Murxel
Registrierter Benutzer
Hallo zusammen,
PRS hatte in den letzten Jahren - so zumindest in meiner Wahrnehmung - einen guten Lauf und viel Erfolg unter der SE-Flagge preisgünstigere Versionen ihrer Core-Modelle für den etwas kleineren Geldbeutel auf den Markt zu bringen.
Ich für meinen Teil belohne mich gerne mit Gitarren-Gear zu besonderen Anlässen, das hat dann auch eine emotionale Verbindung an die ich gerne denke.
Da ich aufgrund der nicht auszusetzenden Alterung meinerseits dieses Jahr zumindest einen "halbrunden" Geburtstag gab war das die passende Gelegenheit eine neue Klampfe ins Arsenal auf zu nehmen (der Platz ist leider schon gut ausgereizt zu Hause *hüstel*).
Die PRS SE Swamp Ash Special hat sich ganz schnell ganz oben auf der GAS-Liste eingefunden und so habe ich sie mir bestellt - und möchte euch hier meine Erfahrungen dazu kurz vorstellen.
I wanna be special
Das Core-Modell der Swamp Ash Special (oder SAS oder Sassy oder wie auch immer) gab es von PRS in den letzten Jahren nicht durchgängig, mir sind zumindest 2 verschiedene Versionen davon bekannt.
Für mich ist die SAS der Versuch von PRS sich von der Custom 24 aus gesehen etwas mehr in Richtung Fender zu verneigen. Dafür spricht der Komposition von
- Esche-Body (wie bei den ersten Strats)
- angeschraubter Hals
- Ahorn-Hals & Griffbrett (bei PRS eher ein seltener Gast)
- die Tonabnehmer-Bestückung mit nem Singlecoil
- das PRS Tremolo (die Coreversion hatte anfangs Standardmässig einen Wraparound-Steg)
Die Tonabnehmer bestehen wie bei vielen SE-Modellen aus den 85/15 "S" Humbuckern am Steg und Hals - hier handelt es sich um die Asia-Version der USA 85/15 Tonabnehmer - und dem AS 01 Singlecoil. Letzterer besteht wohl aus einem Aluminium-Stahl-Gemisch und ist nur auf dieser Gitarre zu finden.
Die Verschaltung ist tatsächlich "special" - mittels 3-weg Toggle und dem Push-Pull-Tone-Poti können folgende Schaltungen abgerufen werden:
Das sind beeindruckende und aussergewöhnliche 6 Varianten - allerdings kann der Singlecoil nicht alleine angewählt werden.
Irgendwie fand ich die SAS schon lange cool, ich kann aber gar nicht genau sagen warum; sie war mir als Core-Modell aber immer zu teuer...diese Lücke schliesst aber nun die SE-Version die den geneigten Käufer um ca 1.000€ erleichtert.
She´s got the look
Die SAS wird in den Farben Charcoal, Iri Blue und Vintage Sunburst angeboten. Da ich nicht in einen Laden kam um sie live anzutesten haben ich mir je ein Exemplar in Sunburst und Blue geordert.
Die beiden hübschen kamen in einem ordentlichen SE-Gigbag mit Hangtags, Temoloarm und Einstellwerkzeug.
Und sie sind wirklich sehr hübsch - dadurch dass die Maserung der Esche durchscheint dürfte auch jedes Modell von der Optik individuell sein. Der Bode besteht bei beiden Exemplaren aus 2 Teilen (zumindest sehe ich keinen Dritten), der Headstock ist via Scharf Joint am Hals angeschäftet.
Die Abalone-Bird-Inlays sind ein echter eycatcher und harmonieren vor allem mit dem Iri Blue sehr gut. Hier ein paar optische Eindrücke der Ladys:
Scarf Joint am Hals
schillernde Birds
2-teiliger Body mit Bookmatch-Allüren
Totale mit passenden Sofa-Assseoires (nein, nicht das lila Kissen und der Bär )
zwei Schönheiten nebeneinander
Optischen machen die beiden Damen auf jeden fall was her finde ich! Die Einstellung war bei beiden sehr ordentlich, ich habe sie nur gerigfügig nachgestellt um sie besser vergleichen zu können.
In Punkto Verarbeitung gibts bis auf einen lommligen Tone-Knob bei Burst der sich gern selbständig macht nichts zu bemängeln.
Leider sind die beiden doch recht heftige Brocken - Blue bringt gute 4,3kg auf die Waage, Burst lag bei 4,15kg wenn ich meiner Kofferwage trauen kann - und waren damit schwerer als meine Les Pauls. Aua.
Sumpfesche muss in dieser Hinsicht eine Wundertüte sein - ich habe auch von sehr leichten Exemplaren gelesen...die beiden waren auf jeden fall nicht.
Aber Optik und Gewicht beiseite - wie klingen die beiden Vögelchen?
Songbird sing a song for me
Wenn man 2 Exemplare der selben Gitarre da hat und diese gegeneinander testen kann kommen immer wieder erstaunliche Details zum Vorschein.
Hier war es so dass bei gleichen Hardwareeinstellungen Blue schon trocken gespielt etwas lauter rüber kam - am Amp war es ebenso.
Gespielt habe ich die beiden Hübschen über den Marshall JVM (mit V-Type) und den Mesa TA 15 (an V30).
Das PRS-Tremolo ist wie gewohnt stimmstabil wenn man nicht übertrieben dran rumreisst, der Hals mir gut in der Hand- das macht Spass.
Die beeiden Damen inspirierten mich gleich zum 80-Super-Strat-inspirierten Riffen (bissi Chorus und Delay im Effektloop, Hall und ordentlich Zerre) und machen da vor allem über den Stegpickup Spass
Die SAS kann aber viel mehr als braten am Steg - mit dem Neckpickup lässt es sich ebenso schön "flöten" oder bluesen. Mit gezogenem Tone-Poti - und damit aktivierten Singlecoil - kommen deutlich "angestratelte" Sound ans Rampenlicht,
da mööökt und nöökt es sehr schön. Vor allem die Kombi Neck/Mitte hat mir hier viel Spass gemacht. Diese Sounds haben mir vor allem Clean oder leicht angelernt gefallen.
Ich denke mit den vielfältigen Schalvarianten und den ordentlichen Tonabenehmern sollte hier doch für fast jeden Geschmack etwas dabei sein (...ok...Spitzer Tele-Bridge-Sound vielleicht nicht).
Aber meistens bin ich dann doch am Steg-Sound und Zerre hängen geblieben...
Fly away?
Die PRS SE Swamp Ash Special ist eine wahrlich hübsche und sehr gut verarbeitete Gitarre die sich toll bespielen lässt. Mit den vielfältigen Schaltungsoptionen deckt sie eine große Bandbreite an Sounds ab, der Preis von ca 1.000€ ist der Qualität definitiv angemessen.
Insofern kann ich die positiven Feedbacks und Tests auf YouTube gut nachvollziehen.
Ich habe allerdings Blue und Burst wieder zurückgeschickt.
Warum?
Nun der eine Punkt war das Gewicht - das war mir tatsächlich too much.
Der Andere Punkt war die Frage "warum brauche ich ne SAS wenn ich doch schon n Haufen anderer Gitarren habe ?". Für Steg-PU-Rocksounds greife ich zu CU24 da die doch fetter im Klang ist...für Single-Coils-Sounds gibts die Strat hier...für das Zwischendrin ebenso oder die Vela.
Das heist nicht das die SAS eine schlechte Gitarre wäre - ich habe nur keine Nische die sie bei mir besetzen könnte und zum rumstehen und Vögelchen angucken brauch ich sie dann halt doch nicht.
Insofern:
Flieg weiter, Vögelchen - zu einem Besitzer der dich nutzen wird und nicht schon genug anderen Kram rumliegen hat - denn du siehst nicht nur hübsch aus, du trällerst auch schön!
Die Geburtstagsklampfe wurde dann übrigens ne andere...dazu vielleicht später an anderer Stelle mehr
Danke euch fürs Lesen, ich freue mich über Feedback und eure fachkundigen Ergänzungen!
cheers,
m.
PRS hatte in den letzten Jahren - so zumindest in meiner Wahrnehmung - einen guten Lauf und viel Erfolg unter der SE-Flagge preisgünstigere Versionen ihrer Core-Modelle für den etwas kleineren Geldbeutel auf den Markt zu bringen.
Ich für meinen Teil belohne mich gerne mit Gitarren-Gear zu besonderen Anlässen, das hat dann auch eine emotionale Verbindung an die ich gerne denke.
Da ich aufgrund der nicht auszusetzenden Alterung meinerseits dieses Jahr zumindest einen "halbrunden" Geburtstag gab war das die passende Gelegenheit eine neue Klampfe ins Arsenal auf zu nehmen (der Platz ist leider schon gut ausgereizt zu Hause *hüstel*).
Die PRS SE Swamp Ash Special hat sich ganz schnell ganz oben auf der GAS-Liste eingefunden und so habe ich sie mir bestellt - und möchte euch hier meine Erfahrungen dazu kurz vorstellen.
I wanna be special
Das Core-Modell der Swamp Ash Special (oder SAS oder Sassy oder wie auch immer) gab es von PRS in den letzten Jahren nicht durchgängig, mir sind zumindest 2 verschiedene Versionen davon bekannt.
Für mich ist die SAS der Versuch von PRS sich von der Custom 24 aus gesehen etwas mehr in Richtung Fender zu verneigen. Dafür spricht der Komposition von
- Esche-Body (wie bei den ersten Strats)
- angeschraubter Hals
- Ahorn-Hals & Griffbrett (bei PRS eher ein seltener Gast)
- die Tonabnehmer-Bestückung mit nem Singlecoil
- das PRS Tremolo (die Coreversion hatte anfangs Standardmässig einen Wraparound-Steg)
Die Tonabnehmer bestehen wie bei vielen SE-Modellen aus den 85/15 "S" Humbuckern am Steg und Hals - hier handelt es sich um die Asia-Version der USA 85/15 Tonabnehmer - und dem AS 01 Singlecoil. Letzterer besteht wohl aus einem Aluminium-Stahl-Gemisch und ist nur auf dieser Gitarre zu finden.
Die Verschaltung ist tatsächlich "special" - mittels 3-weg Toggle und dem Push-Pull-Tone-Poti können folgende Schaltungen abgerufen werden:
Das sind beeindruckende und aussergewöhnliche 6 Varianten - allerdings kann der Singlecoil nicht alleine angewählt werden.
Irgendwie fand ich die SAS schon lange cool, ich kann aber gar nicht genau sagen warum; sie war mir als Core-Modell aber immer zu teuer...diese Lücke schliesst aber nun die SE-Version die den geneigten Käufer um ca 1.000€ erleichtert.
She´s got the look
Die SAS wird in den Farben Charcoal, Iri Blue und Vintage Sunburst angeboten. Da ich nicht in einen Laden kam um sie live anzutesten haben ich mir je ein Exemplar in Sunburst und Blue geordert.
Die beiden hübschen kamen in einem ordentlichen SE-Gigbag mit Hangtags, Temoloarm und Einstellwerkzeug.
Und sie sind wirklich sehr hübsch - dadurch dass die Maserung der Esche durchscheint dürfte auch jedes Modell von der Optik individuell sein. Der Bode besteht bei beiden Exemplaren aus 2 Teilen (zumindest sehe ich keinen Dritten), der Headstock ist via Scharf Joint am Hals angeschäftet.
Die Abalone-Bird-Inlays sind ein echter eycatcher und harmonieren vor allem mit dem Iri Blue sehr gut. Hier ein paar optische Eindrücke der Ladys:
Scarf Joint am Hals
schillernde Birds
2-teiliger Body mit Bookmatch-Allüren
Totale mit passenden Sofa-Assseoires (nein, nicht das lila Kissen und der Bär )
zwei Schönheiten nebeneinander
Optischen machen die beiden Damen auf jeden fall was her finde ich! Die Einstellung war bei beiden sehr ordentlich, ich habe sie nur gerigfügig nachgestellt um sie besser vergleichen zu können.
