[Gitarre] Höfner Shorty Reisegitarre

  • Ersteller DasLama
  • Erstellt am
DasLama
DasLama
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
21.11.24
Registriert
13.03.23
Beiträge
108
Kekse
2.305
Ort
Berlin
Einleitung

Schon mal hatte ich den Versuch gestartet mit einer E-Reisegitarre, welcher komplett ins Wasser gefallen ist. Das Thema hatte ich dann erstmal ad acta gelegt. Zu diesem Jahr wollte ich es nochmals angehen und habe mir jetzt rechtzeitig zur Urlaubszeit eine Höfner Shorty gekauft.

Unpacking

Wie vom großen T nicht anders erwartet, kommt die Gitarre schnell gut verpackt an. Auch die kleinere Gitarrenverpackung im größeren Versandkarton ist Tiptop.

Erster Eindruck

Als erstes denkt man: Wow, die ist ja für die (kleine) größe recht schwer. Sie bringt ca. 2kg auf die Waage. Es ist alles sehr ordentlich verarbeitet und es lassen sich auf den ersten Blick keine Macken oder andere Fehler feststellen. Ein erstes anspielen, die Stimmung wird gehalten und fühlt sich gut an.

Mit dabei ist ein kleines, ganz dünn gepolstertes Gigbag und ein Inbusschlüssel für den Hals. Das Gigbag wird für die Reise ausreichend sein. Es gibt noch Außentasche wo man auch das notwendige wie Ersatzsaiten, Stimmgerät etc verstauen kann.

Genauere Betrachtung

Die Gitarre gibt es in zwei Ausführungen. 1x HH oder 2x HH, ich habe mich für 1x HH entschieden, da es mir hier nicht so darauf an kommt. Verbaut ist ein Höfner eigener Humbucker, der erstmal okeisch klingt. Sticht nicht besonders hervor, aber klingt auch nicht schlecht. Zum üben und klimpern auf der Reise wird es reichen.

Die Mechaniken sind leider nicht so von guter Qualität. Hier hätte es sicherlich Sinn ergeben ein paar Euro mehr für die Gitarre zu verlangen und dafür bessere zu montieren. Die sind recht klein und teilweise sehr schwergängig oder drehen auch mal durch. Mittelfristig werde ich diese wohl tauschen.

Die Gitarre ist grundsätzlich eher Kopflastig. Auf dem Bein aufgelegt, stört dies nicht sonderlich, aber die Gitarre liegt so schon recht weit unten, was zu einer ungewohnten Spielposition führt. Mit Gitarrengurt dagegen spielt es sich sehr viel angenehmer.

Bei genauerer Betrachtung sind die Kanten an den Bünden nicht ganz sauber verschliffen und haben teilweise auch kleine Dellen und grundsätzlich ist das ganze Fretboard schon sehr trocken. Die Intonation ist ab Werk erstaunlich gut und bedarf kaum einer Anpassung und auch die Halskrümmung ist nur gering und zwar so gering, dass ich es erstmal gar nicht anpassen werde. Die Seiten ist so wie bei den meisten Gitarren bäh, also gleich wechseln. Standardmäßig ist es ein 10er Satz und dabei werde ich auch bleiben.

Zum Testen habe ich die Shorty über mein Positive Grid Spark Mini gespielt. Da es sich um eine Reisegitarre handelt, wohl das beste Testszenario. Die Shorty hat kaum Eigenresonanz, was meiner Meinung nach an der nicht existente Größe des Korpusses liegt. Vermutlich kommt es auch daher, dass die Gitarre über die Amp recht leise daher kommt und man den Volume Regler recht hoch drehen muss. Aber dann klingt sie fast wie eine große und hat einen guten Klang. Auf eigene Soundbeispiele habe ich jetzt verzichtet, findet man zu genüge auf YouTube.

Wenn man sie aufschraubt, kommen einem ein bisschen Dreck und Staub und kleine Späne von der Herstellung entgegen, nicht viel, aber genug um es zu bemerken. Aber es sind keine übermäßigen Kabellängen im Gehäuse und die Potis sind schon eher klein.

Sehr positiv ist mir aufgafallen, dass die Potiknöpfe aus Metal sind. Hätte ich nicht erwartet in dieser Preisklasse.

Etwas Pflege braucht die gute gleich zu beginn. Fretboard ölen und insbesondere reinigen - es ist sehr schmutzig, Steg fetten oder mit Graphit ölen, sämtlichen Dreck abwischen und neue Saiten.

Bilder

IMG_2020.JPG
IMG_2021.JPGIMG_2022.JPG
Geöltes vs trockendes FretboardElektronikIMG_2029.JPG


Fazit

Alles in allem muss ich sagen, dass ich sehr positiv überrascht bin, was man für 150€ hier bekommt. Ein dem Preis angemessen Qualität, gut verarbeitet oder massive Verarbeitungsmängel. Am Anfang 15 Min liebe für Pflege und Setup investieren und man braucht sich erstmal keine Gedanken zu machen. Ich werde Mittelfristig die Mechaniken durch Locking Mechaniken ersetzen. Die ist für mich der einzige wesentlich Kritikpunkt. Aber meiner Erfahrung nach, ist die bei fast allen günstigen Gitarren der Fall.


Pro & Kontra

Pro:
Preis
Gewicht
Sound
Verarbeitung
Poti Knöpfe aus Metall

Kontra:
Mechaniken

Für interessierte...

 

Anhänge

  • IMG_2029.JPG
    IMG_2029.JPG
    84,4 KB · Aufrufe: 101
  • IMG_2028.JPG
    IMG_2028.JPG
    88,9 KB · Aufrufe: 83
  • IMG_2027.JPG
    IMG_2027.JPG
    112,6 KB · Aufrufe: 80
  • IMG_2024.JPG
    IMG_2024.JPG
    173,7 KB · Aufrufe: 84
  • IMG_2023.JPG
    IMG_2023.JPG
    233,1 KB · Aufrufe: 83
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 5 Benutzer
Ich hatte mir die in Rot vor Jahren für einen längeren Klinikaufenthalt gekauft, sie hat mir da gute Dienste geleistet.
Ich hole sie auch heute immer mal wieder aus ihrem Gigbag und klemme sie mir "unter den Arm" um ein wenig drauf zu spielen.

Am besten kam ich mir ihr liegend und die Shorty am Gurt zurecht :D

Mit den Mechaniken habe ich übrigens keine Probleme ... vllt. "schmierst" du zunächst mal vor einem Tausch den Sattel mit ein wenig Graphit (Bleistiftabrieb).
In vielen Fällen genügt das schon.
 
Zuletzt bearbeitet:
a) Ich hab das gleiche Modell seit ca 10 Jahren
b) Preis war damals 115€
c) Stock Tuner haben mich nicht gestört
d) meine hat silberne Knöpfe
e) mein Humbucker hat viel zu wenig Dampf für stino Rocksounds. Da ich kein Geld ausgeben wollte hab ich den Pick Up Rahmen mit Streichhölzern unterlegt. Jetzt klingt es mMn besser. ZZ Top mit viel Zerre geht ganz gut.

Viel Spaß mit deiner
 
Ich habe eine orginale Höfner Shorte mit eingebautem Amp und Lautsprecher. Die hat eine ganz andere Qualität-t,ich’s zu vergleichen mit dem heutigen Schund. Ich spiele sie gerne und regelmäßig
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben