1937 - 1942 Hohner Tango II

Ernstgemeinte Frage: Das Instrument ist (subjektiv betrachtet) optisch ansprechend, entspricht aber objektiv und realistisch gesehen bezüglich Tastatur und Spielfähigkeit keinen aktuellen Standards/Ansprüchen. Warum will man trotzdem unbedingt irgendetwas zurechtbasteln?

Um etwas Licht ins Dunkle zu bringen, diese alten Hohner Verdi's (ganz bestimmte Modellvariationen und auch nur aus bestmmten Bauzeitabschnitten) genießen aus nostalgischen Gründen in Rumänien (und mittlerweile auch in Moldova) einen Kultstatus.

Bekannte Akkordeonisten (Vasile Pandelescu, Marcel Budala und viele andere) spielten in den 50ern/60ern einige Schallplatten mit diesen Akkordeons ein mit folkloristischen Stücken, diese Aufnahmen haben heute ebenso Kultstatus und der spezifische Klang dieser Hohner Instrumente hat einen ganzen Musikstil geprägt (Lautari-Musik). Jedoch wurden diese Instrumente in Rumänien umgestimmt um vom "westlichen" Musette ähnlichen Klang wegzukommen, man nennt in Rumänien diese Stimmart "Bandon", obwohl sie nicht direkt etwas damit zu tun hat. Dadurch bekommt das Instrument einen tieferen, melancholischeren Klang der besser zur rumänischen Musik passt, manche behaupten es klingt dadurch fast nach Casotto. Es gibt in Rumänien Meister, die diese alten Kisten soweit hochtunen, dass sie technisch besser sind als Fabrikneu vor 80 Jahren, teils sogar mit neuer modernerer Mechanik auf der Diskantseite.

1717755916605.png

Eines seiner bekanntesten Stücke, eingespielt mit der "bandonierten" Hohner Verdi II


View: https://www.youtube.com/watch?v=tzgzL2hX8Zc
 
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Salut Cuslea, ich restauriere gerade auch eine Hohner Verdi II aus einem ähnlichen Baujahr und möchte sie anschließend auf "Bandon" umstimmen.

Ursprungszustand:
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Aktueller Fortschritt (Alles gereinigt, neue Klappenbeläge):
Anhang anzeigen 943594

Stimmplatten alle gereinigt, vom Flugrost befreit und neu ventiliert.
Anhang anzeigen 943595

Wenn ich mal mehr Zeit habe, eröffne ich dazu ein Thema mit meinen Erfahrungsberichten

Hallo Boris_Z ! Sehr schön Arbeit, Kompliment ! Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Restaurierung !

Ich habe ein (gebrauchtes) komplettes italienisches Stimmplatten Satz gekauft und Ich werde es in meinen Tango II installieren. Auf die L Stimmstöck werde Ich italienisches A-Mano Stimmplatten montieren (obere Reihe im Foto) und auf die MM Stimmstöck werde Ich italienisches Tipo-A-Mano Stimmplatten montieren (die anderen Reihen auf dem Foto)

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Beide Sorten haben ihre typischen Vor- und Nachteile!

  • Lederventile sind die älteste Sorte an Ventilen an den Stimmplatten. Sind also schon ewig etabliert. Die Eigenschaften sind bekannt
  • Leder kann sich aber auch verziehen oder verhärten und behält auch seine Form nicht ganz so zuverlässig wie Kunststoffventile
  • Außerdem sind Lederventile schwerer als Kunststoffventile gleicher Größe und somit träger in der Funktion.
  • Zudem ist die Dicke und Steifigkeit nicht so gut steuerbar wie bei Kunststoffventilen.
  • Um die Lederventile in Form zu halten werden gerne Verstärkungsfedern aus dünnen Stahlstreifen auf den Rücken aufgespannt . Steifigkeitsänderungen sind hier dann aber schwerer zu realisieren als bei Kunststoffventilen.

  • Kunsstoffventile sind leichter als Ledeventile und reagieren deshalb schneller
  • Durch den leicht variierbaren Schichtaufbau kann man Kusntstoffventile gut in der Steifigkeit anpassen und damit auch optimal auf die Stimmplatte einstellen (wenn man will)
  • heutige Kunststoffventile sind ziemlich unempfindlich gegen Feuchtigkeit und behalten ihre Funktion und Steifigkeit über sehr langen Zeitraum bei
  • Allerdings machen große Kunststoffventile lautere Schließgeräusche als Lederventile, weshalb bei großen Stimmzungen gerne trotz allem Lederventile bevorzugt werden - die dann allerdings sehr häufig noch Kunststoffstreifen als Verstärkungsrücken haben.

Jetzt stecke Ich in einem Dilemma in Bezug auf das Material der Ventile... "Leder Ventile oder Kunststoff Ventile ?" that is the question, wie Shakespeare sagen würde 😜 😂

Welchen Einfluss hat das Material der Ventile auf den Klangcharakter und Ansprache des Instruments?

Es stimmt dass die Stimmplatten ventiliert mit Kunststoffventile sind da etwas stabiler, die Ansprache ist etwas schneller, und der Klang ist etwas schärfer ?
 
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Vielen Dank maxito ! Ich werde den ganzen Thema aufmerksam lesen ! 🙏
 
Hallo alles zusammen ! Ich beschloss neue Stimmstöcke umzubauen für meine Tango II und brauche Ich Ihnen Hilfe...

Habe Ich dieses Foto und einige Informationen auf einer anderen Website gefunden :

IMG_9625.png


Aber diese Information reichen nicht aus, weil Stimmstöcke haben keine standardisierte Abmessungen und Form, und bei jedem Akkordeon Model sind anders aufgebaut...

Deshalb habe Ich ein paar Fragen dazu :

Welche Design der Stimmstöcke ist am besten geeignet ?

Welche Geometrie der Kanzelle ?

Und welche Geometrie der Luftführung ?

Mit welchem Holz muss die Stimmstöcke gebaut werden ?

Für die Herstellung von Stimmstöcken gibt es bessere Materialien als Holz ?

Muss kleine Holzkeile eingeleimt werden für den Kanzellen-Raum verkleinern und die Tonansprache der Stimmen verbessert ?

Die Stimmstöck-Sohlen Modell muss runde oder rechteckige Tonlöcher sein ?

Sind besser geeignet die Rechteckige Tonlöcher, weil gestatten bei gleicher Kanzellen-Abmessung einen größeren Querschnitt als Runde Tonlöcher und erzeugen einen intensiver Tonabstrahlung ?

Kann bitte jemand einige Geheimnisse verraten über die Besonderheiten der Berechnung und des Designs von Stimmstöcks ?

Vielen Dank im Voraus !!! 🙏
 
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Welche Geometrie der Kanzelle ?
Orientiere dich an der Geometrie die du bei den bisherigen Stimmstöcken hast - so schlecht ist das nciht und funktioniert auf jeden Fall...


Und welche Geometrie der Luftführung ?
auch da. schau wie die bisherigen aufgeabut sind - ist sicher nicht ganz falsch . Und sonst: achte darauf dass die Luft möglichst ungehindert fließen kann.


Mit welchem Holz muss die Stimmstöcke gebaut werden ?
da kannst du alles möglich nehmen - hängt immer davon ab, welchen Effekt du haben willst. Für die Deckleiste such dir ein Holz aus, dass wenig zum verziehen neigt. Und für die Stimmstocksohle ebenfalls ein Holz das wenig zum verziehen neigt und obendrein auch noch sehr feinporig sit, demit es besser dichtet. Für den Rest: nimm, was du magst: Fichte., Tanne , wenn du eien weichen Klang haben willst, feinporiges Hartholz, wenn du einen kräftigen harten Klang haben willst.

Für die Herstellung von Stimmstöcken gibt es bessere Materialien als Holz ?
du kannst auch Kunststoff nehmen funktioniert genauso.

