Empfehlungen für Funkfrequenzen beim (Gitarren-)Funk?

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Roki1954
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Hallo zusammen!
Es gibt ja immer wieder Klagen, Diskussionen und Beiträge zu Funkstrecken für Gitarre und Mikros. Meist geht es dabei um Störungen und Dropouts.
Nachdem vor ca. 15 Jahren die Frequenzen neu verteilt wurden und für Hobbymusiker nur noch wenige UHF-Frequenzen übrig blieben, kam ja 2,4 GHz-Funken dazu und waren das neue "Non-plus-ultra". Mittlerweile tummelt sich aber auf diesen Frequenzen alle Handys, WLANs usw. so dass für Musiker wieder kein Durchkommen ist.

Welche (gebührenfreien) Frequenzen würdet Ihr derzeit empfehlen?
Soll man wieder auf UHF umsteigen, damit man Ruhe vor den Handys hat?

Für die allermeisten Gitarristen ist die Reichweite sicher kein Problem. Normalerweise wird man sich im Umkreis von wenigen Metern von seinem Amp usw. bewegen.
Der Stromverbrauch der Sender ist heutzutage sicher auch vernachlässigbar. Ich glaube, jede Funke spart so viel Strom, dass es gut für einen Gig über einige Stunden reicht.
Die Tonqualität ist mittlerweile auch auf einem recht hohen Stand, so dass ein Normalgitarrist sicher keinen Unterschied mehr wahrnimmt - spätestens wenn der Drummer eingezählt hat.

Bin gespannt und freue mich auf Tipps und Hinweise.
:hat:
 
Ich bin von 2,4Ghz wieder auf UHF umgestiegen. Aus dem einfachen Grund, dass ich bei der digitalen Frequenz immer wieder Störgeräusche drin hatte. Ob das WLANs, Handies oder Bluetooth waren, die alle in dem Frequenzbereich arbeiten weiß ich nicht. Mit der Reichweite hab ich tatsächlich kein Problem und dank wiederaufladbarer Akkus ist das auch kein Problem mit dem Stromverbrauch. Und die halten mehrere Proben, vor Auftritten wird natürlich voll aufgeladen.
Und vom Sound her merke ich keine Unterschiede zu einem Kabel - mit dem ich eigentlich abgeschlossen hab, nachdem die immer wieder recht schnell den Geist aufgegeben haben.
 
Obwohl ich selber eine 2.4GHz Funke verwende (weil halt billig und unkompliziert), kann man in Sachen Betriebssicherheit nach wie vor nur zu UHF raten. Fakt ist natürlich, daß die Frequenzbereiche scheibchenweise an den Mobilfunk verhökert werden (letzens der 7xx MHz Bereich, der vorher Bezahl-Musikantenfunk war...) und diese Entwicklung sich zu tieferen Frequenzen hin fortsetzen dürfte.
Man kann und darf zwar in den dabei entstehenden Mittenlücken zwischen LTE Up und Downstream funken, aber da bringt man natürlich keine größeren Funk-Setups unter, wenn z.B. eine komplette Band mit Mikrofon-, Instrumenten- und Inear-Funk unterwegs ist.
Aktuell also kostenlos als Zweitnutzer der Bereich 4xx bis 6xx MHz erlaubt und zu bevorzugen, es sei denn, man hat richtig Geld und nimmt von Shure die relativ neuen Digitalfunken im VHF Band zwischen 175 und 215 Mhz. Die sind auch kostenlos und legal zu betreiben und nach diesen Frequenzbereich werden die Mobilfunkunternehmen wohl noch nicht so bald ihre Finger ausstrecken...

Domg
 
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Vielen Dank @stoffl.s und @der onk ,
dann werde ich mich wohl auch wieder im UHF-Bereich umsehen und meine 2,4 GHz-Funke wieder verkaufen.