In Punkto Verarbeitung gibts bis auf einen lommligen Tone-Knob bei Burst der sich gern selbständig macht nichts zu bemängeln.
Leider sind die beiden doch recht heftige Brocken - Blue bringt gute 4,3kg auf die Waage, Burst lag bei 4,15kg wenn ich meiner Kofferwage trauen kann - und waren damit schwerer als meine Les Pauls. Aua.
Sumpfesche muss in dieser Hinsicht eine Wundertüte sein - ich habe auch von sehr leichten Exemplaren gelesen...die beiden waren auf jeden fall nicht.
Aber Optik und Gewicht beiseite - wie klingen die beiden Vögelchen?
Songbird sing a song for me
Wenn man 2 Exemplare der selben Gitarre da hat und diese gegeneinander testen kann kommen immer wieder erstaunliche Details zum Vorschein.
Hier war es so dass bei gleichen Hardwareeinstellungen Blue schon trocken gespielt etwas lauter rüber kam - am Amp war es ebenso.
Gespielt habe ich die beiden Hübschen über den Marshall JVM (mit V-Type) und den Mesa TA 15 (an V30).
Das PRS-Tremolo ist wie gewohnt stimmstabil wenn man nicht übertrieben dran rumreisst, der Hals mir gut in der Hand- das macht Spass.
Die beeiden Damen inspirierten mich gleich zum 80-Super-Strat-inspirierten Riffen (bissi Chorus und Delay im Effektloop, Hall und ordentlich Zerre) und machen da vor allem über den Stegpickup Spass
Die SAS kann aber viel mehr als braten am Steg - mit dem Neckpickup lässt es sich ebenso schön "flöten" oder bluesen. Mit gezogenem Tone-Poti - und damit aktivierten Singlecoil - kommen deutlich "angestratelte" Sound ans Rampenlicht,
da mööökt und nöökt es sehr schön. Vor allem die Kombi Neck/Mitte hat mir hier viel Spass gemacht. Diese Sounds haben mir vor allem Clean oder leicht angelernt gefallen.
Ich denke mit den vielfältigen Schalvarianten und den ordentlichen Tonabenehmern sollte hier doch für fast jeden Geschmack etwas dabei sein (...ok...Spitzer Tele-Bridge-Sound vielleicht nicht).
Aber meistens bin ich dann doch am Steg-Sound und Zerre hängen geblieben...
Fly away?
Die PRS SE Swamp Ash Special ist eine wahrlich hübsche und sehr gut verarbeitete Gitarre die sich toll bespielen lässt. Mit den vielfältigen Schaltungsoptionen deckt sie eine große Bandbreite an Sounds ab, der Preis von ca 1.000€ ist der Qualität definitiv angemessen.
Insofern kann ich die positiven Feedbacks und Tests auf YouTube gut nachvollziehen.
Ich habe allerdings Blue und Burst wieder zurückgeschickt.
Warum?
Nun der eine Punkt war das Gewicht - das war mir tatsächlich too much.
Der Andere Punkt war die Frage "warum brauche ich ne SAS wenn ich doch schon n Haufen anderer Gitarren habe ?". Für Steg-PU-Rocksounds greife ich zu CU24 da die doch fetter im Klang ist...für Single-Coils-Sounds gibts die Strat hier...für das Zwischendrin ebenso oder die Vela.
Das heist nicht das die SAS eine schlechte Gitarre wäre - ich habe nur keine Nische die sie bei mir besetzen könnte und zum rumstehen und Vögelchen angucken brauch ich sie dann halt doch nicht.
Insofern:
Flieg weiter, Vögelchen - zu einem Besitzer der dich nutzen wird und nicht schon genug anderen Kram rumliegen hat - denn du siehst nicht nur hübsch aus, du trällerst auch schön!
Die Geburtstagsklampfe wurde dann übrigens ne andere...dazu vielleicht später an anderer Stelle mehr
Danke euch fürs Lesen, ich freue mich über Feedback und eure fachkundigen Ergänzungen!
cheers,
m.