bagotrix
Helpful & Friendly User
Leider weiß man immer erst hinterher, wieviel es ausmacht - außer bei der Nashville, die war schon immer Müll . Aber im Ernst, die Variationsbreite ist eben ziemlich groß, und das bezieht sich neben der technischen Materialqualität (die man von außen nicht wirklich überprüfen kann) vor allem auf die Maßhaltigkeit.
Wo ich bisher immer eine hörbare Verbesserung wahrgenommen habe, sind die besagten ABM-TOMs, die aber schon auch etwas teurer sind. Das liegt aber daran, dass sie zum Einen in Deutschland gefertigt werden, und zum anderen an der Bauart. Die Bridge wird dort aus Messing-, Alu- oder Stahl-Rohlingen gefräst (bei 7-Saitern bisher nur aus Messing). So erreicht man eine deutlich höhere Präzision und Materialgüte.
99 % der TOMs bestehen dagegen aus Zinkdruckguss in verschiedenen Legierungen. Das trifft im Übrigen auch auf die Original-TOM zu, wie sie Gibson damals eingeführt hat, die sog. ABR-1. Wichtige Unterschiede zu den meisten späteren Brücken der Bauart sind die damals aus Messing statt Guss gefertigten und etwas massiveren Saitenreiter, aber auch die Befestigung auf Gewindestangen, die direkt im Holz sitzen.
Guss ist nie ganz homogen, dh er enthält auch immer einen gewissen Anteil an Einschlüssen, Luftblasen etc. vom Gießen, und die Technik als solche setzt auch gewisse Grenzen. Wie gesagt sind Vintage-TOMs auch nicht perfekt (das sieht man schon daran, dass sie sich mitunter im Alter unter dem Saitendruck durchbiegen), aber hier steht das Original eben für die Fans über allem. Aber es macht schon was aus, dass z.B. die unmittelbare Saitenauflage aus besserem Material ist.
Bei Deiner 7-Saiter wirst Du wohl eher nicht nach dem Sound der 50er suchen, also könnte sich die Investition in eine ABM schon lohnen. Ob man das dann deutlich hört, hängt eben stark davon ab, wie gut oder schlecht die vorhandene Bridge ist. Gut finde ich auch die Duesenberg Steel Bridge, aber die gibts mWn eh nicht für 7 Saiten.
Mit Locking-Technik wie bei Tonepros habe ichs auch schon probiert, aber nach meinem Eindruck bringt das weniger, als einfach richtiges Material zu verwenden. Denn auch bei Tonepros haben wir es mit Gussreitern zu tun, die in Rillen mit relativ hohen Toleranzen geführt werden. Fixiert wird ja nur der Sitz der Bridge insgesamt auf den Stehbolzen, und das würde ich eigentlich nicht als die problematischste Kontaktstelle ansehen. Saitenreiter aus Guss, Führungen mit zu hohen Toleranzen und schlecht sitzende Einschlaghülsen schon eher. Kurz gesagt: gerade bei Hardware lohnt sich ein Umbau mMn nur dann, wenn man etwas deutlich besseres (und leider meist teureres) nimmt.
Gruß, bagotrix
Wo ich bisher immer eine hörbare Verbesserung wahrgenommen habe, sind die besagten ABM-TOMs, die aber schon auch etwas teurer sind. Das liegt aber daran, dass sie zum Einen in Deutschland gefertigt werden, und zum anderen an der Bauart. Die Bridge wird dort aus Messing-, Alu- oder Stahl-Rohlingen gefräst (bei 7-Saitern bisher nur aus Messing). So erreicht man eine deutlich höhere Präzision und Materialgüte.
99 % der TOMs bestehen dagegen aus Zinkdruckguss in verschiedenen Legierungen. Das trifft im Übrigen auch auf die Original-TOM zu, wie sie Gibson damals eingeführt hat, die sog. ABR-1. Wichtige Unterschiede zu den meisten späteren Brücken der Bauart sind die damals aus Messing statt Guss gefertigten und etwas massiveren Saitenreiter, aber auch die Befestigung auf Gewindestangen, die direkt im Holz sitzen.
Guss ist nie ganz homogen, dh er enthält auch immer einen gewissen Anteil an Einschlüssen, Luftblasen etc. vom Gießen, und die Technik als solche setzt auch gewisse Grenzen. Wie gesagt sind Vintage-TOMs auch nicht perfekt (das sieht man schon daran, dass sie sich mitunter im Alter unter dem Saitendruck durchbiegen), aber hier steht das Original eben für die Fans über allem. Aber es macht schon was aus, dass z.B. die unmittelbare Saitenauflage aus besserem Material ist.
Bei Deiner 7-Saiter wirst Du wohl eher nicht nach dem Sound der 50er suchen, also könnte sich die Investition in eine ABM schon lohnen. Ob man das dann deutlich hört, hängt eben stark davon ab, wie gut oder schlecht die vorhandene Bridge ist. Gut finde ich auch die Duesenberg Steel Bridge, aber die gibts mWn eh nicht für 7 Saiten.
Mit Locking-Technik wie bei Tonepros habe ichs auch schon probiert, aber nach meinem Eindruck bringt das weniger, als einfach richtiges Material zu verwenden. Denn auch bei Tonepros haben wir es mit Gussreitern zu tun, die in Rillen mit relativ hohen Toleranzen geführt werden. Fixiert wird ja nur der Sitz der Bridge insgesamt auf den Stehbolzen, und das würde ich eigentlich nicht als die problematischste Kontaktstelle ansehen. Saitenreiter aus Guss, Führungen mit zu hohen Toleranzen und schlecht sitzende Einschlaghülsen schon eher. Kurz gesagt: gerade bei Hardware lohnt sich ein Umbau mMn nur dann, wenn man etwas deutlich besseres (und leider meist teureres) nimmt.
Gruß, bagotrix