Muss kleine Holzkeile eingeleimt werden für den Kanzellen-Raum verkleinern und die Tonansprache der Stimmen verbessert ?
wenn du den Stimmstock richtig aufgebaut hast, brauchst du das nicht... hier heißt es auch : ausprobieren!


Die Stimmstöck-Sohlen Modell muss runde oder rechteckige Tonlöcher sein ?
wenn du willst dass die Stimmzunge optimal funktioniert , dann schau dass du eine möglichst großen Durchlass hast. Runde Löcher ist nur eine billige Fertigungsmethode, weil einfach herzustellen, aber grundsätzlich nicht gut.


Sind besser geeignet die Rechteckige Tonlöcher, weil gestatten bei gleicher Kanzellen-Abmessung einen größeren Querschnitt als Runde Tonlöcher und erzeugen einen intensiver Tonabstrahlung ?
ja - aber es sind auch viele andere Faktoren zu berücksichtigen, damit die Stimmzunge optimal funktioniert.. Das lässt sich nicht mit einem Satz erklären. Und manchmal gibt es hierzu auch keine eindeutige Antwort, sondern ganz einfach verschiedene Möglichkeiten.

Kann bitte jemand einige Geheimnisse verraten über die Besonderheiten der Berechnung und des Designs von Stimmstöcks ?
wenn man das so einfach berechnen könnte, dann würden wir uns nicht schon seit Jahren die Köpfe heißdiskutieren, wie die genau auszusehen haben... und die Akkordeonindustrie hätte sich das bestimmt auch schon lange angeeignet. Aber das kann man nicht so einfach mit ein,zwei Formeln berechnen.



Aber diese Information reichen nicht aus, weil Stimmstöcke haben keine standardisierte Abmessungen und Form, und bei jedem Akkordeon Model sind anders aufgebaut...
probier das doch einfach aus - du machst dir im Moment schon jede Menge Arbeit mit der alten Tango....dann richte dich doch einfach darauf ein, dass das ein längerer Prozess wird und probiere verschiedene Ausführungen aus, beobachte, wie die sich verhalten und suche so deine optimale Ausführung - so hat unser User Balg auch angefangen: durch viele Versuche und mit genauem beobachten, was sich jeweils ändert hat er sich über Jahre hinweg das Wissen angeeignet, so dass er jetzt sein eigenes Akkordeon bauen kann.
 
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Ich habe bei meiner ältesten Harmonika an der ich von Zeit zu Zeit weiterarbeite Stimmstöcke an denen einige Kanzellen nachträglich etwas verkleinert wurden mit einer Art Holzkitt.
Nachträglich zu vergrößern geht eher nicht bei der engen Bauweise aber auch nur versuchsweise zu verkleinern immer zB mit sehr dünnem Fliegersperrholz.
 
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an denen einige Kanzellen nachträglich etwas verkleinert wurden mit einer Art Holzkitt.
Nachträglich zu vergrößern geht eher nicht bei der engen Bauweise aber auch nur versuchsweise zu verkleinern immer
Wobei sich die Frage stellt, wozu wurden die verkleinert?

Einfach nur verkleinern, weils grad passt bringt nix ... außer durch puren Zufall! Wobei das mitunter auch lehrreich sein kann, wenn man das mal gezielt ausprobiert und die Kanzellenräume bewusst größer oder kleiner macht und beobachtet was sich ändert.

Mit Füllstücken den Kannzellenraum kleiner (kürzer) machen, macht man normal in zwei Situationen:

1.) Es sollen Stimmplatten auf dem Stimmstock montiert werden die kürzer sind als das Auflagemaß ( z.B. wenn man einen 16´Chor für 8´Stimmplatten umbauen will).

2.) die ganz hohen Piccolotöne haben Probleme mit der Ansprache und oder laufen nur sehr schwach - dann verkleinert man den Kanzellenraum um in eine bessere Resonanzsituation zu kommen.

