Recording Set up akustisches Klavier

Klavier weg von der Wand und die Grenzflächen so an der Wand positioniert, dass Du wenig vom Gesang damit erwischst, aber viel Klavier.
Ganz wichtiger Punkt, den ich unterstützen und hervorheben möchte.

Und da kommt ein weiterer Punkt zu "bestmöglich" und "budgtfreundlich" eventuell hinzu: zur Wohnungseinrichtung passend. Denn, um auch gleich auf die Frage einzugehen...:
Wo hat ein akustisches E-Piano seinen Schallaustritt? Da habe ich keine Erfahrung.
Wo ein Klavier am besten klingt, ist mal wieder Auslegungs- bzw. Geschmacksfrage. Aber der Resonanzboden ist der letzte entscheidende Klangformfaktor in der Entstehungskette eines Tons. Das ist im wesentlichen die Rückwand, wenn man von den Verstärkungsstreben mal absieht. Daher wird im Studio (soweit im Studio überhaupt noch akustische Klaviere aufgenommen werde) die Mikros (oft zwei) auf ca. 50cm Höhe über dem Boden auf den Resonanzboden ausgerichtet. Oft auf die Mitte hin, aber auch Entfernungen von vielleicht 1m voneinander machen Sinn, denn dadurch kann man die Stereobreite eines Klaviers nachbilden.

Dazu müsste ein Klavier mindestens 1m von der Wand abgerückt sein, um ein gutes Recording-Ergebnis zu bekommen. Da es hier um Klavierunterricht geht, muss wohl eine alltagstaugliche Lösung her, bei der das Klavier nicht im Raum steht. Daher würde ich eher den Deckel öffnen und zwei Mikros von oben hineinhängen. Dadurch hat man dann evtl. Übersprechen zu einem Vocal-Mikrofon dabei (sofern man das dann überhaupt noch braucht), was man vermeiden könnten, wenn die Mikros hinter (oder sogar im ) Korpus angebracht sind.

Ansonsten gibt es hier noch ein paar Denkanstöße zur Mikroauswahl und Positionierung. Den Frontdeckel aufzumachen und die Mikros drauf auszurichten bewirkt allerdings, dass mehr Hammergeräusche aufgenommen werden. Solche Recording-Videos dienen eher der Inspiration als der konkreten Problemlösung:


View: https://www.youtube.com/watch?v=v4qGdi4e9Qw

Abschließend noch ein Gedanke, der für Online-Unterricht nicht unwesentlich ist: wie hörst du deine Klavierlehrerin, wie ist die Monitoring-Situation? Denn man muss verhindern, dass dieses Signal (z.B. über laut eingestellte Boxen) wieder in die (Klavier-/Vocal-)Mikros zurückgeht, sonst entsteht eine Feedback-Schleife. Kopfhörer sind der extremste Weg, denn dann hörst du dein eigenes Spiel nicht mehr problemlos. Je besser dir die Signaltrennung von vorneherein gelingt, desto geringer wird das Problem. Das könnte sogar dafür sprechen, Mikros im Korpus des Klaviers anzubringen. Immerhin geht es nicht um einen schönen Klavierklang, sondern um einen nützlichen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Wo hat ein akustisches E-Piano seinen Schallaustritt? Da habe ich keine Erfahrung. Aber mit einem echten Klavier würde ich so in der Art mit dem experimentieren anfangen.
Das K600 ist ein akustisches Upright Klavier und kein E-Piano, wobei ich die ATX-Silent-Variante habe. Meine Idee war es, mittels Klemmstative die Kondensator-Mics auf höhe der Hämmer links und rechts zu positionieren und ggf. das Front-Panel raus zu nehmen.

Meinen Lehrer höre ich über meine Airpods Pro im Transparenz-Modus, sodass ich mich spielen hören kann, er aber keine Rückkopplung bekommt. Die Miks, der AirPods könnten bei einem Vergleich vielleicht ogar das Rode überflüssig machen.
 
Die Ovid finde ich auch auch recht spannend, weil kompakt und flexible, manchmal kann ich in unserem Theater an die Flügel, da wäre das so etwas kleines praktisch. Aber sind die Ovid den Rode überlegen bzw. mit den genannten MXL 603SPR Stero Set nahezu gleichwertig?
 
Das kann man so einfach nicht sagen. Dazu müsstest du mal etwas mehr darüber erzählen wie das Setup von dir sonst aussieht. Welches Klavier hast du, in welchem Raum steht es, wie klingt der Raum und wie ist das Klavier positioniert? Wenn Flügel, hast du den Deckel offen und wenn ja wie weit? Oder hast du den gar abmontiert? All das hat in der Regel Einfluss darauf, welche Mikros du nehmen solltest und wie du die positionierst.

Gleichwertig sind die sicher nicht, aber am Ende wird sich, wenn du da Vergleichsaufnahmen machst, eines als das für dich geeignetste herausstellen. Die Mikrofonierung ist nicht so eine einfache Geschichte, man kann auch gerne mal mit unterschiedlichen Mikros testen und auch mit der Position experimentieren, bis man dann das Setup bekommt das in der Situation am besten funktioniert.
Aber sag uns mal mehr über deine aktuelle Situation
 
Das kann man so einfach nicht sagen. Dazu müsstest du mal etwas mehr darüber erzählen wie das Setup von dir sonst aussieht. Welches Klavier hast du, in welchem Raum steht es, wie klingt der Raum und wie ist das Klavier positioniert? Wenn Flügel, hast du den Deckel offen und wenn ja wie weit? Oder hast du den gar abmontiert? All das hat in der Regel Einfluss darauf, welche Mikros du nehmen solltest und wie du die positionierst.

Es handelt sich um ein K600 (134cm) Upright, welches sich in einer Nische im Hauptraum befindet. Wohn- und Esszimmer bilden ein großen Quader und der kleine Flur mit dem Klavier ist am Zimmereingang eingeschoben. Die Roten Quader sind tragende Säulen. Bislang gefällt es mir akustisch sehr gut, es hat aber definitiv das Potential sehr laut zu werden, weshalb ich noch Schallplatten zwischen Klavier und Wand stellen werde.

Ich werde mir die XML 603 SPR und die Ovid CC 100 RC einmal im Set bestellen und vergleichen. Preislich ist man bei den XML ja recht nah bei den Shure SM57 dran, hat diesbezüglich jemand Erfahrungen?
 

Anhänge

  • IMG_2260.jpg
    IMG_2260.jpg
    152,7 KB · Aufrufe: 30
  • Querschnitt.png
    Querschnitt.png
    257,9 KB · Aufrufe: 31
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke für dich ist das SM57 keine Überlegung wert. Das kann man nehmen, wenn mal gar kein anderes Mikro übrig ist, ist auch sonst eine Allzweckwaffe für alle möglichen Aufgaben, nur speziell für die Piano-Abnahme welche anzuschaffen halte ich nicht für zielführend.
 
Da wäre ich eher bei einem Lewitt Set
Kostet weniger und ist besser. Ich habe je ein Exemplar von beiden und würde das MXL jederzeit für ein LCT040 weg geben. Vor allem hat das Lewitt die wesentlich besser definierte Richtcharakteristik und auch der Off Axis Frequenzgang ist definierter.
 
Hallo, @chris_kah ,

...sei's bedankt - die kleinen Lewitts hatte ich gar nicht auf dem Schirm :great:

Viele Grüße
Klaus
 
Danke Dir @chris_kah für die Ergänzung. Bei den Reviews taucht das sE 8 für 390 € im Pair auf. Die werde ich mir lle einmal ansehen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben