Welcher Musiker sollte ein Stimmgerät besitzen? Für und wider.

  • Ersteller diatoner
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Grundtöne von Gitarrensaiten doch sehr präzise definiert?
wenn man sie ohne zu greifen spielt, also offen, ja. Problematischer wird es die A-Saite anzuschlagen und im Vergleich dazu auf der tiefen
E-Saite im 5.Bund. Bei gleicher Stimmung hat das Auswirkungen auf den tiefen E-Ton. Sowas zieht sich über das gesamte Griffbrett,
sprich das Stimmen einer Gitarre ist auch immer eine Kompromisslösung. Heisst natürlich nicht, daß man die Gitarre nicht stimmen kann.
Egal, ob nach Gehör oder mit Stimmgerät. Gelegentlich muß man aber schon mal nachstimmen, im Zusammenspiel mit anderen funktioniert
das aber besser nach Gehör, weil schnell gemacht, mMn..
 
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Rchtig (was rmb darüber geschrieben hat).
Davon abgesehen, wurden alle relevanten Informationen in diesem Thread schon genannt. Wenn Du ihn einfach in Ruhe
von vorne noch einmal liest, wirst Du die Antwort(en) auf Deine Frage(n) finden.

LG
Thomas
 
Ein Präzissionstuner liefert einfach konsistentere und genauere Ergebnisse.
Genau das stimmt vielleicht bei Deinen Ohren und Deiner Gitarre, allgemein eben nicht. Deshalb schrieb ich, lies doch erst nochmal durch, was Klavierstimmung bedeutet, Stichworte Spreizung, Inharmonizität.
Und warum es gerade dieses Stimmgerät sein soll, darfst Du uns auch noch verraten ...
Und drittens, siehe oben, in welchem Sinfonieorchester stimmen die Musiker nach Stimmgerät? Und warum wohl?

Warum scheinen die meisten Gitarristen immer zu denken, ihr Instrument sei das einzig mögliche? :unsure:
 
Ein kleine Live-Erfahrung 'zum Thema':

Ich habe vor einem Jahr ein zeitgenössisches Konzert (genaugenommen ein Festival für zeitgenössische Musik) mit Vokal-Ensembles im Fokus gesehen und gehört:
Ein Vokal-Quartett (SATB, natürlich Profis), welches natürlich üblicherweise Stimmgabeln verwendet, hat diese Stimmgabeln auch innerhalb
des Stückes verwendet. D.h., jeder Sänger hatte eine Stimmgabe und hat sie sich innerhalb des Stückes ca. 4-6 mal ans Ohr gehalten, um wieder den richtigen Ton zu finden.
Und bei diesem zeitgenössischen Stück war das auch nötig, weil nicht klassischen Harmonien verwendet wurden.

Hat mich ziemlich beeindruckt und war mal eine ganz neue spannende Klangerfahrung für mich, sehr professionell umgesetzt.
Dort wurde also das Werkzeug Stimmgabel auch innerhalb des Stückes souverän eingesetzt, schlichtweg weil es nötig war.
 
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@opa_albin Wieso der UniTune? Ganz einfach weil es einer der schnellsten und präzisten Tuner am Markt ist mit sehr schneller Tonerkennung und 0,02ct Genaurigkeit. Nur der Peterson StroboClip ist noch genauer (0,01ct), aber sehr teuer. Die meisten Std-Tuner haben ca 1ct Abweichung.

Ich benutze den UniTune zB immer wen ich die Intonation einstelle um hier möglichst genaue Ergebnisse zu erhalten.


@Primut Das ist ja interessant. Wusste nicht das Sänger auch Stimmhilfen benutzen außer mal nem Referenzton von einem begleitenden Instrument.
 
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@opa_albin Wieso der UniTune? Ganz einfach weil es einer der schnellsten und präzisten Tuner am Markt ist mit sehr schneller Tonerkennung und 0,02ct Genaurigkeit. Nur der Peterson StroboClip ist noch genauer (0,01ct), aber sehr teuer. Die meisten Std-Tuner haben ca 1ct Abweichung.
Nach wie vor machen wir ja Musik für uns und andere Menschen. Das heißt, dass die menschliche Wahrnehmungsfähigkeit die Maßstäbe dafür setzt…
1. welche technische Genauigkeit beim Stimmen überhaupt Sinn macht
und 2. welche Mischung aus Genauigkeit und Ungenauigkeit wir für ästhetisch erstrebenswert („schön“) halten.

Genauigkeit in der Tonhöhe ist nett, aber auf keinen Fall ein Eigenwert, sondern ist immer dem musikalischen Ausdruck untergeordnet. Sehr schön zu sehen bei popularmusiktypischer Tonbildung, z.B. Blue Notes. Ob die Gitarrensaite da vorher 0,01ct höher oder tiefer gestimmt war, ist schnurz. Und für die meiste klassische und nicht-Blues-Musik auch.

Hohe Schnelligkeit und Genauigkeit bei Stimmgeräten schließen sich übrigens physikalisch gegenseitig aus, weil ja eine sinnvoll messbare Schwingung erstmal abgewartet werden muss. In jeder Audioaufnahme eines einzelnen Tons in einer DAW kann man ja im Einschwingvorgang sehen, mit welchen Zeitabständen und chaotischen Schwingungen ein Analysealgorithmus für Tonhöhen zu kämpfen hat, ehe er ein begründet sinnvolles Ergebnis ausspucken soll.
 
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Stimmgabeln haben den Vorteil, dass man sie an den (dünnen) Schädelknochen über dem Ohr halten kann. Dann hört man mit weniger Raumeinfluss, für Sänger ohne IEM wäre das vermutlich eine Alternative.

Gruß Claus
 
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Zu dem Gitarrenstimmgerät: Ja, es zeigt absolut präzise den jeweiligen Grundton an. Bei einer Gitarre, die grundtönig ist, mögen die Meßwerte auch die tatsächliche Höhe anzeigen. Das kann durchaus Vorteile haben. Aber eben nicht immer.

Ein Beispiel: manchesmal möchte man bestimmte Akkorde oder Intervalle reiner hören und genau in diesem Fall muß man - wenn auch nur sehr gering - evtl. eine Saite abweichend von dem angezeigten Stimmgerätewert stimmen.

Und sicher gibt es Member, die jetzt sagen. "Der Michael spinnt, weil es kein Mensch hört." Hüstel....doch....hört man.

Michael
 
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Ich benutze den UniTune zB immer wen ich die Intonation einstelle um hier möglichst genaue Ergebnisse zu erhalten.
Intonation bedeutet je nach Instrument etwas anderes.

einer der schnellsten und präzisten Tuner am Markt ist mit sehr schneller Tonerkennung
Zur Schnelligkeit hat Harald ja schon geschrieben, dass das sehr wahrscheinlich kein sinnvolles Kriterium ist. Außerdem müsstest Du ja der schnellste Wirbeldreher der Welt sein, um die Geschwindigkeit des Stimmgeräts zu brauchen ;)

Die Genauigkeit von 0,1 Cent ist doch eh hinfällig, wenn Du eine Saite runterdrückst ...? Bzw. wird doch eine Gitarre nie überall perfekt stimmen.

Bei einer Gitarre, die grundtönig ist
Was meinst Du damit? Bin ja kein Gitarrist und hab den Begriff weder gehört noch im Netz gefunden ...
 
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Mit grundtönig meine ich, dass die leeren Gitarrensaiten ein geringes Maß an Obertönen haben. Hier ist die Grundton der Saite die absolut überwiegende Frequenz. Grundtönig eben. Die Obertöne der Saiten treten hier in den Hintergrund.

Und ein wenig OT:

Wobei man die Obertöne einer Saite durch Verändern des Anschlagspunktes vermehrt hervorrufen kann. Je näher man am Auflagerpunkt der Saite anschlägt, desto mehr Obertöne der Saite werden angeregt. Der Ton wird spitzer, nasaler. Je weiter man sich vom Auflagerpunkt der Saite (Steg) entfernt, umso mehr tritt die Grundfrequenz der Saite in Erscheinung. Der Ton wird grundtöniger, bauchiger.

Durch den Anschlagspunkt kann also der tonale Charakter (bzw. das Verhältnis Grundton zu Obertönen) einer Saite beeinflusst werden. Das beachtet man auch bei der Konstruktion von Pianos. Der Anschlagspunkt der Hammerköpfe wandert von ca. 1/8 der Saitenlänge im Bass zu ca. 1/22 im Diskant.

Michael
 
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Intonation bedeutet je nach Instrument etwas anderes.
Tut es das? Also an der Gitarre meint es das die Bünde möglichst genau ihre Töne erzeugen. Dafür kann man an den meisten elektrischen Gitarren die Reiter am der Brücke verstellen, an einer Akustik leider nur an der Einlage herumfeilen. Normal stimmt man dazu die Saiten offen und überprüft am 12. Bund ob eine Oktave höher sauber anliegt. Wenn nicht Reiter verstellen und vorne anfangen.

Was ist damit bei anderen Instrumenten gemeint?
 

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