Aber die Tango IIM hat 3Chöre: und die sind mit 16 +8+8 belegt - also gar keine so hohen Töne dabei, wo es kritisch werden könnte. Und zum anderen ist der Plan ja komplett neue Stimmstöcke zu bauen um die neuen Stimmplatten in die Tango einbauen zu können... Dann mache ich die Stimmstöcke gleich von Haus aus so, dass die passen und fang gar nicht erst damit an, mit Füllstücken zu basteln.

Bei den "normalen und speziell bei den tiefen Tönen ist es eher so dass die noch längere Kanzellen gebrauchen könnten um ihr Potential voll auszuschöpfen... aber die Plattenlänge der Stimmplatte begrenzt die Sache hier. Damit ist eigentlich die maximale Länge der Kanzelle vorgegeben, wenn man keine Spezialkonstruktionen plant. Und wenn die kürzer gemacht werden, dann besteht die Gefahr dass das Ventil am Deckel anstößt und nicht richtig funktioniert.

-> Also bau die Kanzellen so, dass die Stimmplatte optimal draufpasst.. und schau auch dass die neuen Stimmstöcke mit allem drum und dran richtig in deine Tango reinpassen
 
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Das kann gut sein daß bei meiner handgeschnitzten Altharmonika nur wegen undichten Stelle gekittet wurde.
Spielraum hat man ja da ja ehe nur in der Wahl der Schräge der Front wo die Platten aufliegen.
Im Diskant scheint mir das bei den Stimmstöcken die ich so habe immer sehr ähnlich.
 
Hallo zusammen, Ich habe eine neue Frage in Bezug auf meinen alten Tango II Verbesserung...

...um eine größere Registervielfalt zu haben, Ich habe auf mein Tango II montiert ein innen eingebaut register mechanik system aus Hohner Concerto III

...aber, um einen Lautstärkeren Klang zu bekommen, Ich will die Stimsmtöcke fest ins Gehäuse verschraubt montiert... und das Problem ist dass, wenn die Stimmstöcke zu stramm montiert sind, die Schieberlammelen, die Hebelmechanik, und die Registerdrücker, schwergängig funktioniert...

Bitte empfehlen Sie mir eines außen eingebaut register schieber mechanik system design (möglicherweise metallkomponenten, kein Kunststoff) :

1) von einem billigen 34 diskanttasten akkordeonmodell, um es zu kaufen, zu demontieren, und zu adaptiere seine außen register schieber mechanik system für meinen alten Tango II

2) oder von einem teuren akkordeonmodell, um sein register schieber mechanik system design zu kopieren und von Grund auf neu zu erstellen für meinen alten Tango II

Übrigens, welches ist das Beste außen eingebaut register schieber mechanik system design in einem Akkordeon ?
 
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Bei der Wiener Schrammelharmonika sitzen die Stimmplatten auf Schafsleder und auch die Stimmstöcke auf einer Dichtung.
Eine festere Verbindung anstelle des Leders wie etwa härterer Wachs oder festere Verschraubung oder Verklebung der Stimmstöcke wirkt sich beim Akkordeon nicht auf die Lautstärke aus
aber vielleicht etwas vorteilig oder auch nachteilig auf den Klang.
Für eine alte Tango wäre eine Mechanik hinterm Griffbrett vielleicht passend.
 

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Eine festere Verbindung anstelle des Leders wie etwa härterer Wachs oder festere Verschraubung oder Verklebung der Stimmstöcke wirkt sich beim Akkordeon nicht auf die Lautstärke aus
Stimmt in etwa schon, aber wenn man die Stimmstöcke fest auf der Planfüllung verschraubt bringt das in aller Regel eine steifere Befestigung, die dann weniger mitschwingt und dann schon mehr Schallenergie für die Stimmplatten lässt.

Die Tango II M ist für den Zweck so nicht gebaut und geplant gewesen, wenn man das zu der Zeit fest eingebaut haben wollte, dann hat man das auch gemacht - aber ohne weitere Registerschaltung - so wie z.B. bei meiner Verdi II , die auch ganz grob aus der Zeit sein könnte.

