Frage zu gerösteten Ahornhälsen bezgl. einer Neubundierung

  • Ersteller Juersche
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Wie der Typ zu der Aussage genau gekommen ist, ist unklar.
Pauschal Weisheiten (hier „er würde keinen Roasted Maple Hals neu bundieren!“; ansonsten diskutiert er das Theam ja durchaus differenziert…) sind IMO aber immer fragwürdig!
Ja, sprödes Holz neigt vielleicht mehr zum Splittern. Mag sein.
Auf der anderen Seite macht PRS eine andere Wärmebehandlung, als Fender und Ibanez und Music Man, haben wieder ein anderes Rezept. Auch beim Holz, ist Ahorn nicht gleich Ahorn. Von Vogelaugen, flammed oder Baubohlen-Qualtät zu schweigen.
Auch das Alter der Gitarre und wie sie behandelt wurde, wird einen Einfluss darauf haben, wie die Griffbrettoberfläche sich verändert hat. Dann gibt es noch Leute/Firmen, die Bünde mit Cyanacrylat einkleben…
Bünde sind unterschiedlich und Bundschlitze auch.
Ich denke, dass es immer Gitarren gibt, die mehr oder weniger fragil bei der Bundierung sind. Es liegt dann an Geschick und Erfahrung des Gitarrenbauers, darauf jeweils die richtige Antwort zu haben. „Mach ich nicht!“, ist da eigentlich schwach (…“geht nicht!“ ist dann schon Unsinn…).

Doch solche „Pauschal Aussagen“ kommen häufig von Leuten, die halt meinen, sehr viel über etwas zu wissen und da reichen ihnen dann ein oder zwei Begebenheiten, wo Wirkung und Ursache in ihr Weltbild passen und schon wird ein Naturgesetz daraus formuliert. Kling komisch, ist aber wirklich oft so…
 
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Nachhaltigkeit ist toll und sicher förderungswürdig. Die "Budget-Gitarre" wird aber weggeworfen weil die Kosten für die Bundierung den Neupreis übersteigen.

*
Es gibt sicherlich Leute, die so denken.
Und vor allem auch ganz billige Gitarren, wo das dann tatsächlich fragwürdig ist.

Von Harely Benton, Jet und wie sie noch alle heißen gibt es aber durchaus Modelle im Preisbereich so um 300,-, die zumindest ich ganz sicher nie wegschmeißen würde.
So wie meine Jet JS-450, die ich wirklich verdammt gerne in die Hand nehme, obwohl ich durchaus höherwertige Gitarren da habe.

Und auch billigere Modelle eignen sich oftmals gut als Modding-Plattform, die ich dann sicher nicht wegschmeißen will, wenn ich z. B. höherwertige Pickups und Elektrik eingebaut habe.
Was aber wiederum nur sinnvoll ist, wenn ich den Hals neu bundieren lassen kann.

Doch solche „Pauschal Aussagen“ kommen häufig von Leuten, die halt meinen, sehr viel über etwas zu wissen und da reichen ihnen dann ein oder zwei Begebenheiten, wo Wirkung und Ursache in ihr Weltbild passen und schon wird ein Naturgesetz daraus formuliert. Kling komisch, ist aber wirklich oft so…

Ein sehr berechtigter Einwand, weswegen ich diesen Thread gestartet habe.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Bisher ist das ja alles Spekulation
Deswegen dieser Thread.
 
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Jetzt habe ich mir gerade einen roasted Hals bestellt, mit Edelstahl Bünden. Meint ihr das wäre ein Fehler weil keiner mehr Bünde einbauen kann. Später mal. Ich hab mal von einem Gitarrenbauer gehört, der Keineedelstahl-Gitarre bearbeiten will weil sein Werkzeug kaputt geht dabei. Gut, da muss ich ja dann nicht unbedingt hin. Geht eigtl pleken auch mit Edelstahl?
 
@les_paule: Edelstahlbünde bekommst Du praktisch nicht kaputt. Und ein anständiger Gitarrenbauer kann sowohl Edelstahlbünde abrichten, als auch neue Edelstahlbünde einbauen. Und zwar egal, was vorher drauf war und vollkommen gleichgültig, aus was das Griffbrett besteht.

Also keine Sorge…

Im Fall der Fälle gibt es hier im Board zudem genug Erfahrung, um Dir einen guten Gitarrenbauer in Deiner Nähe zu empfehlen.
 
