Oktavreinheit einstellen bei Hipshot-Bridge

[buesing_de]

Moin zusammen!

Mir fiel eben auf, dass die tiefe E-Saite (bei auf C gestimmt mit 056er Saitenstärke) nicht oktavrein ist. Wenn ich am 12. Bund spiele, ist der Ton einige Cent zu hoch.

Nach meinem Verständnis müsste also das Teil an der Brücke (Jackson HT6 Hipshot-Style) entsprechend weiter nach hinten verschoben werden. Das habe ich gemacht, aber ich bin bereits ziemlich am Ende, ohne dass eine wirkliche Änderung stattfand.

Was kann ich noch tun?

Und: muss ich das Verschieben bei voller Saitenspannung machen oder die Saite jeweils erst entspannen?

Vielen Dank im Voraus!

Beitrag automatisch zusammengefügt: 07.07.24

 

[pat875a5]

Moin!

Was kann ich noch tun?

• Die Feder komplett entfernen
• Die ganze Brücke nach hinten versetzen (sehr aufwändig)
• Den Ausgleich (oder ein Teil davon) Richtung Sattel verlagern.

 

[Volkri]

die Saite jeweils erst entspannen?

Genau so.
Eventuell auch mal mit einer neuen Saite probieren.
Rein optisch müsste es eigentlich reichen.
Zumindest müssten sich bei Änderungen der Position auch Änderungen beim gegriffenen Ton ergeben.
Du hast das mit einem Stimmgerät gecheckt?

 

[Bassturmator]

Was kann ich noch tun?

Die Saite zunächst direkt an ihren zwei Auflagepunkten mit kräftigem Daumendruck Richtung Korpus / Griffbrett bewegen.

Die Steifheit des Saitenkerns verhindert sonst eine ordentliche Intonation.

Erst dann kompensieren.

*

 

[buesing_de]

Zunächst einmal an alle, die was beigetragen haben!

Ich hab's jetzt so "fast" gut hinbekommen - vielleicht auch dank des Tipps mit dem Daumendruck Getestet natürlich mit neuen Saiten und Stimmgerät (dem aus meinem Fractal FM3).

Interessehalber: bei dünneren Saiten müsste der Effekt geringer sein, oder? Ich habe da aktuell eine 056er-Saite drauf, 054er wäre für mich der nächste Schritt und gerade noch so akzeptabel. Bringt das was oder kann ich mir das Experiment sparen?

 

[pat875a5]

Das dürfte stimmen, ja. Soweit ich weiß ist die Länge bei der dünnen Saite genau die Mensur (also ist der 12. Bund ziemlich genau in der Mitte) und die dicken Saiten macht man etwas länger (die Kerne eigentlich, weswegen die D auch kürzer als die G ist). Eine dünnere 54er dürfte also helfen (vorausgesetzt der Kern ist auch dünner als bei der 56er).

 

[buesing_de]

Perfekt, teste ich auf jeden Fall nochmal aus - vielen Dank!

 

[buesing_de]

So, der neue Satz (011-054 statt 012-056) ist da, aber der Unterschied ist quasi nicht vorhanden. Sehr seltsam.

Auf meiner anderen Gitarre ist exakt die gleiche Bridge mit den 056er-Saiten drauf, da ist der "Schlitten" mittig, völlig unproblematik

 

[pat875a5]

Das ist natürlich ungünstig. Dann muss wohl was gemacht werden. Das einfachste wäre die Feder rausnehmen: damit gewinnst du ca. 1mm. Wenn das nicht hinhaut, wird es aufwändig.

 

[Dr Dulle]

Feder rausnehmen oder kürzeren Saitenreiter verwenden .......

 

[Del Pedro]

Ich bezweifle, dass die Oktavreinheit stimmt. Der Unterschied der Reiter zwischen E- und A-Saite ist ungewöhnlich groß.
Stelle die Oktavreinheit so ein, dass die gegriffene Saite am 3. und 15. Bund passt.

 

[pat875a5]

Ich bezweifle, dass die Oktavreinheit stimmt

Ich habe mir auch schon überlegt, ob ich das anspreche... Es ist jetzt ein bisschen geraten, aber (wenn mich die Perspektive im ersten Bild nicht täuscht) scheint der Bridge Pickup ziemlich nah an der dünnen e-Saite zu sein, und an der dicken E-Saite scheint der Pickup noch höher zu sein.

@buesing_de kannst du ausschließen, dass deine Gitarre vielleicht einfach an Stratitis leidet?

 

[Dr Dulle]

Bei Humbuckern ist Stratitis ja eher selten.

Ich würde eher vermuten daß es an der tiefen Stimmung auf C liegt. Stimm die Saite doch mal auf E und Check dann die Oktavreinheit.....

 

[pat875a5]

Die andere Frage ist: wie schlimm ist es eigentlich aktuell mit der "nicht" Oktavreinheit. Wenn's wirklich minimal ist, kann man das vielleicht einfach so lassen? Gitarren (zumindest die mit geraden Bünden) sind eh problematisch zu stimmen. Dazu driftet diese Oktavreinheit, wenn die Saiten älter werden, oder die Temperatur sich ändert. Plus wird die E-Saite eh oft (mikro-) gebendet. Naja, kurz gefragt: macht das im aktuellen Zustand auch praktisch Probleme, oder nur theoretisch?

Die Feder würde ich aber auf jedem Fall noch rausnehmen, weil das kein Aufwand ist.

 

[Death-Eule]

Hi,

Stimmt denn der Flageolettton auf dem 12. Bundstäbchen und wie verhält sich die Abweichung hinsichtlich wo und wie fest du im 12. Bund greifst?

 

[buesing_de]

Also, nochmals vielen Dank für Eure Beiträge, ich weiß das sehr zu schätzen!

Ich hab die PUs mal etwas reingeschraubt, keinerlei Änderung. Der Flageolettton am 12. Bund ist perfekt, nur der gegriffene 12. Bund weicht etwas nach oben ab...so 3-5 Cent.

Im gestimmten Spielbetrieb fällt das nicht auf. Beim letzten Gig hatte ich aber irgendwie Probleme und beim Nachstimmen (in den Spielpausen) zeigte sich keine Abweichungen. Daher hatte ich mal genauer geguckt und bin dabei über die nicht ganz astreine Oktavreinheit gestolpert.

Mal schauen, die Feder kann ich ja noch mal versuchen, herauszunehmen. Wie macht man das am besten?

 

[pat875a5]

Sollte sogar gehen, ohne die Saite von der Mechanik trennen zu müssen:

Saite lockern (so richtig, dass kein Zug da ist, damit nichts gekratzt wird), Schraube entfernen, Feder entfernen, Schraube wieder rein, Reiter so weit wie möglich nach hinten schrauben (das ist was du eigentlich willst), Saite wieder stimmen.

 

[Del Pedro]

Wie gesagt, besser den 3. und 15. Bund vergleichen. Das funktioniert besser als gegriffen / Flagolet am 12. Bund.

 

[Bassturmator]

Wenn das Reiterchen sooo weit nach hinten geschoben werden muss (bei E-Standard) dann stimmt etwas mit der Saite nicht oder sie ist falsch aufgezogen.

Für eine Stimmung zwei Ganztöne tiefer auf C ist die Saite viel zu dünn um noch ordentlich zu schwingen und die Gefahr sie beim greifen "sharp" zu ziehen ist sehr groß.

Und den Tip von @Del Pedro mal auszuprobieren schadet nicht, denn dann greifst Du die Saite immerhin bei beiden Tönen.

*