Die Stimmstöcke der Tango haben aber in den Stimmstöcken Schlitze eingebaut für die Registerschieber. Alleine schon die Konstruktion schwächt die Anbindung des Stimmstocks an die Planfüllung. Wenn man also die Stimmstöcke so steif wie möglich an die Planfüllung anbauen möchte, dann sollte man eigentlich auch konsequenterweise die Stimmstöcke neu machen.

Und wenn zu späterer Zeit eine Konstruktion gebaut wurde, wo die Stimmstöcke relativ fest mit der Planfüllung verschraubt wurden, wie z.B. bei der Atlantik, dann wurden dort ebenfalls konsequenterweise die Schieber in die Planfüllung gebaut (welche dann auch aus Aluminium war was grundsätzlich mehr Steifigkeit als Holz brachte mit gleichzeitig weniger Drosselstrecke durch die Tomlöcher), so dass man die Stimmstöcke mit der Planfüllung direkt verschrauben konnte, ohne das die Registerschieber dadurch verspannt wurden.

Wenn man jetzt , weil bei der Tango die Registerschieber bei zuviel Spannkraft zu klemmen anfingen versucht eine Registermachanik zwischen Planfüllung und Stimmstöcke zu bauen... dann hat man genau das gleiche wie am Anfang, nur mit mehr Aufwand!

Die Tango ist nun halt mal so aufgebaut und das lässt sich nicht so ohne weiteres ändern. Wenn man denn unbedingt mehr Schallleistung haben will dann lohnt es z.B. die Tonlöcher so groß wie möglich auszufeilen und die Kanzellen innen glatt zu schmirgeln und zu lackieren. Bringt defintiv mehr Schallleistung... ändert aber auch den Klangcharakter
 
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Für eine alte Tango wäre eine Mechanik hinterm Griffbrett vielleicht passend.

Meinem alten Tango II hatte schon von der Herstellung eine Mechanik hinterm Griffbrett. Eine "Palm Switch Register" zwischen MM (8'8) und LMM (16'8'8) Chören. Aber dieses System mit Mechanik hinterm Griffbrett bedeutet die Registerschieber eingebaut in den Stimmstöcken Schlitze, und es funktioniert nicht gut wenn die Stimsmtöcke fest ins Gehäuse verschraubt montiert sind...

Wie maxito sagte, Ich brauche ein register mechanik system design mit die Schieber in die Planfüllung gebaut, so dass man die Stimmstöcke mit der Planfüllung direkt verschrauben konnte, ohne das die Registerschieber dadurch verspannt wurden (nur in diesem Fall, Ich werde neu konfigurieren müssen alle 34 Diskant Clavishebel zwischen den Tasten und Tonklappen)

Wenn man also die Stimmstöcke so steif wie möglich an die Planfüllung anbauen möchte, dann sollte man eigentlich auch konsequenterweise die Stimmstöcke neu machen.
Wenn man denn unbedingt mehr Schallleistung haben will dann lohnt es z.B. die Tonlöcher so groß wie möglich auszufeilen und die Kanzellen innen glatt zu schmirgeln und zu lackieren. Bringt defintiv mehr Schallleistung... ändert aber auch den Klangcharakter

Ich werde bauen andere neue Stimmstöcke, komplett aus Aluminium oder mit Aluminium Stimmstöck-Sohlen und Kanzellen aus Alu-U-Profil...

Und wenn zu späterer Zeit eine Konstruktion gebaut wurde, wo die Stimmstöcke relativ fest mit der Planfüllung verschraubt wurden, wie z.B. bei der Atlantik, dann wurden dort ebenfalls konsequenterweise die Schieber in die Planfüllung gebaut (welche dann auch aus Aluminium war was grundsätzlich mehr Steifigkeit als Holz brachte mit gleichzeitig weniger Drosselstrecke durch die Tomlöcher), so dass man die Stimmstöcke mit der Planfüllung direkt verschrauben konnte, ohne das die Registerschieber dadurch verspannt wurden.

