-Käfer einen neuen Motor einbaute, ein neues Getriebe, ein neues Fahrwerk und was weiß ich noch alles. Danach verkaufte er ihn (für deutlich weniger Geld als er reingesteckt hatte), weil "der Fahrspaß nicht mehr der (war) wie vorher" (sinngemäß) ...
Ich kannte mal hunderte die genau das gemacht haben und sehr glücklich mit ihren Bastelobjekten sind weil sie sich gut auskennen und sehr Zielorientiert an ihren alten Kisten basteln. Man kann sie, wenn es interessiert, auf tausenden Oldtimertreffen sehen ohne Eintrittzu bezahlen. Da findet man natürlich auch mal jemanden der mit dem Ergebnis seiner Bastelei nicht zufrieden aber deshalb noch lange nicht sein Hobby aufgibt.
 
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Daß man das reingesteckte Material aus einem Oldtimer nicht wieder rausbekommt ist eher die Regel.
Da ist das alte Akkordeon vergleichsweise günstiger, einfacher zu lagern und brummt dazu auch noch ohne Benzin und Schmierstoffe.
 
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Ich bitte alle dieses Thema nicht in eine Polemik zu verwandeln...

Jeder der über das Diskussionsthema sprechen möchte, ist willkommen...

Diejenigen die sich nicht für das Thema interessieren sind, von Kommentaren abzusehen. (Ich verstehe nicht die Leute die kommen nur um unnötig und sinnlos zu kritisieren. Das ist ein Mangel an Bildung und Respekt. Ich bin nie reingekommen um jemandes Thema zu stören und zu vernichten. Wenn mir ein Thema gefällt nicht, Ich mische mich nicht ein, und Punkt)

Für viel Geld das perfekte Instrument kaufen, das wollen oder können sie nicht aus vielerlei Gründen. Außerdem würde es sie langweilen ausschließlich mit dem einen "perfekten " Instrument zu musizieren.

Das perfekte Musikinstrument es wird niemals existieren... jedes Instrument befindet sich in einer kontinuierlichen Transformation... und die Musik auch... 😉

Übrigens, nachdem die Diskant-Gehäuse fertig ist, Ich möchte den Bäss-Gehäuse bauen mit Chromatischen-Melodie-Bäss-Systeme als Ergänzung zum Stradella-Bäss-System, ähnlich diesem alten Hess-Akkordeon... 🫣


View: https://youtu.be/0h4fveH4W7o?si=JYOFX_uaaY4bzRMN
 
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Ich verstehe nicht die Leute die kommen nur um unnötig und sinnlos zu kritisieren. Das ist ein Mangel an Bildung und Respekt. Ich bin nie reingekommen um jemandes Thema zu stören und zu vernichten.
Du schießt mit Deiner Kritik mächtig über das Ziel hinaus.
Jemandem hier Mangel an Bildung vorzuwerfen oder die Absicht, Dein Thema zu vernichten, ist deutlich übertrieben. Ich sehe hier keinen Beitrag, der in die Richtung geht.
 
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IMG_20240730_145724828.jpg
 
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ch sehe hier keinen Beitrag, der in die Richtung geht.
was wir hier nicht wirklich weiter ausdiskutieren müssen - die Kernaussage hat glaube ich jeder verstanden: es sollte ums Thema direkt gehen und nicht um eine allgemeine gesellschaftliche Diskussion drumrum.


Meinem alten Tango II hatte schon von der Herstellung eine Mechanik hinterm Griffbrett. Eine "Palm Switch Register" zwischen MM (8'8) und LMM (16'8'8) Chören. Aber dieses System mit Mechanik hinterm Griffbrett bedeutet die Registerschieber eingebaut in den Stimmstöcken Schlitze, und es funktioniert nicht gut wenn die Stimsmtöcke fest ins Gehäuse verschraubt montiert sind...

Ob die Registerschaltung hinter dem Griffbrett oder vorne auf dem Diskant eingebaut ist macht bei den Tangomodellen zumindest bis weit in die 50-er Jahre keinen Unterschied. Die Bauweise dass in den Stimmstöcken Schlitze waren in denen die Registerschieber laufen war zu der damaligen Zeit bei Hohner der Standard - und egal ob Tango, Verdi, oder Concerto - die hatten damals alle Holzstimmstöcke wo die Registerschieber im Stimmstock eingebaut waren.

Meine Tango IIM und Tango IIIM aus den 50-er Jahren waren ebenfalls noch genau so aufgebaut, haben allerdings die Registerschalter vor dem Verdeck.

Registerschieber in der Planfüllung eingebaut kam im größeren Stil erst mit der Atlantik - und wurde dann ab demZeitpunkt so langsam der neue Standard ( funktioniert auch eindeutig besser !)
 
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noch ein Nachtrag um das voher geschriebene auch bildlich zu zeigen, wie das bei meiner Tango IIM aus den 50-ern aussah:

Die Stimmstöcke haben auch den "typischen " Aufbau mit den Registerschiebern im Stimmstock:
IMGP4341-r.jpg
Und geklemmt wird der Stimmstock nur "vorne" und "hinten" an den Ecken - der komplette Mittelteil kann damit nicht zusätzlich fester an die Planfüllung gespannt werden - im Gegenteil es besteht eher die Gefahr , wenn man die Enden zu sehr anschraubt dass dadurch so eine Spannung entsteht dass der Mittelteil nicht mehr sauber anliegt und eher weniger fest und eher undicht anliegt. (abgesehen davon das dann irgendwann mal die Registerschieber klemmen)


und die Ansteuerung erfolgt ebenfalls über die damals üblichen Mitnehmerfinger:


IMGP0940-r.JPG IMGP0941.JPG

Die Registerschalter waren allerdings hier dann schon am Verdeck angebracht:

IMGP0926-r.JPG

... also egal ob die alte Registermechanik hinter dem Diskant oder die etwas "modernere " vor dem Diskant... die eigentliche Ansteuerung der Registerschieber ist die gleiche


Im Gegensatz dazu wurden diese Problemstellen bei der Atlantik gleich konsequent umgangen, in dem die Stimmstöcke geteilt wurden oder zumindest an mehreren Stellen über die Länge an der Planfüllung festgeschraubt wurden und die Befestigungen wurden auch neben bzw. zwischen den Registerschiebern angebracht so dass man damit die Schieber nicht einklemmmen konnte - und die Registerschieber waren in der Planfüllung eingebaut:

Hier zu sehen an der Basseite einer Atlantik IV:

Atlantik Bass.jpg
 
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Hallo,

Nur eine kleine Anmerkung:

Ich möchte den Bäss-Gehäuse bauen mit Chromatischen-Melodie-Bäss-Systeme als Ergänzung zum klassischen Stradella-Bäss-System, ähnlich diesem alten Hess-Akkordeon...

Ich glaube, dass es sich bei dieser alten Hess nicht um ein funktionierendes chromatisches Basssystem handelt. Schau Dich Dein eigenes Video noch einmal im Detail an:



Wenn die Knöpfe von den zwei chromatischen Reihen gedrückt werden, erklingen mehrere Töne und andere Knöpfen bewegen sich, sowohl in der zwei ("pseudo")-chromatischen Reihen selbst als auch im Grundbass und Terz-Bass des Stradella-Basses. Es mag ein "Imagetrick" sein, aber ein chromatisch Einzeltonbass (= Melodiebass) im eigentlichen Sinne ist es sicher nicht. In diesem Fall erklingen nur wiederholte Repetitionen (Kombinationen) mehrerer (gekoppelten) Oktaven in mehreren Knöpfen.

Wenn Du es nur als “Image“ willst, dann ist alles okay. Wenn nicht, dann muss die “Eigenständigkeit“ der einzelnen Basstöne konsequenter in der Gestaltung der Bassmechanik umgesetzt werden.... Nur meine bescheidene Meinung.

Gruß, Vladimir
 
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So wie ich es verstanden habe zu dem Hess Akkordeon in Polvonicos Beitrag aus 2017 Konvertor - und Freebassakkordeons sind es in dem Fall die 12 Bässe in zusätzlich für Pianisten leicht zugänglicher Anordnung nach Art der Klavierharmonika. Schön ist das schon. Interessant wäre das mal von innen zu sehen. Vermutlich ist die Konstruktion nicht besonders kompliziert und dazu auch noch leicht vom Gewicht.
 
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maxito, Redo, Balg, Akkordeonengel, und 120, Vielen Dank für Informationen und Hilfe. Ich bin Ihnen wirklich sehr dankbar, weil, Lesen Ihrer Beiträge, so viele Geheimnisse über das Akkordeon Ich erfahren habe...

Liebe Grüße an alle 🤗

Und in Bezug auf Chromatischen-Melodie-Bäss-Systeme als Ergänzung zum Stradella-Bäss-System, die Idee an sich ist überhaupt nicht schlecht, und es könnte viel getan werden, aber das größte Problem ist jedoch der Platzmangel im Akkordeon Gehäusern...
Sowieso, Ich werde alles gründlich studieren bevor mit der Arbeit an Bäss-Gehäuse beginne...
 
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Als ich mir ein MIII Instrument zulegte war ich ein paar Jahre jünger.
In der Zeit hätte ich damit schon weiter kommen können aber andere Instrumente kamen dazwischen und es war mir von Anfang an unbequem groß und schwer.
Ich packe die Morino Artiste deshalb älter geworden nur noch selten aus dem Koffer wegen ihrem großartigen Klang.
Man muß seinen eigenen Kompromiss finden.
 
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Helikon
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  • Gelöscht von Wil_Riker
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