Wah-Wah nachträglich auf Gitarren Solo

Ich würde die Stecker am Wah-Pedal umdehen. "Output" geht zu "Instrument" und "Amplifier" geht zum Interface.
 
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Wenn ich das richtig sehe, geht das hell blaue Cordial Kabel von dem Input deines Audiointerface zu dem Input des Wahs.

Das Output deines Audiointerface muss in den Input des Wah und ein Kabel vom Out des Wahs in eine normale DI Box. Von dort muss das XLR in das Input des Audiointerface (zur erneuten Aufnahme des Signals mit Wah) und der Klinkenausgang (Through-Output) in einen Amp für das Monitoring.
 
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Ich würde die Stecker am Wah-Pedal umdehen. "Output" geht zu "Instrument" und "Amplifier" geht zum Interface.

Habe es mit dem Stecker umdrehen am Wah-Pedal probiert!
Es kommt zwar jetzt ein gewisses "Signal" in meine DAW an aber es ist nicht das gespielte Solo, sondern hört man nur das "etwas" angeschlossen ist sobald ich das Wah-Pedal auf und ab bewege. Packe euch mal ein Soundfile dazu rein (Achtung! leise hören, sehr schrill).

Verstehe auch nicht wo der Fehler liegen könnte.
Hättest du noch weitere Vorschläge wie man das ganze ordnungsgemäß zum funktionieren bringen könnte ?
Es gibt doch sicherlich einen Weg für sowas. Technisch gesehen ist es doch bestimmt möglich ohne Verluste.

Wenn ich das richtig sehe, geht das hell blaue Cordial Kabel von dem Input deines Audiointerface zu dem Input des Wahs.

Das Output deines Audiointerface muss in den Input des Wah und ein Kabel vom Out des Wahs in eine normale DI Box. Von dort muss das XLR in das Input des Audiointerface (zur erneuten Aufnahme des Signals mit Wah) und der Klinkenausgang (Through-Output) in einen Amp für das Monitoring.

Muss denn zwingend eine DI Box erforderlich sein, wenn das Audio Interface einen umschaltbaren Hi-Z Input (Instrumenteneingang) hat ?

Der Versuch das Kabel vom Out des Wahs direkt in das Audiointerface zu stecken führte zu keinem richtigen Erfolg. Es kommen einfach nur schrille Sounds beim betätigen des Pedals in die DAW an.
 

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Die MP3-Aufnahme klingt mir nach einer Feedbackschleife, also Signal aus dem Wah kommt - über den Rechner und das Interface - wieder am Eingang des Wah an.

Ich würde die Aufgabe in kleinere Teile aufteilen, also erst einmal scheibchenweise die Verkabelung hinbekommen, dann die Aufnahme in der DAW.

Der Versuch das Kabel vom Out des Wahs direkt in das Audiointerface zu stecken führte zu keinem richtigen Erfolg

Die Tatsache, daß in dem MP3 die Wah-Bewegung hörbar ist, spricht dafür, daß der Ausgang des Wah-Pedals nun richtig am Interface ankommt. Daher verstehe ich Deinen Satz mit "keinem richtigen Erfolg" gerade nicht. Was wäre denn ein richtigerer Erfolg ?

Probiere doch einmal nur mit Gitarre->Wah->Interface eine Aufnahme zu machen. Im Erfolgsfall sind dann schon mal diese Kabel richtig.
Danach muß dann nur noch die Gitarre gegen einen Ausgang des Interfaces bzw. DI-Box ersetzt werden - und das Routing der DAW muß natürlich passen. Beim Aufnehmen darf das neu aufgenommene Signal nicht zum Ausgang zurückkommen, sonst kommt so ein Gequietsche raus ...
 
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Was man da sieht, ist eine Palmer trave, richtig? Wie stehen denn die Pegelsteller? Da würde ich auf jeden Fall mal noch rumprobieren, eingangsseitig und auch mit dem Level-Regler am Ausgang zum Wah. Vielleicht stimmt auch was mit dem Kabel nicht, also auch hier mal ein anderes probieren. Nur vorsorglich: Klar sollte auch sein, dass es an dieser Stelle ein Mono-Gitarrenkabel sein muss, also kein TRS-Stecker für symmetrische Linesignale.

Ich vermute aber auch mit @omnimusicus, dass das Problem im internen Routing innerhalb der DAW liegt. Da solltest Du den Weg nochmal genau verfolgen. So zB habe ich hier den Master aufgedreht gesehen, kann man das nicht anders routen? Kann man in der DAW die DI-Spur nicht direkt auf den Line Out 1 legen? Eigentlich müsste es ja so laufen, dass diese Spur direkt über Out 1 raus geht, in die Reamp-Box, ins Wah und dann über den Input zurück in die DAW. Von dort muss das ganze dann auf eine andere Spur gehen, die dann auch zusammen mit dem Summensignal auf dem Monitor zu hören sein soll - im Gegensatz zur DI-Spur, die ausschließlich für das Wah bestimmt sein sollte.

Im Grunde muss das ganze Routing nur genauso eingestellt sein, als wenn Du mit der Gitarre eine neue Spur als Overdub aufnimmst, da wirst Du Dich auch irgendwie abgehört haben. Nur dass das Signal statt aus der Gitarre aus einem Line Out, dann über die Palmer und das Wah ankommt. Vielleicht hast Du noch irgendeinen analogen Mixer oder ein Gitarren-MultiFX mit Kopfhörerausgang, und den schließt Du mal probehalber per Monoklinke an den Mixer Line Out 1 an. Sound ist egal, aber so könntest am einfachsten ausprobieren, ob aus dem Line Out überhaupt das Signal der DI-Aufnahme rauskommt. Kommt was raus, ist das Signal intern schon mal an den richtigen Ort geroutet. Dann schalte als nächstes die Reamping-Box dazwischen und hör Dir an, ob immer noch was ankommt - es müsste sogar ein besseres Signal sein, weil "auf Gitarre umgeformt". Wenn nicht, ist an dieser Stelle was falsch verkabelt oder eingestellt.

Wenn der Eingang schon auf Hi-Z geschaltet ist, sehe ich übrigens auch keine Notwendigkeit für eine extra DI-Box. Dann stimmen Pegel und Impedanz ja schon für ein Quasi-Gitarrensignal, wie es von der trave hergestellt wird.

Gruß, bagotrix
 
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Ja richtig es ist eine Palmer Trave. Der Level Pegelsteller am Palmer ist auf Maximum und dort sind auf der Seite des Inputs noch zwei Schalter von denen ich die Bedeutung nicht definieren kann. Auf dem einen steht "Lift Gnd" und auf dem anderen Dbv und Dbu, allerdings haben beide Schalter keinen Einfluss auf das Ergebnis bzw. dem Signal in der DAW. An die Kabel scheint alles in Ordnung sein, wie gesagt, sobald ich normal mit dem Wah in das Interface reingehe habe ich auch ohne Einschränkungen den Wah Wah Sound vom Pedal.

Innerhalb der DAW (FL Studio) heißt es External Audio Out und müsste das selbe sein wie "Line Out" nur dort ist es anders aufgestellt und zwar mit "Output 1 & Output 2", "Output 3 & Putput 4", "Output 5 & Putput 6" etc. Der Logik zur Folge macht dass ja auch am meisten Sinn raus über den Out 1 in die Reamp-Box, ins Wah und dann via Input zurück in die DAW und dann auf eine andere Spur.
Ich könnte morgen nach der Arbeit nochmal probieren, dass ganze anders zu routen. Falls dass auch nicht funktionieren sollte, dann weiß ich es auch nicht mehr.
Ich bin zwar kein Experte mit dem Routing aber nach meinem Verständnis her macht eine Reamp Box aus dem Gitarren Signal im PC ein Signal dass sich für Pedals anfühlt wie eine echte Gitarre und dieses Signal sollte man doch nach dem man das Wah angeschlossen hat wieder abgreifen können wenn man damit in das Interface geht aber genau hier liegt irgendwo das Problem.

Die Tatsache, daß in dem MP3 die Wah-Bewegung hörbar ist, spricht dafür, daß der Ausgang des Wah-Pedals nun richtig am Interface ankommt. Daher verstehe ich Deinen Satz mit "keinem richtigen Erfolg" gerade nicht. Was wäre denn ein richtigerer Erfolg ?

Probiere doch einmal nur mit Gitarre->Wah->Interface eine Aufnahme zu machen. Im Erfolgsfall sind dann schon mal diese Kabel richtig.
Danach muß dann nur noch die Gitarre gegen einen Ausgang des Interfaces bzw. DI-Box ersetzt werden - und das Routing der DAW muß natürlich passen. Beim Aufnehmen darf das neu aufgenommene Signal nicht zum Ausgang zurückkommen, sonst kommt so ein Gequietsche raus ...

Die normale Verkabelung mit Gitarre->Wah->Interface funktioniert tadellos und ohne Einschränkungen. Allerdings bringt es mir leider nichts, wenn Di Spuren bereits auf dem Rechner vorhanden sind. Neu aufnehmen wäre keine Option, zumal ich vieles auch vom Vibe her nicht mehr hinbekommen würde. Davon abgesehen gibt es doch bestimmt eine Lösung dafür aber warum findet man zu diesem Thema kaum etwas? Ich kann mir nicht vorstellen der erste Mensch zu sein, der auf die Idee kam echte Gitarren Pedale/Effekte auf die bereits aufgenommenen Di Spuren packen zu wollen.

a.jpgb.jpg
 
Grund: edit by C_Lenny -> Vollzitat Vorpost / Bild eingebunden
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
So, hab jetzt mal versucht dein Szenario nachzustellen. Natürlich mit den kleinen Änderungen, wie ich es machen würde.

Ich gehe von einem der Master-Outs meines Focusrite Audio-Interface via Instrumentenkabel direkt in den Input meines Wahs. Von dort durch die Kette bestehend aus Overdrive Pedal (OD1-Clon), Preamp Pedal (AMT M2) für Zerre, Multi (Zoom MS-70CDR) für Effekte, Cab-Sim (Mooer Radar) über Kopfhörer-Out in meinen BT-Lautsprecher (Marshall-Killburn) via AUX-In.

Ich kann ohne Reamping-Box das DI-Signal aus der DAW mit dem Wah bespielen und bekomme auf meinem Marshall das fertige Signal mit Verzerrung und WahWah ausgegeben. Die Sound-Qualität ist natürlich so ne Sache, aber prinzipiell geht es. :)

Die DI-Spur klingt beim betätigen des Wah metallisch und unnatürlich. Man muss beim Pegel mit dem das Signal aus der DAW rausgeht schon etwas aufpassen. Mit einer Reamping-Box wie das Palmer Trave vor dem Wah wird es besser klingen, weil bei richtiger Konfiguratin, aus dem ausgehenden Line-Signal, sozusagen ein Instrumenten-Signal gemacht wird, was dann in das Wah wandert. So, als wäre nochmal eine Gitarre am Wah angeschlossen. Mein Trave ist unterwegs. Wir brauchen die Box für unser nächstes Album. Bisher hat unser Gitarrist das Reamping immer über seinen Kemper gemacht. Diesmal soll meine Spur über meinen Amp laufen. Daher das Trave. Dann könnte ich das auch mal noch ausprobieren.

Problem ist tatsächlich, das Signal nach dem Wah in der Daw aufzunehmen. Insbesondere, wenn ich in der Aufnahmespur direkt auch eine Amp-Sim, wie zB das Tonex aktiviert habe. Dann bekomme ich, sobald ich die Recording-Spur scharf schalte, direkt übele Rückkopplungen. Ich habe auch mal nochmal mein Routing kontrolliert und in der Tat, dank omnimusicus Hinweis festgestellt, dass es keine gute Idee, ist eines der beiden Master-Outs zu nehmen und stattdessen für die DI-Spur, die Ausgabe auf Line-Out 3 gelegt. Hat aber nichts gebracht.

Daher wäre mein Tipp, das Signal via DI-Box hinter dem Wah zu splitten und das "Wah-DI-Signal" aufzunehmen und das gesplittete Signal auf einen realen Amp (Combo, whatever) zu jagen zum Abhören. Danach kannst du die aufgenommene Wah-Spur in die Ampsimulation deiner Wahl stecken.

Es sei denn jemand hat nur gute Idee bzgl. Routing, so dass die Rückkopplungen verhindert werden.
 
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Allerdings bringt es mir leider nichts, wenn Di Spuren bereits auf dem Rechner vorhanden sind.
Langsam, langsam ... :opa: ;). Schritt für Schritt.

Wenn das Aufnehmen der Gitarre klappt, dann paßt das Kabel vom Wah zum Interface. Das war in Post #20 noch nicht so. Dieses Kabel also nicht mehr verändern.
Jetzt mußt Du nur den Eingang des Wah ersetzen, durch die Strecke Interface->Palmer.
Und, wie @gorephil auch gesehen hat, ist das Routing der Signale in der DAW nicht ganz einfach. Du mußt solange an den Einstellungen der DAW schrauben, bis sich die Signale aus dem Interface heraus nicht mehr mit dem Signal ins Interface hinein ins Gehege kommen.

Das ist aber gar nicht speziell bei Dir so, das betrifft alle Arten von "Reamping". Unter diesem Stichwort findet man sicher massig Tips im Netz, da reamping der häufigere Fall ist, auch da geht ein Signal vom Rechner durch Geräte hindurch und wieder zurück zum Rechner. Ob das ein ganzer Amp mit Mikrophon oder ein Effektgerät ist, ist egal. Das Prinzip ist für die DAW gleich.

In jedem Fall ist es problematisch, gleichzeitig Signale aus dem Rechner und in den Rechner zu verarbeiten.
Echte Gitarre aufnehmen ist leichter, weil es da keine direkte Rückkopplung der Signale geben kann (es sei denn, Du machst unheimlich laut ...)

Ich würde nun zum Test einen kleinen Amp ö.ä. an die Palmer-DI hängen und schauen, daß da nur noch das schon aufgenommene Gitarrensolo zu hören ist und nichts anderes. Die reale Gitarre, die zum Test jetzt direkt am Wah hängt, darf dort in diesem Kontroll-Amp nicht zu hören sein.

Wenn das klappt, dann kannst Du den Test-amp wieder wegmachen und direkt von der DI ins Wah gehen. Dann sollte es keine Rückkopplungen mehr geben.
 
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Nochmal ein Update meinerseits...

Die gute Nachricht ist, es funktioniert jetzt (halbwegs).

Ich hatte mich mit dem Tipp auseinander gesetzt das Routing nochmal zu überprüfen und tatsächlich lag hier die Ursache. Die Verkabelung ist also gleich geblieben Output Audio Interface (Line Out)->Input Reamp Box (XLR)->Output Reamp Box->Intrument Wah->Amplifier Wah->Input 1 Audio Interface. Soweit so gut.

In der DAW habe ich für die "Aufnahme" eine Spur auf Input 1 gelegt. Dann eine weitere Spur für die DI Gitarre geroutet auf Output 1/Output 2. Und jetzt der entscheidene Schritt: Die Master Spur ist standardmäßig auch auf Output 1/Output 2 geroutet, dieses habe ich in dem Fall deaktiviert und nur die DI auf Output 1/Output 2 gelassen und siehe da, plötzlich kommt das Wah Signal ganz solide während der Aufnahme in der DAW an. Problem jedoch ist, ich kann live beim betätigen des Pedals nichts hören. Jetzt habe ich noch nicht ausprobiert, ob man es zumindest auf Kopfhörer hören kann.
Noch zur Ergänzung, es wird bei diesem Prozess das reine DI Signal mit dem Wah aufgenommen. Amp Simulationen drüber zu legen ist also kein Problem.

Mir sind jedoch einige Dinge aufgefallen das Wah Pedal über die Reamp Box zu nutzen und zwar:

- Der Lautstärkepegel ist nie konstant gleich wenn ich etwas aufnehme, denn sobald ich eine neue Spur aufnehme ist es entweder mal lauter oder leiser. Weshalb ist das so?
- Habe den Eindruck, der Effekt vom Wah ist bei live Performance ohne Reamp Box etwas intensiver, gibt es Unterschiede in der Sound Qulität bei den Reamping Boxen?
- Der Inst. (Hi-Z) Schalter am Audio Interface muss nicht aktiviert sein um ein gutes Signal zu erhalten, es ist dadurch nur etwas lauter.

Als einziges und richtiges Problem sehe ich jetzt nur noch, dass ich mich nicht hören kann über die Boxen beim aufnehmen, denn sobald ich Output 1/Output 2 im Master Kanal aktiviere wird es übermäßig Schrill und laut und das nimmt sich natürlich auch auf.
 
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Dann liegt es doch nahe, das DI-Signal auf andere Outputs zu routen. Dann wäre zB Out 3/4 (einer davon reicht ja eigentlich, das DI-Signal ist ja mono) sowas wie Dein FX-Send und der Input der FX-Return, während Output 1 und 2 die Stereo-Summe zum Monitoring führen. Für Spur mit dem Wah-Signal (nicht die ursprüngliche DI-Spur!) sollte es beim Aufnehmen die Möglichkeit geben, den Eingang direkt auf die Summe routen, dann sollte es auch mit dem Abhören klappen. Beim Einspielen eines Overdubs wirst Du dich ja auch irgendwie gleichzeitig mit dem Mix abhören, das sollte also genau gleich laufen.

Dass das Wah beim Spielen intensiver ist, könnte durchaus daran liegen, dass die Feinabstimmung Anschlag/Wah-Betätigung nicht so intuitiv funktioniert. Wie schon etliche gesagt habe: Man spielt halt auch anders, wenn man das Wah an hat. Und ein weiterer Faktor ist vermutlich die ebenfalls schon angeführte Wechselwirkung passiover PUs mit der Wah-Wah-Spule und dem Poti. Ein digitales Wah-Plugin kann das ansatzweise nachbilden, aber ob es einem ansonsten gefällt ist wie immer Geschmackssache. Kein Wunder, dass gefühlt jeder zweite Gitarrenstar ein eigenes Signature-Wah hat...

Die Lautstärkeschwanlungen könnten was mit der Balance-Einstellung zu tun haben. Wenn Du tatsächlich die DI Spur auf zwei Outputs gibst, wird durch die Balance die eine leiser und die andere lauter. auch hier musst Du Dich wohl einfach noch ein bisschen mit den Einstellungen der DAW beschäftigen.
 
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@bagotrix und @omnimusicus
vielen Dank für eure Hilfe. Mit eurem Wissen habt ihr mich zu meinem Ziel gebracht.


Ich habe noch eine rein technische Frage...

Auf dem Rechner habe ich noch alte DI Gitarren Spuren die ich damals mit meinem alten Audio Interface aufgenommen hatte, welches keinen "Instrumenten Input/Schalter" (Hi-Z), sondern nur einen normalen Line-Eingang hatte.