Wenn ich das richtig sehe, sind ja mittlerweile neben den Bereichen 823-832 MHz und 863-865 MHz auch noch Bereiche irgendwo zwischen 470 und 700 MHz anmelde- und kostenfrei nutzbar. Zumindest derzeit.
Ich habe hier im Forum dazu nach verlässlichen und genauen Angaben gesucht, aber immer nur einzelne und z. T. auch alte Beiträge gefunden. Habe ich da etwas übersehen? Das wäre doch sehr hilfreich.

Schönes Wochenende
:hat:
 
Ich bin lange um eine neue Funke herumgeschlichen, nachdem ich mit dem Line 6 Relay G70 nicht so recht zufrieden war. Jetzt habe ich es damit versucht:


Ist heute angekommen und macht bis jetzt einen guten Eindruck. Mal sehen, wie es sich nächste Woche bei der Probe macht.
 
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@Hendock , oh ja, schreib' mal, wie die Probe mit den Dingern war!
Eigentlich gefallen mir diese kleinen Plugs überhaupt nicht, aber wenn's hilft... ;)

Ich habe mir jetzt mal ein Shure BLX14 und ein Sennheiser XSW2 bestellt.
Eigentlich würde ich den Empfänger gerne (wie das Boss WL-60) auf dem Pedalboard haben, das wird aber mit dem Sennheiser sicher nicht klappen. ( :weep: nicht schon wieder ein neues Pedalboard!)
Evtl. geht noch das Shure.
Mal sehen/hören, wie sie sich bewähren.
 
Das ist in meinen Augen das grösste Problem mit den UHF Dingern - die Empfänger sind nur bedingt Pedalboardtauglich. Ich hab mich für das entschieden:

Da ist der Empfänger klein genug um aufs Board zu passen.
 
Leider fällt die Probe heute aus. Nächste Woche...

Diese Woche war Probe. Die Funke hat gut funktioniert bis dann der Akku im Sender leer war. Ich habe zuhause viel damit gespielt und rumprobiert, vor der Probe aber vergessen, den Akku zu laden. :ugly:
Außer der FritzBox an unserem Mischpult und einem Probenraum-WLAN-Router ist dort aber nicht viel Funk, der stören könnte.

Bisher bin ich zufrieden - vor allem angesichts des günstigen Preises.
 
Vielen Dank @Hendock !
Toll, dass es funktioniert und Du zufrieden bist.
Da die Fritzbox und das WLAN ja im 2,4 und 5 GHz-Bereich unterwegs sind, dürfte Deine Funke dadurch wohl eher nicht gestört werden.
Deswegen habe ich mir ja die beiden o. g. UHF-Funken bestellt. Die konnte ich aber auch nur daheim testen. Der Grund, warum ich sie beide wieder zurückschicke, ist die Größe des Empfängers. Den bekomme ich nicht aufs Pedalboard. Ich müsste also (schon wieder) ein größeres Board kaufen, wo ich doch die ganze Zeit versuche, das Board klein zu halten. :rolleyes:

Das von @stoffl.s empfohlene AKG-Ding wäre von der Größe zwar passend, aber da stört mich, dass AKG bei den kleinen WMS-40 nur die ISM-Frequenzen anbietet. Die sind ja auch ziemlich überlaufen.

Die Mooer-Funke gefällt mir einfach nicht. Aber das ist mein persönliches Problem (das Auge isst mit).;)

Ich schwanke also gerade noch.
Da wir in nächster Zeit nur Openair spielen, wird meine 2,4 Ghz-Funke wohl noch eine Weile im Einsatz bleiben.
 
Diese Woche war Probe. Die Funke hat gut funktioniert bis dann der Akku im Sender leer war. Ich habe zuhause viel damit gespielt und rumprobiert, vor der Probe aber vergessen, den Akku zu laden. :ugly:

Nachtrag: Vor der letzten Probe hatte ich die Funke geladen und dann hat sie die insg. knapp dreistündige Probe anstandslos durchgehalten.
 