Das war genau meine Idee auch, und habe in den folgenden zwei Links einige Hinweise gefunden :

Die Registerleiste

Das Steuerkästchen


...aber es wäre besser gewesen die Mechanik stehlen zu können von einem Akkordeon das etwa die gleiche Größe hat wie mein Tango II
 
Ich werde bauen andere neue Stimmstöcke, komplett aus Aluminium oder mit Aluminium Stimmstöck-Sohlen und Kanzellen aus Alu-U-Profil...
Warum die Stimmstöcke aus Aluminium bauen?

Ich schrieb von der Planfüllung - also das Brett im Inneren wo die Stimmstöcke drauf befestigt werden Das ist bei neueren Akkordeons wie z.B. bei der Atlantik aus Aluminium. Und in diesem 2,5 mm (vielleicht sind s auch 3 mm) starken Blech laufen die Registerschieber. Und weil die Registerschieber hier in der Planfüllung laufen und die Stimmstöcke links und rechts neben den Schiebern mit der Planfüllung verschraubt werden, können die Registerschieber hier nicht eingeklemmt werden wie bei der Tango wenn man die Stimmstöcke zu fest anspannt.

Und Aluminium hat man hier deshalb genommen, weil einerseits hier Gewinde besser eingebracht werden können (Mit Verstärkungshülsen) und andererseits Aluminium eine viel höhere Biegesteifigkeit hat als Sperrholz - heißt konkret ein 2,5 mm starkes Aluminiumblech ist hier ungefähr 2,5 mal biegesteifer als ein 5 mm Sperrholzbrett.

Bei den Stimmstöcken wirkt sich das aber nicht aus, weil die Stimmstöcke an sich schon eine sehr biegesteife Konstruktion sind. Bei den Stimmstöcken ist das einzig entscheidende, wie sauber und stabil die an die Planfüllung angebaut werden können. Und hier ist die Konstruktion so wie bei der Tango ( und bei sehr vielen anderen Akkordeons auch,) dass die Stimmstöcke an beiden Enden fixiert werden, während bei der Atlantik z.B. die Stimmstöcke geteilt sind und jeder Teil für sich mehrfach mit der Planfüllung verschraubt wird. Das bringt hier die eigentlich stabile Verbindung zur Planfüllung... was dann letztlich auch für den kräftigen Klang der Atlantik sorgt. Die Stimmstöcke selber sind bei der Atlantik ebenfalls wie so viele andere Stimmstöcke auch ganz normal aus Holz gebaut.

Aber wenn du gerne in Aluminium fräsen magst - warum nicht! Ist zwar nicht leichter als Holzstimmstöcke, aber sicher ziemlich einmalig!

... Nur Aluminiumstimmtöcke auf eine Holzplanfüllung geschraubt bringen auch nicht mehr als Holzstimmstöcke auf eine Holzplanfüllung geschraubt , welche in aller Regel wiederum weniger schwingungsstabil sind als Holzstimmstöcke auf eine Aluminiumplanfüllung geschraubt.
 
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Also wenns hier nur um Lautstärke geht würde ich ein Mikro und Lautsprecher empfehlen:opa:
Was für ein Aufwand für so eine alte Gurke....
Will keinem zu nahe treten, aber das ist meine Meinung...
 
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Ich schrieb von der Planfüllung - also das Brett im Inneren wo die Stimmstöcke drauf befestigt werden Das ist bei neueren Akkordeons wie z.B. bei der Atlantik aus Aluminium. Und in diesem 2,5 mm (vielleicht sind s auch 3 mm) starken Blech laufen die Registerschieber. Und weil die Registerschieber hier in der Planfüllung laufen und die Stimmstöcke links und rechts neben den Schiebern mit der Planfüllung verschraubt werden, können die Registerschieber hier nicht eingeklemmt werden wie bei der Tango wenn man die Stimmstöcke zu fest anspannt.

