Noch ein Beispiel aus der Barry Harris-Methode:
Man nimmt die Sixth Diminished Scale (hier in Dur):
Nun bildet man auf dem ersten Ton einen Drop2 Maj7-Akkord:
Man hat nun 4 Stimmen. Jede dieser Stimmen wird nun gleichzeitig durch die Sixth Diminished Scale geführt. Dadurch erhält man eine ganze Menge interessanter Akkorde:
Es beginnt mit einem maj7-Drop2, gefolgt von einem Halbverminderten Drop2. Der dritte ist ein Quartenakkord, also Em7/11. Der vierte ist ein rootless Upper Structure E/G7, der fünfte ein Gsus9, der sechste ein rootless Upper Structure G/Bb7, der siebte ein Moll-maj7, der achte ein Halbverminderter Drop2, der neunte ist wieder der erste.
Klanglich ist das viel abwechslungsreicher, als wenn man einfach die Stufenakkorde der Durtonleiter mit Drop2 durchspielt.
Dasselbe funkioniert auch mit der Moll-Sixth Diminished Scale:
Es beginnt hier mit einem Moll-Maj7-Akkord:
Moll-maj7, Halbvermindert, Dur-maj7(#11) (oder rootless13), rootless alteriert, sus9, Upper Structure, rootless Dur7(#9), Halbvermindert, Moll-maj7.
Das habe ich mal aus diesem Video extrahiert:
View: https://youtu.be/-jO-sIrjTqg?si=eSxEqVxD7_Rm2Hg-&t=59
(Zur Praxis: bei 9:03 singt er dazu
My funny Valentine)
Damit will ich vor allem zeigen, daß die Barry Harris Methode um einiges mehr enthält, als einfach nur Sextakkord und verminderten Akkord abwechselnd durch die Skala zu spielen.
Viele Grüße,
McCoy