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@Hendock , vielen Dank.
3 Stunden sind jetzt nicht besonders lang.
Das Boss WL-60 soll mit normalen AA-Batterien "bis zu 25 Stunden" funken.
Das ist natürlich eine andere Preisklasse und 25 Stunden müssen auch nicht unbedingt sein, aber 6 bis 8 Stunden sollte ein Sender schon funken. Probier's doch mal nach der 3 Stunden-Probe, wie lange der Sender bei der nächsten Probe durchhält ohne wieder aufzuladen.

Ich werde am Donnerstag einen 6-Stunden-Gig mit dem Sennheiser XSW1 absolvieren. Mal sehen, wer da zuerst schlapp macht: die Funke oder ich... :D
 
Mal wieder so ein Thema was ich interessant finde, aber kaum was verstehe. Mir fehlen die Basics.
Also ich verstehe es geht um Funkübertragung von Gitarre, Bass, Gesang... Und ich verstehe, es sollten verschiedene Frequenzen sein. So wie beim Fernlenkauto, damit ich nicht das des Nachbars steuere. Ich verstehe auch es gibt verschiedene Frequenzen, Wellenlängen.
Über zu Hause auf einem THR wireless, weil ich mich mit einem Kabel so in der Bewegungsfreiheit eingeschränkt fühle. Hatte auch noch keine Störung des Signals.
Wenn man jetzt Kabellos ein Konzert spielen möchte, mit mehreren Musikern, brauch dan jeder eine andere Marke von Überträger, oder kann ich die Frequenz an dem Ding einstellen? Wie an einem Funkgerät? Und wenn ich das richtig verstehe, darf ich nicht jede Frequenz nutzen die geht? Für bestimmte Frequenzen muss man bezahlen?
Klärt mich bitte einmal über die Basics auf. Danke.
 
Hi @FK Morta ,

ich versuche es trotzdem mal, so kurz wie möglich:
Der erste Teil Deines Beitrags stimmt soweit.
Wenn man jetzt Kabellos ein Konzert spielen möchte, mit mehreren Musikern, brauch dan jeder eine andere Marke von Überträger, oder kann ich die Frequenz an dem Ding einstellen? Wie an einem Funkgerät? Und wenn ich das richtig verstehe, darf ich nicht jede Frequenz nutzen die geht? Für bestimmte Frequenzen muss man bezahlen?
Man braucht nicht verschiedene Marken. Es wäre sogar eher von Vorteil, wenn alle das gleiche Fabrikat verwenden.
Man kann/muss bei den meisten Sendern/Empfängern verschiedene Frequenzen einstellen, damit man sich nicht ins Gehege kommt. Allerdings genügt es nicht, einfach irgendeine Frequenz (z. B. die direkt daneben oder eine "ganz weit weg") zu nehmen, die können sich dann trotzdem stören. Die Hersteller (wenigstens die großen Marken) haben deshalb in ihren Anleitungen meist eine Tabelle, welche Frequenzen nebeneinander genutzt werden können. Hat man dann alle Funkgeräte vom gleichen Hersteller, geht das am einfachsten und am sichersten. Manche Geräte können auch untereinander kommunizieren und automatisch die besten Frequenzen einstellen.

Es gibt Frequenzen, die sind für uns tabu (Radio, TV u.v.m.). Einige Frequenzen sind für den professionellen Bereich reserviert und kosten Geld und einige Frequenzen sind von uns kostenlos nutzbar. Manche weltweit, manche nur in bestimmten Ländern. Bei den einzelnen Funkanlagen die Thomann anbietet, gibt es etwas weiter unten ein kleines Menü, wo man das ablesen kann. Dort gibt es auch einen Link zu einem Artikel, der das erklärt. Er ist aber - glaube ich - nicht mehr ganz aktuell.

Für uns kostenlos nutzbar sind im UHF-Bereich die Frequenzen zwischen etwa 470 MHz und 700 MHz sowie bei ca. 823 MHz und 865 MHz.
Besonders die beiden letztgenannten sind ziemlich beliebt, weil günstig, aber entsprechend auch überlaufen.
Dann gibt es noch die Digital-Funken. Sie senden im 1.8 Ghz-, im 2.4 GHz- und 5 GHz-Bereich. Im 2.4 und 5 GHz funken aber auch alle Mobiltelefone und das WLAN. Meistens tun die sich nicht weh, aber manchmal eben doch.

Auf die ganz genauen Frequenzangaben darfst Du mich jetzt nicht festlegen, die habe ich jetzt nur schnell aus dem Kopf aufgeschrieben.

Die Thomann-Seite und der Link von @C_Lenny sind da jedenfalls sehr informativ.

Schönen Tag!
:hat:
Beitrag automatisch zusammengefügt:

@C_Lenny
vielleicht könnte man den Link zu den Funkmikros auch hier im Unterforum "Zubehör" oben festpinnen. Mit einem kleinen Hinweis, dass es dort auch um Instrumenten-Funk geht.
Jemand der sich vorher noch nicht damit befasst hat oder neu im Board unterwegs ist, kommt nicht so schnell auf die Idee, auch bei den Mikros nachzusehen.
Nur'n kleiner Vorschlag...
 
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Klärt mich bitte einmal über die Basics auf.
Thomann hat einen umfangreichen Ratgeber zu Gitarren-Funksystemen, da wird u.a. auch das Thema Frequenzen behandelt

Ich bin übrigens ziemlich unglücklich mit einem NUX C-5RC System ( https://www.thomann.de/de/nux_c_5rc_wireless_system.htm ), das ich mir für zuhause kaufte und extra die 5,8 GHz-Version anstatt des 2,4 GHz-Modells gewählt habe. Ich habe nur Störungen - vermutlich, weil in unmittelbarer Nachbarschaft 2 Firmen sind, die unzählige WLAN-Netze betreiben. Ich werde wohl das NUX wieder verkaufen und auf ein renommiertes System von Boss oder Sennheiser oder vielleicht Line6 setzen - jedenfalls eines, das nicht auf den WLAN-Frequenzen funkt.
 
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@Blumi_guitar Für zuhause teste doch mal das von mir oben verlinkte Mooer!
 
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Für zuhause teste doch mal das von mir oben verlinkte Mooer!
danke für den Tipp. Das wäre eine wirklich günstige Lösung für zuhause!
Ich liebäugle eigentlich mit einem Sennheiser XSW 2-Ci (oder etwas vergleichbares), in der Hoffnung bald wieder in einer Band spielen zu können. Für nur zuhause ist mir das aber zu teuer, da wäre das Mooer schon eine Überlegung wert.
 
@Blumi_guitar ,
ich habe (noch) das Boss WL-60. Es funkt auch im 2.4 GHz-Bereich. Das hat anfangs sehr gut funktioniert und falls es doch mal eine Störung (Drop-Outs) gab, fand das Boss-Ding im Nu eine freie Frequenz.
Als wir aber vor ein paar Wochen in einer großen Stadthalle spielten, die für die anwesenden Gäste ein freies WLAN bereitstellte und ein paar hundert Handys durch die Gegend funkten, war's vorbei mit der Funk-Freude und das alte Kabel musste her! Mein Kollege mit der Line6-Funke hatte diese Probleme nicht.

Ich habe mir jetzt das Sennheiser XSW1-Ci1 schicken lassen. Das funktioniert bis jetzt einwandfrei. Am Donnerstag wird es erstmalig im Livebetrieb eingesetzt.
Ich habe mich für das XSW1 entschieden, weil ich es unter mein Pedalboard bauen kann und 100 Euro günstiger ist. Mit den Antennen des XSW2, wäre das ein größerer Aufwand geworden.

Das vergleichbare Shure-System hat (für mich) übrigens den Nachteil, dass der Stecker des Gitarrenkabels auf der Sender-Seite ein vier-poliger Mini-XLR-Stecker ist, während Sennheiser einen Mini-Klinkenstecker benutzt. Das ist reparaturfreundlicher und Miniklinke findet man leichter überall.
 
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