Und Aluminium hat man hier deshalb genommen, weil einerseits hier Gewinde besser eingebracht werden können (Mit Verstärkungshülsen) und andererseits Aluminium eine viel höhere Biegesteifigkeit hat als Sperrholz - heißt konkret ein 2,5 mm starkes Aluminiumblech ist hier ungefähr 2,5 mal biegesteifer als ein 5 mm Sperrholzbrett.

Bei den Stimmstöcken wirkt sich das aber nicht aus, weil die Stimmstöcke an sich schon eine sehr biegesteife Konstruktion sind. Bei den Stimmstöcken ist das einzig entscheidende, wie sauber und stabil die an die Planfüllung angebaut werden können. Und hier ist die Konstruktion so wie bei der Tango ( und bei sehr vielen anderen Akkordeons auch,) dass die Stimmstöcke an beiden Enden fixiert werden, während bei der Atlantik z.B. die Stimmstöcke geteilt sind und jeder Teil für sich mehrfach mit der Planfüllung verschraubt wird. Das bringt hier die eigentlich stabile Verbindung zur Planfüllung... was dann letztlich auch für den kräftigen Klang der Atlantik sorgt. Die Stimmstöcke selber sind bei der Atlantik ebenfalls wie so viele andere Stimmstöcke auch ganz normal aus Holz gebaut.

Aber wenn du gerne in Aluminium fräsen magst - warum nicht! Ist zwar nicht leichter als Holzstimmstöcke, aber sicher ziemlich einmalig!

... Nur Aluminiumstimmtöcke auf eine Holzplanfüllung geschraubt bringen auch nicht mehr als Holzstimmstöcke auf eine Holzplanfüllung geschraubt , welche in aller Regel wiederum weniger schwingungsstabil sind als Holzstimmstöcke auf eine Aluminiumplanfüllung geschraubt.

Die Planfüllung wird innen und außen beschichte sein mit Glattblech Edelstahl oder Aluminium... die Stimmstöcke (mit Aluminium Stimmstöck-Sohlen und Kanzellen aus Alu-U-Profil) wird mehrfach mit der Planfüllung verschraubt... und nachher wird gebaut eine register mechanik system mit die Schieber in die Planfüllung...

Hier ist ein Video von einigen wiederaufgearbeitete HOHNER Verdi II Akkordeons :


View: https://youtu.be/YTbLNAMIgAg?si=beeFt1ucf5GTauh3

Also wenns hier nur um Lautstärke geht würde ich ein Mikro und Lautsprecher empfehlen:opa:
Was für ein Aufwand für so eine alte Gurke....
Will keinem zu nahe treten, aber das ist meine Meinung...

Es ist eine Zufriedenheit die sich nicht in Worte fassen lässt zu einen neues Leben einhauchen können um einem „Oltimer“ Instrument... und nur die wirklich Leidenschaftlichen verstehen so etwas... ein anderer wäre dein Eindruck und deine Einstellung wenn du spielst einem der "alte Gurke" aus dem zuvor gezeigten Video... 😉
 
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Ich kannte mal jemanden, der in einen alten VW-Käfer einen neuen Motor einbaute, ein neues Getriebe, ein neues Fahrwerk und was weiß ich noch alles. Danach verkaufte er ihn (für deutlich weniger Geld als er reingesteckt hatte), weil "der Fahrspaß nicht mehr der (war) wie vorher" (sinngemäß) ...
 
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Entschuldigung, aber wenn diejenigen die das Akkordeon erfunden und verbessert haben, genauso wie du gedacht hätten, Heute gäbe es das Akkordeon nicht mehr... und das gilt auch für der VW-Käfer, für seinen Motor, Getriebe, Fahrwerk, etc... und für alles irgendetwas anderes was wir jetzt haben und nutzen in diesem Leben...😉

Warum sollte Ich bezahlen mehrere tausend Euro für ein Akkordeon das vielleicht mich nicht einmal ganz zufriedenstellt, wenn mit all diesem Geld kann Ich selbst bauen ein Akkordeon genau so wie Ich es möchte ?!
 
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