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Dass das Holz trockener ist als unbehandeltes Holz, stimmt so nicht ganz.

Hier eine Beschreibung des Vorgangs und der Wirkung durch Tom Anderson.

hi martin,

the thermal process that has been street named "roasting", is done to wood that has already been kiln dried to the 6-8% that is industry standard.

during the process, the wood is heated to about 100C, then virtually all the moisture is extracted from the wood. then the wood is heated further until it reaches 185C. at this temp the sugars in the wood change and are gone along with other elements in the wood.
the wood is then rehydrated back to it's 4-7% moisture content.

because the cell structure of the wood is changed, it has a much more difficult time taking on or losing moisture, making it more stable in varying weather conditions.

it is a very precise and controlled process, not just putting wood in an oven and drying it out. wood can be destroyed if it is not handles correctly. not all species react well to it.

Tom Anderson

Es geht also weniger darum es zu trocknen, als eher darum die durchs Holz aufnehmbare Feuchtigkeit (die primär Veränderung der Form bewirkt) zu verhindern.

Durch die Zellveränderung (Sugar), ändert sich sicher auch der Ton - aka das Schwingungsverhaten ..

Bedeutet aber auch, Roasted ist nicht zu verwechseln mit industrieller Trocknung. Die 5-8 % sind beim Roasting vorher erreicht (Lagerung oder Prozess mit Hilfsmitteln).

Framus kommt im Holzlager auf ca. 12 % und schieben es vor der Verarbeitung in die Kammer.

Gruß
Martin
 
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Ich kann (von einer Ibanez RG421HPAM) berichten: Es geht recht problemlos.
Schlimmer sind lackierte Griffbretter und nach der Bundierung aufgebrachte Bindings.
Dank Wechsel auf Edelstahl bleibts wohl ein einmaliges Erlebnis. Sie wurde nicht wegen Abnutzung neu bundiert sondern einfach, weil ich keine Jumbos mehr wollte. Die neuen Edelstahlbünde sind jetzt Vintage-schlank und da ist nichts sichtbar ausgerissen.
 
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Jetzt habe ich mir gerade einen roasted Hals bestellt, mit Edelstahl Bünden. Meint ihr das wäre ein Fehler weil keiner mehr Bünde einbauen kann. Später mal. Ich hab mal von einem Gitarrenbauer gehört, der Keineedelstahl-Gitarre bearbeiten will weil sein Werkzeug kaputt geht dabei. Gut, da muss ich ja dann nicht unbedingt hin. Geht eigtl pleken auch mit Edelstahl?
Hast du einen Hals ohne Bünde bestellt?

Edelstahl kann man auf jeden Fall bearbeiten.
Mit dem Werkzeug von entsprechender Qualität.
 
Nein mit Bünden. 6100 stainless.
 
the wood is then rehydrated back to it's 4-7% moisture content.
Danke, das hatte ich so nicht mehr auf dem Schirm.
Meint ihr das wäre ein Fehler weil keiner mehr Bünde einbauen kann
Nein, das haben wir hinlänglich „ausvermutet“. Jeder gute Gitarrenbauer kann das, aber Du musst schon sehr alt werden und sehr viel spielen, um Edelstahlbünde runterzuspielen. Aber nichts ist unmöglich.
Geht eigtl pleken auch mit Edelstahl?
Warum nicht, die Plek-Fräsen werden doch sicher entsprechend harte Fräsköpfe haben? Sonst würde den ganzen „Plekern“ ja ein immer größer werdender Anteil des Marktes entgehen.
 
Moien, ich habe eine Gitarre mit Edelstahlbünden pleken lassen, das war ein kleiner Aufpreis IIRC, aber ging problemlos...
 
Mein Gitarrenbauer hat fürs Abrichten der Edelstahlbünde an meiner Warmoth-Strat ebenfalls einen kleinen Aufpreis (ich meine, es waren 20€) genommen. Begründet hat er das mit höherem Aufwand und mehr Werkzeugverschleiß durch die härteren Bünde. Dafür muss da dann aber hoffentlich nie wieder jemand Hand anlegen, insofern ging das für mich klar.

Rein optisch find ich roasted Necks (und Bodies) total geil, aber das ist Geschmackssache.
 

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