Lässt sich das im Nachhinein noch beheben wenn ich mit Hilfe der Reamp Box dass Signal zurück zum Audio Interface leite und dabei einfach den Hi-Z Schalter aktiviert habe ?
Also wäre es dann das selbe wie wenn ich von vornherein in den Instrumenten Input des Interface mit der Gitarre gehe?

Es wird ja immer gesagt Gitarren sollte man über den Instrumenten Eingang am Audio Interface nutzen, weil der Line-Eingang Gitarren und Bässe schlapp und matt klingen lässt.
Zur Ergänzung: Aufgenommen wurde mit eine Gitarre die aktive Pickups hat.
 
Wie die Spur aufgenommen wurde, ist technisch egal, die Impedanz ist ja nicht auf der Spur vorhanden, sondern beschreibt eine elektrische Eigenschaft des analogen Eingangs. Die kann das Signal ggf. auch negativ beeinflussen, wenn die Impedanz des analogen Ausgangs, aus dem das Eingangssignal kommt, nicht darauf abgestimmt ist.

Nach dem Eingang kommt der A/D-Wandler, und der wandelt (idealerweise) 1:1 das ins digitale Format, was ihm vom Input angeboten wird. Sind dort also zB aufgrund falscher Anpassung Höhen verloren gegangen, wird das auch so auf der Festplatte landen. In erster Linie betrifft das aber passive PUs.

Bei Deinen damals aktiven PUs sind dagegen jeweils kleine Preamps eingebaut, die schon direkt am PU-Ausgang ein niederohmiges ("Lo-Z" = niedrige Impedanz) Ausgangssignal bereit stellen - daher auch die 25 KOhm-Potis statt 250 oder 500 KOhm bei passiven PUs. Man verwendet zwar trotzdem oft den Hi-Z- Input, weil das Signal schlicht nicht so viel Power hat wie ein Line-Signal, aber das hättest Du schon beim Aufnehmen gemerkt, wenns nicht gereicht hätte. Klingt sie also gut, kannst Du sie auch problemlos verwenden.

Deine DI-Spur ist nur eine digitale Datei aus Nullen und Einsen, sowas hat keine Impedanz. Erst wenn sie wieder durch den D/A-Wandler zurück in ein analoges Signal umgewandelt wird, hat der Ausgang des Mixers dann wieder eine Impedanz, die aber von der Hardware vorgegeben ist. Und weil diese bei einem Line Out typischerweise niedrig ist, sollte sie durch die Reamping-Box wieder in eine gitarrenähnliche hohe umgewandelt werden, damit es möglichst nahe an dem einer Gitarre ist. Ob das jetzt zwingend nötig ist, um für Dich gut zu klingen, kannst nur Du entscheiden. Tatsache ist, dass analoge Effekte oft deutlich anders klingen, wenn sie mit dem Signal aus aktiven PUs oder auch einem anderen Pedal mit eingebautem Buffer gefüttert werden. Auch der Pegel sollte dem einer Gitarre möglichst ähnlich sein, und dabei hilft die Reamping-Box ebenfalls.

Kleine Anm.: Im Extremfall kann man bei Pedalen sogar Bauteile beschädigen, die einen vollen Line-Pegel nicht vertragen. Ist recht selten, aber gerade Vintage- oder Boutique-Kram enthält schon gelegentlich exotische Bauteile oder eben keine Vorkehrungen gegen Überspannungen. Niedrige Impedanz ist dabei nicht gleichbedeutend mit hohem Pegel, aber viele niederohmige Ausgänge liefern halt standardmäßig recht hohe Pegel. Aktive PUs dagegen nicht, die haben einen ähnlichen Output wie passive, wenn auch meist von der heißeren Sorte.

Gruß, bagotrix
 
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Habe mich gestern nun endlich mit dem Routing in der DAW beschäftigen können und hatte mir auch ein weiteres Kabel gekauft, damit ich nicht jedes Mal umstecken muss wenn ich das Signal reampen möchte.
Dabei bin ich auf eine Sache gestoßen die ich überhaupt nicht verstehe bzw. es vielleicht auch "bessere" Lösungen gibt.

Ich habe es zwar geschafft das Wah Pedal live während der Aufnahme zu hören, jedoch weiß ich jetzt auch wie der Unterschiedliche Lautstärke Pegel zustande kommt welchen ich in Beitrag #29 erwähne und zwar je nach dem wie laut ich das Signal abhöre, wirkt sich das auf die Aufnahme aus und da frage ich mich, gibt es da keine bessere Lösung?

Kann man es nicht so einstellen/verkabeln dass die Abhörlautstärke keinen Einfluss auf das neue aufgenommene Signal (mit Wah Effekt) hat ?

Ist nämlich irgendwie blöd wenn ich nachts alles leise aufnehmen will und es sich dann auch auf die Aufnahme auswirkt.
Am besten wäre eine Lösung in der man unabhängig von der Abhörlautstärke das Signal aufnehmen kann. Ich könnte ja noch verstehen wenn ich am Input Regler etwas verändere aber der bleibt unberührt und trotzdem gibt es diese Problem.
 
An der Stelle wirds jetzt eigentlich ziemlich OT fürs E-Gitarrenforum und diesen Thread, denn das betrifft mehr die Routing-Möglichkeiten innerhalb Deiner DAW. Von daher solltest Du lieber einen neuen Thread in der Recording-Abteilung aufmachen, bisher hast Du zB noch gar nicht geschrieben, was für eine DAW Du benutzt. Vielleicht gibts dort für Deine Software einen eigenen User-Thread, in dem solche grundlegenden Dinge schon erläutert wurden. Daneben würde ich mal YT-Tutorials zu Deiner DAW suchen, auch da könntest Du fündig werden.

Mal abgesehen davon, dass ich auf dem Gebiet selber nicht unbedingt der Experte bin...:nix:: Was mir aber gerade noch einfällt, ist dass Dein Focusrite mWn eine Direct Monitoring-Funktion besitzt, die man aktivieren kann. Dann wird Dein Input-Signal nicht nur aufgenommen, sondern zugleich zusammen mit dem Summensignal aus der DAW auf den Ausgang für Monitoring geroutet, direkt und analog. Dadurch hast Du auch beim Einspielen keine Latenz, was Dein Spielgefühl nur verbessern kann.

Allerdings musst Du nach wie vor herausfinden, wie Du den Ausgang der soeben aufgenommenen Spur nicht ebenfalls auf die Summe routest, sondern fürs Abhören stumm schaltest - sonst wäre das aufgenommene Signal leicht verzögert und damit phasenverschoben mit dem Eingang zu hören. Wie gesagt, da wirds dann etwas spezieller.

Gruß, bagotrix
 
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Ich arbeite mit FL Studio und hatte als erstes nach Tutorials gesucht aber bin leider nicht fündig geworden. Die DAW ist meiner Meinung nach weniger für Recording geeignet, sondern mehr für Beatmaker. Vernünftig recorden sollte damit aber trotzdem machbar sein.

Bin auch schon am überlegen auf eine andere DAW für Recording Zwecke umzusteigen. Dieses Thema rund um die Technik ist auch für mich ein Buch mit sieben Siegeln. Im Endeffekt möchte man nur Musik machen und keinen Kurs für Technik belegen aber es gehört wohl ein Stückweit dazu sich damit auseinander zu setzen.

Soweit ich weiß kann ich in meiner Focusrite Control Software ziemlich viel einstellen und ich könnte noch probieren Direct-Monitoring zu aktivieren und zu schauen welche Auswirkungen das ganze auf die Aufnahme hat.

Bei der aufgenommenen Spur kann ich keine Verzögerung zur DI feststellen. Muss dazu aber auch erwähnen, dass ich die Aufnahme Spur nicht zur Gesamtsumme geroutet habe, sondern stumm geschaltet ist.
 

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